stimmen. Daun sei aber infolge verschiedener Wahr arhmungeu , der Gesichtspunkt aufgetaucht, daß zurzeit, wo die württem- I belgische Regierung im Gegensatz zu der von den Regie» s r a n g en anderer Bundesstaate« angenommen«» Haltuatz ei« . gewisse politische Toleranz durch Duldung de- internationalen Kongresses au den Tag lege, eine herausfordernde scharfe Mißtraueoskaudgebnug taktisch unRug sein würde. Mau habe daher durch eiu nakte«, bejahendes Votum für dies­mal der EtatSabstimMnng jeden demonstrativen Sinn ge­nommen. Da unS die Wirkung nach außen nicht gleich­gültig sei, so sei auch diese AbstimmnngSfrage im gewissen Sinne eine ZwrckmäßigkritSfrage. Da sei vm zu fragen: > Verschaffe uns die Ablehnung des Etats »Mer Bähäkuiffeu, wie ste diesmal bestanden, mehr Anhang, od« war der ou- gestört« Verlauf deS Kongreffes von größerer agitatorischer Wirkung für unS? Und wenn man die letztere Frage ins­besondere im Hinblick ans die Waseodemonstratton bejahe und andererseits die Möglichkeit zugebr, daß eine demon­strative MißtraoeaSerklärnng tu dem Zeitpunkt, wo die Regierung eine gewisse, in Deutschland zu beachtende Toleranz erwies, von nachteiligem Einfluß auf den Kongreß sein konnte, so sei die Zustimmung gerechtfertigt, zumal auch der Lübeck« Beschluß die Möglichkeit der EtatSaunahme unter besonders zwingenden Umständen offen lasse. Ob die Zu­stimmung auch tu dn Zukunft erfolgen könne, hänge von der politischen Situation ab. Di« Ausweisung QurlchS, die Leo Kongreß ja nicht weiter gestört habe, stelle sich unter Berücksichtigung aller Umstände doch als rin gehässiger Nadelstich dar, der aber weniger dem Minister deS Innern, als dem schneidigen Ministerpräsidenten zuzuschreiben sei. Bon diesem Ministerpräsidenten gehe auch dn neueste Frout- angriff auf die Bramtrnorgauisationeo aus, und derselbe Ministerpräsident habe eine Mißachtung deS Landtags tu Sachen der Landeskarten an den Tag gelegt. Wenn die < Regierung solche Bahnen eivschlage, so werde sich ganz von selbst die allerschärfste KamPseSstrllnng der Sozial­demokratie der Regierung gegenüber ergeben, und diese Kawpfrsstelluug werde auch bei künftigen EtatSabstimmuvgeu zu« Äusdrnck kommen müssen. Ein Antrag, der Fraktion ' gegenüber das Bedauern über ihre Zustimmung zum Etat auszusprecheo, wurde in der Versammlung abgelrhnt.

js ßauustatl, 5. September. Canustatter Volks» fest. Nach dem nunmehr festgestellten Programm wird die Stadtgemeinde Stuttgart folgende Veranstaltungen treffen: Am Samstag, Ltu 28. Sept., nachmittags 3 Ühr, werden von Schülern verschieden« Lehranstalten Groß-StuttgartS (Eberhardt-, LndwigS-GyNnafium, Realgymnasium, Wil» ! helmS-Realschule, Neue Realschule, Bürgerschule, Volks­schule) Freiübungen und Jugeudspiele im sog. »Kreis- - ausgeführt. Die Spiele bestehen im Tauziehen mit Wett- lauf, Wrttlauf um Preise, Spielen mit Grenzball, Schleuder­ball, Schlagball, Faustball, Fußball. Völkerball, Vrxierball, Barlauf mit dritten Manu schlagen. Als Preise werden Bücher abgegeben, jeder mitwstckeude Schüler erhält eine hübsche Denkmünze und eiu Vesperbrot. Am Sonntag, den 29. Sept. nachmittags 2Vs Uhr findet eine Prämiierung j erstklassiger Arbeitspferde (Gebrauchspferde und Remonte- j Pferde) statt, der sich rin Pferdewettreunen bestehend in j Galoppreiteu, Trabrriteu, Ttabwagenfshren auschließt. s ff Aufieuhsusm, 5. September. Durch kindliche Uu- i Überlegtheit wäre vorgestern eiu jung es Mäd - s cheu uameuS Schäfer von hier beinahe ums Leben s gekommen. ES ging zum Nähen nach LudwigSburg und wollte dort mit dem gewöhnlichen Zag 6.39 Uhr ab- fahreo, hatte sich aber anscheinend mit der Zeit verrechnet und stieg in den Schnellzug ab 7.19 Uhr. Auf derhiefigeu Station gewahrte daS Mädchen den Irrtum, sprang in voll« Fahrt aus dem Zug und fiel auf den Perron, wo «S bewußtlos liegen blieb. Mit einer Tragbahre wurde die Verunglückte nach der elterlichen Wohnung verbracht, wo sie später zeitweise wieder zum Bewußtsein kam und über Schmerzen im Ohr klagte. Aeußerlich hat daS Mäd­chen keine bedeutenden Verletzungen davongrtragev.

ss Hrveu u. T., 5. September. Der in den letzten Tagen hier in Urlaub anwesende Grenadier Kramer vom Reg. Neo. 123 bis jetzt noch nicht zu seinem Truppenteil zurückgekehrt. Da er sich von hier entfernte und in d« Louotägvächt von dem in der Nähe von Balzholz gelegenen Wilhelmfelseu Hilferufe gehört wurden, so vnmutet mau, daß der Soldat dort abgrstürzt sein könnte. Nachforschungen waren bis jetzt erfolglos.

ff Bet der Einfahrt deS"Stuttgarter Zugs in die Station Aale» verunglückte Donnerstag der Zugführer Brrzivger von Stuttgart dadurch, daß er beim Ueberfahreu der Weiche vom Zuge geschleudert wurde und sofort tot war. Der Verunglückte ist verheiratet und steht in den 50er Jahren.

ff^ Ml«, 5. September. Die Rattenplage ist hier so groß geworden, daß «an auf ernstliche Vernicht» uugSmaßuahmeu sinnen mußte. Heute wardeu mit Gift getränkte Brotstücke in allen Kanälen, in den Häusern und au den Kehrichtlagrrplätzeo ausgelegt.

ff. Alm, 5. September. Die in dev bayrischen Nach- bargemeindeu noch immer herrschende Maul- und Klauenseuche beginnt sich recht unangenehm fühlbar zu machen, da seit Monaten jeder Handel mit Vieh und Schweinen uutnbuudeu ist und die Märkte auSfalleu mußten. Auch die für den Monat September vorgesehenen Vieh- und Schweinemärkte find im Bereiche des ObrramtS Ulm verboten worden. Die Seuche hat im Nru-lllmer Bezirk zwar wieder einen Rückgang zu verzeichnen, aber jedrSmal, wenn einige Gemeinden als sruchenfrri erklärt worden, rrat die Kraakheit wieder in andern Gemeinden auf, und so ist es auch jetzt zweifelhaft, ob der Rückgang in der Zahl der verseuchten Gemeinden ein rndgiltigrs Erlöschen der Seuche im Nen-Nlmer Bezirk zur Folge hat.

> Itt«, 5. September. (Betriebsstörung.) Heute nacht ist in Ulm eine Lokomotive auf eine auf «inen nach Neu- Ulm ausfahrrudeu Güterzug seitlich anfgestoßen, wobei die Lokomotive und vier Güttrwageu entgleisten und die Ein- fahrtgleise gesperrt worden. Die Arühzüge d« Linie Ulm- FrirdrichShafkn erhielten echeMchr Verspätung. Verletzt ist oiemmü», der Materialschaden ist unbedeutend. Die Störung WM um 6 Uhr früh Wied« hergestellt.

I Ans HVerschwa-en, 5. September. Im »Waldserr Wochenblatt- ist in einer dn letzten Nummern eia Gedicht enthalten, wüches dev Küster von Wolfrgg verherrlicht. Z« früh geweckt, läutete derselbe früh 2 Uhr das Gebet und zwar unterstützt von hilfsbereiten Freunden mit allen Glocken. Der Erfolg diestr LSuterei war, Laß ringsum dir Einwohnerschaft aas de« Schlafe auffnhr und einen großen Brand vermutete. Auf dem Plan erschienen Feuer­wehr, Obrigkeit, Landjäger und nun klärte sich die Sache auf.

* Aon der badischen Kreuze, 5. September. Der BÜrgerausschuß in Engen genehmigte in seiner letzten Sitzung dir Mittel zu den Kosten d« Vorarbeiten für die Erbauung ein« elektrischen Bahn Eagrn-Tayngen.

* Mouche«, 5. September. AuS Tirol wird gemeldet, daß in den Dolomtten und im Zillertal zahl- reiche Touristen seit mehreren Tagen eivge- schneit find.

* Merlin, 5. September. Eine folgenschwere Bevziu- Explofioo, wobei zwei Personen, der Fabrikant Richard Srelig und seine Gehilfin Emma Wake, lebensgefährlich verletzt wurden, ereignete sich Mittwoch auf einem Grund» stück am Tempelhofer Ufer. Der 31 Jahre alte Fabrikant chatte vor kurzem eine Schuhcrsnefabrik übernommen un i beschäftigte sich eingehend mit der Herstellung eines neuen Fabrikat. Während er auf daS im Kessel lagernde Men­thol Benzin gießen wollte, kam er mit dem Benziubehälter der Gasflamme zu nahe, sodaß dieser explodierte. Das Laboratorium stand sofort in Flammen. Der Fabrikant und seine Gehilfin sprangen lichterloh brennend auf die Straße. Bier Personen, die sich im Keller befanden, ent­gingen dem gleichen Schicksal nur dadurch, daß das Feuer nicht durch die eiserne Türe deS Raums dringen konnte.

* Merlin, 4. September. Auf der Strecke Rrhfelde StrauSberg (Reg.-Bez. Potsdam) ist am Dienstag rin Zug entgleist und in Brand geraten. Die Anzahl der Ber» wuodeten beträgt acht, getötet ist niemand. Als Ursache deS Unglücks verlautet, daß in 2 Wagen Feuer ausgebrocheu ist und daß, als darauf stark gebremst wurde, die Entgleisung von 4 Wagen, die gleichfalls in Brand geraten waren, rr- folgte. Auch die Lokomotive brannte. Der Lokomotivführer,

2 Postbeamte und 5 Reisende erlitten Verletzungen. Durch den ans Berlin eiugetroffeuru HilfSzug wurde eiu schwer verwundeter Reisender nach Berlin überfährt, die übrigen Verletzten erhielten an Ort und Stelle den ersten Verband. Amtlich wird mitgetrilt: »Nach einem Telegramm deS vom Minister der öffentlichen Arbeiten «ach StrauSberg ent­sandten Kommissärs ist die Entgleisung des Schnellzugs 6 unzweifelhaft durch die Verlegung einer Schiene in dem ganz neuen, erst vor 6 Wochen in guter Steinlagbettung auSgefÜhrte« Oberbau hrrbrigeführt worden. Anhaltspunkte für die Täterschaft find bisher nicht ermittelt worden. Der Staatsanwalt ist zur Untersuchung am Tatort anwesend. Das Feuer im Zug ist im Speisewagen entstanden und hat sich auf die vor und hinter ihm laufenden Wagen über­tragen ; der Speisewagen ist vollständig verbrannt, die beiden anderen zur Hälfte. Dem Reichs auzeiger zufolge begab sich auch eiu Kommissär deS Reichseisrubahuamts zur Unter­suchung au Ort und S'elle. Auf die Ergreifung der Urheber des Eiseubahuunfalls find amtlicherseitS 2000 Mark Belohnung anSgesrtzt. Die Untersuchung ist eröffnet. In StrauSberg laufen Gerüchte um, eS handle sich um mehrere Täter, die einen anarchistischen An­schlag auf hochsteheude russische Reisende beabsichtigten; doch enthielt der Zag keine solchen; eS fehlen positive Au» haltSpuukte für diese Gerüchte.

* Merkt«, 4. September. Zur Eisrubahnkatastrophe bei StrauSberg wird dem »B. T.- berichtet: ES haben sich mehrere Zeugen gemeldet, die einen jungen Manu beobachtet haben, der die Schrauben au den Schienen löste. Der Täter ist auschriueud ein entlassener Bahuarbeiter, ber die Tat auS Rache begangen hat.

* Merkt«, 5. September. Die Cholera hat sich in Rußland längst vom Gouvernement Samara aus nach allen Seiten hin verbreitet. Für Preußen besonders ge­fahrvoll war ihr Auftreten im Weichselgebiet, wie denn auch die Peinlichste Untersuchung der auS Rußland kom­menden Flußschiffer und Flößer keine Gewähr dafür leiste» kann, daß nicht doch eine Einschleppung über die Grenze stattfindet. Es scheint sich jetzt in der Tat «in Cholerafall in Posen ereignet zu haben. Einem hiesigen Blatte schreibt mau ans Hohensalza (Reg.-Bez Bromberg): Ihn Eisenbahn-

! zugr von Thoru nach Hohensalza ist heute plötzlich der auS Thoru kommende 48 Jahre alte russische Auswanderer Abraham Ziwiu auS Silawa gestorben. Er befand sich mit seiner Familie auf der Reise von Rußland nach Australien. Da der äußere Befand der Leiche darauf schließen läßt, daß Ziwiu au Cholera erkrankt und ge­storben war, so wurde die «nach Hohensalza gebrachte Leiche Ziwtns zwecks Feststellung der Todesursache vor­läufig beschlagnahmt. Ein Test des DarmeS deS Ver­storbenen wurde zur bakteriologischen Untersuchung nach Bromberg und Berlin gesandt. Die Leiche wurde unter besonderen Vorsichtsmaßregeln nach dem Städtischen Leichen- hauS geschafft, wo sie desinfiziert wurde. Bis heute abend war dir Leiche noch nicht zur Beerdigung freigegebeu. Das Bakteriologische Institut deS Kaiserlichen Gesundheitsamts tu Berlin verweigerte jede Auskunft darüber, ob ihr auS

Hohensalza Telle des unter Choleraverdacht 'gestorbenen Russen zugegaugeu seien oder nicht.

ff Aahsnrg, 5. September. Ein Gendarme rie­postenführ er verhaftete auf einem Tanzboden einen BmdermcisterSsohrr wegen Diebstahls von 1 50Kronen «ud »ahm Hm daS gestohlene Geld ab. Unterwegs schlag dieser dem Beamte» den Schädel mit eine« Stein ein, nah« das gestohlene Geld und flüchtete. Die Verfolgung war bisher erfolglos.

* Eiue Eiseubahukatastrophe hatstch am Donnerstag in Hakizie» «eignet. Der Persouevzug von Stavtslau in GaWev entgleiste Donnerstag früh um 3 Uhr au- unbe­kannter Ursache auf freiem Felde bei Nowofielica. Die Lo­komotive sprang auS dem GrleiS und riß die Wagen mit. Die ersten Wagen fielen um und verbrannten. Die Zahl der Opfer beträgt 2 Tote, 13 Schwer- und 30 Leicht­verletzte.

ff Mailand. 5. September. Nachdem die fiziliauischea Schwrfelbrrgwerks besitzer infolge der herrschenden Absatzkris« erklärt hatten, außer Stande zu sein, die bis­herigen Arbeitslöhne zu bezahlen, wurde am 3. von sämt­lichen 4 0 000 Arbeitern der Ausßaud ver­kündet. Infolge der aufgeregten Stimmung werden Uaruhrn befürchtet. Militärische Verstärkungen find «ach der Jusel abgegaugev.

ff Menedig, 5. September. Eiu Russe, d« sich Nautnow nannte, drang in die Wohnung des hier ansässigen russischen Grafen Kamarowskt, den er durch 5 Revolverschüsse schwer verwundete; d« Graf, dessen Verwundungen nicht lebensgefährlich za sein scheinen, erklärte im Hospital dem russischen Konsul, er sei brieflich davon in Kenntnis gesetzt.worden, daß eiu Raffe na h Venedig kommen werde, um ihn zn ermorden ; er habe der Nachricht aber keine Bedeutung zugemeffen. Die Polizei fahndet nach dem Täter.

ff Mrüflck, 5. September. Eiue Br and stifter­bau de setzt die Umgegend von Arlst in Belgien in Schrecken. 35 Häuser uad Baueruhöfe wurden in den letzten Wochen durch Brandstiftung vernichtet. In d« letzten Nacht allein fanden 5 große Brände statt. Am 3. September wurden an mehreren Stellen Plakate ge­funden, wo für diese Woche 5 neue Einäscherungen au- gekündigt werden. Die Gendarmerie fand noch keine Spur der Verbrecher.

* MetersVnrg, 5. Sept. Ja Elisabeth pol kam eS während der Beerdigung eines von den Armeniern er­schossenen Kosaken zu großem Blutvergießen. ES fiel «in Schuß, worauf der Ruf ertönte: »Die Armenier schießen auf die Kosaken I- D.rse antworteten sofort mit mehreren Salven. Elf Personen wurde« sofort er­schossen «nd viele verwundet. AuS Tiflis -wurden eine Schützrupatrouille und eiue Mörsrrbatterie herange- zogeo, die verschiedene Häuser unter Feuer nahm.

ff Melersünrg, 5. September. Eiu Psychiater wurde zweck- Beruhigung revoltierender Arrestanten, die zu ihrer Beobachtung in der Landschaftsirreuaustalt in Ufa internirt find, zugezozen. Die Exzedeutea haben ihn buchstäblich zerhackt.

Bei ßafirvkanca hat am 3. dS. MS. eiu heftiger Kampf zwischen einer RekognoSzieruugSabteiluug und den in der'Umgegend der Stadt lagernden Stämmen stattar- fundeu. Diese hatten große Verluste. Auf französisch« Seite betrugen die Verluste 8 Tote und 17 Verwundete. Unter den Toten befinden sich Major Prrvorst vom 1. Re­giment der Fremdenlegion und 1 Leutnant von den Schützen. Der Berichterstatter der Köln. Zig. telegraphiert ans Tanger eine aus zuverlässiger Quelle stammende Mitteilung: Der neue Paschah von Marrakesch, Hadschi Thaui, eiu Bruder deS mächtigen KaidS von Glauv, wird eiu Ex­peditionskorps mit Artillerie gegen Fez führen. Die gegen Casablanca kämpfenden Stämme sollen veranlaßt werden, ihre Kräfte nicht zu zersplittern. Mnlry Hafid hat in Fez einflußreiche Anhänger and im Süden mehrt sich sein Au- > Hang täglich. Der Kaid Aisia begab sich zur Huldigung nach Marakesch, desgleichen brr Kaid von Mbuga, ein bis­heriger Gegner Malrh. Hafid-. Die Stadt Mogador wartet noch. daS Verhalten der übrigen Küsteustädte ab. Dagegen wird der Kaid der Auflns dem Beispiel AissaSi folgen. Er erklärte, für die Sicherheit MogadorS so lauge? zu bürgen, alS dort keine Truppen gelandet werden. Die AnSwanderuug auS Tanger ist stärker denn je. -Bei den Kämpfen am 28. August und am 2. September sollen die Marokkaner 800 Manu verloren haben.

Asserlei. In Blankeuesebei Hamburg stieß eiu 45jähriger unverheirateter Bankbeamter seine 33jährige ge­lähmte Schwester in die Elbe und sprang daun nach. Bride ertranken. Er handelte ohne Vorwiffru der Schwester,, deren Leide« sich nach kurzer Besserung verschlimmert hatte. Auf dem Rhein bet Neuß beabsichtigte der Schleppdampf« »Diana- andere Schlepper zu überholen. 'Er hatte hierbei einen Zusammenstoß und sank innerhalb wenig« Minuten- Die?-Frau des Maschinisten, die sich: mit ihren 4 Kindern in der Kajüte befand, «trank mit diesen, ebenso, die Frau ? des Kapitäns mit ihren beiden Nichten. Wie ans 1 Budapest berichtet wird, widersetzte sich eiu Etujährig- ' Freiwilliger vom 28. Jägrrbataillou in trunkenem Zustand der Anordnung deS HanptmauuS Kolomau Klempa, der ihm einen Faustschlag. versetzte, worauf der Soldat dem Hauptmann sein Bajonett in den Unterleib stieß. Der Hauptmauu liegt schwerverletzt im Spital. Wie aus Köln gemeldet wird, kam in dem Orte Tichelwarf auf entsetzliche Weise das vierjährige Kind des dortigen Lehrers umS Leben. Die Schüler hatten anläßlich