Wie Behandlung der deutsche» U-Boot-Mann» schäften in England.

WTB. London, 30. April. Im Unterhause beant­wortete Mac Namara eine Anfrage betreffend die Gefangenen von deutschen Untersee­booten. Bis die Festung, die ihnen als Ort ihrer Haft angewiesen werden sollte, hergestellt sei, befinden sich die Gefangenen in Kasernenhaft in CH ata m Und Devonport. Sie seien nicht in Einzelyaft, dnrf- ten sich zusammen zwischen Frühstück und Mittagessen Bewegung machen; während gewisser Stunden fei ihnen das Rauchen gestattet. Die Offiziere dürften die -Turnhalle benutzen, die als Rauchsaal eingerichtet sei. Die Verpflegung bestehe in der von der Regierung für gewöhnliche Kriegsgefangene vorgeschriebenen Kost. Es sei den Gefangenen gestattet, diese inner halbge-- wisser Grenzen durch Käufe aus Mitteln, die ihnen von Freunden geschickt würden, aufzubessern. Die Offi­ziere erhalten zwei Schilling sechs Pence täglich, dürften Briefe schreiben und empfangen und Pakete in den dafür festgesetzten Zeitabschnitten entgegen­nehmen. Den Gefangenen sei die Möglichkeit gegeben, sich deutsche und englische Bücher zu verschaffen. Sie brauchten nicht zu arbeiten, könnten es aber, wenn sie es wünschten. Den Mannschaften sei gestattet, die Offi­ziere zu bedienen und ihre Raume zu reinigen. Die Gefangenen von Unterseebooten würden von den anderen Gefangenen getrennt gehalten.

Die Verleumdungen im englischen Oberhaus.

WTB. London, 29. April. (Oberhaus. Ausführliche Mel­dung.) Lord Newton eröffnete vorgestern die Debatte. Er sagte, auch wenn man alle Möglichkeiten und tlebertrubungen berücksichtige, könne man doch nicht läng, .weifein. as; die britischen Kriegsgefangenen in Deutschland abscheu­lich behandelt würden, schlechter als Gefangene anderer Nationen. Die schlechte Behandlung habe mit der Gefangen­nahme begonnen und sei schlimmer geworden ,als sie nach oem Bestimmungsort gebracht wurden. In manchen Fällen sei ihr Leben nahezu unerträglich geworden durch kalte, beabsichtigte Grausamkeit, die abstoßender sei, als der Wutausbruch weniger zivilisierter Völker. Die Gefangenen würden in manche» Lagern nur halb ernährt und halb gekleidet. Alles das nur, weil sie britischer Nationalität seien. Wenn die britischen Offiziere äußerst schlecht behandelt würde», so sei die Behandlung der Soldaten unvergleichlich schlechter.

Newton sprach sich gegen Repressalien aus und sagte: Wir haben einen "ukerst unglücklichen Fall von Repres­salien vor Augen. Wir gaben den Deutschen einen Borwand, den sie natürlich wnutzten. Nach allgemeiner Ansicht waren auf eine mehr oder minder selbständige Aktion Churchills hin deutsche Gefangene von den Unterseebooten verschieden von den anderen Kriegsgefangenen behandelt worden, mit dem Ergebnis, daß Deutschland mit rachsüchtiger Tyrannei Vergeltung übte. Newton klagte namentlich darüber, daß 39 britische Offiziere, darunter ein schwer verwundeter Sohn Goschens, für die Vergeltungsmaß­nahmen auserschen wurden. Er hoffe aus eine Ankündigung der Regierung, daß. gewisse Offiziere verantwort!!' ftir ihre Taten gemacht werden würden. Eine arwcre Form indirekter Vergeltung käme in Betracht bezüglich des deutschen Eigentums. Dies wäre wohl die einzige Drohung, die auf Deutschland Eindruck machen könnte. Wenn das geschähe, würde sich wohl Deutschlands Haltung gegenüber den Gefangenen sofort ändern.

Lord Kitcheuer sagte: Ich habe als Soldat Achtung vor den Offizieren der deutschen Armee gehabt. Mit größtem Widerstreben bin ich genötigt worden, die schlechte Behandlung britischer Gefangenen durch die deutsche Armee als unbestreitbar wahr anzunehmen. Beständig kommen Zeugnisse von unseren geflüchteten Gefangenen und aus französischen, belgischen, rus­sischen Quellen. Sie überzeugten alle, die die Aussagen prüften, daß die Unmenschlichkeiten, die die deutschen Behörden besonders gegenüber britischen Gefangenen an den Tag legten, außer Zwei­sei stehen. Die Gefangenen wurde» -ckt ausgezogen und in verschiedener Weise mißhandelt, in einigen Fällen kalten Blutes erschossen. Leicht verwundete Offiziere wurden mutwillig beleidigt und häufig geschlagen. In den Gefangenen­lagern bitten Gefangene vielfach aus Mangel um Nahrung. Sie würden anders behandelt als Franzosen und Russen.

Ki'chen-r sagte zum Schluß: Deutschland habe viele Jahre hindnrcy vor der zivilisierten Welt als große Militär­nation postiert, und in reichem Maße militärische Fähigkeiten und Mut bewiesen. Aber es hätte auch einen Standard mili­tärischer t. und militärischen Verhaltens aufstellen müssen, die ihm di Achtung, wenn nicht die Freundschaft Nationen erworben hätten. Statt dessen habe es sich zu Häufungen er­niedrigt, die auf immer seine Geschichte beflecken würden und die mit der barbarischen Wildheit der Derwische wetteifern. Er glaube nicht, daß es Soldaten irgendwelcher Nation, auch der deutschen, gäbe, die sich nicht herzlich des 's schämten,

der über den militärischen Beruf gebracht morde» Die Ver­wendung betäubender Gase sei ein Vorstoß gegen die Haager Konveniion.

Die folgenden Redner, Lord La ns dom ne, Grenfelt und Albemarl e, kritisierten den Repressalien­akt Churchills. Lord Curzon sagte, N" 'ls einmal während des Krieges seien Anzeichen selbständig- Handlungs­weise seitens Churchills bemerkt worden. Die Regierung dürfe sich nicht wundern, wenn eine Wiederholung die Aufmerksatn- keit des Hauses errege, wie sie zweifellos eine

tiefe Beunruhigung und Besorg»!; 'de hervorgerufen habe. Es herrschen Zweifel, ob Churchill bei diesen Handlungen die Unterstützung des Seelords gehabt habe. Das lege dem Kabinett die Pflicht zu größerer Vorsicht bei der Kontrolle der Kollegen auf, als dies bisher geschehen sei. Die Regierung möge vorsichtiger sein Art, wie sich

ihre höheren moralischen Grundsätze kund täte,., wie sic es bei Churchills Ankündigung von Repressalien gewesen sei.

Der öfterr.-ungar. Tagesbericht.

WTB. Wien, 30. April. Amtlich wird verlautbart vom 30. April 1915 mittags: In der allgemeinen Situation hat sich nichts geändert. Während des Tages Geschützkampf und Geplänkel. Neuerliche heftig« russische Nachtangriffe im Orawatal und Opor­tale wurden, wie stets früher, unter großen Verlusten des Feindes abgewiesen.

Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabs: ! von Höfer, Feldmarschalleutnant. !

Kläglicher Vertuschnngsversuty.

WTB. Paris, 30. Vlvril Das Marinen;!niste-, AM veröffentlicht folgende Mitteilungen: Bon der Be-.

Wenn Ihr Brot verzehrt, denkt au das Vaterland, nnd spart für kommende Zeit.

kaßung des PanzerkreuzersLeon G ambetta" sind IlD Ueberlebende nach Syrakus, 26 nach Brindisi gebracht worden. Konteradmiral Senet nnd 52 Mann sind in Sta. Maria di Leuca beerdigt worden. Die Um­stände, unter denen der Panzerkreuzer verloren ging^ sind nvK unbekannt. Man hat noch keine Bestä­tigung dafür, daß dem Verlust des Schiffes ein Anruf vorangegangen ist. Es ist angebracht, den Er­zählungen uns Kommentaren aus ausländischer Quell« für den Augenblick keinen Glauben zu schenken-

Englische Berichterstattung.

WTB. Berlin, 30. April. Am 15. März abends gab die britische Admiralität bekannt: Am 14. März 9 Uhr vormittags überraschten KreuzerGlasgow" (Ka­pitän John Luce), HilfskreuzerOrama" (Kapitän John R. Segrave) und der KreuzerKent" (Kapitän John B. Allen', dieDresden" beiderJuanFernadezin- sel. Es folgte ein Gefecht. Nach einem Kampf von 5 Minuten holte dieDresden" ihre Flagge nieder und hißte die weiße Flagge. Sie war stark beschädigt und in Brand geraten. Nachdem sie einige Zeit gewartet hatte, explodierte ihre Munitionskammer und sie sank. Die Besatzung wurde gerettet. 15 schwer verwundete Deut­sche wurden in Valparaiso gelandet.

Demgegenüber stellt die von derTimes" veröffent­lichte gegen den Angriff auf dieDresden" auf chileni­schem Hoheitsgebiet Protestierende chilenische Not« die Vorgänge folgendermaßen dar: Es wird zunächst ge­schildert, daß dieDresden" am 9. März in der Cum- berlar- dBai, 500 Meter vom Land entfernt, verankert war und gebeten habe, dort acht Tage zur Reparatur ihrer Maschinen bleiben zu dürfen. Es entspannen sich darüber Verhandlungen, weil die Behörde nur eine 24- stündige Frist bewilligen wollte. Es heißt dann wört­lich:Am 14. März erschien ein englisches Ge­schwader, bestehend aus den KreuzernKent",Glas­gow" und dem HilfskreuzerOrama" in der Cumberland- 'Bucht und eröffnete sofort das Feuer auf die vor An - ker liegendeDresden". Der Hafenkapitän, der unterwegs war, um die üblichen Höflichkeitsbesuche auf demGlasgow" zu mach war gezwungen, an Land zu- rückzukehren. TieDri" >en" hißte die Paria mcn- tärflagge und schickt, fln-n Offizier auf dieGlas­gow" mit der Mitteilmi' Nch^fie sich in neutralen Gewässern befinden. Dieser Umstand fand keine Beachtung seitens de? englischen Geschwaders, das dieDresden" aufforderw, sich zu ergeben mit der War­nung, daß sie im Weigerungsfälle vernichtet werden würde. Der Kommandant derDresden" gab hierauf Befehl, die Munitionskammer zu sprengen und das Schiff zum Sinken zu bringen. Der älteste englische Kapitän war Kapitän zur See von Luce. Er kann nicht darüber im Zweifel gewesen sein, daß dieDresden" nicht daran dachte, ihre Flagge niederzuholen und sich zu ergeben.

Der neue vergebliche Angriff ans die Dardanellen«

WTB Konstantinopel, 30. April. Das Haupt­quartier hat gestern abend folgendes mitgeteilt: Der Feind, der in der Umgebung von Kum Kale gelandet war, ist trotz aller seiner Bemühungen, sich unter dem Schutze des Feuers seiner Schiffe am Lande zu behaup­ten, vollständig verjagt worden. Kein Feind steht mehr auf dem asiatischen Ufer der Meerenge. Die feindlichen Streitkräfte auf der Spitze von Kaba Tepe behaupten sich hartnäckig dort unter dem Schutze des Feuers der feindlichen Schiffe. Von dew anderen Teilen der Gallipolihalbinsel ist der Feind Vertrieben worden. Das Feuer unserer Batterien hat am 28. April den französischen Panzerkreu­zerJeanne d'Arc" befchädigt, so daß er brennen 8 sich nach Tenedos zurückziehen mußte. Ein englischer To rpedobovtszee störersank infolge eines Bran­des, der durch unsere Granaten verursacht war, am 28. April an der Einfahrt der Dardanellen.

Ein Angriff von 16 Panzerschiffen und' vielen Torp edo boo ts z er st ö r er n gegen unsere vorgeschobenen Batterien in der Meerenge am 27. April hatten folgendes Ergebnis: Tausende von gegen un­sere Batterien und Jnfanteriestellungen abgeschlossen« Granaten haben bis zum Abend nur einige Sol­daten leicht verwundet. Dagegen wurden AH) ei Transportdampfer vor Seddul Bahr wieder-^ holt von unseren Granaten getroffen, so daß der eine, von ihnen sofort auf den Strand lief. Wir haben eine Reihe von Booten und Segelschiffen, die mit Soldaten besetzt waren und sich mit ihren Schleppdam­pfern bei den Transportschiffen befanden, zum Sinken gebracht. Die englischen LinienschiffeTriumph" und! Ma;estic" wurden beschädigt und zogen sich aus der Schiachtlinie zurück. An den letzten beiden Tagen hat die feindliche Flotte nichts mehr gegen die Meerenge unternommen. Auf den anderen Kriegsschauplätzen nichts von Bedeutung. !

Auch der engl. KreuzerBengeanee" beschädigt.'

WTB. Konstantinopel, 30. April. WieTasfir-i i-Efkiar" aus den Dardanellen erfährt, ist das englisch«! SchlachtschiffVengeance" von Geschossen der tür­kischen Batterien beschädigt worden. l

Die Kämpfe im Kaukasus.

WTB. Petersburg, 30. April. Der Generalstatz, der Kaukasusarmee teilt mit: Am 27. April fand in der Gegend jenseits des Tschorck ein unbedeutendes. Scharmützel statt. In Aserbaidschan vertrieben un­sere vorgeschobenen Truppen die Türken aus Kotur. An den übrigen Fronten keine Veränderung. ^

Die Stimmung Griechenlands.

WTB. Athen, 30. April. Die Landung von englischen und französischen Streitkräften bei Leros beunruhigt die hiesigen politischen Kreise, die öffentliche Meinung und die Presse nicht im geringsten. Die Presse betont die Schwäche der Truppen der Alliierten den türkischen gegenüber und bezeichnet ihre Stellung dem gut vorbereiteten Gegner gegenüber als äußerst schwierig. Die der Regierung nahe­stehende Zeitung Ewbros weist darauf hin, daß eine Unterstütz­ung von Seilen Griechenlands jetzt, da die Entente die Operationen wieder ausgenommen habe, zwecklos geworden sei. Nach der in Griechenland vorherrschenden Meinung ist ein Eingreifen gegen die Dardanellen von griechischer Seite jetzt verspätet. Im Gegensatz hierzu äußert sich ein Teil der Presse und deutet darauf hin, daß, weil die Streitkräfte der Franzosen und Engländer sich als ungenügend erweisen dürften, Griechenlands Mitwirkung sich als unentbehrlich zeigen werde. Die Regierung ist der Ansicht, daß die Er­eignisse bei den Dardanellen die Politik Griechenlands nicht zu beeinflussen vermögen und wird Neuwahlc zu geeigneter Zeit abhalten lassen. Die Kammer wird am nächsten Samstag durch ein Kgl. Dekret aufgelöst werden.

Gefangenen-Austausch

WTB. Berlin, 30. April. Der zweite Austausch schwer- verwundeter Deutschen und Franzosen, dessen Beginn etwa bis 1. Mai vorgeschlagen war, muß leider einen Aufschub erfahren, da das Einverständnis Frankreichs noch nicht ern- gegangen ist.

Letzte Nachrichten.

WTB. Berlin, 1. Mai. DieVossische Zeitung" schreibt: Nach verhältnismäßiger Ruhe auf dem nördlichen deutschen Heeresflügel kommt mit einem Male die überraschende Nach­richt von der deutschen Offensive. Die Heeresleitung hat also auch auf diesem Teil des Kriegsschauplatzes wieder die Vorhand an sich gerissen und dikäert dem Gegner das Ge­setz. DerBerliner Lokalanzeiger" sagt dazu: Die Tat­sache, daß unsere Truppen in breiter Front von 90100 Kilometern am rechten Flügel der Russen vorstoßen konnten, ohne von dem Gegner entdeckt zu werden, werden wohl nur diejenigen zu verstehen vermögen, die sich aus dem russisch­japanischen Krieg des vollständigen Versagens des russischen Aufklärungsdienstes entsinnen.

WTB. Berlin, 1. Mai. Nach derDeutschen Tages­zeitung" verzeichnet derNieuwe Rotterdamsche Courant" ein Gerücht, wonach die Engländer alle Schiffe, die durch die Nordsee nach dem Kanal kommen, entlang der englischen Küste bei den Feuerschiffen Galloper und Sandette durch den Kanal geleiten. Von dem LeuchtschiffGalloper" nach der französischen Küste soll an Bojen ein Stahlnetz zum Schutz gegen deutsche Unterseebote angebracht se n.

WTB. Lyon, 1. Mai. DerRepublicain" meldet aus Belfort: Am Donnerstag überflogen 3 Tauben Bclfort und warfen 13 Bomben ab, die nur einige Dächer beschädig­ten und Fensterscheiben zertrümmerten. 4 Arbeiter wurden leicht verletzt.

WTB. London, 1. Mai. (Reuter.) Die gestern ver­öffentlichte Liste von 13 Offizieren des britischen Expeditions­korps im Mittelmeer, die verwundet worden sind, enthält auch die Namen von Generalmajoren, deren einer seinen Verletzungen erlegen ist.

WTB. Berlin, 1. Mai.Politiken" meldet, wie dem Berliner Tageblatt" aus Kopenhagen berichtet wird, daß 9 deutsche Flieger am Dienstag über 120 Bomben aus Lomscha abwarfe». Eine Bombe fiel in eine Kirche, wo gerade 800 russische Soldaten versammelt waren.

WTB. Berlin, 1. Mai. Aus Mailand wird dem Berliner Tageblatt" gemeldet: An der sizilianischen Küste unweit Palermo sind in den letzten Tagen zwei kleine Segler gelandet, auf denen sich 27 Deutsche befanden, die bei Kriegsausbruch aus Frankreich nach Barcelona entkommen waren und jetzt nach 14 tägiger Seefahrt nach Sizilien ge­langten. Den Deutschen wurde die Heimreise über Messina erlaubt.

WTB Rotterdam, 1. Mai. DerNieuwe Rotter­damsche Courant" meldet aus London: In den Maßregeln gegen den Alkoholmißbrauch, die Lloyd George im Unterhause einbrachte, wird vorgesehen, daß in allen Distrikten, in denen Kriegsmaterial hergestellt wird oder Truppen kampieren, die Lokale von den Behörden geschloffen oder übernommen und als Erfrischungslokale weitergeführt werden. Wenn nötig, kann der Verbrauch von Spirituosen und schwerem Bier in solchen Distrikten ganz verboten werden. Lloyd George führte statistisches Material an, um zu beweisen, daß die Produktion unter der Trunksucht leide.

WTB. Wie«, 1. Mai. Die in den Jahren 1873 bis 1877 geborenen und bei der Musterung zum Landsturmdienst mit Waffen geeignet befundenen Landsturmpflichtigen haben am 15. Mai einzurücken. Es besteht die Absicht, bei einem Teil der Ersatztruppenkörper, sofern sich bei ihnen ein Ueber- schuß zeigt, eine Anzahl der Einrückenden für kurze Zeit zurückzubeurlauben, wobei in erster Linie die ältesten Jahr­gänge, aber im Hinblick auf die Notwendigkeit des Feldan­baues auch jüngere in Betracht kommen werden.