Der innere Sinn unseres Kampfes.
Während des Krieges fanden schon erhebende patriotische Kundgebungen statt und von großer Bedeutung sind die Vorträge unserer geistigen Führer, die da und dort an größeren Plätzen gehalten worden sind und iNe den Zweck haben, Aufklärung über die geistigen Grundlagen dieses Weltringens zu verbreiten. So hielt vor einigen Tagen der Philosoph Professor Rudolf Tucken aus Jena in der „Urania" in Berlin über unsere gerechte Sache einen bedeutenden Vortrag, dessen Inhalt wir auch unseren Lesern Mitteilen möchten. Der Redner ging nur kurz auf die äußeren Ursachen dieses Krieges ein, auf den Kampf der asiatischen Massen und des Panmoskowitismus gegen europäische Kultur und Jndivitualität.
Wie die Griechen gegen die Perser, wie das Mittelalter gegen die Hunnen, so kämpfen jetzt wir gegen eine Welt für Freiheit gegen unersättliche Gier, sür Kultur gegen blinde Eroberungslust ohne geistigen Inhalt. Die Russen sind unersättlich, die Franzosen haßerfüllt, aber verhältnismäßig anständig, die Engländer aber einfach schurkisch. Die intelluktuelle Schicht in Engl-md ist eine dünne Oberschicht und dahinter stecken alle brutalen Instinkte eines nationalen Egoismus, einer Heuchelei und einer Unwahrhaftigkeit, die uns widerwärtig ist. Unter dem Schein der Moralität verdecken diese Pharisäer ihre nackten eigenen Interessen. Nehmen wir aber unser Volk, so finden wir: der Krieg ist für uns eine Notwendigkeit! Uns t eibt eine gewaltige innere Stimme. Wir kämpfen sür die Freiheit, nicht nur für uns, sondern sür die Freiheit aller Völker. Nietzsche hat uns das Volk des Gemüts genannt. Wir haben das Streben, unser Leben von innen heraus zu führen und zu verstehen; innerliche Ueberzeugunz, Einsetzen der Gesinnung zeichnete uns immer aus. Englische Philosophie ist ein Ordnen und ein Zurechtlegen der Form; unsere Erkenntnis liegt in dem Erfassen von innen heraus. Wir wollen das kleine Ich aufgehen lassen in ein Weltenleben. Wer tut das sonst unter den Völkern? Niemand! Nehmen wir die Erziehung bei anderen Völkern: Mögen uns die formal voranstehen; wir bilden den Menschen nicht für äußere Zwecke sondern sür sich selbst, wir wollen freie, selbständige, ursprüngliche Wesen schaffen. Wir dienen der Sache selber. Wir haben nicht die indische Innerlichkeit der Wellflucht, sondern wir wollen innerlich kräftigen. Diese Innerlichkeit in unsere Welt hineinzulegen, ist der große Begriff der deutschen Arbeit. Der englische Philosoph sagt: Arbeit um der Arbeit willen ist ein Unding; wir aber glauben an die Celbftgröße unserer Arbeit; der Gedanke des Geldverdienens tritt zurück hinter dem Gedanken des Wachstums der Seele. Diese Auffassung heiligt unsere Tätigkeit. Wir sind Schöpfer eines Reiches des Geistes. Wir haben die neue Grundstellung zur Welt; niemals kann die Menschheit darauf verzichten! Die Engländer mit ihrer Formkultur, die können unsere Seelenkultur nicht begreifen und nicht ersetzen. Für diese deutsche Art kämpfen wir, aus ihr schöpfen wir die feste Zuversicht auf den Bestand unserer Ideen. Luther und Bach, Beethoven und Kant, Schiller und Goethe — sollen wir ihr Erbe untergehen lassen?! Wir kämpsen in edlem Zorn, und Plato, der gewiß nicht roh war, verteidigte diesen edlen Zug. Unser Zorn über den Angriff auf die Seele der Kultur ist edel und aus ihm entspringen unsere großen Taten. Der Anfang dieses Krieges bot uns eine gewaltige Erhebung unseres ganzen Volkes, eine Erhebung, die uns alles Vorangegangene Vergessen ließ. Gemeines kann nur Gemeines erzeugen. Edles stammt von Edlem. Welche Erhöhung haben wir erlebt. Unser Kern ist groß und kräftig, unsere große Sache trägt uns empor, Kleines fällt von uns ab. Uneinigkeit war stets ein Erbfehler der Deutschen, aber schon das Jahr 1870 sah sie schwinden. Und heule, welche Wandlung!
1870 mußten sozialdemokratische Führer in die Festung gebracht werden, damit sie nicht störten, heute aber ehren wir das Andenken eines großen und feinen sozialdemokratischen Führers, der den Heldentot in der Schlacht starb. Heute sind die Gegensätze der Parteien und der Konfessionen überwunden. Wir erleben Großes in gemeinsamer Erfahrung, das uns dauernd Zusammenhalten wird und einen gewaltigen Kitt der Gemüter abgeben wird. Nie wieder werden wir uns so scharf wie früher bekämpfen können, denn immer steht dahinter die Erfahrung: Im entscheidenden Augenblick waren wir einig. Das können mir nie wieder vergessen! Auch eine Gemeinschaft des Leidens bindet uns. Schönste Hoffnungen werden geknickt durch ein ehernes Schicksal, Helden sterben auf den Schlachtfeldern, von deren Andenken Ehre und innere Erhebung ausgeht. „Niemand hat größere Liebe, als wer fein Leben läßt für seine Freunde" heißt es in der Bibel.
Auch das Vorbild dieser unserer Märtyrer muß uns stärken und aus den Leiden entsteht eine Weihe unserer Gedanken. Wir nehmen daraus den Mut, das Vertrauen und die Hoffnung, daß der Sieg uns leuchten wird. Große Zeiten pflegen schwer zu sein. Es sind Knotenpunkte der Geschichte, wo wir erwerben müssen, um zu besitzen. Werden wir besiegt, so ist die seelische Kultur der Menschheit vernichtet; siegen wir, so haben wir die gewaltigste Aufgabe für die Menschheit vor uns. In schwerer Zeit wachsen die Kräfte. Jetzt gilt es, in die Höhe zu kommen, sich würdig zu zeigen der großen Vorfahren, würdig unserer Krieger. Unsere Sache ist rein und gerecht. Wir kämpfen für die Zukunft der Menschheit, für einen Sinn der Weltgeschichte und in diesem Zeichen wollen und werden wir siegen!
Die tiefen, von glühendster Begeisterung getragenen Ausführungen des Jenaer Gelehrten machten nachhaltigen Eindruck auf die zahlreichen Hörer und riefen begeisterte Zustimmung hervor.
Landesnachrichten.
Wtenrteig, 29. September 1914.
Die achtundzwanztgste württembergische Verlustliste
verzeichnet vom Infanterie-Regiment Nr. 121 Ludwigsburg 371 Namen und zwar gefallen 46, schwer verwundet 40, verwundet bezw. leicht verwundet 236, vermißt 48, erkrankt 1. Vom Landwehr-Infanterie Regiment Nr. 123 sind verzeichnet 9 Namen und zwar gefallen bezw. gestorben 3, leicht verwundet 6. Vom Infanterie Regiment Nr. 127 Ulm sind verzeichnet 553 Namen und zwar gefallen 115, schwer verwundet 88, verwundet bezw. leicht verwundet 246, vermißt 103, erkrankt 1. Vom Infanterie-Regiment Nr. 181 Tübingen-Gmünd sind aufgesührt 20 Namen und zwar gefallen 5, schwer verwundet 3, verwundet bezw. leicht verwundet 7, vermißt 4, erkrankt 1. Vom Reserve-Dragoner-Regiment sind verzeichnet 11 Namen und zwar schwer verwundet 1, leicht verwundet 1, vermißt 9. Von der 1. Landwehr-Eskadron sind verzeichnet 3 Namen und zwar vermißt 1, erkrankt 1, verletzt 1. Von der Ersatzabteilung Feld-Artillerie-Regiments Nr. 13 ist ein Vermißter aufgeführt. Von der 2. (Württ.) Abteilung des Reserve-Feloartillerie-Regiments Nr. 29 ist ein Gestorbener verzeichnet; von der Landsturm-Batterie 4 Leichtverwundete. Von der 1. und 2. Reserve-Pionier-Kom- pagnie sind 10 Namen verzeichnet und zwar gefallen 3, leicht verwundet 7. Die Liste enthält demnach insgesamt 983 Namen (gefallen bezw. gestorben 173, schwer verwundet 132, verwundet bezw. leicht verwundet 507, vermißt 166, erkrankt 4, verletzt 1). In der Gesamtzahl befinden sich 26 Offiziere und 2 Osfizierstellvertreter (gefallen bezw. gestorben 7, schwer verwundet 7, verwundet bezw. leicht verwundet 14).
Zn Zeitungen und ZettiHriften, m den Auslagen der Buchhändler und bei hundert anderen Gelegenheiten hatte Ich sein Bild gesehen — das Porträt dieses scharf geschnittenen Antlitzes, dieses Kopfes mit der edel modellierten Stirn, den tief liegenden, feurigen Augen unter dichten schwarzen Brauen, der kühn geschwungenen Römernase und dem harten, energischen, beinahe brutalen Kinn.
Das Streichholz brannte aus — und ich glaube, er hatte mich gar nicht gesehen in der Zeit, wo es hell war. Auf dem Fußboden mochte er mich wohl allerdings auch nicht vermuten. Zum zweiten Male machte er Licht, und Nun erblickte er mich allerdings. In meinen nassen, unordentlichen und schäbigen Kleidern, mit meinen verwirrten Haaren, au» denen das Wasser auf den Fußboden tropfte, und in meiner Haltung mochte ich erbarmungswürdig genug ausfehen. Und dar Erstaunen, das sich auf seinen Lügen matte, war nur allzu begreiflich.
„Ich wurde Sie wegen meines unzeremoniösen Eindringens um Verzeihung bitten," sagte er, „wenn ich nicht glauben müßte, daß die Vorsehung selbst mich vor dem Umkehren bewahrt hat. Ich fürchte, Sie haben irgendein Unglück gehabt. — Gestatten Sie mir!"
Ohne meine Antwort abzuwarten, neigte er sich zu mir herab, faßte mich mit einem Arm um ditz Schultern, Mhrend er mit der freien Hand das Streichholz hochhielt, und hob mich auf wie ein Kind. Dabei erst schien er zu. bemerken, wie durchnäßt ich war, denn er murmelte wieder etwas Unverständliches, das wohl ein Ausdruck des Erstaunens war, und nachdem er zögernd zum Bett htnüber- gesehen hatte, setzte er mich auf einen Stuhl — den einzigen, den ich besaß. Das Streichholz war inzwischen heruntergebrannr, und nachdem er ein drittes angezündet hatte, sah er sich suchend um — nach einer Lampe oder Lnem Licht vermutlich. Ich besaß keines von beiden.
„Ich — ich fürchte, ich habe kein Licht," stammelte ich. »Das Unwetter überraschte mich draußen — ich war nicht
ganz wohl — ich bin gefallen-Wünschten Sie mich
zu sprechen?"
„Allerdings," entgegnete er ernst und sah mich aufmerksam an. Ich glaube, er war seiner Sache nicht ganz sicher, ob er es mit einem Trunkenen oder einem Fieberkranken zu tun hatte. „Mein Name ist Ioan Sutzko. —
Aber wir'hätten besser ein Licht. Sie gestatten wohl, vay ich eine von den Automobil-Lampen hereinhole."
„Wenn Sie vielleicht so liebenswürdig sein wollten und morgen früh noch einmal vorsprechen —" begann ich verzweifelt, aber er hatte die Tür schon hinter sich zugezogen. Von meinem Sitz aus konnte ich bequem durch das Fenster auf die Straße sehen, und nun blieben mir auch jene andauernden Geräusche nicht länger geheimnisvoll. Das große Touren-Automobil des Groß-Bojaren Potesci, das ich oft hatte durch das Dorf sausen sehen, hielt draußen. Der Hagel mußte seit längerer Zeit aufgehört haben, denn die Fensterscheiben waren so klar, daß ich im Schein der Hellen Automobil-Lampen die Vorgänge deutlich verfolgen konnte, die sich draußen abspielten. Ich sah, wie der Oberst an den Motor herantrat, um zunächst mit dem Chauffeur ein paar Worte zu wechseln. Dann schien er mit einem zweiten Insassen des Wagens zu sprechen, von dem ich vorerst nichts sehen konnte. Der Chauffeur war von seinem Sitz herabgeklettert, um eine der beiden vorderen Lampen loszumachen, und ein Diener stand neben ihm, die Lampe in Empfang zu nehmen. Dann trat Ioan Sutzko ein wenig zurück — eine schlanke weibliche Gestalt wurde sichtbar» die den Wagen verließ, augenscheinlich in der Absicht, sich ins Haus zu begeben — und ich schloß in Verzweiflung die Augen.
Wieder zeigte mir der Windstoß, der durchs Zimmer fegte, an, daß die Tür geöffnet worden sei, und gleich darauf wurde es strahlend hell im Zimmer. Der Diener hatte die Azetylen-Lampe auf den Tisch gesetzt und betrachtete mich nun mit allen Anzeichen der Verwunderung. Währenddessen hörte ich auf dem Flur vor der Zimmertür den Obersten mit dem Mädchen oder der Frau sprechen, die auf seine Aufforderung dem Automobil entstiegen war.
„Der Diener wird wohl hierbleiben müssen," sagte Ioan Sutzko. „Es muß Feuer drinnen gemacht werden — und wir müssen ihn aus den nassen Kleidern bringen."
Zum ersten Male vernahm ich ihre Stimme — eine metallisch klangvolle Stimme, die doch voll unendlicher Weichheit war.
(Fortsetzung folgt.)
^ Die Liste enthält u. a. folgende Namen : Reservist Jo- ! Hann Lutz aus Schietingen, OA. Nagold, leicht verwundet, Kopf; Musketier Friedrich Renschler aus Neubulach, OA. Calw, schwer verwundet; Unteroffizier Richard Graf aus Freudenstadt, schwer verwundet, Gesäß; Reservist August Ehnes aus Freudenstadt, vermißt; Reservist Karl Schurr aus Durrweiler, OA. Freudenstadt, vermißt; Reservist Ernst Mühlich aus Freudenstadt, vermißt; Unteroffizier Wilhelm Mohr aus Simmozheim, OA. Calw, leicht verwundet, rechtes Bein; Reservist Ernst Gaus aus Rohrdorf, OA. Nagold, verwundet; Musketier Wilhelm Walz aus Diedersweiler, OA. Freudenstadt, verwundet; Unteroffizier Friedrich Dieterle aus Völmlesmühle, Gde. Grömbach, verwundet, linker Arm; Musketier Karl Klaus aus Wildbad, leicht verwundet, Bein; Gefreirer Hermann Held aus Wildbad, vermißt.
k. Für die Hinterblieberyen der im Mieze Gefallenen!. Zufolge einer Verfügung des Ministeriums der auswärtigen Angelegenheiten (Verkehrsabteilung) besteht bei sämtlichen Postanstalten eine Sammelstelle von Geldbeträgen sür die „Nationalstiftung für Hinterbliebene der im Kriege Gefallenen", worauf besonders aufmerksam gemacht wird, mit der Bi.tte, dieser Sammlung recht zahlreiche Gaben zukommen zu lassen. Es sind sämtliche Postagenturen und Posthilssstellen, sowie auch die L andpostboten zur Annahme von "Gaben befugt. l
* Gesuche um Befreiung oder Zurückstellung vv« Mannschaften. Bekanntmachung des stellvertretenden Generalkommandos: Das stellvertretende Generalkommando erhält täglich von Angehörigen der z. Z. aktiv dienenden Mannschaften eine große Zahl von Gesuchen um Beurlaubung aus bestimmte Zeit oder um Entlassung unmittelbar zugesandt. Die Behandlung dieser 'Gesuche wird durch ein solches Verfahren nicht beschleunigt, sondern verzögert, weil sämtliche derartige Schriftstücke zunächst dem in erster Linie hierfür zuständigen Truppenteil des Mannes überwiesen werden müssen. Es wird deshalb ersucht, solche Gesuche nicht an das stellvertretend« Generalkommando unmittelbar zu richten, sondern stets an den Truppenteil usw. des Mannes. Gesuche um Bcfreiung un/Zurückstellung von Mannschaften, die noch nicht aktiv dienen, wollen mit den erforderlichen Begutachtungen nach wie vor unmittelbar an das stellvertretende Genercklkomma nd.o gerichtet werden.
* Eine Zentralstelle für die Sammlung und Weiterbeförderung vou Liebesgabe«. Nach einer Bekanntmachung des stellvertretenden Generalkommandos wird, um zu erreichen, daß allen unseren Truppen Liebesgaben in ordnungsmäßiger, sicherer, zeitgerechter und dem Bedarf entsprechender Weise zugehen, vom Kgl. Kriegsministerium und dem Generalkommando in Vereinbarung mit dem Württ. Landesverein vom Roten Kreuz eine Zentralstelle in Stuttgart errichtet, deren Obliegenheiten betr. Sammlung und Weiterleitung von Liebesgaben in den nächsten Tagen bekannt gegeben wird. Von derselben Gebrauch zu machen, wird im Interesse einer geregelten Versorgung unserer Truppen mit Liebesgaben dringend gebeten. Der dankenswerten Absicht, Liebesgaben an bestimmte, auf der Adresse zu bezeichnende Persönlichkeiten durch Vermittlung der immobilen Bahnhofskommandanturen in Stuttgart und Ludwigsbnrg gelangen zu lassen, soll durch ebengenannte Einrichtung keineswegs vorgegriffen werden.
* Briesseuduugeu in fremder Sprache. Vom Reichskanzler sind mit Zustimmung der Militär-und Marinebehörden offene Briefsendungen in fremder Sprache nach Oesterreich-Ungarn und dem neutralen Ausland von jetzt ab wieder zur Postbeförderung zugelassen. Die Sendungen können auch durch die Briefkasten aufgeliefert werden.
* Der Schutz des Goldes. Die Verwendung von Goldmünzen zum Auszahlen oder zum Wechseln ist auch den Schalterkaffen der Verkehrsanftalten verboten worden. Das Gold ist im ordentlichen Weg an die Reichsbank abzuführen.
Der neue Fahrplan, der am 1. Oktober in Kraft tritt, erfährt, wenigstens auf der Linie Altensteig—Nagold, eine ganz merkwürdige Aenderung und erinnert uns aufs neue daran, daß wir in Kriegszeiten leben. Die dreimalige Zugsverbindung besteht weiter, die Züge gehen aber wie folgt: Altensteig ab 6.33 Uhr vormittags
» „ 1.35 Uhr nachmittags
. . 4.50 Uhr
Altensteig an 10.43 Uhr vormittags
, , 4.39 Uhr nachmittags
. . 8.48 Uhr
* Freudeustadt, 28. Sept. Das Eiserne Kreuz wurde verliehen Leutn. d. R. Amtsgerichtssekretär Aug. Reichle und Leutn. LH. Lieb, Sohn des Herrn Medizinalrat Dr. Lieb, hier.
' Neuenbürg, 28. Sept. (Sammlungen fürs Rote Kreuz.) Die Geldsammlungen ergaben bis jetzt im Bezirk Neuenbürg die schöne Summe von gegen 18 000 Mk.
Tübingen, 27. Sept. (Wiedersehen auf dem Schlachtfelde.) Der in Sarnstall bei Annweiler beschäftigt gewesene Maschinenführer Michael Christ, der auch gegen die Rothosen ins Feld gezogen ist, wurde in einer Schlacht bei Lune- ville schwer verwundet. Ermattet durch den großen Blutverlust, war er doch noch fähig, sich hinter einen Strauch zu schleppen. Auf einmal bemerkte er eine Schwester vom Roten Kreuz, der er schwach zurief. Aber wie erstaunte er, als er seine eigene Schwester erkannte. Die Freude der beiden war rührend. Nach gutem Verbände ließ ihn, wie die Tübinger Chronik erzählt, die Schwester mit einem Auto nach Straßburg bringen und von dort hierher, wo er seiner Genesung entgegensieht.
nM
>8
ist '
! -i -
i ist
's!
W
..1k
. il
1-
in