Gegründet
1877.
Krsctzeint tägkicH mit Ausnahme der Sonn- und Festtage.
Bezugspreis für das Vierteljahr im Bezirk und Nachbarortsverkehr Mk. 1.L5
außerhalb Mk. 1.35.
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Nr. 11.
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die Textzeile.
Unparteiische Tageszeitung und Anzeigeblatt, verbreitet in den Gberamtsbezirken Nagold, Freudenstadt, Lalw u. Neuenbürg.
Nr. 827.
Ausgabeort Altensteig-Stadt.
Der heutigen Nummer unseres Blattes liegt das in unserem Verlage erscheinende
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bei, welches vierteljährlich nur SV Pfg. kostet
Mit der nächsten Nummer beginnt das 1. Quartal. Wir laden unsere Leser zu einem Abonnement freundlich ein.
Bestellungen bitten wir entweder bei den Agenten oder wo keine vorhanden bei der Post oder der Expedition zu machen.
Amtliches.
Bewerbung um Zuwendung aus der König- Karl-Jubiläums-Stistung.
Aus den verfügbaren Mitteln der König - Karl - Jubi- läums-Stistung können auf den 25. Juni 1908 Zuwendungen der nachbezeichneten Art gewährt werden:
1) B tträge zur gemeinschaftlichen Beschaffung landwirtschaftlicher Maschinen; 8) Zuwendungen an besonders belastete Orts- Viehve: sicherungsveretne; 3) Beiträge zur Unterstützung beuchender oder zur Einführung neu-r Hausindustriezweige in armen Genuinden des Landes; 4, Reisestiper dd n an besonders befähigte junge Leute ds kaufmännischen und des technischen Berufs zum Zweck ihrer weiter, n Ausbildung oder zur Pflege und Erweiterung der württembergischen Handelsbeziehungen an Mittelpunkten der Industrie oder in den für die heimische Gütererzeugun^ in Betracht kommenden Ausfuhrgebieten; 5) Beiträge zur Unterstützung von Einrichtungen zur Förderung des Kleingewerbes, insbesondere zur Beschaffung von Triebkräften und Maschinen; 6) Verleihung der Medaille der König-Karl-Jrwiläums- Stiftung für tüchtige (männliche und weibliche) Arbeiter und Bedienstete (abgesehen von weiblichen Dienstboten), welche in einem und demselben Geschäfte oder Betriebe langjäh ige, treue und e sprießliche Dienste geleistet haben.
Gesuche um Zuwendungen der in Ziff. 1—3 und 5—6 genannten Art sind durch Vermittelung der K. Oberämter einzureichen, Gesuche um Reisestipendien (Ziff. 4) können unmittelbar bei der Verwaltungskommission der Stiftung (K. Ministerium des Innern in Suttgart) angebracht werden.
Tagespolitik.
Zum Fall Günter schreibt der „Kirchl. Anz.", das Organ des ev. Pfarrvereins: Dem Bischof wird also in aller Höflichkeit verwiesen, auf irgend einer Weise auf akademische Lehrer einzuwirken. Der Weg von Rottenburg nach Tübingen sei über Stuttgart zu nehmen. Der Staat will von seiner Hoheit nichts vergeben und die Wissenschaft soll romfrei sein. Wenn aber der Bischof seinen Konviktoren eine Vorlesung verbietet, was dann?"
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Prinz Ludwig von Bayern brachte auf dem Festmahl des Zentralvereins für Hebung der deutschen Fluß- und Kanalschiffahrt einen Trinkspruch aus, in dem er unter dem lebhaften Beifall der Anwesenden für den Ausbau des bayerischen Wasserstraßennetzes eintrat. Der bayerische Thronfolger sagte zum Schluß: Im Norden des Reiches steht es mit Wasserstraßen viel besser als im Süden. Wir sind im Reiche, wir tun alles für das Reich. Aber wir wollen auch alles Gute von Seiten des Reiches in demselben Maße, wie die, und das ist nicht unbillig.
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Sachsen ist für direkte Reichssteuern nicht zu haben. Auf eine Anfrage in der zweiten Kammer durch den konservativen Abgeordneten Opitz erklärte der Finanzminister Rüger, die sächsische Regierung messe den Meldungen, daß die Führer der Blockparteien mit dem Reichskanzler sich über eine Erhöhung der Matrikularbeiträge seitens der Einzelstaaten geeinigt hätten, keinen Glauben bei. Die sächsische Staatsregierung werde nachdrücklich bestrebt sein, die finanzielle und politische Selbständigkeit des Königreichs zu wahren, und dem Plane, direkte Reichssteuern einzuführen, energisch widersprechen. Sachsen würde auch in keinem Falle für den Gedanken zu haben sein, die Matrikularbeiträge weiter auszubauen, und den Einzelstaaten vorzuschreiben, in welcher Weise das zu geschehen habe.
Die Lage in Persien bleibt kritisch. Die Anhänger der Verfassung, die sogen. Nationalisten veranstalteten eine Riesendemonstration, wobei sehr heftige Reden gegen den Schah gehalten wurden und diesem mit Absetzung gedroht wurde. Die Nationalisten sind entschlossen, in dem Augenblick loszuschlagen, in dem sie von den Royalisten, den Gegnern einer Verfassung in Persien, angegriffen werden sollten. Aus den umliegenden Provinzen treffen täglich Verstärkungen für beide Parteien ein.
Sonntag, de« 22. Dezember
Amtsblatt für Pfalzgrafenweiler.
1907.
Unsere Zeitung
„Ans de» Tannen"
beginnt mit dem 1. Januar ein neues Quartal. N)ir richten deshalb an alle unsere Leser d e freundliche Bitte, mit der Neubestellung unserer Zeitung nicht zu säumen.
Niemand kann eine Zeitung entbehren, die rasch und zuverlässig über alle Ereignisse und Vorgänge im öffentlichen Leben berichtet, den Lesern anregende Unterhaltung bietet und dabei billig ist.
Unsere mit Ausnahme der Sonn- und Festtage täglich erscheinende Zeitung „Aus den Tannen" wird auch im neuen Jahrgang die großen Kosten und Mühen der täglichen Herausgabe nicht scheuen, um die geehrten Leser und Leserinnen auf dem Laufenden zu erhalten und sie nach Können aufs Beste zu befriedigen suchen.
N)ir rechnen dabei auf allscitige, tatkräftige Unterstützung seitens unserer Leser durch lveiterempfehlung unserer Zeitung in Freundes- und Bekanntenkreisen, sowie durch Überweisung von Anzeigen, welche in unserer Zeitung weiteste Verbreitung finden.
Bestellungen auf unsere Zeitung „Aus den Tannen" nehmen alle Postanstalten, Briefträger, Agenten und Austräger entgegen, sowie die Expedition
„Ans den Tannen.
von
Landesnachrichten.
Allensteig. 31, Dezember.
Hinsichtlich der gemeinschaftlichen Aemter und Oberämter veröffentlicht das Ministerium des Innern einen Erlaß, worin es u. a. heißt: „Nach dem Inkrafttreten der neuen Gemeinde- und Bezirksordnung haben die bisherigen gemeinschaftlichen Aemter, abgesehen von den wenigen Gemeinden, in denen die Ausscheidung des örtlichen Kirchenvermögens noch nicht vollzogen ist, als ein in die Behördenorganisation eingefügtes Amt zu bestehen aufgehört. Ebenso ist das bisherige gemeinschaftliche Oberamt (abgesehen von dem gemeinschaftlichen Oberamt in Schulsachen) auf das ihm ausdrücklich vorbehaltene Gebiet des Art. 191 der G. O. künftig beschränkt. Durch K. Verordnung vom 27. Nov. ds. Js. ist die Verordnung von 1825 über den Wirkungskreis und den Geschäftsgang der gemeinschaftlichen Oberämter formell aufgehoben worden. Durch die nunmehrige Neuregelung ist indessen nicht beabsichtigt das bisherige Zusammenwirken der weltlichen und kirchlichen Behörden aus dem gemeinschaftlichen Gebiete auch sachlich einzuschränken, vielmehr erblickt das Ministerium in einem Zusammenwirken der beiden Behörden eine wesentliche Förderung der Bestrebungen insbesondere aus dem Gebiet der Wohltätigkeit.
Der Entwurf eines neuen Gesangbuches ist bekanntlich einer Kommission zur Bearbeitung übertragen worden. Dieser fertige Entwurf wird dann der ev. Landessynode, die in 4 Jashren wieder Zusammentritt, vorgelegt und kommt erst dann zum Druck und zur Ausgabe. Es steht also mindestens noch 5 Jahre an, bis das neue Gesangbuch in den Handel kommt.
! Trotz der starken Niederschläge der letzten Tage klagen die Werkbesitzer in manchen Orten schon wieder über Wasser- mangel. Der völlig ausgetrocknete Boden hat alle Feuchtigkeit aufgesogen.
Ein Treibjagd-Rekord. Bei der am 18. ds. in der Gegend von Körnt al, Ditzingen, Gerlingen und eilimdorf abgehaltenen Hofjagd beteiligten sich 24 Schützen, von denen 708Hasen zurStrecke gebracht wurden. Das ist eine Ziffer, die selbst für jene an Hasen reiche Gegend einen Rekord bedeutet.
v. Ebhausen, 20. Dez. Gestern ging der dreitägige Kurs mit etwa 90 Teilnehmern (Landwirte, Handwerker, zwei Ortsvorsteher und zwei Geometer) aus dem Bezirk, gehalten im hiesigen Zeichensaal von Inspektor Friz im Auftrag der K. Zentralstelle zu Ende. Bei der Eröffnung des Kurses am Dienstag um 9 Uhr gedachte Regierungsrat Ritter der eifrigen Fürsorge der K. Zentralstelle für die Landwirtschaft durch Einführung des Kurses auf ein Gesuch eitens des landwirtickastlickien Vereins und ermahnte.HL.
Kursteilnehmer zur Beachtung der Ausführungen von Inspektor Friz. Bei seinen Vorträgen beleuchtete letzterer folgende Punkte: Besprechung der einschlägigen Baustoffe und ihre Verwendung; Grundsätze für den Bau von Scheunen für Feld und Hof; Abladegelegenheit in alten und neuen Scheunen, worunter zu verstehen sind: günstige bauliche Einrichtungen, wie Hocheinfahrten und Hochanfahrten und die Art der maschinellen Anlagen der Heu- und Garbenaufzüge; Anlage von Dungstätten; Anordnung von Hofanlagen ; Einzelheiten für Pferde-, Vieh-, Schweine- und Geflügelstallbau; das Bauernhaus in seinen Charakterzügen mit Behandlung der Wohnräume; Verbesserung aller Gebäude und Stallungen im Hinblick auf Förderung der Gesundheitspflege. Zum Schluß erfolgte noch der Besuch und Besprechung landwirtschaftlicher Gebäude im Ort, wo besonders die nach den Anordnungen von Inspektor Friz gebauten neuen Stallungen von Hirschwirt Kleiner allgemein als sehr praktisch anerkannt wurden. Bei der geselligen Unterhaltung am Schluß des Kurses im Gasthaus „Zum Hirsch" wurden noch verschiedene Ansprachen gehalten. Inspektor Friz dankte den Kursteilnehmern für ihr reges Interesse an der Sache. Schultheiß Den gl er anerkannte die Beniühungen des landwirtschaftlichen Vereins und das Entgegenkommen der K. Zentralstelle zur Einrichtung des Kurses. Regierungsrat Ritter gab seiner Freude Ausdruck über die rege Teilnahme an der wichtigen Sache und ermahnte, die erhaltenen Belehrungen auch praktisch zu verwerten. Gipsermeister Schneider von Altensteig, der im „Hirsch" eine gelungene Ausstellung von Baumaterialien veranstaltet hatte, dankte dem Kursleiter für seine in den Vorträgen und privatim den Besuchern erteilten praktischen Ratschläge. Der ganze Verlaus des landwirtschaftlichen Baukurses befriedigte vollauf alle Zeitnehmer an demselben.
* Calw, 20. Dez. Bei der gestern stattgesundenen Gemeinderats wähl wurden gewählt: Fabrikant Hermann Wagner mit 341, Kaufmann Georgii mit 337, Flaschnermeister Karl Feldweg mit 330, Präzeptor Bäuchle mit 322, Privatier G. Schlatterer mit 242 und Bauunternehmer Gehring mit 204 Stimmen. Von den Gewählten gehören 4 dem Volksverein und 2 dem Bürgerverein an. Ter Wahlzettel der Volkspartei ist vollständig durchgedrungen.
Vom Gän, 20. Dez. Welches rege Interesse seitens der Landwirtschaft und des Gewerbes dem Elektrizitätswerk entgegengebracht wird, erhellt aus folgenden Zahlen: An das Netz angeschlossen sind bereits 44 Ortschaften mit 39 000 Einwohnern, 21 Ortschaften mit 29 000 Einwohnern werden demnächst in den Verband ausgenommen. 771 Motore mit 2400 Pferdekräften und',5000 Glühlampen werden von dem Werk gespeist. Dabei ist der Preis für die Kilowattstunde 20 Pfg. bei Tag und 45 Pfg. bei Nacht.
Herrenberg, 18. Dez. Die Gemeinderatswahl nahm euren ruhigen Verlauf. Von einer Agitation ivar kaum etwas zu verspüren, die politischen Parteien traten nicht irr Tätigkeit. In der Bürgerschaft herrschte eine lobenswerte Einmütigkeit, die durch die Wiederwahl dreier ausgeschiedener Stadträte zum Ausdruck kam. Der vierte Ausgeschiedene, Privatier Maag, hatte aus eine Wiederwahl verzichtet; an seine Stelle wurde Weinhändler Glaser gewählt.
js Tübingen, 20. Dez. Beim Rangieren auf dem Bahnhof verunglückte in der Nacht zum Donnerstag der 24jährige Ankuppler Waiblinger, er geriet zwischen die Puffer zweier Wagen und ist schwer verletzt worden. Der Verunglückte ist gestern in der Klinik gestorben.
Tübingen, 20. Dez. Mit Genehmigung des Ministeriums ist die Gemeinderatswahl in Günningen auf den Mai verlegt worden, da zur Zeit die meisten männlichen Einwohner auf dem Samenhandel auswärts sind.
! Reutlingen, 20. Dez. Die hiesige Handelskammer hat in ihrer gestrigen Sitzung zu dem Entwurf betr. Abänderung des B ör s e n g e s etzes Stellung genommen. Der Entwurf wird im allgemeinen als befriedigend bezeichnet, da er manche Uebelstände beseitige, welche das Börsengesetz vom Jahre 1896 herbeigesührt habe. Einigen Abänderungsvorschlägen des Berichterstatters über den Entwurf, Reichstagsabgeordneter Schweickhardt, wurde zugestimmt. Hinsichtlich der Neuregelung der Telefongebühren sprach sich die Kammer gegen jede fiskalische Erhöhung der gegenwärtigen Telefongebühren aus. Die Kammer ist aber für eine gerechtere Verteilung der Kosten, für einen Ausgleich der Ge- bührcnbemessung nach Maßgabe der Telesonbenützung durch Einführung einer möglichst niederen Grundtare und einer Gesprächgebühr von nicht über 2 Pfg. — In der Kohlen- sraae wurde bestblosien, ,em,Ei
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