An der Gruft Bismarcks.

WTB. Hamburg, 1. April. Zur Gedenkfeier des 100. Geburtstages Bismarcks trafen gestern Mittag um !2st- Uhr die Rektoren oller dentschen Universitäten, angetan mit ihren goldenen Ketten, auf dem Bahnhof Friedrichsruh ein. An der Gruftkapelle angelangt, legte zunächst der Rektor der Universität Halle a. S., Prof. Dr. Gutzmer, ein gewaltiges Lorbeergewinde mit der Widmungsschrift: »Otto von Bismarcks zum Gedächtnis' am Sarkophage nieder, worauf er eine Ansprache hielt. Gegen 11 Uhr vorinittags waren etwa 20 Vertreter vom Kreisausschuß und Kreistag des Herzogtums Lauenburg unter Führung des Landrats Mathies in Friedrichs- ruh emgetroffen und begaben sich unter Führung des Sekretärs der Familie Bismarck zur Gruftkapelle, wo sie einen Lor­beerkranz niederlegten. Nachmittags um 4 Uhr erschien der Zentralausschuß Hamburger Bürgervereine am Grabe des Altreichskanzlers, um dort eine erhebende Feier abzuhallen, die mit einer Rede des Hauptpastors D. Dr. Rode einge­leitet wurde. Gestein Abend von 8'/? bis 9Vs Uhr wurde das Hamburger Bismarckdenkmal beleuchtet, wozu sich eine nach Tausende zählende Menschenmenge eingefunden hatte. Die Kapelle des Ersatzinfanterieregiments Nr. 76 spielte patriotische Lieder, die von dem Gesang der vieltausendköpfigen Menge begleitet wurden.

Der Kaiser zu Bismarcks lüv. Geburtstag.

WTB. Berlin, 1. April. Der Kaiser hat folgende aller­höchste Kabinettsordre erlassen: Ich beauftrage Sie, heute an dem Tage, an dem vor 100 Jahren der verewigte Fürst Bismarck geboren wurde, an dessen Denknial auf dem Königsplatz zu Berlin im Namen meines Heeres und meiner Marine gemeinsam einen Kranz niederzulegen. Ich will dadurch deren unauslöschlichen Dank für die unsterblichen Verdienste des großen Kanzlers in der festen Zuversicht Aus­druck verleihen, daß der Allmächtige auch ferner und wider alle das Vaterland jetzt bedrohenden Feinde schirmend und schützend seine Hand halten wird über dem Lebenswerk des großen Kaisers und seines Getreuen, dem die heuüge Feier gilt. Großes Hauptquartier, 1. April 1915. Wilhelm. An den stellvertretenden Kriegsminister und an den Stell­vertreter des Staatssekretärs des Reichsmarineamts.

Kriegsgemaßer Küchenzettel.

Freitag.

Mittags: Kriegssuppe, Kuchen von gestandener Milch. Kriegssuppe. 1 Tasse Erbsen, 1 Tasse Linsen werden abends gewaschen und eingeweicht, morgens in den Kochtopf ge­geben, dazu einen Teller rohe, geschälte Kartoffelrädchen, 1 Teller Brotschnitten, V- Zwiebel, 1 Stückchen Butter Grünes Salz und soviel Wasser, daß alles bedeckt ist. Kochkiste!

Vor dem Anrichten durchtreiben und nochmals aufkochen lassen. Kuchen von gestandener Milch. Kuchen, kriegs­gemäß gebacken, kann zur Hauptmahlzeit zugelasscn werden. 3(5) Eigelb (an Eiern kann noch vielmehr gespart werden) werden mit 180 Gramm Zucker schaumig gerührt, dann mit 1 Teller geriebenen Kartoffeln, Rahm von 1 gest. Milch, etwas Citronenschale und 1 Liter gestandener Milch gut verrührt, zuletzt noch der Schnee der Eier darunter ge­mengt. Wer will, kann auch etwas Zibeben oder Sulta­ninen dazu nehmen. Den Boden dazu bereitet man mit 130 Gramm Kriegimehl, 30 Gramm zerlassener Butter, V- Päckchen Backpulver, einige Eßlöffel geriebene Kartoffel und ein wenig Zucker, etwas Milch oder Rahm, bis der Teig so ist, daß man ihn auswellen kann.

Samstag.

Mittags: Erbsen mit Speck oder Rauchfleisch, Kartoffeln. Hiezu ist die Kochkiste sehr zu empfehlen; die abends zuvor eingeweichten Erbsen werden mit Fleisch, Kartoffeln und dem nötigen Wasser in einem Topf morgens beim Frühstückbereiten zugesetzt, V- Stunde bekocht und dann in die Kochkiste getan. Vor dem Essen werden die Erbsen, wenn nötig, durchgetrieben und nochmal aufgekocht. Ein sog. schwäbisches .Mehle" kann gut entbehrt werden.

Abends: Luckeleskäse mit Kartoffeln.

«rr..>UL>vrNtcher Redakteur: Ludwig Lauk.

Druck und Berts» der W. Rieker'sKen Bucddruckrrei Bltent»--' .

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0,42

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Los II, Schlag lauter Forchen

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80,08

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Los III, Schlag und Scheidholz von Nr. 352 bis 380 und von Nr. 192 bis 220. 59 Stück

14,73

17,77

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13,72

4,15

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Am Karfreitag abends 8 Uhr Ver­sammlung.

Am Osterfest abends 8 Uhr Ver­sammlung.

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Karfreitag morgens V-10 Uhr Predigt ^ von Herrn Prediger R. Wobith, ; Distriktsvorsteher. Anschließend die i Feier des heiligen Abendmahls- ! Nachmittags '/? 2 Uhr Vierteljahrs- I Versammlung der Bezirksgemeinde. Abends 8 Uhr Passions-Gesang­gottesdienst mit Ansprache von ! Herrn Prediger R. Wobith.

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Telefon Nr. 46.

Gestorbene.

Böfsingen: Jakob Dettling, Alt- Gemeindepfleger, 76 I. Tumlingen: Matthias Reutter sen., 80 I.

Calw: Lina Lorch, Zimmermeisters-

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