von HauZlMungsleinen usw. in Aussicht gestellt ist, Vorsorge getrosten werden muß.
Zu den Anträgen der sozialdemokr. Fraktion wurden von den Abgg. Andre, Liesching, Fischer und Vogt verschiedene Anträge gestellt, in denen die einzelnen Fraktionen ihre Zustimmung zu den soz. Anträgen ausdruckleu und le'digltch einzelne Aeuderungen des Wortlautes gewünscht wurden.
In erfreulicher UeLereinstimmung mit den Wünschen der Kammer anerkannte auch der Minister des Innern die Notwendigkeit einer vermehrten Unterstützung der Familien der Kriegsteilnehmer. Betreffend die Erhöhung der Reichsunterstützung erklärte der Minister, daß die württembergische Regierung gerne bereit sei, für dieselbe einzutreten. Von den ausgeworfenen 6 Millionen Mark Landesbeihilfe wurden in den Monaten Januar bis Juni im ganzen 3 439 666 M. verausgabt, davon entfallen auf den Zuschuß für die Familien 1495355 M., auf die Erwerbslosenunterstützung 140 224 M. und für sonstige Zwecke 1830087 M., wovon die Ausgaben für Volksernährung und Mietzinsbcihilsen bestritten wurden.
Bei der zum Schluß vorgenommenen Abstimmung wurden die sozialdemokratischen Anträge mit den vorgeschlagenen Aenderungen mit großer Mehrheit angenommen.
Kriegs-Allerlei.
8 Das Abenteuer des Generals. Ein bekannter im Osten eine Division führender General, Exzellenz Sch., hatte eines Nachts ein lustiges Abenteuer mit einem seiner badischen Soldaten. Der General war am Abend vorher zwischen den Baracken, Unterständen und Pferdeställen persönlich auf Patrouille gewesen, um sich zu überzeugen, ob sein Befehl, nachts kein offenes Licht sehen zu lassen, auch befolgt würde Da streicht auf einmal ein Laternlein zwischen den Hütten herum. »He, wer da?", ruft der General. — „Jo, jo, sag du z'erscht, wer dort isch," ruft es aus gut badisch zurück.
„Hier Exzellenz Sch. . .; komm einmal her." — „Jo, kannsch d'r ibilde! Hier Königliche Hoheit Herzog Albrecht von Württemberg! Komm du z'ersch rüber." — Da ging der General hinüber zu dem Laternensünder, einem witzigen Pionier, der in der Nacht meinte, einen ähnlichen Spaßmacher vor sich zu haben, und der in den Boden sinken wollte, als er die Exzellenz vor sich sah.
8 Krtegszeit. — „Warum zahlst Du denn das Schnitzel schon, Du hast es ja noch gar nicht bekommen?" — „Ja, wer weiß, ob es nachher nicht schon wieder teurer geworden ist."
8 Er grub sich sebst das Grab. . .Unmittelbar hinter der Front hat sich ein eigenartiger Vorfall abgespielt. Unsere Feldgrauen haben in pietätvoller Kameradentreue an einer geschützten Stelle hinter den Schützengräben einen Soldatenfriedhof angelegt, wo die gefallenen Kameraden zur letzten Ruhe bestattet werden. Der Ortsgeistliche, ein prächtiger Mann, hatte sich freiwillig erboten, die üblichen Feierlichkeiten bei jedem neuen Grabe, das sich da der Reihe lang auftut, abzuhalten. Einmal wurde eine Bahr gebracht, auf der ein blutjunger Husar lag. Daneben standen vier alte Landsturmleute, die eifrig ein Grab schaufelten, was nach dem heftigen Regen der Nacht etwas anstrengend war. Ein kurzes Gebet und die Schollen stürzten nieder auf die Leiche. Schon wollten die Landsturmleute welterziehen, als der Pfarrer sie bat, doch noch ein Reservegrab auszuwerfen, da er nicht immer Arbeitsmannschaften habe. Aber nur einer blieb zurück und grub bereitwilligst allein noch ein Grab aus. Schließlich betrachtete er stolz sein Werk und erntete Lob und Dank des Geistlichen. „Wer weiß", meinte er im Fortgehen, „welch lustigem jungen Burschen ich alter Kerl da das Grab bereitet habe." Am Nachmittag desselben Tages wurde eine neue Bahre gebracht, auf der jener bereitwillige Landsturmmann lag. Als er am Vormittag das Reservegrab fertiggestellt hatte, war er auf dem Heimweg von einem Granatspliter zerrissen worden; er hatte sich selbst das Grab geschaufelt. . .
Handel und Verkehr.
(-) Stuttgart, 26. Juli. (Lebensmittelpreise.) Es kostet saure Butter 1,40—1,60 Mk., süße Butter 1,80-1,90 Mk., Rindschmalz 1,70—1,80 Mk., hiesiges Schweineschmalz 1,50—1,60 Mk., amerikanisches Schweineschmalz 1,40—1,45 Mk., roher Speck zum Auslassen 1,50—1,60 Mk., gerauchter Speck 1,60—1,70 Mk. das Pfund. Zehn frische Eier kosten 1,30—1,50 Mk. Der Preis für Grieß beträgt 46 Pfennig, für Graupengerste 50—60 Pfennig, für Reis 50—70 Pfennig das Pfund.
Konkurse.
Nachlaß des Josef Bulling, gew. Sattler- und Tapeziermeisters in Kleineislingen. — Nachlaß des Bauern Wilhelm David Schuldt in Steinenbronn.
Wetterbericht
Ein schwacher Hochdruck, der sich im Süven gebildet hat, bringt allmählich den von Nordwesten gekommenen Luftwirbel zur Auflösung. Für Mittwoch und Donnerstag ist anfangs noch unbeständiges, aber meist trockenes, dann aufheiterndes und wärmeres Wetter zu erwarten.
Für die Redaktion verantwortlich: Ludwig Lauk. Druck und Verlag der W> Rieker'schen Buchdruckerei, Mensteig.
Grömbach, 27. Juli 1915.
Danksagung.
Für die uns bei dem Hinscheiden meines lieben Mannes, unseres lieben Vaters, Großvaters und Schwiegervaters
Adam Dieterle
Schultheiß
erwiesene Teilnahme, sowie für die zahlreiche Begleitung zu seiner letzten Ruhestätte, insbesondere auch für den ehrenden Nachruf und die Kranzspende seitens des Herrn Oberamtmann Dr. Flauer, sowie seitens des Gemeinderats und des Kirchengemeinderats sagt herzlichen Dank im Namen der Hinterbliebenen
die trauernde Gattin:
Christine Dieterle geb. Frey
mit ihren Kindern.
)</urch den bereits 12 Monate andauernden Kriegszustand haben die im Buchdruckergewerbe zur Verwendung kommenden Materialien eine bedeutende Preissteigerung erfahren, ferner sind die Herstellungskosten für Satz und Druck durch die in den Verhältnissen liegende wesentliche Erhöhung der Unkosten verteuert worden. Es ist den Buchdruckereibesitzern Deutschlands nicht mehr möglich, die dadurch entslehenden Mehrlasten allein zu tragen, sie sehen sich deshalb veranlaßt, wie dies die anderen verwandten Gewerbe bereits früher getan haben zur Deckung wenigstens eines Teiles der Mehrausgaben eine
Erhöhung der bisherigen Satz- «nd Drnckprrise «m 10 v. H.
eintreten und die Verrechnung der verbrauchten Papiere Briefumschläge und ähnlichem nach der jeweiligen Marktlage erfolgen zu lassen.
Deutscher Buchdrucker-Verein Kreis IV a
(Württemberg, Bade», Hohenzollern, Pfalz).
Juli 1915.
Forstamt Simmersfeld.
I»
Am Donnerstag, den S. August ISIS, nachm. L Uhr im
„Anker" inSimmersfeldausStaals- wald VII Schloßberg (bei der Baier- mühle) Abt. 1 und 2 sowie Scheidholz sämtlicher Hüten: Rm. Buche«: 6 Anbruch, Nadelholz: 48 Prügel, 200 Anbruch.
Aichelberg.
Für Haus- und Landwirtschaft suche ich wegen Erkrankung meines seitherigen zu baldigem Eintritt ein williges
Dienstmädchen.
Frey zur Gönne.
Aichelberg.
Eine schwere
Schaff
K«h
samt Kalb
setzt dem Verkauf aus
Frey zur Sonne.
Alteusteig.
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Gestorbene.
Dornstetten: Jakob Weinläder, Kaufmann, 52 I.
Freudenstadt: Karoline Lieb, geb. Moser, 64 I.
Im Felde gefallen: Nagold: Gottlieb Schübel, Fabrikarbeiter, 34 I.
Wildberg: Wilhelm Bauer, Schlosser, Mus!, im Jnf.-Regt. 71, 22 I-
Z. Kaltenbach.