die Strafvollstreckungsbehörden der Einrichtung der bedingten Begnadigung nicht durchweg diejenige Beachtung und Förderung zuteil werden lassen, die ihr nach den bestehenden Vorschriften und nach den mit ihrer Anwendung gemachten günstigen Erfahrungen gebührt. Durch die von dem Justizministerium für die Jahre 1904 bis 1906 angestellten Erhebungen über die Zahl einerseits der Verurteilungen, denen sich nach den bestehenden Vorschriften regelmäßig eine Prüfung der Frage des bedingten Strafaufschubs anznschließen hatte, andererseits der Fälle, in denen von den Strafvollstreckungsbehörden die Akten dein Justizministerium zur Entscheidung dieser Fragen vorgelegt wurden, ist die erwähnte Vermutung bestätigt worden. Während bei einzelnen Strafvollstreckungsbehörden die Zahl der Aktenvorlegungen bis zu 3 Vierteilen der Zahl der entsprechenden Verurteilungen betrug, sind dagegen von andern die Akten nur von einem kleinen Prozentsatz der Fälle, von einzelnen überhaupt nicht vorgelegt worden. Das Justizministerium sieht sich nun veranlaßt, auf die bestehende Vorschrift, wonach in allen hierzu geeigneten Fällen von amtswcgen der Antrag auf Erteilung bedingten Strafaufschubs zu stellen ist, behufs einseitiger Beachtung erneut hinzuweisen.
Göttelfingen, 15. Oktober. Tie Obsternte ist aus der Hochebene eine recht gute. Die Bäume haben Most- nnd Tafelobst in reicher Fülle, so daß Stein- und Kernobst nach auswärts verkauft wird. Auch die Kartoffelernte war eine sehr reichliche. Die große Trockenheit macht sich allmählich unangenehm fühlbar. N. T.
ss Aach, 17. Oktober. Die hiesige Gemeinde wird am nächsten Montag den 21. Oktober durch ein Wasserfest die neue Wasserleitung einweihen.
* Neuenbürg, 16. Oktober. Am letzten Samstag durste der Korporationsförster Karl August Mehl in Conweiler und seine Ehefrau, geb. Barth, das Fest der goldenen Hochzeit feiern. Der König ließ durch Vermittlung des Gemeinschaftlichen Amtes den Eheleuten einen goldenen Pokal nebst den besten Glückwünschen übermitteln.
js Herrenberg, 16. Oktober. Durch den Gärtringer Forstwart wurde im Gemeindewald die Leiche eines bis jetzt nicht erkannten Mannes ausgefunden. Tie näheren Umstände und die Todesursache dürften vom Gericht noch aufzuklären sein.
jj Tübingen, 16. Oktober. In Mähringen ist einem Bauern der Geldbetrag, den er zum Einkauf des Mostobstes bereit gelegt hatte, gestohlen worden, während er für kurze Zeit das Zimmer unverschlossen verließ um seinem verunglückten Sohn Hilfe zu bringen.
ss Tübingen, 16. Okt. In der Wiesatz, einem Neben- slüßchen der Steinlach, ist seit etlichen Tagen ein ausgedehntes Fischst er b en eingetreten. Mehrere Hundert Forellen trieben auf dem Rücken tot den Bach hinunter. Dem Pächter des Wassers ist hierdurch ein namhafter Schaden entstanden. Tie Ursache ist noch nicht aufgeklärt.
jj Rottweil, 16. Oktober. Während die Generaldirektion der Staatseisenbahnen gegenüber der von Rottweil nach Dunningen geplanten Nebenbahn wegen des großen Aufwandes und des zu erwartendeu Betriebsabmangels keine sympathische Stellung einnahm, hat die Abgeordnetenkammer die Eingabe nur Erbauung der Bahn, die ca. 2 s Millionen Mark kosten wird, der Regierung i. I. 1906 zur Erwägung übergeben. Neuerdings hat nun, wie für die Bahn Schömberg- Rottweil, so auch für die Strecke Rottweil-Dunuingeu eine lebhafte Bewegung eingesetzt und in zwei Versammlungen in Horgen und Dunningen wurde die letztgenannte Bahnverbindung als ein dringendes Bedürfiris anerkannt. Es wurde eine neue Eingabe seitens der Gemeinde Dunningen und 4 weiterer Gemeinden an das Ministerium beschlossen, in der um Anfertigung von Plänen gebeten wird unter Hinweis auf die bedeutenden Waldbesitzuugen, die Sandsteinbrüche und die mächtigen Muschelkalklager, die der Backstein-
und Zementsabrikatiou ein weites Feld eröffnen würden. Nicht ohne Bedeutung ist der gesteigerte Verkehr durch die Motorwagenfahrten zwischen Rottweil und Dunningen wie auch besonders zwischen Dunningen und Schramberg, wohin die Bahn einmal fortgesetzt werden könnte. Eine der größten Schwierigkeiten, hinsichtlich der technischen Ausführung der Bahn, die durch das Eschachtal geleitet werden soll, beseitigt die Anlage eines Stadtgüterbahnhoss Rottweil, für den allerdings Rottweil die meisten Opfer bringen müßte.
js Tuttlingen, 16. Oktober. Die hiesigen Flaschnergesellen sind in eine Lohnbewegung getreten. Es handelt sich um Regelung der Arbeitszeit, um Lohnerhöhung und um Abschaffung des zur Zeit bestehenden Kost- und Logiswesens. — Eine Lohnbewegung der chirurgischen Jnstrumenten- arbeiter ist im Sande verlaufen.
* Stuttgart, 16. Okt. Die Evangel. Landes- synode hat sich heute mit den Vorschlägen der Oberkirchenbehörde bezüglich einer reicheren Ausstattung des Gottesdienstes beschäftigt.
! Stuttgart, 16. Oktober. Der geschäftsführende Vorstand des Württ. Nolksschullehrervereins hat in seiner letzten Sitzung beschlossen, in einer Eingabe an das Kultministerium um Ablösung der Stolgebühreu und um A b - schaffung des L e i ch en s i n g e n s zu bitten.
js Heilbronn, 16. Oktober. Vor einigen Tagen wurde eine 23jährige Frau in einem hiesigen Hause infolge Gasvergiftung bewußtlos aufgesundeu. Obgleich zwei Aerzte sofort zur Stelle waren, mußte die Bewußtlose doch dem Krankcnhause übergeben werden. Jetzt ist die junge Frau an den Folgen dieser Gasvergiftung gestorben.
* Weinsberg, 15. Oktober. Heute vormittag ist der Verkauf des Kernerhauses an deu Justiuus Kcrner- vereiu zum Abschluß gebracht worden. Die Erben treten das Haus samt Inventar, künstlerischen und literarischen Schützen und dem Garten hinter (nördlich) dem Kernerdenkmal an den Verein um die Summe von 50 000 Mk. ab. Der große Garten gegenüber dem Hanse, der das bekannte Aleranderhänschen und noch manch andere Erinnerungszeichen an das Kernerhaus enthält, wurde von Herrn Privatier Erwin Hildt um 10 000 Mk. erworben in der Absicht, ihn seiner Vaterstadt als künftigen Stadt- und Kernerpark zum Geschenk zu überlassen.
js Dürrmenz-Mühlacker, 16. Oktober. Gestern vormittag halb 12 Uhr fand man in einem Nebengebäude des Landwirts Gottlob Hasenauer hier dessen 12 Jahre alte Tochter Sophie aus dem Fruchtboden erhängt vor, da es nicht wahrscheinlich ist, daß das Kind Selbstmord begangen hat und da das Gerücht ging, daS Kind sei hart behandelt und außerordentlich viel zur Arbeit verwendet worden, wurde der Vater der Getöteten verhaftet. Dieser ist etwa 40 Jahre alt und in zweiter Ehe verheiratet. ES sind noch zwei Kinder von 5 und 6 Jahren da. Vor Jahren soll sich in der Familie ein ähnlicher Fall ereignet haben.
* Bopsingen, 15. Oktober. Als gestern abend 5 Uhr kaum die Feuerwehr zu einer Hebung angetreten war, erscholl Feuerlärm. In der Hahnenmühle war Feuer ausgebrochen, das sehr reichliche Nahrung fand und so rasch um sich griff, daß das ganze Gebäude in kurzer Zeit ein Raub der Flammen war. Eine 6 0jährige Dieustmagd, die seit vielen Jahren im Hause war, erlitt infolge des Schreckens einen Schlaganfall und war sofort tot. Die Frau des Müllers mußte ohn m ä ch t i g vom Platz getragen werden, ein Mahlknecht hat bei den Rettungsarbeiten bedeutende Brandwunden erlitten. Das Feuer scheint durch Warmlaufen entstanden zu sein.
* Crailsheim, 15. Oktober. Die Mäuseplage in unserem Bezirk hat noch wenig abgenommeu, trotz Giflweizen und anderer Mittel; verschiedene Male sind auch schon Hüh
ner verendet, die von den Strychninkörnern fraßen. Als sehr gutes Mittel wird das Eiugraben von ziemlich tiefen Häfen empfohlen, die halb mit Wasser gefüllt und oben mit Spreuer bedeckt, gute Mäusefallen auf dem Felde bilden. Der Platz der Töpfe muß öfters gewechselt werden.
ss Blattbeuren, 16. Oktober. Gestern nacht ist im hiesigen Bezirkskrankenhaus der 38 Jahre alte Maurermeister Johannes Kröner von Asch infolge Blutvergiftung gestorben. Kröner hat sich vor etwa acht Tagen bei Bauarbeiten durch einen Nagel am Knie verletzt und erst nach zwei Tagen ärztliche Hilfe beigezogen, die aber die bereits eingetreteue Blutvergiftung nicht mehr aufhalten konnte. Der Verstorbene hinterläßt eine Frau und drei Kinder.
* Riedlingen a. D., 15. Oktober. Gerbermeister Jos. Hammer alt stürzte heute vormittag bei der Arbeit in den Mühlbach; er wurde leblos herausgezogen und starb, ohne wieder zum Bewußtsein gekommen zu sein. Hammer litt schon längere Zeit an Schwindelanfülleu und dürfte jedenfalls einem solchen Anfall zum Opfer geworden sein.
ss Biberach, 16. Oktober. Tie hiesige Stadt oder Gegend scheint der Sitz eines Münzfälschers zu sein. In bescheidener Weise beschränkt sich der Geldmacher aus die Anfertigung von Einmarkstücken. In diesen Tagen wurden verschiedentlich Falsifikate angehalten. Sie sind nicht schlecht nachgemacht, immerhin aber bei einiger Aufmerksamkeit zu erkennen.
js Langenargen, 16. Oktober. Tie erst vor einigen Jahren ueuerbante Parkettfabrik am Bahnhof ist gestern nachmittag vermutlich infolge Selbstentzündung in einem Trockenraum zur Hälfte n i e d e r g e b r an nt. Der Brandschaden ist übrigens sehr bedeutend.
* Langenbrand i. Murgtal, 15. Oktober. Der Bahnbau i in M urgtal schreitet rüstig vorwärts. Hunderte von fleißigen Händen, Italiener und Deutsche, sind an der Arbeit. Auch die Wirte, bei denen abends nach des Tages Last Einkehr gehalten wird, machen gute Geschäfte. Ter holde Friede freilich erleidet hie und da kleine Störungen, und die süße Eintracht ist oft nur mühsam aufrecht zu erhalten. Der Ochscnwirt von Langeubraud, der bekannte Geiser-Gustel, weiß sich aber zu Helsen. Er hat zum Schutze seines Mobiliars folgendes nicht mißverständliches Plakat in seinen Lokalitäten ansgehängt: „Es wird gebeten, bei etwa vorkommenden Streitigkeiten Gläser, Stühle und Tische nicht zu benützen. Am Busset sind Prügel zu haben. Der Wirt."
ss Mainz, 16. Oktober. Dem Nt. Journal zufolge stürzten im benachbarten Weisenau 3 Arbeiter von einem Hängegerüst aus beträchtlicher Höhe ab, zwei waren s o - fort tot, der dritte liegt im Sterben.
js Berlin, 16. Oktober. Die Nordd. Allg. Ztg. schreibt: Im Auswärtigen Amt erschien heute vormittag der Dolmetscher der Abgesandten Muley Hafids, um sich zu erkundigen, ob und wann die Gesandtschaft empfangen werden könnte. Im Auftrag des Staatssekretärs wurde ihm durch einen Beamten des Auswärtigen Amts erwidert, die kaiserl. Regierung sei nicht in der Lage, den gewünschten Empfang zu gewähren.
Ausländisches.
* Paris, 16. Oktober. Petit Parisien meldet: Tie Verhandlungen in Paris z w ischen der marokkanischen Staatsbank und den Abgesandten des Sultans Abdul Aziz nehmen ihren Fortgang und sind schon ziemlich weit gediehen. Der Sultan wünscht ein Darlehen von 5 M illionen Fr a n c s.
js Paris, 16. Oktober. Durch die Polizei wurden heute vormittag 6 Unterzeichner des jüngsten antimilitaristischen Manifestes verhaftet, in dem den zum Militär Ausgehobeuen empfohlen wird, zu desertieren. Nach neun weiteren Unterzeichnern wird gefahndet.
>M ^iesekruoyr. M
O zage nicht! Denn alles was geschieht,
Geschieht nach weisem Plan und ewigen Gesetzen,
Wenn euer schwacher Blick auch nicht das Triebrad sieht.
Alxinger.
Treue um Treue.
Ein Roman aus Transvaal von Ferdinand Runkel.
(Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.)
Woldemar war klug genug, seine Beobachtung nicht sofort mitzutheilen, sondern er stimmte zu und ineinte, man könne sich die Sache einmal ansehen und wenn es einem gefiele und der Preis danach wäre, so wäre eine Einigung ja schnell zu erzielen.
„Ich muff dieser Tage so wie so nach meinen Goldminen in denZoutPansbergen — ich habe auch welche am Witwaters- rand — vielleicht machen Sie mir das Vergnügen, Graf Rieneck, und begleiten mich, so könnten Sie auf dem einfachsten Wege die käufliche Farin besichtigen."
„Ter Vorschlag ist annehmbar."
„Nicht wahr? Ueberlegen Sie sich ruhig die Sache, ich habe mit Herrn van t'Hosf noch ein Geschäft abzuwickeln, Las mich ein paar Tage aus der Farm halten wird, dann können wir ja in aller Ruhe über die Sache reden."
Tie letzte Wegesstrecke wurde nur, über gleichgiltige Dinge gesprochen, und man erreichte ohne weiteren Zwischenfall die Besitzung der van t'Hofss.
12. Kapitel.
Auf Pietersfarm herrschte heute ein reges Leben, die Post war cmgekommen und hatte die Zeitungen gebracht. Das war immer ein Festtag, Jeder hatte sein Päckchen bekommen, und die Zeitungen gingen, nachdem alle Briefe gelesen waren, von Hand zu Hand.
Auch für Marij war etwas Erfreuliches eingetroffen, eine Einladung ihrer Freundin, den bevorstehenden Sommer in deni wesentlich kühleren und höher gelegenen Bloem- fontein zuzubringen.
Die beiden jungen Mädchen, die zusammen in Deutschland in Pension gewesen waren, besuchten sich stets gegenseitig. In dem einen Jahr kan: Mejuffer van Vorst aus Vloemfontein, um den Winter in Pietersfarm zuzubringen, dann reiste Marij im nächsten Sommer nach Vloemfontein, sodaß ein Verkehr der beiden jungen Damen eigentlich nie unterbrochen wurde.
Augenblicklich aber kam die Einladung der van Vorsts dem jungen Mädchen höchst ungelegen, denn solange Rieneck auf Pietersfarm weilte, wäre sie ungern gegangen. In anderer Beziehung wiederum hätte sie sich am Liebsten gleich aus dem Staube gemacht, um der Werbung Whitneys zu entgehen. Beides war aber natürlich unmöglich, so that sie denn, was in ihrem Fall das einzig Richtige war, sie wartete ruhig ab.
lind sie sollte nicht lange warten, denn kaum hatte sie sich nach ihrem Pavillon zurückgezogen, um die Bücher und Zeischristen, die sie sich stets aus Deutschland schicken ließ, durchzusehen, als sie Schritte vernahm, und ehe sie entwischen konnte, sah sie sich Mister Whitney gegenüber.
„Mejuffer Marij" — wenn er schmeicheln wollte, sprach der Engländer stets Holländisch — „ich habe eben mit Ihrem Vater ein sehr großes Geschäft abgeschlossen, das uns ans Jahre hinaus zu einer Interessengemeinschaft verbindet, die fester ist als andere Verbindungen, die man im Leben gewöhnlich knüpft, d. h. wir werden zusammen in gemeinsamer Arbeit und mit gemeinsamem Kapital hoffentlich in nicht zu langer Zeit ein großes Kapital erwerben."
„Das freut mich, Mijnheer Whitney, ich gratulire Ihnen dazu, mein Vater weiß ja Ihre Geschästsklugheit außerordentlich zu schätzen und wird Ihnen sehr dankbar sein, daß Sie ihn an Ihren Unternehmungen betheiligen."
„Offen gestanden, Mejuffer Marij, ich habe mit dieser Geschäftsverbindung noch eine andere Absicht, als das bloße Gelderwerben."
„Eine andere dlbsicht?"
„Ja, eine andere Absicht, und Sie thun so überaus erstaunt. Sollten Sie noch nicht bemerkt haben, welche Absicht ich habe?"
„Ich wiißte nicht, Mijnheer Whitney, welche andere Absicht als der Erwerb einem beim Geschäft leiten könnte."
„Wenn man schon ein so großes Vermögen erworben hat wie ich und so viel Glück bei allen Unternehmungen, kommt es einem nicht mehr so genau darauf an, noch weiter vorwärts zu streben. Die realen Dinge verlieren an Interesse, was man haben will, kann man sich durch Geld verschaffen, und dadurch verlieren die Dinge, wie gesagt, an Werth, man wendet sich mehr den idealen Gütern zu, die man nicht um Geld erwerben kann, und eins dieser von mir am innigsten erstrebten idealen Güter ist das häusliche Glück. Wissen Sie immer noch nicht, Mejuffer Marij, worauf ich hinaus will?"
„O doch, Mijnheer Whitney, wenigstens sprechen Sie jetzt nicht mehr so undeutlich. Sie wollen sich wohl ver- heirathen? Und ich wünsche Ihnen Glück dazu."
„Sie wünschen mir Glück dazu? Nun, und ahnen Sie denn nicht, wen ich zu ... meiner ... Gattin ... zu ... machen vorhabe?"
„Ich weiß wirklich nicht. Ist es eine Dame von Lichten- burg oder von Pretoria oder von Johannesburg, jedenfalls muß sie mir doch bekannt sein, sonst würden Sie mit mir nicht darüber sprechen."
„Gewiß, Mejuffer Marij, sie ist Ihnen sehr bekannt sogar, und ich glaube, Sie haben sie auch recht gern."
„Da bin ich wirklich neugierig."
„Sollten Sie denn immer noch nichts merken?" und nun legte er sein grobes aufgedunsenes Gesicht in die liebenswürdigsten Falten und in seinen schwimmenden Blauäuglein blitzte es schalkhaft auf. „Sollten Sie wirklich noch nicht wissen, daß nur Sie der Gegenstand sein können, den ich zu besitzen strebe, dem ich mein Glück zu verdanken wünsche? Mcjuffer Marij, schon seit Jahren liebe ich Sie, und wie gesagt, ich bin mit Ihren Eltern einig, es fehlt nur, daß Sie Ja sagen."