Simmersfeld, 2. Jan. Gestern fand hier ün Löwen­saal die Weihnachtsfeier des hiesigen Gesangvereins statt. Der Saal vermochte die Herbeieilenden nicht zu fassen. Unter der bewährten Leitung von Herrn Schullehrer Pfrommer- Fünfbronn wurden verschiedene Chöre zum Vortrag gebracht. Alle Achtung vor der wackeren Sängerschaar mit ihrem äußerst tüchtigen Dirigenten. Großen Beifall ernteten die komischen Vorträge. Insbesondere wurden die Lachmuskeln der Zuhörer durch Vorführung eines Europäischen Konzerts unter Leitung von Jakob Stoll tüchtig in Anspruch genommen. Ueberhaupt hat Konzertmeister Stoll seine Rollen vortrefflich gespielt. Aber auch den übrigen Mitspielenden muß volle Anerkennung gezollt werden. Zum Schluß fand noch die Lotterie statt; wie immer hat die Glücksgöttin ihre Gaben verschieden verteilt. Herr Vorst. Kern entbot den Anwesenden einen herzlichen Willkomm und sein Wunsch, es iverden alle Zuhörer befriedigt nach Hause gehen, erfüllte sich in vollem Maße. Den wackeren Sängern ein gutes, neues Jahr mit der Bitte, auch im neuen Jahr fest und treu zusammenzu­halten. ^

Pfalzgrafenweiler, 2. Jan. (Korr.) Gestern hielt die hies. Schützcngilde ihre Weihnachtsfeier im Sternensaal. Dieselbe war sehr gut besucht, so daß Platzmangel zu vermerken war. Die Aufführung von Theaterstücken, Couplets usw. ließ die Anwesenden häufig die Lachmuskeln anstrengen. Besonders hervorzuheben ist das TheaterstückDer Wasser­mangel", welcher infolge der un letzten Herbst fast überall entstandenen Wassernot seinen Eindruck nicht verfehlte. In später Stunde schieden die Gäste mit der Befriedigung, einen wirklich genußreichen Abend erlebt zu haben.

Grömbach, 2. Jan. (Korr.) Eine gelungene Weihnachts­feier hielt gestern Nacht unser GesangvereinLiederkranz" im Gasthauszum Löwen" ab. Sämtliche Räumlichkeiten waren dicht besetzt (von auswärts besonders zahlreiche Gäste) viele Sangessreunde mußten wegen Platzinangel wieder abziehen. Das Programm wies 16 Nummern auf: irische, feurige Chöre wechselten angenehm mit äußerst gelungenen Humor. Stücken, bei welch letzteren sich besonders die Herren Schnabel von Garrweiler und Kirn von Grömbach aus­zeichneten. Die Sänger boten ihr möglichstes auf und zeigten, daß sie unter der unermüdlichen, tüchtigen Leitung ihres Direktors Schullehrers Roller den Anforderungen einesländlichen Sängerkranzes" vollauf gewachsen sind. Eine Gabenverlosung brachte viel Würze und Heiterkeit. Erst in früher Morgenstunde, nachdem alt und jung einem solennen Tänzchen wacker gehuldigt hatte, trennten sich die Festgäste.

" Freudenstadt, 1. Januar. Eine Anzahl Geschäfts­inhaber haben gemeinsam bei der K. Kreisregierung Reut­lingen den 8 11 hr - Lad e ns ch l beantragt.

! Freudenstadt, 2. Jan. 'Im hiesigen Rathaussaal fand dieser Tage eine Zusammenkunft von Vertretern der Städte Schramberg, Rottweil, Tuttlingen und Freud enst adt mit dem Vertreter der General­direktion der Staatseisenbahnen Direktor o. Leo statt. Zur Verhandlung stand der Sommerfahrplan 1908, wozu vom Vertreter von Freudenstadt eine Reihe von Wünschen hin­sichtlich verschiedener Zugrichtungen Verbindung mit Stuttgart, Verbindungen ins Kinzig- und Murgtal ge­äußert wurden. Dem Saisonschnellzug Frankfurt a. M. Freudenstadt soll im kommenden Sommerfahrplan ein wei­terer Schnellzug NürnbergFreudenstadt sich anschließen. Durch das Zusammengehn der Nachbarstädte Schramberg und Freudenstadt dürfte der Kinzigbahnfahrplan einige Ver­besserungen erfahren.

ss Tübingen, 2. Jan. Tie Stau Werksanlage im Neckar zwischen hier und Lustnau soll nun auch bald greif­bare Gestalt bekommen. Es soll eine Wasserkraft von 5 bis 600 Pferdestärken gewonnen werden. Ferner wird dadurch

wie man sie in der Mark Brandenburg so häufig findet, einsam im Walde, und mit einem kleinen See, auf dem zahllose Wasserrosen träumen. Das war seine Heimat. Dort war er geboren, dort hatte er das erste große Glück der Jugendliebe durchgekostet, dort auch all seine Hoffnung, sein bischen Lebensglück, seine Manneswürde, sein alles begraben. . . .

Es war eine ganz einfache Geschichte, die sich an dies Bild knüpfte. Tausend Mal und öfter kommt sie im Leben vor, aber nicht jeder kommt darüber hinweg. Er hatte ein Weib geliebt, ein einfaches Mädchen vom Lande, die aber in der Stadt und weit über ihre Verhältnisse erzogen war. Als er sie heimführen wollte, warnte man ihn. Er aber hörte auf nichts. Er liebte sie, er war damals fünfund­zwanzig Jahre, eben von den Soldaten losgekommen, voll trotziger Kraft, Leidenschaft und Lebenslust vor ihm lag die Welt im Sonnenschein des Glücks, und so nahm er sein geliebtes Mädchen zur Frau. Während der ersten Jahre ging alles gut. Tann aber, nach und nach, wurden die Ausgaben größer als die Einnahmen. Er arbeitete unver­drossen, sie aber, sein Weib, verstand es nicht hauszuhalten. So gerieten sie in Schulden, immer tiefer. Mit sorgenvollem Gesicht nahm er eine Hypothek nach der andern aus. Er wollte ja alles tun für sein geliebtes Weib. Aber von Jahr zu Jahr wurde es schlimmer, lind dann endlich, als ihm die Sorgen über den Kops zusammenwuchsen, als sein Weib Tag für Tag ihn drängte, da verließ er sein heimatliches Gut. Es wurde verkauft und das Ehepaar zog nach der Hauptstadt. Hier suchte der Mann nach einer Anstellung, fand aber keine, so daß die bitterste Not bald ins Haus zog. Das war aber der Frau unerträglich, sie hielt cs nicht aus ohne Wohlstand. Und eines Tages, als der Mann heimkam, fand er das Nest leer. Die Frau war fort auf Nimmer­wiedersehn. Das hatte ihm den Rest gegeben. Nun er sie verloren hatte, für die er sein Alles geopfert, nun hielt

erreicht, daß das anliegende Gebiet, das zu großen Teilen Eigentum der Stadt ist, Baugebiet wird, wie auch das Fluß­bild des Neckars von der Hauptbrücke aus gesehen, eine ge­schwellte Wasserfläche darbieten wird. Mit der Durchstechung des Schloßbergs zum Bau eines Tunnels für die Eisenbahn Tübingen-Herrenberg soll bald begonnen werden. Zur Ab­fuhr des Durchbruchmaterials ist eine Holzbrücke über den Neckar geschlagen worden. Der diesseitige Eingang des Tunnels kommt in die unmittelbare Nähe der Pros. Vierordt- schen Villa zu stehen.

* Tübingen, 2. Jan. (Strafkammer.) Am Samstag den 10. August wurde der 64jährige Bauer Chr. Fischerin Metzingen von einem Motorwagen zu Boden geschleudert mit den Folgen eines Rippen- und Armbruchs und längerer Arbeitsunfähigkeit. Monteur Otto Köstle von Untertürkheim, Vorarbeiter bei den Daimlermotorwerken fuhr mit seinem Motorwagen, um e i n e r H e rd e v o n G än se n aus- zuiveichen, zu weit nach rechts und so auf Fischer. Urteil wegen fahrlässiger Körperverletzung 30 Mark Strafe und die Kosten.

js Tuttlingen, 2. Jan. Welch hohe Bedeutung in unserem Bezirk der Ziegenzucht zugewandt wird, ergibt die Tatsache, daß in hiesiger Stadt allein bei der letzten Vieh­zählung 676 Ziegen vorhanden waren.

! Stuttgart, 2. Januar. (G e m sind eratsw a h l. Heute fand die Zählung der bei der vorgestrigen Gemeinde­ratswahl abgegebenen Stimmen statt. Das Ergebnis der Wahl ist hienach folgendes : Tie Vereinigten Deutsche Partei und Volkspartei erhalten 4 Sitze, und zwar die Deutsche Partei 3, die Volkspartei 1, die Vereinigten Konservativen und Zentrum erhalten 2 und die Sozialdemokratie erhält 3 Sitze. Aus dem Gemeinderat waren 6 Volksparteiler und 3 Sozialdemokraten ausgeschieden Die Deutsche Partei ge­winnt also 3 Sitze, die Konservativen und das Zentrum je 1, während die Sozialdemokratie ihren früheren Bestand erhalten hat; die Volkspartei hat mit dieser Wahl auf dem Stuttgarter Rathaus einen Verlust von 5 Sitzen erlitten. Der Gemeinderat wird sich nunmehr wie folgt zusammen­setzen: 6 Deutschparteiler (bisher 3), 2 Konservative (bis­her 1), 9 Volksparteiler (bisher 14), 10 Sozialdemo­kraten (bisher 10), 1 Zentrum (bisher 0). Gewühlt

wurden von der Deutschen Partei: Hofwerkmeister Hauser (früherer Gcmeinderat) mit 13 742 Stimmen, Prof. Weitbrecht (früheres Mitglied des Bürgerausschusses) mit 8579 St., Reg.-Baumeister Heim (früheres Mitglied des Gemeiderats) mit 7106 St.; von der Volkspartei wurde der bisherige Gemeinderat Theurer mit 4204 Stimmen gewählt, von der Konservativen Partei Bäckermeister Kälberer mit 6324 Stimmen, vom Zentrum Rechtsanwalt Dr. Schmid mit 2581 Stimmen, von der Sozialdemokratischen Partei wurden die bisherigen 'Gemeindcratsmitglieder Dietrich (15772 St.), Sperka (16 994 St.) und Würz (16 646 St.) wieder­gewählt. Die Gesamtzahl der Stimmen die auf die einzelnen Parteien entfielen ist folgende: De ut s che P a r t'ei 59832, Volksp artei 25098, Konservative 22741, Zen­trum 15 603 und Sozialdemokratie 74104. Die letztere hätte bei einer Verbindung ihres Wahlvorschlags mit demjenigen der Volkspartei den 9. Sitz erhalten der nun­mehr dein Zentrum zugesallen ist.

! Stuttgart, 2. Jan. (Ausbesserung der Offi­ziers- und U n t e r o f s i z i ers g e h äl ter.) Bei der

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für das 1. Quartal

können immer noch geinacht werden.

Die bereits erschienene Nummer, sowie der Wand­kalender werden auf Wunsch gerne nachgeliefert.

ihn nichts mehr, nun gabs nur eine Rettung noch fort, fort in die weite Welt hinaus! lind so hatte er dann die Welt durchwandert, ohne Rast und ohne Genießen ein Jahr nur auf einem Posten und dann weiter, weiter durch die Welt, ruhelos, wie gehetzt, fort nur, weit fort von der Heimat, die ihm für immer verloren schien. So war er alt geworden. Bart und Kopfhaar schneeweiß, faltig das Gesicht, und nur unter den buschigen Brauen leuchteten noch die blauen treuherzigen Kinderaugen hervor.

Und nun endlich, nach jahrelangem Wandern, hatte er den Platz gefunden, wo er allein war. Bis hierher drang der Hader und Streit der kleinlichen Menschen nicht, die er so gern mied. Hier lebte er sich und seinen Erinnerungen, hier konnte er sein einsames Leben beschließen.

Ein wunderbares Gefühl der Ruhe und des Friedens kam über ihn. Endlich hatte er das höchste Glück errungen. Stolz und freudig lebte er seiner Pflicht, war frei und kam nicht mit den gemeinen Genüssen der Menschen in Berührung. Bald würde er alles Vergangene, jegliches Menschenantlitz aus seinen Träumen bannen, und dann würde er sich eins fühlen mit dieser großen erhabenen Natur; dann könnte er in Frieden sterben. Wenn er so dachte, atmete er tief auf und blickte dankbar zum Himmel empor.

Schluß folgt.

vermischtes.

8 Für 2 Millionen Hunde verbrannt. Aus San Francisco wird gemeldet: Der berühmteste Hühnerhundstall von Amerika und höchstwahrscheinlich der ganzen Welt ist nicht mehr. DieBrookside"-Ställe, die dem Millionär Georg Green gehören, wurden vor 8 Tagen durch eine große Feuersbrunst vollständig vom Erdboden vertilgt. Wenn man bedenkt, daß in den ausgedehnten Stallgebäuden fast 250 dieser edlen Tiere gehegt und gepflegt wurden, und wenn

kommissarischen Beratung über die Besoldungsaufbesserung der Beamten und Reichsverwaltung hat die Heeresverwaltung beantragt, daß die Gehälter der unteren Offizierchargen vom Hauptmann abwärts, und die Bezüge der Unteroffiziere er­höht werden müssen. Es ist anzunehmen, daß die Wünsche Berücksichtigung finden werden.

! Stuttgart, 2. Jan. Am Dienstag vormittag sprang eine Unbekannte, etwa 26 Jahre alte, anscheinend geistes­gestörte Frauensperson in der Nähe der Wilhelms in den Neckar, wurde aber von 2 Bahnarbeitern herausgeholt und nach dem Bürgerhospital übergeführt.

! Weinsberg, 2. Jan. Ein Soldat des Füsilier-Regi­ments in Heilbronn wurde anläßlich seiner Vernehmung als Zeuge vor dem hiesigen Amtsgericht in einer Rechtssache wegen Verdachts des Meineids vom Platz weg festgenommen und dem Gericht seines Regiments übergeben.

ss Ulm, 2. Jan. In der Neujahrsnacht erschoß der Oekonom Ernst Wiedemann den Lokomotivheizer Alfons Dettinger aus Fahrlässigkeit. Wiedemann gab Schlag zwölf aus einem Mausergewehr einen Schrotschuß ab und traf damit den Dettinger, der aus einem Fenster seiner Wohnung auf die Straße sah. Die Schrotladung zerriß dem Ge­troffenen die linke Gesiclstshälfte und führte nach kurzer Zeit den Tod herbei. Der Fall ist um so beklagenswerter, als der Verstorbene eine schwer kranke Frau und 5 kleine Kinder hinterläßt.

* Vielen Besuchern Baden-Badens ist das Automobil des Hotelszum Schirmhof" bekannt, das als eines der ersten in der Stadt sich allgemeiner Bewunderung erfreute. Wie aber allein Zeitlichen, so ging es auch ihm: es wurde ausrangiert nnd an einen Schlosser in Kuppenheim für einige hundert Mark verkauft, der als findiger Kopf in das Automobil eine weitere Welle mit Zirkularsäge einsügte und diese durch einen Treibriemen mit dem Motor verband. Seither fährt nun der Schlosser durch die ganze Gegend als Automobilist und Holzsäger. Die Maschine soll in ihrem neuen Berus noch einmal so viel leisten, als jede eigens für das Holzsägen hergestellte, wozu noch ihre rasche Beweglich­keit von einem Ort zum andern kommt.

* Lüdenscheid. Der preußische Forstfiskus hat auf dem benachbarten Ebbegebirgc zwecks Aufforstung im Lause der letzten Jahre ca. 12 000 Morgen O e d länd e r e i en durch Ankauf in seinen Besitz gebracht, mit deren Aufforstung in planmäßiger Weise begonnen ist. Während sich in den ersten Jahren der Preis des Morgens Oedlandes aus 25 Mark stellte, ist dieser nach und nach aus 75 und 80 Mark gestiegen. Dem Vorgehen des Staates sind mehrere In­dustrielle gefolgt, die ebenfalls bedeutende Flächen des Gebirges in ihren Besitz gebracht haben und sie aufforsten lassen. Welche Bedeutung der Aufforstung beizumessen ist, geht daraus hervor, daß der Forstfiskus das gesamte Anlage­kapital für Ankäufe und Aufforstung auf ca. 15 Millionen Mark veranschlagt. Der Fiskus hat auch das ehemalige Klostergut Haus Ewich bei Attendorn erworben und es zu einer Domäne umgewandelt. Hier hat ein Oberförster seinen Wohnsitz, während die Förster im eigentlichen Aufforstungs­bezirk wohnen. Die Aufforstungen sind auch für die Industrie von hoher Bedeutung, da sie nicht nur die Niederschlags­menge beeinflussen, sondern auch den Wasserzufluß der Flüsse regulieren.

* Breslau, 31. Dezember. Vor dem hiesigen Schöffen­gericht 1 wurden gestern die Arbeiter Häusler und Weber zu je 9 Monaten Gefängnis verurteilt. Nach der Urteils­verkündigung stürzte sichHäusler aus den Staats­anwalt und würgte ihn am Halse, doch gelang es bald, Häusler zu überwältigen. Weber, der die allgemeine Aufregung benutzt hatte, uin zu entfliehen, wurde auf der Straße festgenommen.

man weiß, welche kolossale Preise für reinrassige Hühner­hunde gezahlt iverden, wird man die Größe des materiellen Verlustes verstehen lernen. Liebhaber und Sportsleute halten die Summe von 2 Millionen Mark für die erlesene Zucht Mister Grecns für noch zu tief gegriffen. Durch die Unvor­sichtigkeit eines Wärters fing das Hauptgebäude Feuer. Dieses griff mit solcher Schnelligkeit um sich und verbreitete eine solche Hitze, daß es bei den offenbar sehr mangelhaften Vorkehrungen gegen Feuergefahr unmöglich mar, dem Ge­bäude nahe zu kommen oder gar den Brand zu löschen. Seit Neujahr ,1907 haben die Hunde ihrem Besitzer nicht iveniger als 500 Preise und 170 Ehrcndiplome eingebracht, und jetzt ist ihm nur ein einziges Exemplar, das während des FeuerS nicht im Stalle war, übrig geblieben. 25 Jahre angestrengter Arbeit, sorgfältigster Pflege und Zuchtwahl sind an einem Tag vernichtet worden, doch will Herr Georg Green sich noch in diesem Winter nach Schottland auf die Suche nach reinrassigen Exemplaren begeben, mir seine Arbeit von neuem zu beginnen.

8 Die Tragödie einer Verlassenen. DemBerl. Tagebl." wird aus New-Iork telegraphiert: Weil sie von ihrem Manne verlassen worden war, hat eine Frau Molly Dreßler vor 13 Monaten 150 Nadeln ver­schluckt. Durch Anwendung eines Magnets gelang cs, aus dem Leib, den Backen, der Nase, den Händen und den Füßen der Unglücklichen im Lause der Zeit 134 Nadeln zu entfernen, so daßnur" noch 16 Nadeln in ihrem Körper verblieben. Von diesen ist jetzt eine in das Herz ein­gedrungen, und an dieser Verletzung ist die arme Frau heute gestorben.

Der schlagfertige Bettler.Was, Sie betteln? Ein so kräftiger Mensch! Finden Sie denn keine Arbeit?" Ja, gewiß, aber um Arbeit bettle ich ja nicht, bloß um Geld, denn das finde ich leider nicht."