-n Ebhausen, I. Sept. Unter Leitung von Seminaroberlehrer Köbele fand am letzten Freitag hier eine Sonderkonferenz statt, an der sich sämtliche Lehrer des Bezirks, die unter 30 Jahren zählen, zu beteiligen hatten. Den wichtigsten Teil der Konferenz bildete die Beratung der von Seminaroberlehrer Köbele aufgestellten Leitsätze zu der Aufgabe : „Was kann die Volksschule für die ästhetische Bildung der Jugend tun?" Außerdem wurden noch Orgelspiel-und Gesangsproben in der Kirche abgehalten. Ein gemeinschaftliches Essen im Waldhornsaal bildete den Schluß der Konferenz.
Pfalzgrasenweiler, 1. September. (Korr.) Das von der hiesigen Schützengilde auf letzten Sonntag anberaumte Preisschießen konnte wegen der ungünstigen Witterung nicht abgehalten werden. Die zu dem Preisschießen angemeldeten Vereine wurden durch Ertraboten abbestellt und soll dasselbe auf nächsten Sonntag, den 6. September verlegt werden, wenn voraussichtlich günstige Witterung eintritt.
Pfalzgrafenweiler, 1. September. (Korr.) Die fortwährende ungünstige Witterung hat auch hier die Getreide- und Oehmdernte vollständig lahmgelegt. Getreide und Oehmd haben schon ziemlich Not gelitten und zeigt auch heute das Barometer einen derart niedrigen Stand, der eine Hoffnung auf Besserung nicht aufkommen läßt. Mit Bangen sieht deshab der Landmann der Einheimsung der Erträgnisse seines Fleißes entgegen.
jj Dornstetten, OA. Freudenstadt, 1. Sept. Am Sonntag hielt der hiesige Militärverein im Gasthaus zur Rose seine Monatsversammlung ab und verband damit die Feier des Sedansfestes. Hiebei hielt Eisenbahnassistent Stölzle einen Vortrag über seine Erlebnisse in Südwestafrika und Stadtpsarrer Ott schilderte seine Eindrücke, die er bei der kürzlich stattgefundenen Kaiserparade in Straßburg gewann. — Die Erntearbeiten sind nunmehr beendigt. Mit dem Ertrag sind unsere Bauern sowohl nach Quantität als Qualität wohl zufrieden. Auch der Oehmdertrag war Heuer so gut wie schon seit Jahren nicht mehr
' Wildbad, 32. Aug. Die Badener Woche hat uns, wie im Vorjahr, großen Abgang gebracht und der Zugang an Fremden war infolge der ungünstigen Witterung noch geringer als im Vorjahr. Unser Ueberschuß gegen das Vorjahr ist bereits um 500 Personell zurückgegangen. Das Kurtheater schließt schon am 5. September seine Pforten. Im klebrigen geht die Saison unbehindert fort bis zum 30. September.
jj Friolsheim, OA. Leonberg, 1. Sept. Der Keuchhusten nimmt immer größere Ausdehnung an, so daß der Schulbetrieb nur noch mühsam ausrecht erhalten werden kann. So besucht beispielsweise vom ersten Schuljahr nur noch ein Schüler die Schule. In der letzten Woche hat diese Krankheit auch ein Opfer gefordert. Bei einem 6jährigen Mädchen kam noch eine Lungenentzündung hinzu, so daß das Kind in kurzer Zeit den beiden Krankheiten erlag.
jj Kayh, OA. Herrenberg, 1. September. In einem hiesigen Hause hat gestern nachmittag während kurzer Abwesenheit der Bewohner ein fremder Handwerksbursche zwei Taschenuhren nebst Ketten gestohlen. Der Täter ist verhaftet.
jj Hüllen, OA. Urach, l. September. .In der vergangenen Woche wurde hier im Gasthaus zur Krone eingebrochen. Der Wirt erwachte an dem Geräusch, das die Einbrecher machten und beobachtete das Treiben der Heiden Spitzbuben, von denen der eine dem andern mit einer elektrischen Taschenlampe leuchtete. Der Wirt konnte daher den einen derselben leicht erkennen; er sorgte am nächsten Tage iosort für dessen Verhärtung. Den Einbrechern war ein namhafter Geldbetrag zugefallen.
! Stuttgart, 1. Sept. Heute nachmittag um 4 Uhr wurde auf dem Fangelsbachfriedhof die sterbliche Hülle des am Sonntag im Alter von 72 Jahren entschlafenen Staatsrats a. D. Dr. Robert v. G aup p zur letzten Ruhe bestattet. In überaus großer Zahl folgten die Leidtragenden dem mit
Blumen reich geschmückten Sarge, darunter Kultminister Dr. v. Fleischhauer, Finanzminister v. Geßler, Geh. Rat v. Schall, sowie viele andere Beamte und Vertreter von Handel und Industrie, Gewerbe, Kunstgewerbe und Handwerk.
! Stuttgart, 1. Sept. In Beamtenkreisen zirkuliert gegenwärtig das Gerücht, daß der nächste Hauptfinanzetat nicht nur keinerlei namhafte Verbesserungen von Beamtengehältern bringen werde, sondern daß auch wegen der schlechten Finanzlage die versprochene Beseitigung bestehender Unebenheiten und Härten unterbleiben müsse.
js Stuttgart, 29. August. Gestern nachmittag kurz nach 3 Uhr fiel ein in Zuffenhausen wohnhafter, 39 Jahre alter Anstreicher vom Balkon des 4. Stockwerks eines Hauses der Schwabstraße auf die Straße herunter und trug so schwere Verletzungen davon, daß er kurz nach Ueberführung ins Katharinenhospital gestorben ist.
js Untertürkheim, 1. Sept. Die Daimlerwerke dementieren die Nachricht, daß der Sieger im Arauä prix, Lautenschlager, ein Angebot von Vanderbilt erhalten habe.
js Heilbronn, 1. Sept. (Strafkammer). Die Goldarbeitersehefrau Magdalena Jeute in Enzberg ist vom Schöffengericht Maulbronn wegen zweier Vergehen der Körperverletzung zu vier Wochen Gefängnis und zur Kostentragung verurteilt worden. Sie sollte wiederholt ihre beiden Stiefsöhne (geb. 1896 und 1901) unter Ueberschreitung des Züchtignngsrechts körperlich mißhandelt haben, indem sie den einen der Knaben je mit dem Stock, Holzscheit, Kehrwisch u. a. auf den Kopf, Rücken u. s. w. schlug, auch mit einem Stiefel an den Fuß; dem andern ging es nicht viel besser. Er erhielt 11 Zentimeter lange und 4,5 Zentimeter breite Blutmale und Krätze aus dem Rücken. Die Angeklagte hat das schöffengerichtliche Urteil angefochten. Die Strafkammer hob das schöffengerichtliche Urteil auf und ermäßigte die Strafe aus zwei Wochen Gefängnis.
jj Brackenheim, 1. Sept. Graf Zeppelin wird am 14. September an der goldenen Hochzeit des Pfarrers Moser in Meimsheim, seines früheren Lehrers, teilnehmen.
js Jsny, 1. Sept. In Anwesenheit des Ministers des Innern von Pischek, Staats- und Bezirksbeamten, Vorstandsmitgliedern der Versicherungsanstalt Württemberg und weiteren eingeladenen Gästen fand heute die Eröffnung der Lungenheilstätte Ueberruh bei Bolsternang statt. Sämtliche Teilnehmer sind voll Lob über die herrliche Lage der Anstalt, deren innere Einrichtung den modernsten hygienischen Anforderungen und der praktischen Krankenpflege entspricht. Die Anstalt wird für 180 weibliche Kranke der Versicherungsanstalt Württemberg berechnet.
jj Friedrichshafen, 1. Sept. Am Samstag trat Stadtpfleger Horb hier seine Ferienreise nach Frankreich und Spanien an. Als sein Stellvertreter wurde vom Gemeinderat der 28- jährige, ledige Hilfsschreiber Ott von Welzheim, früher in Saulgau und Schorndorf, seit 1. Juni auf hiesigem Rathaus beschäftigt, aufgestellt. Als derselbe gestern morgen nicht zur üblichen Kanzleizeit erschien, und der Stadtvorstand nach chm suchen ließ, wurde der Kassenschrank geöffnet. Es stellte sich heraus, daß 9500 Mark an Bargeld fehlte. Etwa 3000 Mark fanden sich im Schranke vor. Ott hat am Sonntag morgen das Geld entwendet und ist dann flüchtig geworden.
Zeppelin.
' Friedrichshafen, 1. Sept. Es verlautet, daß die für die Zeppelinsche Anlage in Betracht kommenden Grundstücke insgesamt über 360 000 Mk. erfordern werden. Dem Grafen nahestehende Personen glauben zwar, daß nur wenige Besitzer übermäßige Preise fordern, die Mehrzahl aber angemessene Ansprüche stellt. Das Ebnen, Planieren und Trockenlegen der Grundstücke würde 150 000 Mark erfordern. Graf Zeppelin hofft, nicht mehr als die Hälfte der ihm vom Volke anvertrauten Gelder für das Unternehmen verwenden zu müssen. — Graf Zeppelin wird sich mit Direktor Cols -
mann zu der anberaumten Sitzung des Stadtrats einfinden und den Herren seine Zukunfts pläne unterbreiten.
* Berlin, 1. Sept. Wie ein Mitarbeiter des „Berliner Tageblatts" erfährt, erscheint die Zeppelinspende den zuständigen Behörden als sehr willkommenes Objekt, um ihm zu Gunsten des leeren Reichssäckels zur Ader zu lassen. Erwägungen über die Zulässigkeit der Besteuerung der Nationalspende sollen bereits im Schoße der Regierung beendet sein. Die Ausführung des Beschlusses, den Zeppelinfonds zur Steuer heranzuziehen, dürfe nicht mehr lange auf sich warten lassen.
js Aus Baden, 1. Sept. In Pforzheim ist gestern abend 9 Uhr ein Goldschmiedlehrling, der eine steile Straße hinunterfuhr, vom Rad gestürzt. Er hat eine schwere Gehirnerschütterung erlitten und dürste kaum mit dem Leben davon- kommrn.
jj Aus Baden, 1. Sept. Die Begnadigung des Raubmörders Ebner, der wegen Ermordung des schweizerischen Kantonpolizisten Staub von Zug im Frühjahr vom Kon- stanzer Schwurgericht zum Tode verurteilt worden ist, wurde vom Landesherrn nicht genehmigt. Die Hinrichtung findet morgen früh im Hofe des Konstanzer Gefängnisses statt.
* Karlsruhe, 1. Sept. Der Landwirt Schmidt in Wiesloch hatte sich mit seiner Frau ins Feld begeben, um Hopfen zu holen. Als er mit geladenem Wagen aus dem Acker, über welchen die elektrische Leitung geht, fahren wollte, stürzte plötzlich eine der Kühe, die vor den Wagen gespannt waren, auf die Kniee. Dieselbe war, laut „Heidelb. Ztg.", auf einen herunterhängenden elektrischen Draht getreten. Als Schmidt Nachsehen wollte, was vorgegangen war, kam er an den Draht und wurde sofort getötet. Seine Frau, die helfen wollte, wurde betäubt und erhielt bedeutende Br an d w und en an der Hand. Ein in der Nähe arbeitender Mann entfernte mit einer Hacke den Draht und verhütete weiteres Unheil. Der elektrische Strom hatte eine Stärke von 10,000 Volt. Eine amtliche Untersuchung läßt vermuten, daß der Draht der Fernleitung an einer schadhaften Stelle gerissen ist und daß unmittelbar darauf das Unglück eintrat.
* Mannheim, 31. Aug. Ueber die gestern aus Buchen gemeldete Entführung ist noch mitzuteilen, daß der Inhaber des Detektivbureaus „Argus", Adolf Maier, der in Stuttgart verhaftet ist, Mk. 20 000 Kaution für seine Freilassung anbot. Frau Fertig steht in ihrem Hotel unter polizeilicher Ueberwachung. Der Führer des Automobils, der bekannte Sportsmann Fritz Held, erklärt, daß er keine Kenntnis von dem Zweck der Fahrt hatte, zu welcher Frau Fertig bei ihm ein Automobil mietete. Es sei bei ihm nur von einer Fahrt durchs Bauland und von da nach der Schweiz? gesprochen worden, wobei vielleicht unterwegs noch ein Kind mitgenommen würde. In Buchen verhaftet wurde der Detektiv Kupferschmidt, der in der Eile nicht mehr mitgenommen werden konnte.
* Berlin, 1. September. Nach einem Telegramm des „Lokal-Anzeigers" aus Ludwigshasen beschloß eine Versammlung von Vertrauensmännern des Zentrums für die Reichstagsersatzwahl an Stelle des verstorbenen Abgeordneten Erhardt Stimmenthaltung.
* Berlin, 1. Sept. Nach einer Mitteilung des Kriegsministeriums ist der erstmals auf dem Landweg durch das russische Reich und die Mandschurei beförderte deutsche Ablösungstransport für das ostasiatische Detachement am 1. September zur festgesetzten Zeit vollständig und in guter Verfassung am Bestimmungsort Tientsin eingetroffen. Krank ist niemand.
* Berlin, 1. Sept. Der Parseval-Ballon erhielt heute eine neue Gasfüllung und unternimmt in den nächsten Tagen seine offizielle zehnstündige Abnahme-Probefahrt.
M ^ef«frircht.
Mag dir auch ein hohes Ziel mißglücken,
Was du immer Gutes willst, das tu!
Manchen sah ich, der sogar aus Krücken Einem hohen Ziele hinkte zu. Zoozmann.
Der Befreier.
Erzählung von Reinhold Ortmann.
Fortsetzung. (Nachdruck verboten.)
Er hielt inne, offenbar innerlich hoch beglückt, mit seiner Einleitung so gut zustande gekommen zu sein. Horst von Kainach wartete eine kleine Weile und erwiderte dann sehr ge» lassen:
„Ich verstehe bis jetzt noch nichts von dem, was Sie da sagen. Wer ist die Dame, deren guter Name durch mich angetastet sein soll?" '
„Fräulein Astrid Lindholm — die Verlobte des Kameraden Brandsböfer! — Es ist ihm ein Gerücht zu Ohren gekommen, das er als Ehrenmann und Offizier nickt gleichgültig ignorieren darf — ein Gerede, über dessen Wahrheit oder Unwahrheit niemand besser Auskunft zu geben vermag als Sie. Herr Leutnant! Ich bin ersucht worden, Sie um dieie Auskunft anzugehen, und ich hoffe im beiderseitigen Interesse, dag sich die ganze Affäre in freundschaftlichen Formen wird erledigen lassen. Jedenfalls kann ich nur wiederholen, daß ich für meine Person den dringenden Wunsch hege, jede unangenehme Zuspitzung vermieden zu leben."
„Und was ist es, das Herr Brandshöier von mir zu erfahren wünscht?"
„Es ist ihm mitgeteilt worden, daß man Fräulein Astrid Lindholm am Tage vo. seiner Verlobung in Ihrer Gesellschaft gesehen habe, und zwar — hm! — zu einer etwas ungewöhnlichen Zeit und au einem etwas befremdlichen Orte. Wenn
hier, wie zu erhoffen wäre, ein Irrtum des betreffenden Beobachters vorliegt, so wird es Ihnen ein leichtes sein, den Kameraden Brandshöfer durch eine schriftlich abgegebene, ehren- wortliche Erklärung davon zu überzeugen. Sie müssen mir ohne Zweifel zugeben, daß er als der Verlobte der Dame zu einem solchen Verlangen vollauf berechtigt ist."
„Ich gebe Ihnen garnichts zu, mein Herr", sagte Horst, der das Gesicht halb dem Fenster zugewendet batte, mit einer in Anbetracht seiner vorigen Gelassenheit etwas verwunderlichen Schärfe. „Und ich lehne es ab, mich über diesen Gegenstand weiter mit Ihnen zu unterhalten. Es ist für Herrn Brandshöfer nicht nur viel bequemer, sondern es erscheint mir auch als das einzige angemessene Verfahren, daß er leine Braut selbst um Dinge befragt, an denen ihr ein Anteil nachgesagt oder angedichtet wird. Ich für meine Person muß es, wie gesagt, auf das bestimmteste verweigern, dem Herrn, der Sie geschickt bat, irgend welche Erklärungen abzugeben."
Der Reserveleutnant nahm die Hacken zusammen und ließ den Zwicker, der durchaus nicht festsitzen wollte, fallen.
„Es tut mir leid. Sie darauf aufmerksam machen zu müssen, daß der Kamerad Brandshöfer sich mit einer solchen Antwort schwerlich zufrieden geben wird. Er könnte darin nach allem Vorhergegangenen nur eine beleidigende Geringschätzung seiner Person erblicken, und Sie begreifen, daß er sich schon in seiner Eigenschaft als Offizier eine solche nicht gefallen lassen dürfte."
„Es interessiert mich wenig, die Auffassung des Herrn Brandsböfer kennen zu lernen. — Ich habe Ihnen jedenfalls nichts weiter zu sagen."
„Pardon, Herr Le-cknant — wenn ich meinen Auftrag trotzdem noch nicht als erledigt ansehen kann. Auch für den Fall, ver zu meinem Bedauern jetzt eingetreten ist, habe ich nämlich ganz bestimmte Weisungen. Mein Kamerad ist - ob mit Recht oder Unrecht, vermag ich nicht zu entscheiden — zu der Ansicht gekommen, daß Sic sich darin gefallen, ihn zu kränken, und er gat mich ermächtigt, Ihre etwaige Weigerung, die vorhin ver
langte Erklärung abzugeben, mit — hm! — mit einer Forderung zu beantworten."
Horst zog die Brauen zusammen und machte eine ungeduldige, vielleicht etwas verächtliche Bewegung mit den Schultern.
„Ich habe Ihren Freund niemals beleidigt und ich werde mich nicht mit ihm schlagen", erwiderte er kurz.
„Es kann mir nur angenehm sein, das zu hören, Herr Leutnant. Der Kamerad Brandshöfer ist in bezug aus Ihre Absichten also offenbar im Irrtum gewesen, und er wird gewiß nuck länger daran denken, eine Genugtuung mit den Waffen zu verlangen, sofern Sie nur die Gute haben wollen, ihm schriftlich oder vor Zeugen Ihr Bedauern über das Mißverständnis auszusprechen, welches durch Ihr Verhalten hervorgerufen worden ist — eine kleine Förmlichkeit, die wir vielleicht auf der Stelle abmachen könnten."
„Zum Henker. Herr — nun habe ich es satt!" fuhr Horst heftig auf. „Ich bedaure nichts als den Zeitverlust, der mir durch dieses zwecklose Gerede bereits entstanden ist. Ich habe diesem Herrn, den Sie so beharrlich Ihren Kameraden nennen, nichts zu sagen und nichts zu erklären — es sei denn, daß ich ihn allen Ernstes ersuchen lasse, mich künftig mit allen Fragen und unpassenden Bestellungen zu verschonen."
Jules Schmieding verbeugte sich leicht. Er fühlte sich jetzt vollkommen auf der Höhe der Situation und er bedauerte im stillen nur, daß keiner von seinen Freunden da sei, um die chevalereske Schneidigkeit zu bewundern, mit welcher er in seinem hochmütigsten und schnorrendsten Tone sagte:
«Auch ich. Herr Leutnant, müßte nach diesen Worten jede Fortsetzung unseres Gespräches für zweckloses Gerede halten. Sie werden also die Güte haben, mir innerhalb einer angemessenen Zeit Ihre Zeugen zu benennen —
„Nein! — Ich wiederhole Ihnen, daß ich mich nicht schlage!"
.He?" machte der ritterliche Jules verblüfft. »Sie bleibe»