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Schwarzwälder Tageszeitung / für die Oberamrsbezirke Nagold, Freudenstadt u. Talw.

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Nr. 77

Ausgabe tu Mtsvstrtg - Stadt. Sawstag» den 3. April. Amtsblatt für Pfalzgrafeuweilrr.

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Der Krie

Im Monat März insgesamt 55 800 Russen gefangen.

WTB. Großes Hauptquartier, 1 . April. (Amtlich.) Westlicher Kriegsschauplatz: Bei Fortnahme des von Belgiernbesetzten Kloster Hoeck-Gehöftes und eines kleinen Stütz­punktes bei Dixmuiden nahmen wir 1 Offizier und 44 Belgier gefangen. Westlich von Pont-a-Mousson in und am Priesterwalo kam der Kampf gestern abend zum Stehen. An einer schmalen Stelle sind die Franzosen in unseren vordersten Graben eingedrungen. Der Kampf wird heute fortgesetzt. Bei Vorpostengefechten nordöstlich und östlich von Luneville er­litten die Franzosen erhebliche Verluste.

In den Vogesen fanden nur Artilleriekämpfe statt.

Oestlicher Kriegsschauplatz: In der Gegend von Au- gustowo-Suwalki ist die Lage unverändert.

Nächtliche Uebergangsversuche der Russen über die Rawka südöstlich Skierniewice scheiterten.

Russische Angriffe bei Opocno wurden zurückgeschlagen.

Im Monat Marz nahm das deutsche Ostheer im Ganze« 83800 Russen gefangen und erbeutete 9 Geschütze und 61 Maschinengewehre.

Oberste Heeresleitung.

* * *

WTB. Großes Hauptquartier, 2. April (Amtlich.) Westlicher Kriegsschauplatz: Zwischen Maas und Mosel fanden heftige Artilleriekämpfe statt. Die Jnfanteriekämpfe am und im Priesterwalde wurden fortgesetzt und dauerten die Nacht hindurch. Im Westen des Priesterwaldes brach der französische Angriff in unserem Feuer zusammen. Im Gegenangriff brachten wir dem Feind schwere Verluste bei und warfen ihn in seine alten Stellungen zurück. Nur im Walde sitzen die Franzosen noch in zwei Blockhäusern unserer vordersten Stellung.

Oestlicher Kriegsschauplatz: Die Lage auf der Ostfront ist unverändert.

Oberste Heeresleitung.

Die Tätigkeit der Unterseeboote.

WTB. London, 1. April. Tie Blätter melden, ein griechischer Dampfer habe berichtet, daß ein bri­tischer Dampfer von 7000 Tonnen 30 Meilen süd­westlich der Scilly-Jnseln gesunken sei. Die Be­satzung befinde sich in den Booten. (Aus der Meldung ist nicht ersichtlich, ob es sich um einen der gestern als torpediert gemeldeten Dampfer oder um einen neuen handelt. Die Red.) .: ^ .

WTB. London, 1. April. (Reuter.) Der Dampfer Emma aus Le HLore ist gestern auf der Höhe von Beachy Head ohne vorherige Warnung von einem Unterseeboot torpediert worden. Das Schiff sank sofort. Von der Be­satzung von 19 Mann sollen 17 ertrunken sein.

WTB. Loudo«, 1. April. (Reuter.) Der Dampfer Crown of Castile führte eine Ladung Viehfutter an Bord. Das Unterseeboot, das das Schiff zum Sinken brachte, war U 28. Die Nummer war allerdings übermalt, aber aus der Nähe wahrnehmbar. Der Dampfer lief höchstens 12 Knoten. Der Offizier des Unterseebootes rief den Engländern zu, er habe binnen 4 Tagen 7 Schiffe in den Grund gebohrt, und fügte sarkastisch hinzu:Britennia rula the waves', worauf der Steuermann antwortete: «Wait and fee!' Der Dampfer Fleminian hatte dieselbe Geschwindigkeit wie der Dampfer Crown of Castile. Der Steuermann schätzte die Geschwindigkeit des Unterseebootes auf 17 Knoten. Als die

Besatzung das Schiff verließ, lag der dänische Dampfer Fin- landia nahe bei und nahm die Schiffbrüchigen auf.

WTB. London, 2. April. Das Reutersche Bureau meldet: Der englische Dampfer Seoon Soas ist auf der Höhe von Beachy Head ohne vorherige Warnung durch ein deutsches Unterseeboot zum Sinken gebracht worden. Das Schiff sank innerhalb 3 Minuten. Von der 18 Mann starken Besatzung sind 11 ertrunken.

WTB. Amsterdam, 2. April. Wie die Blätter melden, ist der norwegische Dampfer Unita gestern früh mit 11 Mann einer gestern in der Nordsee torpedierten norwegischen Bark in Hoek van Holland angekommen.

WTB. Haag, 2. April. Nieuwe Courant berichtet aus London, daß ein unbekannter französischer Dampfer im Kanal torpediert wmde. Zwei Mitfahrende und 2 Leichen wurden nach Dover gebracht. Die meisten scheinen ertrunken zu sein. (Notiz: Es handelt sich anscheinend um den Dampfer Emma, von dem bereits berichtet wurde.)

WTB. London, 2. April. (Reuter.) Drei britische Fischdampfer wurden heute früh durch ein deutsches Untersee­boot auf der Höhe von Shields zum Sinken gebracht. Die Mannschaften wurden gerettet.

WTB. London, 2. April. Der Marineversicherungs­korrespondent des Daily Telegraph schreibt: Angesichts der. Tatsache, daß seit Montag der Verlust von 6 Dampfern gemeldet wurde, ist es nicht verwunderlich, daß die Versicherer das Geschäft einstellen, oder die Prämien erhöhen, und daß die jetzt verlangten Prämien 30 bis 40"/o höher sind, als die in der letzten Woche.

Englische Schutzmaßnahmen gegen deutsche U.-Boote

WTB. London, 1. April. Der Marinekorrespondent derTimes" schreibt: Das Auftauchen von Unter­seebooten mit 20 Knoten Geschwindigkeit in den britischen Gewässern läßt neuerlich die Frage nach ausreichenden Verteidigungsmitteln für Handels­schiffe laut werden. Die Ausstattung der Schiffe mit Kanonen ist schwer durchführbar, da die Zahl der Schiffe zu groß ist und die Kanonen außer in der Gesahrzone aus den langen Reisen unausgenützt bleiben würden. Auch Bedienungsmannschaften fehlen. Das vorgeschlagene Convoisystem würde die Bewegungs­freiheit der Handelsflotte zu sehr ciuschränken. Der An­griff auf die Unterseeboote, der Versuch, sie zu rammen, ist die wirksamste Verteidigung. Da es klüger ist, den Unterseebooten, wennmöglich auszuweichen, wäre es am besten, wenn die Schiffe die verhältnismäßig kurze Strecke, die von Unterseebooten unsicher gemacht wird, nur bei Nacht zurücklegten.

Die Folgen -es U.-Bootkrieges.

WTB. London, 1. April. In Liverpool sind' infolge Platzmangels 35 Dampfer aufgehalten, die nicht ausladen können. Der Handel mit frischen Gemüsen, die sofortige Ausladung erfordern, wurde nach Manchester gelenkt.

WTB. Laudon, 1. April. London Gazette gibt bekannt, daß die Schiffahrt im Kanal bei Folkeston und Portland eingeschränkt werden soll.

Die englischen Verluste.

WTB. London, 2. April. Daily Telegraph veröffentlicht die britischen Verluste vom 24. Februar bis 25. März. Danach haben die Briten auf allen Kriegsschauplätzen 390 Offiziere und 4496 Mann an Toten verloren. Die Gesamt­verluste für diese Zeit betragen an Offizieren 1080, an Mannschaften 18 794.

Zur Krisis in der englischen Baumwollinvustrse.

WTB. London, 1. April. In der gestrigen Konfe­renz zwischen Arbeitgebern und Arbeitern der Baum- wollindustrie in Manchester weigerten sich die Fabri­kanten, die verlangte Kriegszulage von 10 Prozent zu geben, da die Baumwollindustrie sehr unter dem Krieg gelitten habe und es den Fabrikanten Schwierigkeiten mache, genügend Beschäftigung für die Angestellten zu finden.

Beschlagnahmte Postsendungen deutscher Herkunft.

WTB. London, 2. April. (Agence Havas.) In den letzten 8 Tagen beschlagnahmten Wachschiffe der Alliierten an Bord verschiedener Schiffe über 250 Postsendungen deutscher Herkunft. 5 Dampfer wurden in Küstenhäfen geführt, um ihre aus Deutschland kommenden oder dorthin bestimmten Waren auszuladen.

Der Belagerungszustand über Kochinchina.

WTB. Saigon, 2. April. Der Generalgouverneur von Jndochina hat den Belagerungszustand über Kochinchina und Tonkin verhängt und die Mobilmachung aller Klaffen der Reserven aktiv auf dm 15. April angeordnet.

Die Tätigkeit feindlicher Flieger.

WTB. Müllheim i. B., 1. April. Heute abend ft-6 Uhr erschien ein feindlicher Flieger über der Stadt und warf eine Bombe ab, die nur geringen Gebäudeschaden verursachte.

WTB. Neueuburg a. Rh., 1 . April. Um 7 Uhr abends erschien über der Stadt ein feindlicher Flieger, der 3 Bomben abwarf. Es wurde nur unwesentlicher Schaden angerichtet.

Der österr.-ungar. Tagesbericht.

WTB. Wien, 2. April. Amtlich wird verlautbart vom 2. April 1915: An der Front in den Ostbeskiden herrscht im allgemeinen Ruhe, da alle russischen Angriffe in den letzten Tagen blutig abgewiesen wurden. In dem östlich an­schließenden Abschnitt der Karpathensront, wo gestern russische Kräfte angriffen, wird gekämpft. An der Reichsgrenze zwischen

Pruth und Dnjrstr schlugen unsere Trupveu cluen überlegene»,

Angriff der Russen zurück, in 10 bis 15 Reihen hinter­einander griff der Feind tagsüber an mehreren Stellen der Schlachtfront an. Bis zum Abend währte der Kampf. Unter schweren Verlusten wurde der Gegner überall zum Rückzug gezwungen und wich namentlich vor dem südlichen Abschnitt fluchtartig zurück. In Polen und Westgalizien keine Veränderung. Ein Nachtangriff der Russen an der unteren Nida scheiterte im wirkungsvollsten Feuer der eigenen Stellungen.

Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabs: v. Höfer, Feldmarschalleutnant.

Russische Verpflegungsschwierigkeiten in den Karpathen

WTB. Wien, 1. April. Nach übereinstimmenden Meldungen der Kriegsberichterstatter der Blätter dauern die Kämpfe zwischen Lupkvw und Uzsok mit unverminder­ter Heftigkeit fort. Obwohl die Russen immer wieder große Verstärkungen heranziehen, haben sie bisher keinen Erfolg zu erzielen vermocht. Nach Aussage Gefangener machen sich Verpfleguugsschwierigkeiten geltend, fo daß die Truppenteile drei Tage nichts zn essen bekamen.

Zn russische Gefangenschaft geraten

WTB. Wien, 1. April. Der Kriegsberichterstatter derNeuen Freien Presse" meldet: Kurz vor der Ueber- gabe Przemysls stiegeu dort vier Ballons mit acht In­sassen auf, über deren Verbleib lauge Zeit nichts bekannt war. Sie mußten durch widrige Winde zu den Russen getrieben und dort zur Landung gezwungen worden sein. Nun haben russische Flieger über unsere Linien die Mel­dung abgeworfen, daß Hauptmann Blaschke, einer der Balloninsassen, wohlbehalten in Gefangenschaft geraten ist.

Die Pruth-Brücke bei Czernowitz

GKG. Budapest, 1. April. Der BukaresterDi- mienata" wird aus Burdujeni gemeldet, daß die von den Russen beschädigte Pruth-Brücke bei Czer­nowitz wieder hergestellt und dem Verkehr über­geben worden ist. Derzeit ist der Eisenbahnverkehr mit Rumänien über Burdujeni bis Jtzkani, beziehungsweise bis Czernowitz wieder ausgenommen.

Ein deutsches Flugzeug in Serbien.

WTB. Frankfurt, 1. April. DieFrankfurter Zei­tung" meldet aus Budapest: Nach einer Meldung des Az Est" aus Turn-Severin warf eine am letzten Mitt­woch in gvoßer Höhe über die serbische Stadt Kladowa fliegende deutsche Taube zwei Bomben auf die Stadt. Eine Bombe tötete drei serbische Soldaten, die andere setzte ein Haus in Brand. Die Taube wurde aus Geschüt­zen heftig, doch erfolglos beschossen.