Mit dem Ergebnisse solchen Vergleiches unsere Fein­de zwischen deutschem und ihrem Wesen können wir voll­auf zufrieden sein. Das Ergebnis wird uns weiter befähigen, Siege zu erringen, die so natürlich sind und bleiben, daß sie das Wunder Kitcheners, sich als ver­hüllte Niederlagen zu entpuppen, nicht vollbringen.

Frankreichs Besorgnis wegen des Balkans.

WTB. Paris, 27. Sept. Die Sprache der Presse, die sich in heftigen Angriffen gegen Bulga­rien und in scharfen Ausfällen gegen Zar Ferdr- nand ergeht, zeigt, in wie hohem Maße der Gang der Ereignisse auf dem Balkan in Frankreich verstrmmt hat. Während die Presse früher den bulgarischen Herrscher und die Mitglieder seiner Regierung als kühlabwägende Realpolitiker bezeichnet, spricht sie heute von ihnen als von den Helfershelfern der deutschen Barbaren und Ver­räter. Daneben macht sich heftige Erregung gegen das System der französischen Zensur geltend, die die mei­sten Nachrichten nicht durchließ uird die Artikel der fran­zösischen Presse stark zusammenstrich. Die französische Oessentlichkeit werde in Ungewißheit gehalten. Die ganze Presse greift die Aeußerung des Temps auf, der schreibt, daß Schweigen die Ereignisse nicht unterdrücke. Biele Blätter, darunter Gaulois, Figaro, L'Homme Encheine und Guerre Sociale richteten heftige Vorwürfe gegen die Diplomatie des Vierv erb and es und erklä­ren, damals, als die Russen in den Karpathen stan­den, sei der richtige Augenblick gewesen, um das ent­scheidende diplomatische Bemühen in den Balkanstaaten zu unternehmen. Jetzt handle es sich darum, den Wir­kungen der letzten Ereignisse durch schnelles Handeln zuvorzukommen. Die offiziösen und amtlichen Stellen nahestehenden Blätter Echo de Paris und Temps be­tonen eindringlich die Notwendigkeit, Serbien durch Trup- venentsendungen zu Hilfe zu kommen. Das Echo de

Paris schreM, die Fahnen der Alliierten müßten in Mazedonien flattern. Der Temps erklärt, die Oeffent- lichkeit fordere geradezu die Entsendung eines Expedi­tionskorps nach Serbien und erörtere die Wege, die den Truppen der Alliierten offcnständen. Von Serbien aus­sei der Weg nach Konstantinopel und Ungarn offen. Serbien sei augenblicklich der wichtigste Punkt des ganzen Kriegstheaters. Die Presse betont einmütig, daß die Lage in diplomatischer und militäri­scher Beziehung kritischer sei als zuvor und erwartet, daß durch die Entschließung Rumäniens und Griechenlands, deren Haltung heute noch etwas rätselhaft sei, in weni­gen Tagen einiges Licht in die augenblicklich dunkle Lage gebracht werde. Das allerwichtigste aber sei für den Vierverband, schnell, energisch und zielbewußt zu handeln.

Der französische Tagesbericht.

WTB. Paris. 87. Sept. (Amtlicher Bericht von gestern nachmittag S Uhr: Im Artois behaupteten wir im Laufe der Nacht die gestern eroberten Stellungen, bestehend aus dem Schlosse Carle ul» dem Friedhof von Souchez und den letzten Schützengräben, die der Feind: noch östlich der befestigten Stellung, die Labyrinth genannt wird, hielt. In der Champagne dauern die hartnäckigen Kämpfe auf der gan­zen Front an. Unsere Truppen drangen in die deutschen Linien auf einer Front von 25 Kilometern ins zu einer Tiefe von K bis 4 Kilometern ein .Wir behaupteten im Laufe der Nacht z alle eroberten Stellungen. Bis jetzt sind mehr als 12 000 i Gefangene gezählt. Bon der übrigen Front ist nichts zu s melden, außer einem Feuerüberfall unserer Artillerie auf die ! deutschen Schanzwerke im Gebiet von Launöis und Ban s de Sapt. !

Abends: Unser Angriff nördlich von Ar ras zeitigte i neue Fortschritte. Wir besetzten in lebhaftem Kampfe das ganze >

Dorf Souchez und rückten gegen Osten in der Richtung auf Givenchy vor. Weiter südlich erreichten mir den Norden der Dorfes Thalus. Im Laufe des Kampfes machten wir etwa 1000 Gefangene. In der Champagne erzielten unsere Trup- pen wetteren Geländegewinn. Nachdem sie beinahe auf der ganzen Front zwischen Auberive und Bille-sur-Tourbe ein mach- tiges, vom Feinde seit Monaten errichtetes und ausgebautes Netz von Schützengräben, Verbindungsgraben und Feldbefesti­gungen durchschritten hatten, rückten sie gegen Norden vor, indem sie die deutschen Truppen zwangen, sich auf die 3 zder4jKi1omet«r dahinterliegende:-. Schützengräben der zweiten Stellung zurück- zuzichen. Der Kampf dauert auf der ganzen Front an. Wir er­reichten Epine-Vedegrange und stießen über das Häuschen (Ga- bane) an der Straße Souain-Sommepy, sowie über die Baracke an der Straße Souain-Lahnre hinaus vor. Weiter öst­lich halten wir die Häuser von Champagne. Der Feind erlitt durch unser Feuer und in Nahkämpfen sehr bedeutende Verluste. Er ließ in den Werken, welche er aufgab, beträchtliches Material zurück, das noch nicht gezählt werden konnte. Schon jetzt meldet man die Erbcutung von 20 Feldgeschützen. Die Zahl der Gefangenen wächst fortschreitend und übersteigt augenblicklich 16 000 unverwundete, darunter mindestens 200 Offiziere. Im Gan­zen machten die verbündeten Truppen auf der gesamten Front in 2 Tagen über 20 0 "" unverletzte Gefangene.

French über die englische Offensive.

WTB. London, 27. Sept. (Reuter.) Feldmar- schäll French meldet vom Sonntag abend: Heute fand ein heftiges Gefecht auf dem- Gelände statt, das wir gestern erobert hatten. Der Feind unternahm kräf­tige Gegenangriffe östlich und nordöstlich von Loos mit dem Ergebnis, daß wir außer dem Gelände nörd­lich von Loos das ganze eroberte Gelände ein­schließlich Loos selbst behielten. Wir eroberten die Steinbrüche, die gestern nacheinander genommen und verloren wurden. In diesem Gefecht zogen wir die feind­lichen Reserven auf uns und ermöglichten cs dadurch den Franzosen, am rechten Flügel weitere Fort­schritte zu machen. Die Anzahl der Gefangenen, die nach dem gestrigen Kampf eingebracht wurden, beträgt 2600 Mann. Es wurden auch Kanonen und eine große Zahl Maschinengewehre erobert. Unsere Flug­zeuge bombardierten heute einen Zug bei Lo ffies (?) östlich von Douai und brachten diesen und einen Trup­penzug in Rosult bei St. Am and zur Entgleisung. Wir bombardierten auch den Bahnhof von Valencien- n es.

Zur Offensive im Westen.

GKG. Amsterdam, 27. Sept. Die Offensive auf der Westfront hat die gesunkene Stimmung im Lager des Vierverbandes anscheinend aufgefrischt und die Hoff­nung belebt, zu welchem Zwecke der Vorstoß vielleicht nicht in letzter Linie eingeleitet worden ist. In einer londoner Meldung desTelegraph" heißt es, die Nachricht von Ler Westfront werde als ein gutes Zeichen für die Offensive angesehen, die die Alliierten jetzt beginnen Man glaube, daß jetzt eine bessere Zeit kommen werde.

U-Boot-OPser

GKG. London, 27. Sept. Wie erst jetzt bekannt wird, ist am 9. September der englische DampferCor- nubia" mit 1889 Tonnen Wasserverdrängung im M i t» telmeer versenkt worden. Die Besatzung konnte nach 28stündigem Rudern ausgenommen werden; sie wurde in einem spanischen Hafen an Land gebracht.

Ter Krieg mit Italien.

WTB. Wien, 27. Sept. Amtlich wird verlautbart vom 27. September 1915, mittags:

Italienischer Kriegsschauplatz: Die Lag« ist unverändert. Versuche des Feindes, an unsere Stel­lung auf dem Monte Piano heranzukommen, wurden abaewiesen. Am Nordrand der Hochfläche von Dob er dH

brach ein Angriff einer Bersaglieri-Abteilung an unseren Hindernissen zusammen.

Südöstlicher Kriegsschauplatz: Keine be­sonderen Ereignisse.

Gegen die Betrügereien der italienischen Heeres- lieferanten.

WTB. Zürich, 27. Sept. DerNeuen Züricher Zeitung" wird aus Mailand gemeldet, daß die Re­gierung strenge Maßnahmen getroffen habe, um Be­trügereien der Heeveslieferanten zum Schaden des Staa­tes zu verhindern. Neuerdings seien wieder vixr be­deutende Firmen wegen betrügerischer Handlungen von der Presse mit Namen angeführt worden.

Eine Widerlegung.

MM. Konstantinopel, 27. Sept. Ms Antwort auf die von Kitchener im Oberhaus vorgebrachte Be­hauptung, daß der Geist der Dardanellentrup­pen erschüttert sei, veröffentlicht das Kriegspreffe- quartier eine Mitteilung, worin Kitchener seine eigenen, am 15. Sept. im Oberhaus abgegebenen Erklärungen vor­gehalten werden, die dahin lauten, daß die australi­schen Truppen die besetzten Stellungen nicht hal­ten konnten und die von den Türken besetzt gehalte­nen Höhen uneinnehmbar feien. Ferner wird noch auf den letzten Bericht Hamiltons verwiesen, der in klaren Worten die Schwierigkeiten, denen die Lan­dungstruppen begegnen, hervorhebt, sowie auf Brief« und Telegramme der englische Berichterstatter an den Dardanellen, die die Tapferkeit der türkischen Soldaten rühmen. Das Kriegspressequartier erklärt, Kitchener fei entweder nicht ganz bei Trost, oder zitter« vor feiner Verantwortlichkeit angesichts der Verluste aN den Dardanellen, und schließt: Da nun aber die eng­lischen Truppen die angeblich demoralisierten türkisch«« Truppen nicht angegriffen haben, so sind es die eng­lischen Truppen selbst, die mit samt ihrem demoralisier­ten Minister demoralisiert sind.

Eine Erklärung des griechischen Gesandten.

WTB. Budapest, 27. Sept. Nach vorliegenden Blättermeldungen aus Sofia hat der serbische Gesandt« Tfcholak Antitsch dem Ministerpräsidenten mitgeteilt, daß er infolge angegriffener Gesandheit auf Urlaub geh«. Ministerpräsident Radoslawow hat dem Gesandten mit­geteilt, daß er dem bulgarischen Konsul in Maze­donien Urlaub erteilt habe. Auch der griechische Ge­sandte Nauru erschien bei Radoslawow, um die Ursachen der griechischen Mobilisierung zu besprechen und teilt« ferner mit, daß Griechenland entschlossen sei, den Durchzug fremder Truppen durch sein Gebiet entschieden zu verhindern. Die Ver­handlungen über die griechische Besetzung von Doiran und Gjevgelü werden fortgesetzt.

Gunaris bleibt in Athen.

GKG. Wien, 27. Sept. Das D. Volksbl. mel­det aus Athen: Auf Befehl des Königs bleibt Gunaris in Athen, um an den weiteren Beratungen der Regierungs­stellen als Führer einer großen parlamentarischen Partei teilzunehtnen.

Bulgarien über seine Mobilisierung.

WTB. London, 27. Sept. Wie das Reutersche Bureau erfährt, hat Bulgarien am 26. September den Ententemächten amtlich versichert, daß seine Mo­bilmachung jeder aggressiven Ziele entbehr« und lediglich dem schwierigen Zustand in Euro­pa und den Truppenbewegungen in den um­liegenden Staaten zuzuschreiben sei.

Der neue Dankdireklor. z

Erzählung von R. Ortmarin. j

(Fortsetzung.) . (Nachdruck verboten.)

Seine Pflicht ak« Vormund schien mein Oheim mit fast übergroßer Gewissenhaftigkeit zu erfüllen. Er unter­nahm keine mit der Verwaltung meines Vermögens in irgendwelchem Zusammenhangs stehende Handlung, ohne mich davon zu unterrichten und ohne meine Zustimmung einzuholen. Ich mußte mein Besitztum in den allerbesten Händen glauben, bis er eines Tages mit einer Eröffnung zu mir kam, die zu überraschend war, als daß sie nicht hätte meinen Argwohn wachrufen müssen. Mein Vater hatte seine selbständige kaufmännische Tätigkeit vor Jahren im Verein mit einem Teilhaber begonnen, an dessen Persönlichkeit ich keine Erinnerung mehr habe, und von dem ich nur aus gelegentlichen Mitteilungen meiner Eltern weiß, daß er seiner Kränklichkeit wegen bald wieder aus der Firma ausgeschieden sei, um dann bald nachher in vollständige geistige Umnachtung zu verfallen. In diesem Zustande hat er dann noch eine Reihe von Jahren ver­bracht, bis er, ohne auch nur vorübergehend wieder zu geistiger Klarheit gelangt zu sein, beinahe gleichzeitig mit meinem Vater aus dem Leben schied. Es ist selbstver­ständlich, daß er bei seinem Ausscheiden für den Verzicht auf seinen Geschäftsanteil vollständig abgefunden worden war. Ich weiß das aus meines Vaters eigenem Munde, wenn ich mich auch nicht mehr erinnern kann, bei welcher Gelegenheit davon die Rede gewesen ist. Auch die schrift­lichen Beläge für diese Abfindung waren natürlich vor­handen und müssen noch heute vorhanden sein; denn bei einem Brande, von dem Unser Haus später einmal heim­gesucht wurde, sind zwar die Geschäftsbücher, sonst aber keine Dokumente von irgendwelcher Bedeutung verloren - gegangen. Weder von dem Kranken noch von einem seiner Angehörigen sind denn auch zu Lebzeiten meines Laters irgendwelche Ansprüche erhoben worden. Erst nachdem beide Männer tot waren und mein Oheim bereit«

einer Reihe von Moncck-v mein Vermögen verwaltete, traten plötzlich die Erben jenes im Wahnsinn Verstorbenen «it -er Behauptung.hervor, er hätte sürieinen DekkanteiL

an ausgedehnten Ländereien in der Provinz Tu cum cm ! ke>ne Abfindung erhalten, und die Hälfte jener Ländereien ! sei darum ihr rechtmäßiges Eigentum. Nun bedeuten aber gerade diese Ländereien bei weitem den größten Teil meines Vermögens, und sie sind in der Zwischenzeit durch Eisenbahnbauten und durch das Entstehen neuer, stark bevölkerter Ansiedlungen etwa um das Dreißigfache ihres einstigen Kaufpreises an Wert gestiegen. Die einst beinahe unverkäufliche Wildnis würde heute bei einer Veräußerung mehrere Millionen eintragen, und Millionen sind es, um die man mich zu berauben versucht."

Erstaunt blickte Werner auf das junge Mädchen, das in seinem schlichten schwarzen Kleide so einfach und an­spruchslos vor ihm saß.

Wie, Sennorita!" sagte er,Sie wären danach di« Besitzerin eines fürstlichen Reichtums?"

Eine fast verächtliche Bewegung der Schultern begleitete Conchitas Antwort.Ach, dieser Reichtum! Um wieviel glücklicher würde ich sein, wenn mein Vater mir nicht I mehr hinterlassen hätte, als ein kleines Kapital, das eben hinreicht, meinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Meine Habe hätte dann nicht die Begehrlichkeit schlechter Menschen gereizt, und alle diese traurigen und widerwärtigen Er­fahrungen wären mir erspart geblieben."

Handelte es sich um nichts anderes als um den Verlust, den ich durch die geschickt eingefädelte Intrige meiner Widersacher erleiden soll, so würde ich ihnen viel­leicht freiwillig gegeben haben, was sie verlangen. Aber es handelt sich um etwas viel Wertvolleres, um etwas für mich ganz Unschätzbares um die Ehre meines toten Vaters. Den Anspruch dieser Leute anerkennen, heißt ihn des Betruges fähig glauben, de» schändlichsten Betruges gegen einen armen Geisteskranken. Und ich bin darum entschlossen, bis zum letzten Atemzuge für mein gutes Recht und für seinen ehrlichen Namen zu kämpfen."

Wie dürsten Sie auch anders denken, Sennorita! Aber ich verstehe noch nicht, welcher Vorwurf in dieser Angelegenheit den Sennor del Vasco treffen kann. War er denn willens. Ihre Rechte preiszugeben?"

Conchita erhob den Kopf. Er sah, wie ihre Augen in leidenschaftlichem Zorne blitzten, und wie die kleine Hand, die in ihrem Schoße ruhte, sich unwillkürlich ballte. «Mehr .als das vsil mehxl Kein anderer als er itt

der Urheber des ganzen Anschlages. Er macht gemein­same Sache mit meinen Feinden, um sich nachher mit ihnen in die Beute zu teilen. Weil die Bestimmungen des Testaments ihm unmöglich machen, mich auf andere Art zu bestehlen, versucht er es auf diese Weise."

Sennorita!" rief Werner entsetzt.Wenn das möglich wäre! . Aber nein, es ist undenkbar Sie müssen sich in einem Irrtum befinden, einer so unerhörten Schurkerei kann del Vasco nimmermehr fähig sein."

Hören Sie weiter! Als er mir jene Mitteilung machte, war er anscheinend außer sich vor Entrüstung. Er glaube für seine Person natürlich nicht einen Augenblick an die Berechtigung des Anspruches, und wenn er es auch so­gleich tief beklagte, daß er unter den nachgelassenen Papieren meines Vaters auch nicht den kleinsten Zettel habe finden können, der über jene Angelegenheiten Aufschluß gegeben hätte, so hege er doch nicht den geringsten Zweifel, daß der von den Erben des Teilhabers angestrengte Prozeß zu unseren Gunsten entschieden werden müsse. Ich weiß nicht, wie es kam, daß mir sein Benehmen an jenem Tage trotz alledem verdächtig erschien. Alles, was ich jemals Un­günstiges über ihn gehört hatte, stand plötzlich vor meiner Seele, und wenn ich auch meinem Argwohn noch keine bestimmte Gestalt zu geben vermochte, so wollte doch die Stimm« in meinem Innern, die mir zuflüsterte, daß er un­aufrichtig gegen mich sei, nicht mehr zum Schweigen kommen. Ich gab ihm nichtsdestoweniger die Vollmachten, die er von mir verlangt hatte, und beunruhigte mich nicht all,, , hr; denn noch schien mir die Möglichkeit eines un­günstigen Ausganges völlig ausgeschlossen. Monate ver­gingen, und die ersten Termine in dem Prozeß hatten bereits stattgefunden. Mein Oheim versäumte nicht, mir jedesmal sofort Bericht zu erstatten, und noch immer war er guten Mutes, wenn auch seine Erklärungen jedesmal um ein geringes weniger zuversichtlich klangen. Da er­hielt ich eines Tages einen anonymen Brief, der meinem dunklen und bis dahin mehr instinktiven Verdacht endlich eine bestimmte Richtung gab. Man schrieb mir, daß ich das Ovfer eines nichtswürdigen Gaunerstreiches werden solle. Der ganze Prozeß sei auf eine geheime Abmachung zwischen meinem Bormunde Manuel del Vasco und dem Rechts­anwalt der Gegenpartei, dem Deputierten Juan Martinez, Mufgebauh .Mein Oheim besitzt in Wahrheit die Doku-