Her erforderlichen Mittel durch die Landstände ist nicht zu zweifeln. Auch für die Au s rüst ung v o n L an d p o stb vte n mit Fuhrwerk find Mittel vorgesehen. Diese Einrichtung wird getroffen, wenn den Anforderungen eines stärkeren Paketverkehrs nach und aus dem Landbestellbezirk Rechnung zu tragen ist. Gesuche dieser Art find ebenfalls an die vorbe- zeichnete Behörde zu richten.
ff Stuttgart, 8. Febr. Am 10. und 11. dieses Monats findet unter Leitung des Kommandeurs der 27. Kavallerie- trigade, Obersten von Knörzer, eine größere Hebung gemischterWaffen im Aufk lä ru ng s - und S iche- rungsdienst statt, zu der Teile der Infanterie- (einschl. Maschinengewehr-Kompagnien) und Kavallerie-Regimenter der Standorte Stuttgart, Ludwigsburg, Ulm, Tübingen und Gmünd herangezogen werden. Die Uebung, die vollkommen kriegsmäßig verlaufen soll, beginnt am 10. dieses Monats abends und wird ohne Unterbrechung bis 11. ds. abends durchgeführt. Der Rückmarsch in die Standorte erfolgt, soweit er am 11. nicht mehr möglich, am 12. Februar; einzeln weit entsandte Kavalleriepatrouillen werden erst am 13. ds. zurückkehren. Die Unterbringung erfolgtkriegsmäßig in engen Quartieren ohne Verpflegung. Die Kavallerie führt Verpflegung für Mann und Pferd auf ihren Feldfahrzeugen mit, die Infanterie trägt die Verpflegung im Tornister.
X Laufsen a. Neckar, 8. Febr. Vor einigen Tagen warf ein junger Bursche einem Mädchen, daß sich aus dem Heimwege von der Frauenarbeitsschule befand, aus nächster Nähe einen Schneeball, der einen scharfkantigen Stein enthielt, mitten ins Gesicht. Dadurch wurde dem Mädchen «us der linken Wange ein Stück Fleisch in der Größe eines Fünfmarkstückes herausgerissen. Trotz sofortiger ärztlicher Hilfe liegt nun das Mädchen an Blutvergiftung schwer krank darnieder. Die Wunde wurde anscheinend durch den Straßenschmutz, der mit dem Schnee vermengt war, verunreinigt. Der Täter ist bekannt.
js Von der oberen Donau, 8. Febr. Eine gesalzene Strafe erhielt der Wirt eines Hegaudorfes, da er bei seinen Gästen das ,,Zwicken", ein Glücksspiel duldete. Er wurde zu 60 Mark Geldstrafe verurteilt. Mit Recht wurde bei Begründung dieser Strafe hervorgehoben, daß dieses verwerfliche Spiel schon viele Familien ins Unglück gebracht habe, ein geordnetes Fortkommen erschwere und entsittlichend wirke, wenn es zur Leidenschaft werde.
* Pforzheim, 6. Febr. In früheren Jahrzehnten bestand hier eine stattliche Flößerzunft. Diese ist mit dem Rückgang der Flößerei fast ganz ausgestorben. Bis zum 25. April 1908 waren noch vier Mann der alten Garde hier übrig: Ludwig Friedr. Katz, Ehr. Schneider, Joh. Mürrle und Ludwig Nößle. Am genannten Tag starb dann der 79 Jahre alte L. Fr. Katz, so daß nur noch drei von der Flößerzunft blieben. Vorgestern abend wurde nun wieder einer aus diesem Leben abberufen, der 77 I Jahre alte Christian Ludwig Schneider in der Unteren Au.
' Pforzheim, 9. Febr. Am Montag, 1. März 1909 von V, 10 Uhr ab findet in der hiesigen Turnhalle eine vom Landw. Bszirksverein Pforzheim veranstaltete Saatgut- und Kartoffelausstellung statt. Die Proben müssen beschickt werden: für Saatgut spätestens bis zum 15. Februar 1809, Kartoffel bis 20. Februar 1909 an die Direktion des landwirtschaftl. Vezirksvereins Pforzheim. Prämien sind in Geldpreisen ausgesetzt und zwar von 5, 10 und 15 Mk.
* Pforzheim, 8. Febr. Gestern nachmittag halb 4 Uhr erschien etwa eine Stunde nordwestlich der Stadt ein bemannter Luftballon. Er schwebte niedrig über die Dietlinger Höhe und wurde vom Winde in den Wald getrieben, wo er landete. Trotz der Ungunst des Ortes erfolgte die Landung glatt. Herbeigeeilte Kinder halfen die Ballonhülle
Jungfräulichkeit der Seele muß darunter Schaden leiben! Noch einmal, mein lieber Vetter, prüfe Dich ernstlich, ebe Du diesen folgenschweren Entschluß faßt — noch ist es Zeit, nach dem. was Du mir schreibst: noch hast Du das bindende Wort nicht gesprochen, und ich werde es Dir nie vergessen, daß Du vorher meine Ansicht, meinen Rat hast einholcn wollen. Besprich Dich mit Deiner und meiner Mutter — sie werden beide mir bei- stimmen — und lasse mich dann bald von Dir bören, daß Du diese Jugendliebe unserm Namen, den Traditionen unserer Familie opfern willst. -- Nenne die ledteren Vorurteile, wenn Du willst, ihre Berechtigung wirst Du bei ernster Selbstprüfung nicht bestreite«.
In brüderlicher Zuneigung
Dein Vetter
Richard von Bergen."
aufs freie Feld schleppen, wofür sich die Insassen durch Erklärung des Ballons dankbar erwiesen. Der Ballon kam von Mainz. Er war mit einem Hauptmann, einem Wachtmeister und 2 Unteroffizieren bemannt. Das Schauspiel lockte eine große Zahl Spaziergänger an.
* Berlin, 9. Febr. Der frühere christlich-soziale Reichs- tagsabgeordnete Hosprediger a. D. Adolf Stöcker, der vor kurzem sein Mandat aus Gesundheitsrücksichten niedergelegt hatte, ist gestern in Bozen gestorben.
Hochwasser.
Aus allen Teilen des Landes liegen Nachrichten vor von Ueberschwemmungen. Aus Hanau wird berichtet: Der Main hat das ganze Tal überflutet. — In Kassel fahren in vielen Straßen noch Kähne, die den Verkehr vermitteln. Menschenleben hat die Katastrophe hier nicht gefordert. Die Hochivasserkatastrophe war die größte seit dem Jahre 1841. — Im ganzen Werratal hat das Hochwasser einen furchtbaren S ch a d e n angerichtet. Das Tal gleicht einem See, ausdem die DörferwieJnseln hervorragen. — In Großburschla ertranken 3 Knaben. — Bei den Rettungsarbeiten in Gelsenkirchen ertranken 3 Männer. — Die Harzflüsse steigen unausgesetzt. Die etwa 3 Meter hohe Bode ist über die Ufer getreten und stürzt mit donnerähnlichem Getöse zu Tal. — Aus Weißenfels wird berichtet, daß das ganze Saaletal meterhoch überschwemmt ist. Der Schaden ist unge- h eue r.
* Aus Frankfurt a. M. wird gemeldet: Der Wasserstand des Mains erreichte hier heute, Montag nachmittag zwei Uhr, 5,91 Meter, etwa 1 Meter höher als der höchste Stand vom Samstag. Die niedriger gelegenen Straßen der Altstadt, insbesondere die Schlachthausgasse, die kleine Fischergasse und die Metzgergasse stehen metertief unter Wasser. Auf dem Römerberg reicht die Ueberschwemmung bis zur Nikolaikirche.
* Aus Dessau wird berichtet: Schlimm sind die V e r- heerungen, welche das Hochwasser angerichtet hat. Stundenweit ziehen sich zu beiden Ufern der Mulde die herzoglichen und Staatssorsten, in denen sich jahrtausende alte Eichen finden, die bisher allen Stürmen erfolgreich getrotzt. Die meisten von ihnen sind durch den Anprall der kolossalen Eisschollen der Rinde beraubt und gehen ein. So groß war die Wucht des Stoßes, daß man häufig das harte Holz der Stämme zersplittert sieht. Ferner ist eine Unmasse Edelwild verloren gegangen; hat sich doch der zum reißenden Strom gewordene Fluß seinen Weg durch den herzoglichen Tiergarten gebahnt und Hirsche und Rehe mußten in Unmasse elendiglich ersaufen, da es stundenweit eine rettende Anhöhe nicht gibt, auf die sich die Tiere hätten flüchten können. Hirsche, Rehe, selbst Pferde trieben im Strom mit.
ss Aus Wanfried trifft die Meldung ein, daß das Hochwasser der Werra die Flutbrücke fortriß. Drei Knaben sind dabei ertrunken.
Ausländisches.
ss Nordenham, 8. Febr. Heute mittag ein Uhr explodierte ein Petroleumtank der Benzin-Lagergesellschaft m. b. H. Blexen. In kurzen Zwischenräumen explodierten zwei weitere Tanks. Die Ursache der Explosion ist noch unbekannt.
ss Paris, 8. Febr. Die Leiche des Dichters Catulle Mendes wurde in einem Tunnel bei St. Germain gefunden. Die Umstände, die den Tod herbeigeführt haben, sind noch nicht festgestellt.
*- Paris, 8. Febr. Ter französische Schauspieler Coquelin der Jüngere ist gestorben. Es ist der jüngere Bruder des erst dieser Tage verstorbenen Constant Coquelin.
In Rotterdam eingetroffene indische Blätter melden, daß bei einem Erdrutsch bei Cheribon in Java das ganze Dorf
zurückhaltend entzog. Sie setzte sich neben die alte Französin, die jetzi eine Wbistpartie arrangierte, und spielte, lackte und plauderte wie die andern. Nur sehr blaß sah sie aus. und die großen, ernsten Augen blickten seltsam starr. Und dann gingen endlich die beiden Männer, und der schreckliche Zwang wurde von ihr genommen. Aber sie blieb auch dann kalt und ruhig, und nur ein unsäglich bitteres Leiden lag um ihren feinen Mund, als sie den Davoneilenden nachblickte.
Im Laufe des nächsten Vormittags klärte sich das Wetter auf. Als infolgedessen die beiden Herren nach Tisch die alte Französin und ihre Nichte zu dem gewohnten Spaziergänge abholen wollten, erregte die Nachricht, daß die beiden Damen auf eine briefliche Mitteilung hinvlötzlich abgereist seien, die höchste Verwunderung des Dr. LüderS und die tödliche Bestürzung seines Patienten.
(Fortsetzung folgt.)
Tigbubuhahn mit 433 Bewohnern am 29. Dezember blitzschnell in einen tiefen Schlund rutschte. Nur 140 Dorfbewohner kamen mit dem Leben davon.
* Konstantinopel, 8. Febr. Der türkische Gegenvorschlag ist zurückgezogen worden. Rußland verhält sich prinzipiell nicht abgeneigt, die Verhandlungen zur Liquidierung an einem späteren Termin wieder aufzunehmen. Jetzt erachtet es dieselben, wie der Botschafter Sinowjew dem Großwesir erklärte, für unzulässig.
* Ueber den Brand in der deuschen Gesandt
schaft in Santiago de Chile wird weiter berichtet, daß auch die Archive der Gesandtschaft zerstört sind. Allem Anschein nach liegt Brandlegung im Anschluß an einen Einbruch vor. Der Körper des Kanzlisten Beckert ist unter den Trümmern aufgefunden worden. Der Verdacht, daß ein Verbrechen verübt wurde, ist durch den ärztlichen Befund fast zur Gewißheit .erhoben. Der Schädel der Leiche erwies sich als beinahe in zwei Teile gespalten, so daß an einem Gewaltakt nicht gezmeifelt werden kann. Man bringt den ganzen Vorfall mit anonymen Drohbriefen in Verbindung, die wiederholt bei Mitgliedern der Gesandtschaft eingegangen waren. -
Allerlei. Aus Nancy wird gemeldet, daß in dem Sprengstoffmagazin der Bergwerke bei Briey eine große Menge Pulver sowie mehrere tausend Zünder explodierten. Sechs Arbeiter wurden getötet, die Gebäude total zerstört. — In Letschin in der Mark Brandenburg hat der erst siebzehnjährige Amtsschreiber Otto Schulze jetzt eingestanden, an Weihnachten seine Mutter und Großmutter beraubt und ermordet zu haben. Dem jungen Menschen war es bei dem scheußlichen Verbrechen um das Geld zu tun. — Wieder einmal ein Revolver-Drama auf offener Straße hat in Berlin stattgefunden. Ein Wiener Kellner Lokorny wollte seine Frau, die sich von ihm scheiden lassen will, weil die beiden sich nicht mehr mit einander vertragen konnten, erschießen, verwundete sie aber nicht schwer. Er wurde verhaftet. — Die nordamerik. Staaten Georgia, Alabama, Texas, Mississippi sind von einem Wirbelsturm heimgesucht. 22 Tote. — In Chemnitz übergoß sich gestern abend eine Kaufmannsfrau in einem Anfall von Geistesstörung mit Petroleum und zündete sich an. Sie starb in wenigen Stunden. Die zu Hilfe eilende Tochter erlitt schwere Brandwunden. — Der Raubmörder Filippsohn, der am Glaswaldsee einen Schapbacher Kurgast erschoß und einen anderen schwer verletzte und vom Schwurgericht zum Tode verurteilt worden war, ist vom Großherzog zu lebenslänglichem Zuchthaus begnadigt worden. — Die Oberamm ergauer bereiten sich jetzt allmählich auf die Festspiele im Jahre 1910 vor. Der Bürgermeister hat dieser Tage in der Gemeindeversammlung daran erinnert, daß sich die männlichen Bewohner nun wieder die Haare wachsen lassen müßten. Man wird mit den Spielen am 11. Mai beginnen und am 25. September schließen. — Der Druckfehlerteufel hat im Karlsruher Hochschul-Taschenkalender für 1908/09 einen boshaften Streich verübt. Da ist lt. M. N. N. unter den Professoren zu lesen: „von Oechelhäuser Dr. Adolf, Gemeiner Hofrat". Herr v. Oechelhäuser, der Kunsthistoriker der Technischen Hochschule, hat wohl Humor genug, um über die Launen des Setzkasten-Kobolds mitzulachen.
Handel und Verkehr.
* Leonberg, 8. Febr. Die Leonberger Gipsfabrik von Julius Perlen ist samt Inventar in den Besitz des Eltinger Gipswerkes, I. Eppinger, um den Preis von 205,000 Mk. übergegangen. Perlen hatte seiner Zeit für die Gipsfabrik Leonberg 84,000 Mk. bezahlt. Durch die Fusion wird das Gipswerk Eltingen—Leonberg das größte Unternehmen dieser Art in Württemberg sein.
Verantwortlicher Redakteur: Ludwig Lauk, Altensteig.
mit etwas Salzzusatz ganz weich kocht, sie daun mehrfach durch ein seines Sieb passierr und dann mil einem Stich frischer Butter verrührt. Was die Menge betrifft, mit der man die Beifütterung grüner Gemüse beginnt, so genügt für den Anfang ein gestrichener Eßlöffel. Später steigert man die Mitlagsponion auf 2 gehäufte Eßlöffel. Neben den Gemüsen empfiehlt Prof. Schloßmaun gekochte Früchte und zwar Birnen und Aepfel. Diese werden gekocht, durchpassiert, gezuckert und als feines Muß dem Kinde gereicht. Von den Stein- und Beerenfrüchten kann man den Saft schon in den ersten Lebensjahren verwenden. Zu Beginn des zweiten Lebensjahres wird eine zweite feste Mahlzeit gereicht, die am besten aus Mehlspeisen besteht, z. B. Milch mit Griesmehl oder Reismchl gekocht. Gegen Ende des zweiten Lebensjahres kann nian die Abendmahlzeit auch gelegentlich durch ein Ei oder Eierspeisen ersetzen. Allmählich erweitert sich die Zahl der Gemüse durch Hinzugabe von Spargel, Blumenkohl, Braunkohl und Schwarzwurzel. Auch können jetzt rohe Früchte gut gereinigt und geschält und nach Entfernung der Kerne gegeben werden.
Schwere Möbel fortzuüewegen. Auf eine einfache Weise kann inan schwere Kasten oder Kommoden geradezu spielend von einer Stelle zur anderen befördern Nian hebt die beiden Füße der einen Seitenwand des Möbels so viel in die Höhe, um eine kräftigeBettvorlage oder Bodentuch bis zur Hälfte hinunterschieben zu können, nimmt dann das andere Ende in beide Hände und zieht nun das Möbel, wohin man es haben will. So befördert Schreibern: dieses, ihren Weißzeug- und Gläserschrank hin und her, wenn die Linoleumböden gewichst werden, ohne daß in letzterem ein Glas oder dergleichen umfällt. Leichtere Stücke, die auf das Bodentuch nicht genug Druck ausüben, trägt man mit Hilfe einer anderen Person und zwei je fünfviertel Meter langen Gurten, welche an jedem Ende zu einem Einschlupf genäht sind, ohne Mühe von einem Zimmer ins andere.
Schrecklich muß das Empfinden des Verurteilten sein, dem da? Todesurteil vorgelesen wird. Aber sich das Urteil selber schreiben müssen — ruhig und gleichmäßig schreiben und mit keiner Wimper zucken, während das Herz von Todesangst zu- sammengekrampft wird — das ist Höllenqual. Das schöne, bleiche Gesicht, das sich über den beschriebenen Bogen neigte, während die schlanken Hände ihn zusammensalteten, sab aus, wie aus Stein gemeißelt. Schatten des Todes batten sich über die stolze Mädchenscele gelagert; wie eine Lähmung, eine tödliche Erstarrung war es über das Herz gekommen, das noch vor wenigen Minuten so selig bange geklopft hatte. — Die strengen, verurteilenden Worte, die der Mann da neben ihr gesprochen und die ihre kalten, bebenden Finger niedcrgeschrieben hatten, waren wie mit glühenden Lettern in Lolas Gedächtnis eingebrannt: mit unheimlicher Deutlichkeit tönten sie in ihrem Ohre i wieder. Alles übrige, was gesprochen und getan wurde um sie j herum, ging achtlos an ihr vorüber, wie ein wesenloser Traum i Undeutlich nur empfand sie den ernsten, fragenden trauervollen ! Blick Bersens, als sie sich seinem lebhaften Danke so Ml und ;
Vermischtes.
-r. Ernährung der Kinder nach dem Säuglingsaltcr. Während naturgemäß im Sauglingsalter die Hauptnahrung die Milch bildet, darf man dieselbe doch nicht zn lange Zeit ausschließlich reichen, weil sehr bald der Zeitpunkt eintritt, ivo die Milch nicht mehr ausreicht, um eine gute Entwicklung des Kuochenskeletts und reguläre Blutbilduug zu erzielen. Man muß also Beikost reichen, soll aber nach dem Rate von Professor Schloßmann in Düsseldorf das Heil nicht in der frühzeitigen Verabreichung von Fleischbrühe, Fleisch und Eiern sehen. Fleich, Fleischbrühe und ein Uebermaß von Eiern soll vielmehr in den ersten 2 Lebensjahren vermieden, und das Kind dagegen vegetarisch ernährt werden. Als erste Zukost, die mau dem Säugling gibt, wird die Verabreichung einer Mittagsmahlzeir, die aus frischem Gemüse bestehen soll, empfohlen. Solche Gemüse zur ersten Nahrung sind Spinat, Möhren, Kartoffelmus, Kastanien, Kopfsalat und wenn es die Jahreszeit erlaubt, frische Schoten. Die grünen Gemüse werden so znbereitet, daß man sie in Wasser