stein, Adam Rentschler, Oberhaugsteit, Georg Schwämmle, Büchelbronner Hof, August Eehring, Karl Eehring und Jakob Stahl von Ostelsheim. Als Preisrichter, funktionierten die Herren Elsäßer von Zell, Wolf von Jselshausen und Mäckle-Calw. Es war für sie sowohl als für die Aussteller eine Freude, alle Aussteller mit einer Ehrung bedenken zu können. Bei der Preisverteilung erhielten: Herr Vorstand Knecht den Ehrenpreis des Vezirks- bienenzüchtervereins, Fr. Süßer,Deckenpfronn, Haupt­lehrer Rothfuß, Oberreichenbach, Fabrikant Erlen- maier Darmsheim, Friedr. Lörcher, Alzenberg und K. Rentschler, Jgelsloch je eine goldene Medaille, Fr. Nonnenmann, Zavelstein, 1. Preis mit 20Mk., Eg. Reuthlinger, Emberg, Ferd. Luibrand, Calw, Post- unterbeamter Hilt, Telegrafenaufseher Beutler, Calw, Fabrikant Graze, Endersbach, Hauptlehrer Kömpf, Stammheim, Hauptlehrer Schneider, Holzbronn, Bäckermeister Buck, Calw, Frl. Günther, Eechingen, Gotthilf Paulus, Deckenpfronn, Bienenzüchter Sau- ter, Calw, je eine silberne Medaille; ferner Hirsch­wirt Kirchherr, Oberreichenbach, Hauptlehrer Diet­rich, Althengstett je einen Ehrenpreis; H. Geldpreise erhielten: Schneidermeister Knoll, Liebenzell, Chr. Roller, Beinberg, Landwirt Dürr, Althengstett, Ee- meindepfleger Hakius, Oberkollbach, Schneidermeister Ohngemach, Altbulach, Wirt Adrion, Neubulach. Herr Pfarrer Blumhardt, Liebenzell einen Ehren­preis; III. Preise bekamen: Adam Küsterer, Speß- hardt, Eutspächter Mößner, Haselstallerhof, Matth. Volz, Altbulach und Bahnwärter Wollmershäuser, Althengstett. Diplome wurden überreicht: Straßen- wart Keppler, Kentheim, Joh. Härdter, Holzbronn, Herlikofer, Gmünd, Joh. Stanzer, Möttlingen, Gottl. Killinger, Liebenzell, Gottl. Rathfelder, Alt­bulach, Hauptlehrer Haasts Emberg, Eg. Ad. Lutz, Sommenhardt und Karl Dongus, Deckenpfronn. Nachdem allesprämiiert" war, gedachte Herr Pfarrer Vlumhardt in launiger Rede unserer Bienen, die in erster Linie prämiiert werden soll­ten. Auch dem Festkomite dankte er für die Ar­beit und Mühe, die es mit der Ausstellung hatte. Lehrer Mäckle gab einen Rückblick auf die Ver­einstätigkeit seit der Gründung vor 28 Jahren. Zum Schlüsse dankte der Vorstand namens des Vereins allen denjenigen, die zum Gelingen des Festes bei­getragen haben, dem Landw. Vezirksverein, der uns alljährlich mit einer schönen Gabe unterstützt und die ansehnliche Summe von 250 ^ zu Preisen stiftete, den Imkern von Calw, den Imkern von Oberhaug- stett, den Herren Graze und Erlenmaier und Hrn. Fabrikant Hippelein von Calw, die alle Ehrengaben stifteten. Besonders verdient gemacht haben sich Hauptlehrer Dieterich und Bahnwärter Wollmers­häuser durch die kunstvolle Anfertigung des großen Bienenkorbs für den Festwagen. Als Jubiläums­gabe erhielt jedes anwesende Mitglied noch ein Frei­los; es wurden Jmkergeräte für 120 <1k verlost. Wohl befriedigt von dem schönen Jmkerfest zogen die Imker nach Hause. Anzufügen find wohl noch einige Worte über die Ausstellung der Jm- k e r. Die Aussteller haben es verstanden, ihre Pro­dukte auf recht hübsche Weise zur Sch'äu zu stellen, worauf allerdings die Preisrichter weniger Wert legen dürfen, als die Besucher der Ausstellung es tun. Der allgemeinen Dekoration der Ausstellung dienten zwei größere Bilder (von Baumeister E. Mäckle), ein Schwarzwaldhaus mit altem Bie­nenstand, so täuschend gemalt, daß verschiedene Be­sucher darauf losliefen, um in dasselbe einzutreten.

Geächtete, wie sich der Pfeifer ausdrückte, bei dem Schuhu zur Miete war. Der Mann von Hardt er­griff eine der Fackeln und bat den Jüngling, die andere zu tragen, denn ihr Weg sei dunkel und hie und da nicht ohne Gefahr. Nachdem er diese War­nung geflüstert, schritt er voran in das dunkle Tor.

Georg hatte eine niedere Erdschlucht erwartet, kurz und eng, dem Lager der Tiere gleich, wie er sie in den Forsten seiner Heimat hin und wieder ge­sehen, aber wie erstaunte er, als die erhabenen Hal­len eines unterirdischen Palastes vor seinen Augen sich auftaten. Er hatte in seiner Kindheit aus dem Munde eines Knappen, dessen Urgroßvater in Palä­stina in Gefangenschaft geraten war, ein Märchen gehört, das von Geschlecht zu Geschlecht überliefert worden war; dort war ein Knabe von einem bösen Zauberer unter die Erde geschickt worden, in einem Palast, dessen erhabene Schönheit alles übertraf, was der Knabe je über der Erde gesehen hatte; was die kühne Phantasie des Morgenlandes Prachtvolles und Herrliches ersinnen konnte, goldene Säulen mit kristallenen Kapitälen, gewölbte Kuppeln mit Sma­ragden und Saphiren, diamantene Wände, deren vielfach gebrochene Strahlen das Auge blendeten; alles war jener unterirdischen Wohnung der Genien beigelegt. Diese Sage, die sich der kindlichen Ein­bildungskraft tief eingedrückt, lebte auf und verwirk- ' s sich vor den Blicken des staunenden Jünglings. Alle Augenblicke stand er still, von neuem über-

Jm Hintergrund der Turnhalle war ein Modell der Burg Zavelstein. darüber ein großes Bild mit alten Ansichten von Calw, Hirsau und Liebenzell. Ob wohl den Besuchern des Domaturms nicht der Mund wässerte, wenn sie vom Turme herab auf die süße Umgebung schauten? Verschiedene Imker stellten ihre Produkte in schönem Aufbau zusammen; rei­cher Blumenschmuck gab der Vienenausstellung ein freundliches Aussehen. Auch der Platz bei den leben­den Völkern war geschmackvoll angelegt. Hier waren auf geschütztem Stande 20 durchweg schöne Bienen­völker aufgestellt, die schon etwas stechlustiger waren, als die Bienen auf dem Jmkerwagen; manche Be­sucher getrauten sich kaum, diesen reich mit Blumen dekorierten Platz zu betreten. Eine reiche Auswahl von Bienengeräten und -Wohnungen hatten die Fabrikanten Erlenmaier (Darmsheim) und Graze (Endersbach) aufgestellt.

Ziegenprämiierung, a) Zuchtböcke. Jak. Hennefarth, Säger, Calw,

1. Pr. 15 »ü; W. Boettinger, Straßenwart, Eechin­gen, 2. Pr. 12 Johs. Kirchherr, Schreiner, Stammheim, 2. Pr. 12 ^k; I. Schneckenburger, Bahnwärter, Stammheim, 3. Pr. 10 Johs. Kirchherr, Schreiner, Stammheim, 4. Pr. 8 dt. t>) Aeltere Ziegen. Ludwig Binder, Schneider, Stammheim, 1. Pr. 12 dl; Mich. Braun, Zig.- macher, Calw, 1. Pr. 12 Fr. Pfrommer, Bäcker­meister, Calw, 2. Pr. 10 -1t; Johs. Kirchherr, Schrei­ner, Stammheim, 2. Pr. 10 -1t; Johann Jrion, Fa­brikarbeiter, Hirsau, 2. Pr. 10 -1t; Jak. Hennefarth, Säger, Calw, 3. Pr. 8 -1t; Karl Boehm, Gipser, Stammheim, 3. Pr. 8 -1t; Karl Lutz, Taglöhner, Liebenzell, 4. Pr. 6 -1t; Christian Boßert, Gärtner, Liebenzell, 4. Pr. 5 -1t; Ulrich Soulier, Bockhalter, Simmozheim, 4. Pr. 5 -1t; Karl Vleßing, Schutz­mann, Liebenzell, 5. Pr. 3 -1t; Karl Einader, Satt­ler, Stammheim, 6. Pr. 3 -1t; Karl Zizmann, Me­chaniker, 5. Pr. 3 -1t; Georg Claus, Korbmacher, Liebenzell, 5. Pr. 3 -1t; Fritz Härle, Oelmüller, Stammheim, 5. Pr. 3 -1t. e) Jüngere Ziegen. Mich. Ginader, Schreiner, Stammheim, i. Pr. 10 -1t; Ernst Haug, Bahnwärter, Calw, 2. Pr. 8 -1t; Fried­rich Frohnmaier, Bäcker, Eechingen, 2. Pr. 8 -1t; W. Boettinger, Straßenwart, Eechingen, 3. Pr. 5 -1t; Karl Lutz, Taglhr., Liebenzell, 3. Pr. 5 -1t; Ludwig Krauß, Unfallrentner, Eechingen, 4. Pr. 3 -1t; Chri­stian Herder, Maurer, Stammheim, 4. Pr. 3 -1t. 4) Jungtiere. Johann Jrion, Fabr.-Arbeiter, Hir­sau, 1. Pr. 4 -1t; Wilh. Hilt, Postunterbeamter, Calw, 1. Pr. 4 -1t; Ernst Schuhmacher, Schmied, Stammheim, 1. Pr. 4 -1t; Christian Boehm, Zim­mermann, Stammheim, 1. Pr. 4 -1t; Eottfr. Mack, Eechingen, 1. Pr. 4 -,1t; Chr. Voellnagel, Maurer, Stammheim, 1. Pr. 4 -1t; Emil Ehret, z.Rößle", Stammheim, 1. Pr. 4 -1t; Fr. Pfrommer, Bäcker­meister, Calw, 1. Pr. 4 -1t; Mich. Ginader, Schrei­ner, Stammheim, 1. Pr. 4 -1t; Georg Hamberger, Gärtner, Liebenzell, 2. Pr. 3 -1t; Gottl. Großmann, Weber, Calw, 2. Pr. 3 -1t; Johs. Kirchherr, Schrei­ner, Stammheim, 2. Pr. 3 -1t; Georg Broß, Gipser, Stammheim, 2. Pr. 3 -1t; Karl Lutz, Taglöhner, Liebenzell, 2. Pr. 3 -1t; Jakob Hennefarth, Säger, Calw, 2. Pr. 3 -1t; Friederike Braun Ww.. Calw,

2. Pr. 3 -1t; Chr. Boehm, Zimmermann, Stamm- Heim, 2. Pr. 3 -1t; Christian Weber; Schreiner, Eechingen, 3. Pr. 2 -1t; Ludwig Binder, Schneider, Eechingen, 3. Pr. 2 -1t; Hedwig Dingler, Calw,

3. Pr. 2.-1t. Die Preise für die unter lit. a, b und e genannten Tiere werden vom Landwirtschaft­

rascht, hielt die Fackel hoch und staunte und be­wunderte, denn in hohen majestätisch gewölbten Bogen zog sich der Höhlengang hin und flimmerte und blitzte wie von tausend Kristallen und Diaman­ten. Aber noch größere Ueberraschung stand ihm be­vor, als üch sein Führer links wandte und ihn in eine weite Grotte führte, die wie der festlich ge­schmückte Saal des unterirdischen Palastes anzu­sehen war.

Sein Führer mochte den gewaltigen Eindruck bemerken, den dieses Wunderwerk der Natur auf die Seele des Jünglings machte. Er nahm ihm die Fackel aus der Hand, stieg auf einen vorspringen­den Felsen und beleuchtete so einen großen Teil die­ser Grotte.

Glänzend weiße Felsen faßten die Wände ein, kühne Schwibbogen, Wölbungen, über deren Kühn­heit das irdische Auge staunte, bildeten die glän­zende Koppel; der Tropfstein, aus dem diese Höhle gebildet war, hing voll von vielen Millionen klei­ner Tröpfchen, die in allen Farben des Regenbogens den Schein zurückwarfen und als silberreine Quellen in kristallenen Schalen sich sammelten. In grotes­ken Gestalten standen Felsen umher, und die aufge­regte Phantasie, das trunkene Auge glaubte bald eine Kapelle, bald große Altäre mit reicher Draperie und gotisch verzierte Kanzeln zu sehen. Selbst die Orgel fehlte dem unterirdischen Dome nicht, und die wechselnden Schatten des Fackellichtes, die an den

lichen Bezirksverein, die Preise für die Jungtiere der Bezirksziegen vom Zuchtverein Calw bezahlt. Preisrichter für Ziegen: Landw.-Jnsp. StroSbeke, Leonberg; Schmiedemeister Schradi, Pfullingen.

Stadt, Bezirk und Nachbarschaft.

uc. Mit dem Eintritt des Herbstes beginnen wie­der die langen Abende, und da lieben auch die Kinder sehr, daß die Stunde des Schlafengehens etwas hinausgeschoben wird. Das ist aber, beson­ders für die Kleinen, 'd. h. die Kinder unter zehn Jahren, nicht zu empfehlen. In vielen Häusern er­reichen es die Kleinen durch Betteln und Quälen, daß sie nicht zu einer bestimmten frühen Stunde zu Bett gehen müssen. Alle Kinder unter 10 Jahren sollten aber ihr Abendbrot spätestens um sieben Uhr bekommen und eine Stunde darnach zu Bett gebracht werden. Nur in den allerseltensten Fällen zu Weih­nachten oder an einem anderen festlichen Tage dürfte eine Ausnahme gemacht werden. Der Schlaf vor Mitternacht ist der gesündeste. Kinder brauchen außerdem mehr Schlaf als Erwachsene und die El­tern sollten so einsichtsvoll sein, auf dieser gesund­heitlich so notwendigen Maßregel zu bestehen, selbst wenn es ihnen oft bequemer wäre, die Kleinen erst später zu Bett zu schicken.

8ot>. Mutmaßliches Wetter. Das Hochdruckgebiet hat seinen Kern mehr nach Norden verlegt. Gleich­zeitig hat der Druck im Süden von uns abgenom­men. Unter diesen Umständen ist für Donnerstag- und Freitag zwar noch immer vorwiegend trockenes, aber doch mehrfach bedecktes Wetter zu erwarten.

)( Simmozheim, 24. Sept. Nach langer, mühe­voller Erntezeit wurde hier vor wenigen Tagen der letzte Earbenwagen eingeführt. Es war Heuer geradezu eine traurige Erntezeit. Der Landwirt durfte keine Mühe scheuen, um seine gemähte Frucht vor dem leidigenAuswachsen" zu schützen. Fast sämtliche eingeheimste Frucht wurde darum in aller Bälde gedroschen, so daß jetzt auch dieDrescherei" beinahe beendigt ist. Die gedroschene Frucht muß eben in der richtigen Weise vollendsausgedörrt" werden, damit kein weiterer Schaden entsteht. Bei den gegenwärtig schönen Herbsttagen wird fleißig Oehmd eingeführt. Infolge der lang­andauernden, nassen Witterung häufen sich nun auch die Herbstarbeiten der Landwirte fortwährend. Die kalten Nächte und die starken Winde bewirken auch ein überaus rasches Fallen des Obstes, so daß man auch mit Obstauflesen fortwährend zu tun hat. Im allgemeinen ist hier der Ertrag an Obst teilweise sehr befriedigend. Es wurde bisher schon ziemlich Fallobst verkauft. Auch auf dem land­wirtschaftlichen Bezirksfest wurden denjenigen hies. Landwirten, die sich mit Interesse an den Ausstellungen und Prämiierungen von Tieren beteiligten, schöne Erfolge zu teil. Unter den Namen der Dienst­boten, die Prämien erhielten für langjährige, treue Dienstzeit bei einer Herrschaft, finden wir auch Jakob Dürr, der schon über 20 Jahre bei Geschw. Nüßle hier ununterbrochen in treuen und regem Pflichteifer tätig ist. Dieser erhielt auch vor einigen Jahren vom Tierschutzverein eine Ehren­urkunde für gute und schonende Behandlung der ihm anvertrauten Tiere. Beim landwirtschaftl. Bezirksfest war auch Simmozheim gut vertreten. Eine ganze Reihe Viehbesitzer wurde für ausgestellte Tiere ausgezeichnet, (vgl. gestr. Calwer Tagbl.) und Herr Nüßle hatte allein 55 Obstsorten in der Obst-

Wänden hin und her zogen, schienen geheimnisvoll erhabene Bilder von Märtyrern und Heiligen in ihren Nischen bald auf-, bald zuzudecken.

So schmückte die christliche Phantasie des jun­gen Mannes, voll Ehrfurcht vor dem geheimnisvol­len Wirken der Gottheit, das unterirdische Gemach zur Kirche aus, während jener Aladdin mit der Wunderlampe die Säle des Paradieses und die ewig glänzenden Lauben der Huris geschaut hätte.

Der Führer stieg, nachdem er das Auge des Jünglings für hinlänglich gesättigt halten mochte, wieder herab von seinem Felsen.Das ist die Nebel­höhle," sprach er;man kennt sie wenig im Land, und nur den Jägern und Hirten ist sie bekannt; doch wagen es nicht viele, hereinzugeben, weil man aller­lei böse Geschichten von diesen Kammern der Ge­spenster weiß. Einem, der die Höhle nicht genau kennt, möchte ich nicht raten, sich herabzuwagen; sie hat tiefe Schlünde und unterirdische Wasser, aus denen keiner mehr ans Licht kommt. Auch gibt es geheime Gänge und Kammern, die nur fünf Män­nern bekannt sind, die jetzt leben."

Und der geächtete Ritter?" fragte Georg.

Nehmt die Fackel und folget mir," antwortete jener und schritt voran in einen Seitengang. Sie waren wieder etwa zwanzig Schritte gegangen, als Georg die tiefen Töne einer Orgel zu vernehmen glaubte. Er mache seinen Führer darauf aufmerk­sam. (Fortsetzung folgt.)