direktion Saarbrücken zu beantragen, gegen solche Händler, welche sich die gegenwärtige Koh- lenknappheit zu nutze machen und sich Preise zahlen lassen, die an einem Waggon Kohlen über 50 Mark Differenz ausmachen, gegenüber dem Preise beim direkten Bezug von den Gruben auf Grund des Lieferungsvertrages.

js Rottweil, 20. Dez. Mit einem Aufwand von 5 000 Mark läßt die Stadtverwaltung die sogenannte rote Steige, über die man nach Wellendingen geht, neu anlegen. Außer­dem wird von der Stadt- und Armenpflege für Unterhaltung und Neuanlage von Waldwegen der Betrag von über 9 000 Mark ausgeworfen. Mit der Aufforstung von Allmanden wird fortgefahren. Als Kulturaufwand sind 5750 Mark vor­gesehen. Es sollen ca. 12 000 Festmeter Holz gehauen werden.

! Stuttgart, 20. Dez. Die Kommission der Abgeordneten- Kammer für die Bauordnung erledigte heute den Artikel 13 des Entwurfs, worin die Herstellung von Straßen und Plätzen, die Einrichtungen für Wasserversorgung, Wasserableitung und Beleuchtung, sowie die Rechte der An­lieger, die Herstellung neuer Straßen zu erlangen rc. ge­regelt sind.

js Stuttgart, 20. Dezember. Eine Bekanntmachung des Ministeriums des Innern ermächtigt den Kirchenstiftungsrat Reutlingen zu der Erbauung einer katholischen Kirche in Reutlingen, eine Lottterie mit der Ausgabe von 100,000 Losen zu 2 Mk. zu veranstalten. Die Ziehung wird am 30. Dezember 1908 vorgenommen werden. In gleicher Weise wird dem katholischen Kirchen­stiftungsrat in Ebersthal, Oberamt Künzelsau, die Erlaubnis erteilt, zur Erbauung einer katholischen Kirche eine Lotterie mit 100 000 Losen zu 1 Mk. zu veranstalten, deren Ziehung auf den 6. August 1908 angesetzt ist.

ss Stuttgart, 20. Dez. Vor Ende Januar 1908 an wird das Ministerium des Kirchen- und Schulwesens selbst ein Amtsblatt herausgeben, das für seinen ganzen Geschäfts­bereich bestimmt ist, vor allem aber das Volksschulwesen be­rücksichtigen soll und den Volksschulinspektoraten sowie den Bibliotheken der Volksschulen unentgeltlich geliefert wird.

1s Stuttgart, 20. Dezbr. Das Frauenturnen wird im Jahre 1907 innerhalb der Deutschen Turnerschaft in 1093 Vereinen gepflegt, lieber 40 000 Frauen beteiligen sich am Turnen. Im ganzen zählt die Deutsche Turnerschaft 7787 Vereine. Die Zahl ;der letzteren hat um 200 zugenommen. Man zählt jetzt über 80 000 Turner und über 13 000 000 Zöglinge, In 800 Vereinen sind auch Schülerabteilungen für Knaben und Mädchen eingeführt. Die Leitung der Hebungen wurde von 39 500 Vorturnern besorgt. Die Zahl der Turnhallen hat um 44 zugenommen.

! Cleebronn O.-A. Brackenheim, 20. Dez. Nachdem in letzter Zeit zweimal der Versuch gemacht worden war, das Wohngebäude des 73 Jahre alten Wagners Karl Keppler in Brand zu setzen, ist dies in der Nacht vom 17. bis 18. d. Mts. wiederholt und zwar mit dem Erfolge geschehen, daß dasselbe bis auf die Umfassungsmauern eingeäschert worden ist. Das Haus bildete seit geraumer Zeit ein Hindernis für die Einmündung der neu angelegten Straße Nr. 27 in die Oststraße Nr. 22. Der Abgebrannte erleidet durch die Zerstörung einen bedeutenden Schaden; er be­wohnte mit seiner 70 Jahre alten Ehefrau das Gebäude allein. Die angestellten Ermittelungen stellen vorsätzliche Brandstiftung außer Zweifer.

js Haubersbronn OA. Schorndorf, 20. Dez. Nach vor­ausgegangenem Streit mit ihrem Mann hat hier eine Frau ein Paketchen Schwefelhölzer abgesotten und dann den Saft getrunken. Als sich die Folgen des seltenen Trankes ein­stellten, schrie die Lebensmüde ordentlich um Hilfe. Die Nachbarn eilten herzu und slösten der Kranken Gegenmittel ein. Der bald erschienene Arzt sorgte dann für eine reichliche Entleerung des Magens, so daß jetzt für das Leben der Frau keine Gefahr mehr besteht.

1s Heidenheim, 20. Dez. In der gestrigen Gemeinde­ratssitzung wurde Stadtpflege-Buchhalter Schwaderer hier als Gemeinde-Revisor gewählt. Tie Zahl der Bewerber be­trug 30. In die engere Wahl kamen hievon 4 (2 hier Angestellte und 2 Auswärtige.

! Obertirch, 20. Dezember. Beim Ablassen von Bier­fässern stürzte ein hiesiger Brauergehilfe in den Schacht und verletzte sich so schwer, daß er gleich daraus starb.

ss Karlsruhe, 20. Dez. Der Agent v. Lindenau wurde vom hiesigen Landgericht nach zweitägiger Verhandlung wegen Erpressungsversuchs, Begünstigung und Beleidigung zu einer Gesamtstrafe von 3 Jahren Gefängniß, abzüglich 4 Monate für Untersuchungshaft, und 5 Jahre Ehrverlust verurteilt.

s Vom Rhein, 20. Dez. Schiffbruch auf dem Rhein ist ziemlich selten, noch seltener aber ein solcher infolge Sturmes. Bei dem letzten starken Sturme kenterte unweit Fort Louis und dem badischen Orte Greffern die elsässische Regierungs- dampsbarkasse. Zwei Mann der Besatzung konnten sich retten, der dritte, Maschinist Schrudi, fand den Tod in den Wellen. Er hinterläßt eine Frau mit drei kleinen Kindern. Ter Strom ist bei der Unglückstätte bis zu 10 Meter tief.

' Berlin, 20. Dez. Im Prozeß Harden wird zu Be­ginn der heutigen Sitzung in die Zeugenvernehmung eingetreten. Als erster Zeuge wird Klosterprobst Gras Otto v. Moltke vernommen, der unter Eid bekundet, er kenne Graf Kuno Moltke seit 25 Jahren und habe vielfach Ge­legenheit gehabt, seinen kameradschaftlichen und gesellschaft­lichen Verkehr aus allernächster Nähe zu beobachten. Graf Kuno sei sowohl bei seinen Kameraden wie bei seinen Unter­gebenen außerordentlich beliebt gewesen. Man habe in ihm einen pflichttreuen und edlen Offizier und Menschen gesehen. Er habe in den besten Familien und Häusern verkehrt,

namentlich auch da, wo edle Frauen wirkten, und es sei auf ihn von keiner Seite irgend ein Makel geworfen worden. Auch den Verkehr Moltkes mit Eulenburg kenne er; er habe an ihm niemals etwas dem sittlichen Gefühl Wider­strebendes oder gar erotisch Unreines bemerkt. Oberstaats­anwalt Dr. Jsenbiel teilte während der Vernehmung Otto v. Moltkes mit, daß Fürst Philipp zu Eulenburg in schwer krankem Zustande sich in einem Neben­raum befinde und um möglichst schnelle Vernehmung bitte. Der Gerichtshof beschloß bis auf weiteres die Oeffent- lichkeit einschließlich der Presse auszuschließen. Während dem Ausschluß der Oeffentkichkeit werden folgende Zeugen vernommen: Fürst zu Eulenburg, Graf Kuno Moltke, Frau v. Elbe, deren Mutter und andere Zeugen. Die Vernehmung des Fürsten Eulenburg unter völligem Ausschluß der Oeffentlichkeit zog sich init einer kurzen Unter­brechung von etwa einer Viertelstunde bis nach 3 Uhr hin, dauerte also etwa 3 Stunden. Nach den Dispositionen des Gerichtshofs soll nunmehr nicht Graf Kuno Moltke, sondern zunächst Frau v. Elbe vernommen werden. Die Oeffentlichkeit bleibt ausgeschlossen. Da Frau v. Elbe erst aus dem Nebenzimmer geholt werden muß, wird inzwischen das Gutachten des Kriminalkommissars v. Treskow über Homosexualität angehört. Nachdem noch hinter ver­schlossenen Türen Frau v. Elbe und Graf Kuno Moltke ver­nommen worden sind, wird kurz vor 5 Uhr die Weiterver­handlung auf morgen vormittag 10 Uhr vertagt. Auch morgen wird zunächst die Oeffentlichkeit ausgeschlossen sein.

ss Gelsenkirchen, 20. Dez. In der heutigen Sitzung des Kreistages wurden für den Wiederaufbau der Burg Altena 13 500 Mark bewilligt.

Ausländisches.

ss Palermo, 19. Dez. In einein Waffenladen in der Lattarini-Straße, in dem auch eine Niederlage von Pulver und Dynamit unterhalten wird, ereignete sich eine Explosion, infolge deren das Haus ein­stürzte. 25 Personen wurden getötet, ungefähr 100 verletzt. Infolge der Explosion wurden alle Fensterscheiben in einem Umkreis von 500 Nieter zertrümmert. Zur Hilfe­leistung traf Militär und die Feuerwehr ein.

js Palermo, 20. Dezbr. Unter den aus den Trümmern des durch e i n e Exp l o si o n z erst ö rteu Hauses geborgenen 43 Toten befinden sich 15 Frauen nnd 8 Kinder; nur 11 Personen konnten identifiziert werden. Zwei in der Nähe gelegene Hotels sind vollständig zer­stört, mehrere benachbarte Magazine kingestürzt.

* Palermo, 20. Dez. Bis zum Abend wurden zehn Tote und ungefähr 60 Verwundete aufgefunden. Man befürchtet aber, daß noch inehr Opfer unter den Trümmern liegen, weil sich in den Stockwerken über dem Waffenlager ein Hotel befand, in dein Auswanderer logierten.

* London, 20. Dez. Sir Edward Grey berührte in einer Rede, die er gestern Abend in Berwick hielt, auch den Besuch des deutschen Kaisers in England und sagte, daß dieser dazu bestimmt gewesen sei, auf beide Länder einen günstigen Einfluß auszuüben. Die Hälfte oder noch mehr als die Hälfte aller diplomatischen Schwierig­keiten verschwänden, wenn beide Völker gegenseitig zu der Ueberzeugung gelangten, daß keines dem anderen übel wolle.

js Petersburg, 19. Dez. Der Handelsminister Philossoffow war heute in Zarskoje-Sselo und kehrte in bester Stimmung zurück. Abens besuchte er mit seinem Sohne die Galavor­stellung im Marientheater. Gleich bei Beginn der Vorstellung wurde der Minister unwohl und fiel in Ohnmacht. Er wurde aus der Loge gebracht und vom Theaterarzt untersucht, wo­bei ein plötzlicher Tod infolge Schlaganfalles festgestellt wurde. Der Verstorbene hatte an Brnstbräune gelitten.

1s Petersburg, 20. Dez. Wie diePet. Tel.-Ag." unter dem 19. Dezember aus Teheran meldet, hat die russische Gesandtschaft in Beantwortung des vom Parlament an die Mächte gerichteten Memorandums, welches den Schutz des neuen Regimes verlangt, amtlich mitgeteilt, daß Rußland sich jeder Einmischung in die inneren Ange­legenheiten Persiens enthalte und sich ausschließ­lich darauf beschränke, Maßregeln zum Schutze seiner Grenzen und seiner Staatsangehörigen zu ergreifen. Die Vertreter Rußlands und Großbritanniens stehen in dauernder Ver­bindung miteinander, um gemeinsam im Interesse der Be­ruhigung des Landes vorzugehen.

js Teheran, 20. Dezbr. Das Parlament wird morgen wieder zusammentreten.

1s Pittsburg, 19. Dez. In der derPittsburg Poal- Company" gehörigenDare-Mine" fand heute nachm, eine heftige Explosion statt, die in weitem Umkreise vernommen wurde. Unmittelbar nach der Explosion entstieg eine dichte Rauchwolke dem Minenschacht. 400 Minenarbeiter sind verschüttet.

* New Port, 19. Dez. TieGrube steht in Flam­men. Die Gänge sind zweifellos verschüttet. Die Verwal­tung fürchtet, daß alle Bergleute umgekoinmen sind. Das ist die dritte große Grubenkatastrophe innerhalb 14 Tage, die zusammen 1 0 0 0 Me ns chenleb e n k o ste­te n. Tie Connelsville-Gruben sind bekannt für schlagende Wetter, da Kokskohle gefördert wird, die besonders viele Gase enthält.

Allerlei. Infolge Einatmens von Kohlenoxydgas fanden in Wilhelmshafen zwei Hotelmädchen den Tod. Bei einem durch Umfallen einer Lampe entstandenen Brande in Peniz in Sachsen kam ein Knabe ums Leben, ein anderer wurde tätlich verletzt. Bergmerksunfälle forderten in den letzten >7 Jahren in Nordamerika 22 840 Menschenleben. Hnupturiachen der zahlreichen Unfälle sind mangelhafte Ein­

richtungen und unvorsichtiges Umgehen mit Sprengstoffen. In der Nacht zum Donnerstag vergifteten sich in einem Berliner Hotel ein 23jähriger Kaufmann und ein 27jähriges Dienstmädchen. Beweggrund soll Ehehindernis sein. Die Strafkammer in Halle a. d. Saale verurteilte den Apotheker Nehse in Düben, der statt Phenacetin gegen Kopfschmerz den Giftstoff Heroin verkaufte und dadurch den Tod der Pfarrersfrau Meyer in Rösa verschuldete, zu 6 Wochen Gefängnis. Die Gewerkschaften haben in den letzten fünf Jahren für Streiks rund 36 Millionen 900000 Mark ausgegeben. Die Streikkoften sind von Jahr zu Jahr gestiegen und erreichten 1906 die Höhe von 13 Mill. Mark. Die Auswanderung aus Deutschland nach Amerika ist trotz der Ver­schlechterung der wirtschaftlichen Lage drüben in diesem Jahre in den elf Monaten bis einschließlich November gestiegen. Diese Tatsache fällt umsomehr auf, als eine sehr starke Rück­wanderung von Ausländern eingesetzt hat. Im Sitzungs­saal des Repräsentantenhauses in Washington nannte der Demokrat Dearmond in einein unpolitischen Wortwechsel den Minoritätsführer Williams einen Lügner. Es folgte darauf ein blutiger Fau ft kampf, in dem Dearmond unterlag.

Vermischtes.

8 Ueber das Luftmeer als Stätte der wissenschaftlichen Forschung und des wissenschaftlichen Verkehrs hielt der Straßburger Pros. Dr. Hergesell, der als Reichskommissar an Zeppelinschen Aufstiegen teilgenommen hat, in der Berliner Urania einen Vortrag. Es ist festgestellt, daß in 11000 bis 12 000 Metern Höhe der Einfluß der Erde auf den ustand unserer Atmosphäre nur noch sehr gering ist. Das eppelinsche Luftschiff nannte der Redner das vollkommenste. Es gestaltet photographische Aufnahmen und Vermessungen selbst während des Arbeitens der Schrauben. Wenige Jahre sollen genügen, um den Luftsport soweit wie den Automobil­sport zu entwickeln.

8 Verkannte Offiziere. Am 8. Okt. hatten der Haupt­mann Thiesler und der Leutnant Visotzki einen Rekrutentransport zu begleiten. Als sie gegen 2 Uhr am Lehrter Bahnhof in Berlin anlangten, fanden sie alle Türen und Tore verschlossen. In der Zwischenzeit suchten sie das CafsUsambara" auf, um dort die Zeit zu verbringen. Selbstverständlich erregte das Erscheinen der Beiden unter den anwesenden Gästen allgemeines Aufsehen. An allen Tischen tuschelte man über die beiden Offiziere, die sich ahnungslos an einem reservierten Tisch niedergelassen hatten. Es sind falsche Hauptleute von Köpenick", hieß es bald bei den Gästen. Unter den Anwesenden befand sich auch der Unteroffizier Müller von der 2. Eskadron des 2. Garde- Ulanen-Regiments. Beim Erscheinen der beiden Offiziere machte er die nötigen Ehrenbezeugungen; doch allmählich tauchte auch in ihm der Verdacht auf, daß es sich hier um verkleidete Zivilisten handle. Ein Schutzmann nahm auf Veranlassung des Unteroffiziers Müller die beiden Offiziere fest, die sich aber sofort legitimierten. Gestern hatte sich Müller vor dem Kriegsgericht wegen schwerer Beleidigung von Vorgesetzten zu verantworten. Der Angeklagte behauptete, er sei der festen Ueberzeugung gewesen, daß er es mit falschen Offizieren zu tun gehabt hätte. Das Kriegsgericht erkannte gegen Müller wegen einfacher Beleidigung aus 14 Tage M i tte l a rrest.

Aus der Fremdenlegion gerettet.

DemB. Lokalanz." wird geschrieben: Vor einigen Monaten ging die Meldung durch die Presse, ein junger, in einem S ch w a rzw a ld o rt e angestellter Lehrer habe plötz­lich seinen Dienst verlassen und habe sich in Frankreich für die Fremdenlegion anwerben lassen. Wie sich später heraus­stellte, handelte es sich nicht um einen Streich, der aus Leichrsinn oder Abenteuersucht zurückzusühren wäre, sondern der jungeMann ist v o n fr a nz ö s i s chen W e rb er n a u s D e u t s ch l an d v ers ch l eppt w o rd e n. An einem Tage im Juli ds. Js. las der bedauernswerte Held der Affäre in einer badischen Zeitung ein Inserat, laut dessen für eine junge Waise mit 350 000 Mk. Vermögen ein Gatte gesucht würde. Ohne ernste Absicht, lediglich um sich einen Scherz zu machen, reichten L. und mehrere seiner Freunde eine Offerte ein. Darauf kam von Budapest Antwort. Eine gewisse Anna Sazzo bestätigte den Empfang der Offerte und verlangte die einstweilige Einsendung von 40 Mark. Auf diese naive Zumutung ließen L. und seine Gesellschaft nichts mehr von sich hören. Einige Zeit verging. Da er­hielt L. aus Ulm ein Schreiben, er möge postlagernd Mit­teilen, wann er nach Ulm kommen könne; dort wolle man sich vor dem HotelZum Löwen" treffen. Da kürz darauf die Schulferien begannen, so sagte der junge Mann das Stelldichein zu und wanderte zu Fuß nach Ulm. Am be­stimmten Tage traf er die Dame in der Tat vor dem ge­nannten Hotel an. Als Kennzeichen trug sie ein blaues Samttäschchen mit goldener Kette. In ihrer Begleitung be­fand sich eine ältere Dame, die von der jungen als Tante angesprochen wurde. Man verlebte den Tag sehr vergnügt nnd es wurde ein zweites Zusammentreffen verabredet, das in Neustadt i. Schw. stattfinden sollte. Dieses kam auch zustande. Mit den Damen fand sich hier ein Herr von 30 bis 35 Jahren ein, der ein Südländer zu sein schien und nur gebrochen Deutsch sprach. Die Gesellschaft fuhr dann zusammen nach Freiburg, wo sie in einem Hotel einkehrte. L. erinnert sich noch, daß er mit den drei Fremden zum Bahnhof ging. Was dort mit ihm oorging, dafür fehlt ihm jede Erinnerung. Als er a m n ä ch sten Tage erwachte, befand er sich in einer Kase r n e in E p i n a l. Er woltte die Kaserne verlassen, aber der