Freunde in geradezu begeisterten Worten in vollem Maße befriedigt und rühmte das Weißbuch und die Haltung, die gegenüber den Transvaalwirren die deutsche Politik eingenommen hatte; er nannte sie bewundernswert. Unter großem Beifall sagte er: „Die bewundernswerte Durchführung dieser Haltung bis auf den heutigen Tag gibt uns Veranlassung, über den vorliegenden Einzelfall hinaus aus dem, was deutscherseits in diesem Einzelfall geschehen ist, die Beruhigung zu schöpfen, daß die Leitung der auswärtigen Angelegenheiten des Reiches bei dem gegenwärtigen Herrn Reichskanzler Fürsten zu Hohenlohe, in vollkommen zuverlässigen Händen ruht. Meine politischen Freunde begrüßen es als eine besonders erfreuliche Tatsache, daß sie dem verehrten Leiter der deutschen Angelegenheiten für deren Vertretung nach außen ihr volles und unbedingtes Vertrauen aussprechen können.* — So sah es damals aus: volles Vertrauen zum Reichskanzler und Staatssekretär für die Politik in der Transvaalfrage und England gegenüber einschließlich des Krüger-Telegramms, für das die beiden Herren als selbstverständlich verantwortlich galten. Dem Lieberschen Vertrauensvotum schloß sich namens der Frhr. v. Manteuffel an und für die Reichspartei besonders warm Herr v. Kar- dorsf, und Eugen Richter, der etwas skeptischer sprach, ließ doch das Krüger-Telegramm als einen Ausdruck der Sympathie gelten, die in großen und weiten Teilen der Bevölkerung herrsche und einfach menschlich erklärlich sei. Er wünschte nur, daß so direkte Kundgebungen von Souveränen künftig nicht Brauch würden. Selbst Bebel, der natürlich von einem allgemeinen Vertrauen in die auswärtige Politik nichts wissen wollte, war mit der Politik in der Transvaalfrage einverstanden. Er bezeichnete sie als durchaus korrekt und sagte: „Insbesondere ist das Auftreten der Reichsregierung gegenüber dem Versuch des Cecil Rhodes und seiner Anhänger, unter Führung des Dr. Jameson in Transvaal einen, wie es der Staatssekretär richtig nannte, völkerrechtswidrigen Einfall zu machen, durchaus anzuerkennen. Ihr Vorgehen war nicht bloß berechtigt, sondern durch die Pflicht geboten.* Die Gefahren eines Telegramms wie des Krüger-Telegramms erkannte aber Bebel, denn das Echo aus England lag schon vor. Bemerkenswert sind folgende Worte des sozialdemokratischen Führers: „Ich würde es nicht begriffen haben, wenn ein solches Telegramm ganz auf eigene Faust von der allerhöchsten Stelle ausgegangen wäre. Der Herr Staatssekretär hat aber erklärt, das sei durchaus nicht der Fall, er übernehme die volle Verantwortung dafür. Dann hat er sich aber über das Maß der Verantwortung, das er mit der Absendung des Telegramms übernahm, nach meiner Ansicht schwer getäuscht.* Man sieht also, schon damals, im Februar 1896, bestand kein Zweifel über die volle Verantwortung des Staatssekretärs, die jetzt manche wie eine neue Entdeckung behandeln.
Nach dem Stein'schen Buch über den Kaiser erscheint jetzt ein anderes unter dem Pseudonym „Germanicus" über Fürst Bülow und seine Zeit. Das Kapitel ist denn doch noch nicht abgeschlossen und zu seiner Beurteilung hat das deutsche Volk auch Augen im Kopfe.
Wer wird Recht bekommen? Zu gleicher Zeit liegen folgende Urteile über die Aussichten der Nachlaßsteuer vor: Die N. A. Z. schreibt, die verbündeten Regierungen halten an der Nachlaßsteuer fest. Die Kreuzztg. sagt, wir zweifeln nicht, daß die Block-Parteien an Stelle der Nachlaßsteuer eine steuerliche Heranziehung des Besitzes auf dem Umwege über die Einzelstaaten annehmen werden. Der nationalliberale Abg. Dr. Nötiger schrieb laut Berl. Tgbl.: „Man rechnet mit Parlaments-Auflösungen und macht sich auf sonstige scharfe Wendungen in der inneren Politik gefaßt. * Die Frkf. Ztg. bemerkte: Die Kommission wird die Steuer
ablehnen und es fragt sich, ob sie im Stande ist, dafür Ersatz zu bieten. Man muß jetzt mit der Ablehnung der meisten Steuer-Entwürfe rechnen, da mit der Beseitigung der Nachlaßsteuer für die liberalen Parteien jedes Motiv entfällt, für die anderen Entwürfe einzutreten. Nach der „Tägl. Rdsch." schweben neue Verhandlungen über eine Verständigung, wobei die Reichspartei vermittelnd wirkt. — Die Anschauungen sind also in der Tat vielseitig genug.
Die italienische Regierung hat vom Könige Viktor Emannel die Genehmigung erhalten, die Kammern aufzulösen und Neuwahlen auszuschreiben, um eine neue feste Parlaments-Mehrheit zu gewinnen.
Daß die türkischen Diplomaten auch etwas vom Handwerk verstehen, beweist ihr Gegenvorschlag zu dem russischen Finanzantrage wegen Bulgariens, die gesamten noch bestehenden finanziellen türkischen Verpflichtungen an Rußland aus den: letzten Kriege für erloschen zu erklären. Damit wird der Petersburger Regierung ihr Haupttrumpf, Bulgarien als Schuldner zu behalten, stark beeinträchtigt; die Schuldverpflichtung ist eben nur eine ideelle, aber keine praktische Sache mehr. Wenn auch die Stimmung zu den verschiedenen Vorschlägen eine freundlichere geworden ist, so ist doch nicht recht zu ersehen, wie eine völlige Ueberein- stimmung schnell herbeigeführt werden soll. — Die serbische Regierung hat eine Denkschrift ausgearbeitet, welche die Selbständigkeit der von Oesterreich annektierten Provinz Bosnien und die Abtretung eines Gebietsstreifens an Serbien bis zum Meere fordern soll. Da kann es lange warten.
Der angebliche Attentäter auf den Sultan Mulay Hafid, ein geisteskranker Lastträger, ist nicht hingerichtet, sondern in Folge einer Intervention des deutschen Konsuls Vassel in ein Irrenhaus gesperrt. Der Konsul war gerade beim Sultan, als vor dessen Angen der Delinquent zu Tode gepeitscht werden sollte; er wollte die schauerliche Szene nicht mit ansehen und machte den Sultan auf den Geisteszustand des Mannes aufmerksam. Darauf begnadigte ihn Mulay Hafid. Dagegen bekamen alle Mitglieder der Gilde der Lastträger eine Bastonade, weil sie den Kranken unter sich geduldet hatten.
Die Japaner haben Lust, das Kaiserreich Korea, das seit dem russischen Kriege von ihnen bekanntlich verwaltet wird, ganz zu annektieren, da die Aufstände im Innern, die zu Gunsten des Schattcnkaisers immer wieder ausbrechen, nicht aufhürcn wollen. Ernster Widerstand gegen eine solche Absicht wird wohl von keiner Seite erhoben werden.
Landesnachrichten.
* Frcudenstadt, 8. Febr. Der Landwirtschaftliche Bezirksverein Freudenstadt inacht bekannt, daß nach einer Mitteilung der Kgl. Zentralstelle für die Landwirtschaft die staatliche Rind viel) schau Heuer am Dienstag, den 18. Mai in Freudenstadt abgehalten werden wird. Die Viehbesitzer des Bezirks werden uni zahlreiche Beschickung der Schau mit Farren mit mindestens zwei und höchstens sechs Schaufeln und mit Kühen, entweder in Milch oder fühlbar trächtig mit höchstens dem vierten Kalb ersucht. Diese Schauen werden von jetzt ab nur noch alle 2 Jahre abgehalten werden.
ss Calw, 8. Febr. Der Zigeuner Reinhardt von Aistaig wurde hier eingebracht, weil er einen zehnjährigen Buben mit dem Milchfuhrwerk nach Pforzheim bei Liebenzell angefallen hat.
* Calw, 6. Febr. Der neue Etat des Ministeriums des
Innern bringt in unserem lange Zeit vernachlässigten Bezirk endlich einmal verschiedene Verbesserungen und Neubauten an Staatsstraßen. Vorgesehen sind zur Ausführung für die Zeit vom 1. April 1909 bis 1911 die Herstellung eines Gehweges und Erbreiterung der beiden Tälesbachbrücken in Hirsau mit einem Aufwand von 5000 Mk., die Verlegung der Staatsstraße Böblingen—Calw von der Einmündung der Staatsstraße Tübingen—Calw bis zur Stadt Calw mit einem Aufwand von 70 000 Mk. Zuschüsse werden gegeben für Verbesserung der Etter-Staatsstraße zu Calw (Voranschlag 27 500 Mk.), zur Verbesserung der Ortsstraßen zu Neuhengstett (Voranschlag 5000 Mk.), für Erbauung einer Nachbarschaftsstraße von Einberg in das Teinachtal (Voranschlag 86000 Mk.) und zur Erbauung einer Nagoldbrücke bei Unterreichenbach (Voranschlag 42 000 Mk.). In den Nachbarbezirken find in Aussicht genommen eine Verbesserung der Nachbarschaftsstraße von Kuppingen nach Sulz ob Eck bei Nagold (Voranschlag 55000 Mk.) und ein zweiter Beitrag für eine Straße von Berneck durch das Köllbachtal bis Hornberg (Voranschlag 214 000 Mk.) C. W.
* Rottweil, 6. Febr. Gestern ging vor der Zivilkammer des Landgerichts die Verhandlung in der Anfechtungsklage des Frhrn. Oskar v. Münch auf Hohenmühringen gegen die vom K. Amtsgericht Horb gegen ihn ausgesprochene Entmündigung wegen Geisteskrankheit zu Ende. Rechtsanwalt Schellhorn-Rottweil war dem Kläger als Vertreter beigeordnet. Die Verkündigung des Urteils wird in einem späteren Termin erfolgen.
* Stuttgart, 7. Febr. Im Stadtgartensaal hielt heute die Turnerschaft des 11. Kreises Schwaben ihren alljährlichen Kreisturntag ab, zu welchem mehr als 500 Vertreter der Turnvereine Württembergs erschienen waren. Den Jahresbericht erstattete Kreisvertreter Hoffmeister-Ludwigsburg. Diesem ist zu entnehmen, daß der Kreis jetzt 510 Vereine zählt mit 60 856 Mitgliedern. Turnerinnen sind es zur Zeit 1246. DenTurnberichterstatteteder2.Kreisturnwart, Turnlehrer Held-Neutlingen. Auf dem deutschen Turnfest, das im vergangenen Sommer in Frankfurt a.M. startfand, gingen vom Kreis Schwaben im Sechskampf 25, im Fünfkampf 62 Sieger hervor. Der bisherige 1. Kreisturmvart, Professor Keßler Stuttgart, der sich um die Turnsache sehr verdient gemacht hat, trat von seinem Amt zurück und wurde an seiner Stelle Turnlehrer Held-Reutlingen einstimmig gewählt. Professor Keßler wurde zum Eyrenkreistnrnwart ernannt. Das diesjährige Kreisturnfest findet anfangs August in Heilbronn statt. Im Sommer 1910 soll eine Kreisturnfahrt in die Ebinger Berge ausgeführt werden.
* Stuttgart, 9. Februar. Der Bruder der Königin Charlotte, Prinz Friedrich von Schaumburg-Lippe, hat sich mit der Prinzessin Antoinette Anna von Anhalt auf Schloß Georginm bei Dessau verlobt. Prinz Friedrich, geb. 30. Jan. 1868, ist Witwer; er hatte sich 1896 mit der Prinzessin Luise von Dänemark verheiratet, die 1906 gestorben ist. Prinzessin Antoinette Anna ist am 3. März 1885 als Tochter des (1886 verstorbenen) Erbprinzen Leopold von Anhalt geboren.
js Stuttgart, 8. Febr. Heute fand hier eine Besprechung der Führer des Br ennerei g e w erbes der drei süddeutschen Staaten statt. Nachdem festgestellt war, daß unter den Anwesenden volle Nebereinstimmung herrschte, wurde ein Komitee gewählt mit der Ausgabe, die Interessen des süddeutschen Brennereigewerbes energisch zu wahren.
js Stuttgart, 8. Febr. (Neue Postagenturen.) Im Postetat ist für jedes der beiden Etatsjahre 1909 und 1910 die Neuerrichtung von 15 P oft ag e nt u r en vorgesehen. Es empfiehlt sich für die in Betracht kommenden Landorte, ihre Gesuche rechtzeitig an die Generaldirektion der Posten und Telegraphen einzureichen; an der Verwilligung
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Mensch, steig' nicht allzu hoch, bild' dir nichts übrig's ein; Tie schönste Weisheit ist, nicy: gar zu weise sein.
Rückert.
Hohr Schule.
Roman von C. v o n Tornau.
.cortfttzung. Nachdruck verboten.
Es wurde eine äußerst vergnügte Partie Piguet, die sich da jetzt auf der einen Seite der Veranda entwickelte. Am andern Tisch ging es viel ruhiger zu. Das junge Mädchen saß erwartungsvoll vor dem weißen Briefbogen, die Feder in der Hand, und sah fragend zu Bergen hinüber. Er saß ihr stumm gegenüber und blickte nachdenklich ans das Federmesserchen, das er spielend zwischen den Fingern drehte.
„Es handelt sich um die Beantwortung eines Briefes, den ich erst beute früh erhalten habe, und der augenblicklich erledigt werden muß", sagte er endlich aufblickend. „Ich sah mich daher gezwungen, mir Dr. Luders Hilfe zu erbitten, so peinlich es mir offen gestanden auch war, ihm einen Einblick in diese Verhältnisse zu gewähren - aber was sollte ich tun? Meine Hand wird noch wochenlang nicht zu gebrauchen sein-und nun er
weisen Sie, gnädiges Fräulein, mir durch Ihre Güte einen io groben Gefallen. Es ist mir vorhin wirklich ein Stein vom Herzen gefallen, daß ich den guten Doktor nun nicht einzuweihen brauche — je weniger Fremde um diese Angelegenheit wissen, desto besser ist es!"
Er hatte halblaut gesprochen, und sein Blick ruhte unverwandt auf ihr — ihre Augen hatten sich längst gesenkt: jetzt sah sie erstaunt schnell auf und öffnete die Lippen zu einer Entgegnung, doch der tiefe, forschende Blick diel er ernsten Männeräugen ließ sie schweigen.
„Ich möchte diese Zeilen am liebsten jemand diktieren, der
wirklich ein wenig Anteil nimmt an mir und der Familie, der ich angehöre — nicht einem ganz gleichgiltigen Fremden", fuhr Bergen noch leiser sprechend fort: „ich weiß nicht, ob ich es wagen darf, diese Hoffnung zu hegen —"
„Ich — ich schreibe sehr gern — diesen Brief für Sie", stammelte das Mädchen kaum hörbar. Sie sah scheu zu ihm auf, ihre Augen begegneten sich und tauchten tief ineinander. Bergen beugte sich hastig vor.
„Lola!" kani es wie ein Hauch von seinen Livpen.
„Js der Tinte auch gut?" rief Mlle. Hericourt sich umdrehend. Tr. Lüders batte eben halblaut gesagt: „Da sitze ich recht in der Tinte mit meinen Karten", und dabei war es der alten Dame aufs Herz gefallen, daß ihr Reisetintenfaß sehr lange nicht frisch gefüllt worden sei.
Lola tauchte hastig die Feder ein
„Ausgezeichnet!" rief sie aufs Geratewohl. Und dann errötete sie tief und schrieb schnell oben auf die erste Seite: Walddorf. Sonntag den SO. August.
„Wenn Sie jetzt diktieren wollen!" sagte sie dann schüchtern.
Bergen war aufgestanden und hatte sich mit verschränkten Armen neben ihrem Platze an eine Säule gelehnt, die das Dach der Veranda trug. Er fühlte, daß er nicht zusammenhängenv würde denken und sprechen können über fernliegende Sachen, so lange er dies schöne Antlitz vor sich batte, über das beute Erblassen und liebliches Erröten in jähem Wechsel jagten. Er sah starr in den fallenden Regen hinaus und sprach langsam, aber ohne sichtbares Zögern, nur von Zeit zu Zeit eine kleine Pause ! machend, um der Schreiberin Muße rum Vollenden der einzelnen ! Sätze zu verschaffen:
- „Mein lieber Franz!
' Du wirst nicht sonderlich erstaunt sein, wenn ich Dir sage, daß mich Dein heute empfangener Brief aufs unangenehmste und schmerzlichste überrascht hat. Am liebsten wäre ich sofort zu Dir gereist, um persönlich Deine Angelegenheit mit Dir zu besprechen. Da dies nicht angebt, weil ich mich, wie Du von meiner Mutter
ja erfahren hast, um meines Unglücksfalles willen hier noch in ärztlicher Behandlung befinde, muß ich diesem Brief alle meine schweren Sorgen und Befürchtungen anvertrauen. Du bist erst dreiundzwanzig Jahre alt, ich bin fast fünfzehn Jahre älter wie Du, und Du hast mir stets freiwillig die Stelle eines brüderlichen, oder vielmehr väterlichen Freundes und Beraters eingeräumt — so darf ich Dir nicht verhehlen, daß Deine Verlobung mit der von Dir genannten Dame mir als ein großes,
persönliches Unglück für Dich und eine Versündigung an unserer ! ganzen Faniilie erscheinen würde. Du kennst ja die strengen und ! festen Ansichten über die Frauen, zu denen ich mich mein Leben
! lang bekannt habe. Sie waren die unserer Väter, dieses herr
lichen Brüderpaares - sie sollen in den Söhnen der zu früh Verstorbenen weiterleben! Du hast in unfern beiden Müttern das Vorbild edelster, reinster Weiblichkeit — wie willst Du ihnen und mir. der ich jetzt der Chef unseres Hauses bin, zumuten, eine solche Dame als Angehörige in unsere Familie anfzunehmen?! Nicht ihre bürgerliche Geburt nimmt mich gegen sie ein. Das wäre ein Vorurteil, das Du vielleicht mit Recht „veraltet" nennst; aber sie ist eine Schauspielerin, lieber Franz, und in diesem einen Worte liegt für mich eine völlige Verurteilung Deines Heirats- vroiektes. — — Ein Bergen heiratet keine Frau, die auf der öffentlichen Schaubühne gestanden hat. — Was heißt es dagegen, wen» sie. wie Du sagst und wie ich gern glauben will, aus guter Familie, Tochter eines Professors, und von makellosem Ruf ist? Sie bat doch jahrelang in einer höchst exponierten Stellung gelebt. Versuchungen und Gefahren ausgesetzt, von denen ein in vornehm stiller Häuslichkeit erzogene? Mädchen nichts ahnt. Sie bat ihnen widerstanden und sich rrei und rein zu erhalten gewußt — LR bcmbeur! Das ist sehr ehrenwert, aber es würde mir nickt genügen bei der Frau, die meinen Namen tragen soll! Schon dies Sickvreisgeben der öffentlichen Kritik, dies Heraus- treten aus den Schranken, die meinem Gefühl nach dem wahrhaft vornehmen Weibe gezogen sind, dies freiwillige Sichzurschau- stelleu, wären Tatsachen, die ich nicht überwinden würde — die