Schwäbischen Turnerschaft errang der Turner Paul Armbruster von hier im Sechskampf, an dem etwa 900 Wetturner teilnahmen, den 46. Preis mit 80 Punkten. Gut Heil!
* Ebhausen, 13. Juli. Seitens des Gewerbevereins Nagold fand am Samstag abend in der „Traube" eine Versammlung statt, die besonders von Nagolder Gewerbetreibenden gut besucht war. Nach einer Begrüßungsansprache durch H. Stadtschultheiß Maier-Nagold referierte H. Verbandssetretär Raith- Stuttgart über die Tätigkeit des Verbandes der württembergischen Gewerbe-Vereine. In gewandter Rede verbreitete sich der Referent zunächst über Wesen und Zweck der Organisation, besprach kurz die Entstehung der Gewerbevereine und des Verbandes und hob die Leistungen desselben seit dessen Gründung hervor. Weiter besprach Redner die Haftpflicht der Gewerbetreibenden, wobei er auf die Versicherungen hinwies, die den Mitgliedern der Gewerbevereine zur Seite stehen. Zum Schlüsse kam der Referent auf die Gründung der Hansdwerker- Erholungsheime zu sprechen. Die Stadt Jsny habe zu den bisherigen Beiträgen von 60000 Mark allein 10000 Mark beigesteuert. Es sei aber nicht gesagt, daß das Erholungsheim nach Jsny komme. Auch die Nagolder Gegend sei vorzüglich geeignet, und' wenn die Bewohner ein Entgegenkommen zeigten, sei es schließlich nicht ausgeschlossen, daß das Handwerker- Erholungsheim dorthin komme. Die Ausführungen des Redners wurden mit großem Interesse ausgenommen und gaben Anlaß zu einem regen Gedankenaustausch. Namens der Gewerbetreibenden von Eb- hausen dankte Herr Schöttle dem Referenten und kam sodann noch auf einige Fragen zu sprechen, welche noch einer Regelung durch die Gewerbevereine bedürfen, so das Lehrlingswesen, das Konsulgtswesien und ganz besonders das Zahlungswesen. An der Debatte beteiligten sich noch die HH. Schultheiß Tengler-Ebhauien, Enßlen-Ebhausen und Lang- Nagold. Der Erfolg, den die Aussprache hatte, war der, daß die Gewerbetreibenden von Ebhausen sich zusammenschließen, um selbst einen Gewerbeverein zu gründen, auf alle Fälle aber sich dem Nagolder Gewerbeverein anschließen, wenn die Gründung eines Vereins in Ebhausen nicht erfolgen sollte. Herr Schultheiß Tengler dankte auch seinerseits, worauf von Herrn Stadtschultheiß Maier die Versammlung geschlossen wurde.
w MaMnsmoos, 13. Juli. Gestern nachmittag um 1 Uhr zogen sich über unserem Orte schwere Gewitterwolken zusammen, die sich in kurzer Zeit unter schweren elektrischen Entladungen, immer mehr konzentrierten. Gegen 2 Uhr begann ein wolkenbruchartiger Regen, der vom Wind in Strömen gegen die Gebäude getrieben wurde und der sich nach wenigen Minuten in Hagel verwandelte, der aber glücklicherweise nur kurze Zeit dauerte und somit weniger nennenswerten Schaden anrtchtete. Immerhin sieht es trostlos genug aus; denn — nachdem die Bäche der Straßen sich etwas verlaufen, und die Bewohner sich aus den Häusern wagten — bot sich vor dem Dorfe draußen ein erschreckendes Bild. Tie schönsten Bäume lagen, mit Früchten behängen, auf der Erde; die Straße nach Oberhaugstett war durch einen mächtigen Kirschbaum verblockiert; andere waren direkt über dem Boden geknickt und durch den Sturm wurde ein Apfelbaum zirka 30 Meter weit fortgetragen. Ebenso traurig sprechen uns die Hackfrüchte und namentlich das Getreide
als stumme Zeugen des Geschehenen an: denn diese wurden von Sturm und Regen platt auf den Boden gepeitscht. Hoffen wir nun, daß unser so freundlich von Obstbäumen umgebenes Dörfchen nicht ein zweiteswal derart heimgesucht wird, da unsere soviel verheißenden Früchte schon Schaden genug erlitten haben.
* Neuweiler, 14. Juli. Gestern mittag ging Wer unsere Gemeinde ein sehr heftiges Gewitter nieder. Der Blitz schlug in den Kirchturm und das Rathaus ohne zu zünden, jedoch wurde erheblicher Schadenchan- gerichtet.
* Hallwangen, 13. Juli. Ein gewaltigess Schadenfeuer, das Samstag früh halb 6 Uhr ausbrach, äscherte die dem Andreas Kirschmann gehörende Sägmühle in der Reute vollständig ein. Die Entstehungsursache des Brandes ist noch unbekannt.
(--) FrenNenstaSt, 13. Juli. (Schtveres Automobil- nnglück.) Ms am Sonntag vormittag bei der Talfahrt dom Kniebis in der Nähe der Alexanderschanze der Mat- hiswagen des Ingenieurs Arbogast aus Straßiburg eins abschüssige Stelle passierte, kam der Wagen ins Schleudern, überschlug sich und stürzte einen Abhang hinunter. Ingenieur Arbogast und seine Frau wurden tot unter den Trümmern hervorgezogen. Ein dritter Insasse, der F-ahrradhändler Barth aus S-traßhurg, wurde leichter verletzt. Er liegt im Spital in Freudenstadt.
* Calw, 13. Juli. Der zum hiesigen Postamt versetzte Postmeister Kübel in Crailsheim wurde aus Ansuchen auf seiner bisherigen Stelle in Crailsheim belassen und Postmeister Mildenberger in Eislingen auf dessen Ansuchen hieher versetzt.
(-) Sulz, 13. Juli. (Die Wasserversorgung des kleinen Heubergs.) Die lkeberlandzcntrale Aistaig, die am Samstag unter Anschluß von 53 Gemeinden in Gegenwart des Ministers des Innern v. Fleischhauer, des Ministerialrats Tr. Michel, des Präsidenten der Regierung, des Schwarzwaldkreises, v. Hofmann, des Baurats Gros u. a. feierlich eröffnet wurde, gab dem Minister auch Veranlassung zu einer Besichtigung des Pumpwerks für die Wasserleitung auf dem kleinen Heuberg. Der Minister betonte das lebhafte Interesse des Königs für beide Anlagen und überbrachte den um die Ausführung besonders verdienten Persönlichkeiten Auszeichnungen. Baurat Gros und Direktor Eisele hielten Vorträge über die neuen Werke. Sodann fuhren alle Fest- teilnehmer hierher ins Pfisterwaldhotel, wo eine Tafel zu etwa 120 Gedecken dem Fest die rechte Weihe gab. Der Minister hielt eine längere Ansprache. Unter den zahlreichen anderen Rednern war auch Stadtschultheiß Malmsheimer. Nach Schluß der Tafel fuhr der Minister na,ch Horb weiter. Tie Wasserversorgung treibt das Wasser 220 m hoch in 99 km langen Leitungen auf 15 Hochbehälter hinauf, die ihren Gesamtinhalt von 2?40 Kubikmetern auf ein Versorgungsgebiet von 21 km Länge und Breite verteilen. Das Werk hat 1100 MO Mk. gekostet, der Staat hat 224 000 Mk. zugeschossen. Nachdem das Werk seit 1910 im Betrieb war, beschloß man, die Wasserkraft nicht nur zur Hebung des Wassers, sondern auch zur Erzeugung von Licht und Kraft zu verwenden. So entstand das Ueberlandwerk Aistaig, das eine runde Million gekostet hat und die Oberämter Sulz, Rottweil, Oberndorf, Balingen und Spaichingen teilweise verwrat.
P Ebersbach a. F., 13. Juli. (Wetterschaden.) Ein Woltenbruch, der heute morgen zwischen 4 und 5 Uhr über die Gegend niederging, hat in Feldern und Gärten unberechenbaren Schaden angerichtet Die Wassermassen waren so groß, daß der sonst so kleine Ebersbach zum reißenden Strom wurde und
Art läßt nicht von Art.
Roman von H. Hill.
(Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.)
> 18. Kapitel.
Die Komtesse vermochte in dem, was sie von ihrem Letter Kurt von Reckenburg gehört hatte, keinen Anlaß für eine Aenderung ihrer Absichten zu erblicken, und sie war nach wie vor entschlossen, die mit ihrem Stiefbruder getroffene Verabredung innezuhalten. Ja, sie fühlte sich in dieser Absicht eher noch bestärkt, seitdem sie die Gewißheit erhalten hatte, daß die Angaben des Grafen über Doktor Odemars Abreise auf Wahrheit beruhten, ohne daß man ihr doch zugleich eine befriedigende Erklärung für die Beweggründe dieser fluchtartigen Abreise hätte geben können. Sie zitterte vor Ungeduld, den angeblichen Schuldbeweis kennen zu lernen, den ihr Stiefbruder in den Händen zu haben behauptete. Das felsenfeste Vertrauen in die Schuldlosigkeit des Mannes, den sie als ihren Verlobten ansah, war noch nicht für einen einzigen Augenblick ins Wanken geraten; wohl aber hielt sie sich überzeugt, daß geheimnisvolle und mächtige Kräfte an der Arbeit seien, ihn zu verderben, und sie hätte nicht liebendes Weid sein müssen, wenn sie nicht m ihrer Seelen- angst alles aufgeboten hätte, was in ihren Kräften stand, um die drohende Gefahr von dem geliebten Haupte abzuwenden.
Schon beim Dejeuner warf sie die Bemerkung hin, daß sie große Lust habe, am nächsten Tage in die Stadt zu fahren, um ein paar Stunden bei ihrer Freundin, dev Komtesse von Stemkirch, zu verbringen, und die Gräfin äußerte sogleich ihr volles Einverständnis mit diesem Vorhaben.
^vu solltest das jedenfalls tun, mein Kind," sagte sie. »Eine solche Zerstreuung wird dich wenigstens für eine kurze Zeit deinen Kummer vergessen lasten."
-Ob. es ist nicht deshalb, Mama," protestierte Edith.
die sich beinahe schämte, daß man ihr einen solchen Wunsch zutrauen konnte. „Ich will nichts vergessen, und ich habe auch nicht die Absicht, mich lange dort aufzuhalten. Nur wenn keinerlei Besuch und. keine Festlichkeiten bei den Steinkirchs sind, werde ich sie bitten, mich für eine Nacht dazubehalten. Länger aber werde ich mich in keinem Fall zurückhalten lassen."
Niemand schöpfte irgendwelchen Verdacht, und am nächsten Morgen fuhr sie zur Station, um in einem Abteil des Frühzuges Platz zu nehmen. Sie war der ausdrücklich gestellten Bedingung nachgekommen, ganz allein zu fahren, obwohl ihre Jungfer deutlich genug zu erkennen gegeben hatte, wie lebhaft ihr Wunsch war, die junge Gebieterin begleiten zu dürfen. Mademoiselle Leblanche war durchaus keine Freundin von der Eintönigkeit des Landlebens, und sie hatte die Aussicht, ihr wenigstens auf vierundzwanzig Stunden zu entrinnen, mit der lebhaftesten Freude begrüßt. Ihre Enttäuschung, als die Bitte, sie mitzunehmen, rundweg abgeschlagen wurde, war desto schmerzlicher. Sie zog unter wiederholtem Kopfschütteln ein sehr verdrießliches Gesicht und nahm sich in der Stille ihrys Herzens vor, sich durch einen kleinen Flirt mit dem Wachtmeister Roth schadlos zu halten, da er in Abwesenheit des noch immer bevorzugten Kammerdieners Weigelt schließlich doch der einzige Mensch war, der als Ablenkungsmittel für ihren Aerger in Betracht kommen konnte.
Die Fahrt, so kurz sie auch an und für sich war, wurde für Ediths brennende Ungeduld zu einer schier unerträglichen Marter. Sie sehnte sich nach dem Augenblick, wo sie ihrem Stiefbruder seine sogenannten Beweise lachend vor die Füße werfen konnte, denn daß dies das Ende der Unterredung sein müsse, schien ihr ja noch immer gewiß. Daran, daß ihr selber irgendeine Gefahr drohen könnte, dachte sie keinen Augenblick. Wie hätte sie auch etwas von dem Manne fürchten sollen, der — er mochte im übrigen sein, was er wollte — doch immerhin ihres Vaters Sohn war. Sein Verlangen war ihr wohl im ersten Augenblick befremdlich erschienen, aber sie hatte darin doch schließlich nichts anderes sehen können als einen Beweis seiner Ueberhebung und seiner unüberwindlichen Neigung, andere zu brutalisieren. Damit, daß er sie zwang,,in die,Stadt zu kommen, hatte, er ihr wohl
alles mit sich fortriß, was seinen Lauf hindern wollte, vor allem alle Stege. In Kirchberg wurden der Kirche entlang Rand- und Pflastersteine aufgerissen und weggeschwemmt. Die neue Straße sieht aus, als würde sie erst chauffiert werden. In Unter- tirchberg veMrochte man kaum das Vieh zu retten. Die Keller füllten sich mit Wasser. Die Ställe und die niedergelegenen Wohnungen liefen voll von Schlamm. Um 5 Uhr mußte die Feuerwehr ausrücken, um Hilfe zu leisten.
* Stuttgart, 13. Juli. (Schweres Gewitter.) Schon bald nach Mitternacht kündigten immer vernehmlicher werdender Donner von mehreren Seiten herannahende Gewitter- in Stuttgart an. Gegen 4 Uhr rückte das Gewölk näher. Bald nach 4 Uhr häuften sich die elektrischen Entladungen und erreichten zwischen Vs5 und 5 Uhr ihren Höhepunkt. Der Himmel zeigte statt des Morgenrots und der in den letzten Tagen so prachtvoll aufgegangenen Sonne eine schwefelgelbe Färbung. Blitz auf. Blitz schlug nieder, und das Firmament war fast eine Stunde lang wie ein Feuermeer. Mchreremale schlug der Blitz ein, darunter wiederholt in Fernsprechleitnngen, die zum Teil empfindliche Störungen erfuhren. ^5 Uhr begonnen auch die Niederschläge, die zeitweise sehr stark waren, aber in Mtstnttgart erträglich blieben. Auf der Prag und in Cannstatt, namentlich in der Vorstadt Staig, gab es einen förmlichen Wolkenbruch, der in den Weinbergen durch Wegschwemmen der Erdmasfen großen Schaden anrichtete. Tie Hall-, Brücken- und Gartenstraße Mn Cannstatt glichen heute früh einem See.
(-) Koruwestheim, 13. Juli. (Blitzschlag.) Bei dem schweren Gewitter, das hmte nacht auch über unsere Gegend niederging, schlug der Blitz um 2 Uhr in die Scheuer des Friedrich Bart in der KarlsstraW und zündete, sch daß das mit Heu- und Futtervorräten gefüllte Gebäude innerhalb einer Stunde bis auf die Umfassungsmauern niederbrannte. Das Vieh Sonnte, dank dem kräftigen Eintreten der Ortsfeuerwehr und der Sigelschen Fabrik- feuerwehr gerettet werden. Ter Schaden wird auf ungefähr 20000 Mark geschätzt.
ss Bietigheim, 13. Juli. (Tot aufgesunden.) Tie fünf Jahre alte Louise Grünewald, die seit sechs Tagen vermißt wird, ist heute vormittag am Enz- ufer unterhalb der Stadt als Leiche ausgefunden worden. '
I) Schwenningen, 13. Jnln (Großes Musikfest.) Unsere festgewohnte Stadt war am Samstag und gestern die Stätte des 8. Musikfestes des Schwarzwaldgauverban- des badischer und württembergischer Musikvereine. 25 Musikvereine aus Baden und Württemberg hatten sich dazu eingefunden. Erste Preise erhielten im Gau untere 'Stufe die Vereine Schonach, Wellendingen OA. Rottweil und Diondingen (Baden) in der mittleren Stufe Deißlingen OA. Rottweil und Frohsinn Altstatt-Rottweil, m der oberen Stufe Stadtmnsik Donaueschingen; außer Gau obere Stufe Stadtmnsik Schramberg (beste Leistung deF Tages) und Stadtmusik Vöksenbach, mittlere Stufe Stadtmusi? Rottwcil, und untere Stufe Aldingen OA. Spaichingen und Feuerwehrmusik Gärtenbuch. Eingeleitet Mn einem imposanten Festbankett bot der Sonntag wirkungsvolle Gesamtchöre von 400 Mann auf freiem Platze vorgetragen und dann ein Festkonzert mit Festrede des Fest- Präsidenten, Stadtschultheiß Tr. Braunnagel und des Gaupräsidenten Sekretär Römer-St. Georgen.
(-) Frommern OA. Balingen, 13. Juli. (Nicht bestätigt.) Die Wahl des Amtsverwesers des hiesiger«! Schultheißienamts ist vom Kgl. Oberamt nicht bestätigt Worden. Eine Wiederwahl ist deshalb notwendig.
(-) Vom Unterland, 13. Juli. (Vorsicht vor Hausierern mit Goldwaren!) In letzter Zeit sucht ein Reisen-
zeigen wollen, vaß aucy pe sich seinen herrischen Launen zu fügen habe. Daß er etwas Schlimmeres gegen sie im Schilde führen könnte, kam der Komtesse bei allem tief eingewurzelten Mißtrauen, das sie sonst gegen ihn hegte, nicht einen Moment in den Sinn.
In bezug auf andere freilich traute Edith ihrem Stiefbruder alles zu und hielt ihn jedes Verbrechens fähig. Daß er sich ihr vor zwei Tagen als der nächtliche Einbrecher zu erkennen gegeben hatte, war für sie — fast zu ihrem eigenen Erstaunen — in der Tat kaum eine übergroße Ueberraschung gewesen. Oder es hatte doch wenigstens an der Meinung, die sie schon vorher von seinem Charakter und von seinen lasterhaften Neigungen gehegt, nicht mehr das geringste geändert. Die einzige Empfindung, deren sie sich dabei mit voller Klarheit bewußt geworden war. war ein Gefühl tiefen Mitleids mit ihrem unglücklichen Vater gewesen, als sie sich vorgestellt hatte, eine wie furchtbare Beschämung es für ihn gewesen sein mußte, in dem gemeinen Verbrecher seinen verlorenen Sohn wiederzufinden. Wie stark mußte dieses seltenen Mannes Cvrechrigkeitsgesühl gewesen sein, daß er es trotzdem über sich gewonnen hatte, diesen Sohn in sein Haus aufzunehmen und ihn in die ihm gebührenden Rechte einzusetzen, obwohl sich ja sicherlich noch ein anderer, bequemerer und angenehmerer Ausweg hätte finden lasten. Die Kenntnis seines Vorlebens, im Verein mit den Eindrücken, die er im täglichen Zusammenleben mit dem Erben «eines Namens empfing, mußten die letzten Lebensmonate des Grasen in der Tat zu einer Hölle gemacht haben. Und zum ersten Male kam dem jungen Mädchen die Empfindung, daß sich der Tod dem unglücklichen Manne vielleicht als ein willkommener Erlöser ge
iaht hatte.
In bezug auf ihren Stiefbruder aber drängte sich ihr lufs neue der Gedanke auf, den sie noch niemals ganz «tte aus ihrem Geiste verbannen können.
„Wenn er ein Einbrecher war, soll man ihn dann sicht auch für einen Mörder halten dürfen ?" fragte sie ich aufs neue. Aber sie mußte wohl auch diesmal wieder u dem Schluß gelangen, daß er wenigstens von diesem Serdacht freizusprechen sei. Ihr Großvater war ,a sicher- ich gut unterrichtet gewesen, als er ihr gesagt hatte, daß sie UntersuchungsbehörPe,. nach sorgfältiger Untersuchung