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Am Kommenden Samstag ist Wahl zum Landtag. Die Wähler müssen durch ihren Stimmzettel entscheiden, wie der Bezirk Nagold im nächsten Landtag vertreten sein soll. Der liberale Kandidat hat bei der letzten Reichstagswahl im hiesigen Bezirk weitaus die höchste Stim­menzahl erreicht. Die Rücksicht auf ihre große Anhängerschaft machte es den liberalen Parteien zur Pflicht» mit Entschiedenheit in die Wahl» bewegUNg einzutreten. Sie können es mit gutem Gewissen tun.

Der letzte Landtag hat eine Reihe wichtiger Gesetze verabschiedet, die alle einen gesunden Fortschritt bedeuten und deren Zustande­kommen vor allem dein

Zusammenwirken der beiden liberalen Parteien

der Nationalliberalen Partei und der Fortschrittlichen Polkspartei mit zu verdanken ist.

Auch im Reichstag kämpfen beide Parteien Schulter an Schulter um eine gerechte Besteuerung durch Einführung einer (wirklichen) die Vermögenden treffenden Besitzsteuer.

Beide Parteien treten ein für eine zeitgemäße Bauernpolitik durch Vermehrung des Bauernstandes gegenüber dem Großgrundbesitz gegen den Widerstand des Bundes der Landwirte und der Konservativen.

Beide Parteien vertreten die allgemeinen Interessen des Volkes gegenüber der einseitigen Betonung der Interessen der Konfession, der Klaffen und des Standes.

Es besteht ein enges Zusammengehen von Konservativen und Zentrum; die Sozialdemokratie schwillt gewaltig an.

So haben es die liberalen Parteien für nötig gehalten, ein

abzuschließen.

allgemeines Wahlbündnis

In unserem Bezirk hat die Nationalliberale Partei das Recht bekommen, den Kandidaten zu ernennen. Sie hat Herrn

Stadtwundarzt Vogel

ausgestellt.

Diese Kandidatur hat in weiten Kreisen Beifall gefunden. Hat doch Herr Stndtwundarzt Vogel in mehr als dreißigjähriger Wirksamkeit im Bezirk sich die Achtung von Hoch und Nieder und eine genaue Kenntnis des Bezirks und seiner Bedürfnisse erworben. Er hat den Wählern überall sein Programm entwickelt.

Seine Person und seine Partei bürgen dafür, daß er im kommenden Landtag eintreten würde, die freiheitlichen Grundlagen des württem» bergischen Staates zu erhalten gegenüber den Gefahren von rechts und links, daß er Mitarbeiten würde an dem Ausbau unseres Staatswesens zum Wohl des ganzen Volkes.

Er wäre imstande, in den vielen kleinen Fragen des Volkswohls aus seiner reichen Erfahrung und mit seinem warmen Herzen milzureden. Nicht politischer Ehrgeiz, sondern die Verantwortung für die liberale Sache hat Herrn Stadlwundarzt Vogel bewogen, die Kandi»

datur anzunehmen. So mögen all die Wähler, die auf dem Boden der Nationalliberalen und der Volkspartei stehen, und die in dem liberalen Kandidaten den richtigen Mann sehen, ohne persönliche Rücksichten getreu ihrer Gesinnung handeln und am Wahltag abstimmen für

Seim. Ä

Der Wahlausschuß

der Nationalliberalen (Deutschen) Partei und der fortschrittlichen Volkspartei.