einen Vortrag über die Entwicklung des lenkbaren Luftschiffes halten und im Anschliff; hieran soll sich die Gründung eines Vereins vollziehen, v. Krogh hat eine Reihe von Aufstiegen des Zeppelinschen Ballons und alle Aufstiege des Parsevalschen Ballons mitgemacht, ist also wohl in der Lage, über dieses Thema interessante Aufschlüsse zu geben.
jj Stuttgart, 18. Dez. Die diesjährige Möbelmesse in der Gewerbehalle, die heute ihren Anfang nahm, steht, wie man weiß, im Zeichen des Streiks. 86 Möbelgeschäfte und Schreinermeister von hier und Zuffenhausen haben beschlossen, die Möbelmesse nicht mehr zu beschicken. Die Zufuhr ist daher schwach. Die verschiedenen Gattungen sind wieder vertreten, Schlafzimmereinrichtungen, Buffets, Komo- den, Weißzeug- und Kleiderschränke in einfacher und reicherer Ausführung, sodann Polstermöbel, Küchenmöbel und Galanteriewaren. Während der ersten Marktsrunden setzten sich die Käufer hauptsächlich aus auswärtigen Wiederverkäufern zusammen. Auf dem Gewerbehalleplatz werden Küblerwaren und Leitern feilgeboten.
! Stuttgart, 18. Dez. Zu dem Unglück in der Stafflen- bergstraße vom 3. Dezember d. Js., wobei ein 18jähriger Pensionär den Erstickungstod fand, wird heute von amtlicher Seite gemeldet: Als Ursache des Unglücks ist in jener Meldung das Ausströmen von Leuchtgas bezeichnet worden. Entgegen dieser Annahme ergab die vorläufige Untersuchung, daß nicht das Ausströmen von Leuchtgas, sondern das Eindringen von Kohlenoxyd in den Schlasraum die Ursache des Unglücks war. Die weitere Untersuchung ist im Gange.
jj Vaihingen a. d. E., 18. Dez. In der Montagnacht gab es in der „Traube" Streit, den der Polizeiwachtmeister Hecht schlichten wollte. Die Kampfhähne gingen später auf her Straße zu Tätlichkeiten über. Diesmal erhielt der Wachtmeister einen Messerstich, der aber glücklicherweise nicht gefährlich ist.
js Waldbach O.-A. Weinsberg, 18. Dez. Gestern hat sich hier der Bauer Gronmüller aus Gram über den Verlust eines Pferdes erhängt. Er hinterlüßt eine Frau mit 10 Kindern.
js Gerabronn, 18. Dez. Tie L and tags e r satz w a h l für den Oberamtsbezirk ist auf Freitag den 17. Januar 1908 anberaumt.
* Ulm, 18. Dez. In Tasertshosen bei Jllertissen wurde der sechsjährige Zimmermannssohn Andreas Vormayer unweit der elterlichen Wohnung tot aufgefunden. Es stellte sich heraus, daß der Knabe an der linken Kopfseite eine Schußwunde hatte. Die Ermittelungen ergaben, daß er auf dem Heimwege von dem 12jährigen, aus der Schule kommenden Knaben Jos. Faulhaber aus einer Flobertpistole mit 6 wm Kaliber angeschossen und vom Schuß gleich getötet worden war.
Die Wasserkräfte der Wutach sollen nutzbar gemacht werden. Dadurch, daß der Titisee, dem die Wutach als Gutach entströmt, in ein Staubecken umgewandelt wird, will man 180 000 Pferdekräfte gewinnen können. Längs der Wutach läßt die badische Regierung zur Zeit Berechnungen anstellen über Gefäll, Lauf und die Möglichkeit der Leistungen der Anlagen.
js Dresden, 18. Dez. Um 6 Uhr fand in der katholischen Hofkirche die Beisetzung der Königin-Witwe Karola von Sachsen statt. Anwesend waren Hof- und Staatswürdenträger, die Stände, Militärs und Abgesandte fremder Höfe, sowie Abordnungen der Stadt. Als Vertreter des Kaisers war Prinz Friedrich Leopold von Preußen, als Vertreter des österreichischen Kaisers Erzherzog Karl anwesend.
js Berlin, 19. Dezbr. Ter Zentralverein für Hebung der deutschen Kanal- und Flußschiffahrt hielt heute Abend im Sitzungssaale des Abgeordnetenhauses eine zahlreich be
suchte geschäftliche Sitzung ab, der auch Prinz Ludwig von Bayern beiwohnte.
* Berlin, 18. Dez. Wie der Lok.-Anz. hört, steht die Gründung einer S ü d w e st a f r i k a - T ra n s p o rt - und Handelsgesellschaft unmittelbar bevor. Dem Syndikat, welches für dieses Unternehmen tätig war, gehören an Generalleutnant z. D. v. Trotha, der frühere Oberbefehlshaber der Schutztruppe für Südwestafrika, Generaldirektor A. Wiegand vorn Norddeutschen Lloyd und andere bekannte Persönlichkeiten.
* Berlin, 18. Dez. Das Befinden Maximilian Harde ns hat, wie die B. Z. am Mittag vernimmt, eine wesentliche Besserung erfahren. Das Fieber ist völlig verschwunden. 'Auch gegen den Willen der Aerzte ist Harden entschlossen, morgen an Gerichtsstelle zu erscheinen.
* Berlin, 18. Dez. Nach einer Meldung aus Leipzig hat der dortige Bauarbeitgeberverband den Bauarbeiterorganisationen, die 8000 Personen zählen, den bestehenden Tarifvertrag gekündigt. Der vom Deutschen Arbeitgeberbund ausgearbeitete neue Tarif enthält weder Lohnerhöhungen noch Verkürzung der Arbeitszeit. Er dürste das Signal zu einem allgemeinen Lohnkampf im Baugewerbe für ganz Deutschland sein.
Ausländisches.
* Kertsch, 18. Dezember. Die Schiffahrt auf dem Aso- wischen Meer ist eingestellt. Die Schiffe, die Häfen im Asowischen Meer anlaufen wollten, kehrten in der Straße von Kertsch zurück. Einige Schiffe sind in dem Meere eingefrore n.
Allerlei. In Erfurt ist in der Nacht zum Dienstag ein großes Blumensamenlager, das früher zu der Schmidt'schen Gärtnerei gehörte, ein Raub der Flammen geworden. Es liegt Brandstiftung vor. — In Toulon verwundete ein durch fortgesetzten Opiumgenuß irrsinnig gewordener französischer Marineoffizier seinen Vater und seine Mutter. Hieraus flüchtete er. — Um eine Wette zu gewinnen kletterte auf der Ferdinandgrube bei Kattomitz ein galizischer Arbeiter 100 Meter am Drahtseil in den Schacht hinab. Dann verließen ihn die Kräfte und er stürzte auf die Schachtsohle hinunter, wo er tot liegen blieb. — Große Kälte wird aus ganz Galizien gemeldet. Verschiedentlich sind Temperaturen von 28 bis 30 Grad Kälte zu verzeichnen. Mehrere Leute sind bereits erfroren; viele mußten sich wegen erfrorener Hände, Nasen und Ohren in ärztliche Behandlung begeben. — In Meseritz wurde ain Dienstag der Pferdeknecht Johann Kosicki enthauptet, der wegen Ermordung der aus drei Personen bestehenden Familie Greiser in Wiebelsdorf, begangen am 1. April 1906, dreimal zum Tode verurteilt worden war.
Vermischtes.
8 Ein Dameuunterrock im Briefkasten. Unter den im Münchener Hauptpostamte kürzlich gefundenen Gegenständen befindet sich auch ein weißer Unterrock, der, wie der öffentliche Anschlag meldet, einein — Briefkasten entnommen wurde. Leider offenbart die amtliche Meldung nicht, wie die betreffende Dame, die sich doch in dem Briefkasten umgezogen haben muß, in den Kasten hinein- und wieder herausgekommen ist. Eine Anfrage im Landtage deshalb an den Verkehrsminister ist unausbleiblich und dürfte wohl einen ganzen Sitzungstag, wie das in Bayern üblich ist, in Anspruch nehmen.
Destellungr«
auf «nfere Zeitung „AuS den Tannen"
für das 1. Quartal 1008
bitten wir baldmöglichst zu machen.
8 Eine menschenfreundliche Verfügung hat das hessische Schulministerium dieser Tage erlassen. In Anbetracht, daß schlechte Zeugnisse nicht nur den Schülern, sondern auch den Eltern die Weihnachtsfreude gründlich verderben, hat die Schulbehörde angeordnet, daß die an den höheren Lehranstalten üblichen Zeugnisse erst zu Beginn des Unterrichts im Monat Januar ausgegeben werden sollen.
(Abgewunken.) Sie: „Drei Jahre trage ich nun diesen Fuchspelz schon! Es wäre höchste Zeit, daß ich —
-!" — Er: „Ach was! Der Fuchs hat ihn sein
ganzes Leben lang getragen!"
Protest. Sträfling (zu einem neuen Aufseher, der mit ihm barsch verfährt): „Nur langsam, ich bin schon viel länger da als Sie!"
Am ungeniertesten. Herr Meier (Wurstfabrikant, der bei voller Arbeit Besuch erhält): „Man ist doch nirgends ungestört, nächstens wurstle ich oben im Luftballon!"
Handel und Berkehr.
* Mtensteig, 19. Dez. Dem gestrigen Viehmarkt waren 89 Paar Ochsen und Stiere, 84 Kühe und 26 Stück Jung- oder Schmalvieh zugeführt. Ochsen und Stiere galten 800—1190 Mk. per Paar, Kühe 309—381 Mk. per St., Jung- oder Schmalvieh 130-385 Mk. per St. Der Handel war nicht besonders lebhaft, was wohl auch darauf zurückzuführen ist. daß gegenwärtig die Händler vielfach die Ortschaften besuchen und dort ihren Handel abschließen. — Dem Schweinemarktwaren 73 Läuferschweine und 58 Mtlchschweine zugeführt. Läufersch weine kosteten 33 - 85 Mk., Milchschweine 18—36 Mk. per Paar.
* 8«krv, 16. Dez. Das im Zwangsvollstreckungkwcge zum Verkauf ausgeschriebene Otto Wick'sche Haus am Marktplatz ging um die Summe von 13 500 Mk. an Eterhändler Carl Ebner in Stuttgart über.
js Stuttgart, 17. Dezember. (Schlachtviehmarkt.) Zugetrieben 29 Ochsen, 115 Bullen, 320 Kalbeln und Kühe, 343 Kälber, 1034 Schweine. Verkauft: 37 Ochsen, 86 Bullen, 173 Kalbeln und Kühe, 243 Kälber, 787 Schweine. Unverkauft: 3 Ochsen, 19 Bullen, 47 Kalbeln und Kühe, 0 Kälber, 347 Schweine. — Erlös aus , Kilo Schlachtgewicht: Ochsen: 1. Qualität, ») ausgemästete von — — Psg., 3. Qualität, t>) fleischige um ältere von — bis — Pfg., Bullen (Farren): 1. Qualität,») vollfleischige von 67 bis 68 Pfg.,
2. Qualität, l>) ältere und weniger fleischige von 65 bis 67 Pfg., Stiere u. Jungrinder: 1. Qualität, ») ausgemästete von 78 bis 80 Pfg.,
3. Qualität, i>) fleischige von 76 bis 77 Pfg. 8. Qual., o) geringere von 73 bis 75 Pfg.; — Kühe: 1. Qualität, a) junge von bis —.— Pfg., 3. Qualität, b) ältere gemästet; von 53—68 Pfg., 3. Qualität, «) geringere von 38 bis 48 Pf., — Kälber: 1. Qualität a) beste Saugkälber von 83—86 Pfg. 2. Qual., t>) gute Saugkälber von 80 83 Pfg., 3. Qual., o) geringere Saugkälber von 78 bis 80 Psg.; — Schweine: 1. Qual. ») junge fleischige von 61 bis 63 Pfg.Zt. Qualität, b) schwere fette ron 59 bis 61 Pfg., 3. Qual, geringere (L-auen) von 65 bis 57 Pfg. — Verlauf des Marktes: Kälber lebhaft, sonst mäßig belebt.
* Korr der oberen Aorrcru, 17. Dezember. Nach den bis jetzt erfolgten Brennholzverkäufen im Bezirk Tuttlingen scheinen die Preise Heuer nicht so hoch werden zu wollen wie in den
'vorausgegangenen Wintern. Bet jüngst stattgefundenen Verkäufen notierten Nadelscheiter 6-7 Mk., Nadelprügel 5—6 Mk., Buchenscheiter 8 Mk., Buchenprügel 6-7 Mk, Anbruch und Reisprügel 3,50 Pfg.—4 Mk (Die Preise verstehen sich für den Raummeter Ankauf im Wald; die Zufuhr in die Orte bezw zu den Stationen beläuft sich für den Raummeter meist auf 1 Mk.)
Voraussichtliches Wetter
am Freitag den 20. Dezember: Mehrfache Niederschläge, rauhe Teurperatur.
Verantwortlicher Redakteur: Ludwig Lauk, Altensteig.
K. Vormundschaftsgericht Veserrfeld.
Ehkis,
Johann Georg, geb. 11. Januar 1867, in Bern, heimatberechtigt in Besenseld, Dienstknecht und Kutscher, im Jahr 1888 angeblich ins Badische verzogen und seit dem Jahr l 894 verschollen, wird aufgefordert, sich zur Empfangnahme seines pflegschaftlich verwalteten großmütterlichen Vermögens binnen
6 Wochen
zu melden. Nach Verfluß dieser Frist würde gegen Ehnis das Aufgebotsverfahren zum Zwecke der Todeserklärung eingeleitet. Pfalzgrafenweiler, l8. Dezember 1907.
Nar-Heudcr Knisel.
Zur «
Gttrncmnsweiler.
krnemderatswahl!
K. Forstamt Dornstetten.
Nadelyolz-Stallgeu-
Indem ich für das mir während zwei Wahlperioden entgegengebrachte I Vertrauen bestens danke, bringe ich hiermit meinen geehrten Mitbürgern; zur Kenntnis, daß ich infolge geschäftlicher Abhaltung auf eine
Wiederwahl verzichten mntz.
_I H Küvler.
Wer Photographien zu Weihnachtsgeschenken verwenden will, sollte mit der Aufnahme nicht mehr zögern. Das Photogr. Atelier von
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gegründet 1877, ist das befteingerichtetste, leistungsfähigste Geschäft in der ganzen Umgegend, fertig! Photographien in allen Größen, in glänzend, platin und sepia, in künstlerischer Ausführung unv hält sich bestens empfohlen, Jeden Tag geöffnet, stets geheizt.
am Samstag, de» 28. Dezbr.
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Kouditorri Htcky
Bahnhofstraße ist unter
Xr. SS
an das Telephonnetz WM" angeschloffen.
ANensMg.
Einladung zum
FÄK/ÄFS/'-Fss/.
Alle im Jahr 18S7 geborenen Männer und Frauen, Jünglinge und Jungfrauen sind zur Feier ihres SO. Geburtstages auf
Samstag abend 6 Uhr
zu Lammwirt Schrafft sreundlichst eingeladen.
Mehrere 50er.
MW Wn,
j bezogen werden.
welche in Zeitungen oder Prospekten angeboten werden, können durch die
W. Rieker'sche Buchhandlung
L. Lauk, Altentteig