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der Sedau-TageS ei» Frepdenfener augezündet, wobei die Kleider drS Kindes deS Lehrers Feuer ifiogeu. Di« Mstehen- dro «chüler holten Hilfe herbei. Als 'letztere kam konnte mau nur noch die verkohlten Reste des unglücklichen Ge­schöpfes vorfindeu.

«erwischtes.

§ Moderne U-arüafielaWe«. AnS London wird be­richtet: Seltsame Blüten treibt die Mode; die Phavtaste- tascheu der vornehmen Damen, die a«S zartem lrder- oder blnmrvgeschmückteu Brokat kunstvoll gefertigten BMljer, - in denen die Schönen ihre Börse, ihr zartes Batlsttüchlein, ihre kleinen Geheimnisse, ihr Puderkästchev, Taschenspiegel und andere diskrete Hilfsmittel ihrer Schönheit Mt sich führen, verlieren ihre anmutigen Formen, streifen ihreHarm-- lofigkeit ab und wandeln sich zu furchtbaren Krokodilköpfeo. Unter gläsernen Raubtierangru gewahrt man die scharfe« Zähne eines TigerS oder die grinsende Miene eines Affen. Au kunstvoll gearbeiteten Gold- und Gilbrrkrtteu hängen diese Ungetüme am Gürtel der schlanken Engländerin; eine kleine Sriderq aaste, die auS dem fürchterlichen Gebiß der Bestien hrrvorlugt, wird gezogen, der Rachen öffnet sich und zart behandschuhte Damenfinger tauchen furchtlos hinab in den Schlund der Ungeheuer, um ein Spitzeutüchlriu, einen Portemonnatekalender oder rin juchtengebnudeues Notizbüchlein emporzuholen. Die Londoner Geschäftsleute find von der neuen Mode wenig erbaut, aber sie fügen sich seufzend den kapriziösen Einfällen ihrer schönen Kundinnen, dir nun einmal für dir schlimmen Raubtiere eine besondere Vorliebe za haben scheinen. »Dir Krokodilkopftasche ist besonders häßlich", äußert sich rin bekannter Modehäodler der Byndstreet, .die geöffneten Kiefer zeigen die spitzen. Zähne:' Die Tigertasche ist größer und enthält stoch Parfümfläschchen und selbst ein paar kleiner Breuuschrerev. Nun find sogar Ratteutaschen modern -geworden, und ge­rade diese scheinen eine besondere Anziehungskraft auf Hie Damen auSzuübeu ; immer wieder verlangen die«Kundipiens nach diesen Tieren, die sie doch im Leben so verabscheuen? Diese Ratteutaschen find natürlich kleiner und bieten höch­stens für ein Taschentuch und ein Paar Handschuhe Platz. Allem Anschein nach werden sich auch die Prlzhändlrr dieser seltsamen Laune der Damenwelt anpassru, und der kommende Winter wird voraussichtlich die Raubtirrköpfe auf den MuffS wiederholen.

8 Pie nicht sehr ««genehme Lage der Aranzoseu in tzasavkanca gibt zu berechtigtem Spott Anlaß. Am besten trifft fönende Unterhaltung zwischen der Regierung und dem General Drude den Kernpunkt der Sache:

ES kommt vor allem darauf gp, General, haß Frank­reich sticht auS der Rolle fällt, Hfe-ihm von der Akte von AlgrciraS zugrwieseu ist.'

Schön, Herr Minister.'

Mir werden Ihnen also Verstärkungen schicken, ohne, deshalb Ihre Streitkräfte zu vermehren.' '

Schön, Herr Minister.' j

.Natürlich bleibt rS Ihnen freigeßellt, alle Maßnahmen' zu ergreifen, welche die Lage mit sich zu bringen scheint § unter der Bedingung, daß Sie mir unverzüglich darüber berichten.'

Schön, Herr Minister.'

Wenn Eie eS für nützlich erachten,,fich Lyft zu schaffen, so können Sie die SAmyefftz ihren Grbssttfl «ngreifeu, aber ohne deshalb zur Offensive öberzugeheo?

Schön, Herr Minister.'

Sie können soweit Vorgehen, wie ,eS notwendig ist, aber ohne deshalb riye Expedition in dqS Innere zu unter­nehmen."

Schön, Herr Minister."

Sie haben daS Recht, Dörfer und selbst ganze Gegenden, von denen die Bewegung auSgrht, zn besetzen, aber selbst­verständlich ohne jeden Eroberungsgedaukeo."

Schös, Herr Minister."

Sie dürfen die Polizei orgauifierru, dir Verwaltung sichern, für daS Funktionieren der Justiz sorgen, überall Steuern erheben, wo Ihnen daS notwendig erscheint, .aber, dabei auf keinen Fall auf die Rechte der Lokalbehördeu Übergriffen.'

Schön, Herr Minister."

Und wenn Sie schließlich der neue Sultan augreifeo sollte, so müssen Sie ihn natürlich unschädlich machen, ohne indessen:sein Ansehen zu beeinträchtigen."

Schön, .Herr Minister.'

Handel «nd Berkehr.

j f Stuttgart, S. L eptember- Auf dem heutigen Groß­markt kosteten Preiselbeeren 3225 Pfg., Birnen 1335 Pfg., Aepfel 10-20 Pfg., Pfirsiche 35 - 85 Pfg, Trauben 33-34 Pfg., Mirabellen 1520 Pfg., Bohnen 810 Pfg. per Pfund; Einmach­gurken 46-50 Pfg. per 100 Stück. Kartoffelgroßmarkt aufdem Leon­hardsplatz. Zufuhr 175 Ztr. Preis 2 Mk. 50 Pfg.4Mk. per Ztr. Krautmarkt auf dem Marktplatz. Zufuhr 700 Stück. Preis 3033 Mk. per 100 Stück.

X Stuttgart, 4. September. (Schlachtviehmarkt.) Zugetrieben SO Ochsen, 81 Bullen, 311 Kalbeln und Kühe, 188 Kälber, 810 Schweine. Verkauft: 38 Ochsen, 66 Bullen, 140 Kalbeln und Kühe, 186 Kälber, 634 Schweine. Unverkauft: 2 Ochsen, 15 Bullen, 71 Kalbeln mrd Kühe, 0 Kälber, 176 Schweine. Erlös aus 1- Kilo Schlachtgewicht: Ochsen: 1. Qualität, ») ausgemästete von 84 bis

85 Pfg., 3. Qualität, b) fleischige und ältere von bis Pfg. Bullen (Farren): 1. Qualität, a) vollfleischige von 70 bis 71 Pfg., 3. Qualität, b) ältere uüd weniger fleischige von 69 bis TO Vfg Stiere u. Jungrtnder: 1. Qualität, a) auSgemastete von 83 bis 64 Pfg-, 8. Qualität, b) fleischige von 80 bis 83 Pfg., 8. Qual., v) geringere von 78bis 60 Pfg.; Kühe: 1. Qualität, a) junge gemästet« von Pfg-, 3. Qualität, b).ältere gemästet! von 60 W 70 Pfg.; S. Qualität, v) geringere von 40-bis 81 Pf., .Kälber: 1. QuÄit. a) beste Saugkälber von 88 90 Pfg., 2. Qual., b) gute Saug­kälber von 84-86 Pfg., 8. Qual., o) geringere Saugkälber von 80 bis 83 Pfg.; Schweine: 1. Oual. a) junge fleischige von 70 bis 71 Pfg., 3. Qualität, b) schwere fette von 67 bis 68 Pfg., S Oual. o) geringere (Sauen) von bis 60 Pfg. Verlauf des Marktes: Schweine und Kälber lebhaft, sonst mäßig belebt.

Verantwortlicher Redakteur: Ludwig Lauk, Alteysteig.

Ueber dest Anbau vo« Winterrogge».

Bet dem Roggeobau hat der Landwirt folgende Regeln za beobachten. Was die Znbereitnug deS AckerS betrifft, so ist die Saatfnrche möglichst frühzeitig zn gebe»; denn der Roggen verlangt «tuen gut gesetzten Boden. Kanu mau erst ^arz vor der Bestellung zur Saat Pflügen, so sorge mau durch Walzen dafür, baß die Ackerkrume znsammengedrückt wird, damit -LaS.Saatfeld kein zn lockeres Gefüge hat. Ferner wähle «au eine Roggensorte znm Anbau, welche sich durch Lagerfestigkeit und Ertragsfähigkeit au Körnern und Stroh hl der Gegend gut bewährt hat. Schließlich darf man nicht vergessen, daß guter Samen nur dann .reichliche Frucht bringen kann, wen« der Landwirt LMr sorgt, daß die Wurzeln im Boden genügend Nährstoffe Hr Aufnahme bereit finden. Es muß daher richtig gedüngt werden. Die Stellung deS Roggeus in der Jrnchtfolue braucht mau nicht ängstlich abznwägru. Er kann kW jeder Pflavzengattung gebaut werden und gedeiht auch gut, wenn er mehrere Jahre hintereinander nach sich seM zu stehen kommt. Wie wichtig aber die Zufuhr her Pflaozrnuährstoffe Kali, PhoSPhorsäure und Stickstoff jst, geht auS in Württemberg augrstellten Versuchen klar her­vor. So brachte bei Herrn Friedrich Laithle in Thalhchn die nogedüugt« Parzelle 2560 Kg. Körner und 2410 M. Stroh pro da. Gab man 400 Kg. Thomasmehl M» 50 Kg. Chilisalpeter, so erntete «an 3130 Kg. Körner und 4720 Kg. Stroh, fügte mau zn den erwähntst, Düngemitteln noch 400 Kg. Kaisit hinzu, erzielte «jchk pro da. die hohes Erträge von 3870 Kg. Körnern und 4970 Kg. Stroh. Die Düngung auf der letzten ParMe hatte mithin bet weitem den höchsten Reinertrag gebracht. Mau ersteht daraus, wie wichtig eS ist, beim Roggenba» die Kalidüngung nicht zu vergessen.

der verstorbenen

Aum Maria Mir«. Aum Brromka Diirr

Wohnhaus mit Feldern in Zumweiler

kommt am

Menstag, de« 10. September 1907

nachmittags 4 Uhr

auf chem Rathaus i« Ueberberg zu« zweiten Berkaaf.

DaS Wohnhaus uud die sonstige« Grundstücke werde« zunächst besonders und sodann im Ganze« ausgebote« werde».

Den VevsllmäHtiste

Knobel.

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Versteigerung der in der Schweiz ausgekausteu Farm.

ES wird zur allgemeinen Kenntnis gebr-Ht, .daß die Perstetge- ruug der in der Schweiz nnsgetanste« Karre« am

nächste« Montag, de» 9. ds. MW.

vormittags 9 Uhr

ans dem Etadtacker in Ragold statrfisdet.

Diejenigen Gemeinden und Privaten, welche Farren bestellt , haben, werden auch'hierdurch noch 'Lrnachrschtigt.

Die Landwirte deS Bezirks werden zu der Versteigerung:.her auf- gekanften Tiere hiermit noch besonders eiugelabev.

Ragold, den 31. August 1907.

Der Vereinsvorstand:

Reg.-Rat Ritter.

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