daS Bedürfnis, über eine Reihe wichtiger Fragen allgemein« Art (ZawachSsteuer, Baagruosseuschafteü, Bauordnungen, WohuuagSaufstcht, WohnqugSauSstrllung usw.) wie auch der inneren Organisation sich arrSzqsprecheu. Für dse Konferenz wurde ausdrücklich von den auswärtigen Gästen Gtuttgart als Sammelplatz gewünscht.
Verschiedenes. DkeoStag spielten iu einem Hof der Kaserueustraßr in Gtuttgart vier Kinder im Alter von 4 — 61/2 Jahren, öffneten und schlossen dabei wiederholt eine in Rollen gehende Schiebetür. Dieselbe sprang dabei anS ihrer Führung, fiel um und -ras einen vier Jahre alten Kaabeu so unglücklich av den Kavf, daß er einen schweren Schädelbruch erlitt und in die Olgaheilanstalt gebracht werden mußte. — Der verheiratete Maler Joseph Hauer von Hofen (Spaichiuaeu) verübte Selbstmord, indem er sich auf die Schienen legte und von dem Nacht- schurllzng überfahren ließ. Dir Leiche wurde am andern Morgen von dem Personal eines GüterzugeS aufgefuudeu. Wie verlautet, soll stch Honer au einem 9jährigen Mädchen vergangen und die Tat begangen haben, um der Strafe sich zu entziehen. — Der 26jährige ledige Bauer Mosthaf iu Oedheim (Neckarsulm) geriet iu die Dreschmaschine, wobei ihm da» linke Bein ganz an- dem Leibe gerissen wurde. Der Bedauernswerte ist nach kurzer Zeit infolge deS großen Blutverluste- seiner schweren Verletzung erlegen. — Milt- woch nachmittag fiel der i« 76. Lebensjahr stehende Bauer Martin Katz von Leid rin gen (Rottweil), welcher noch sehr rüstig war und seinem Feldgrschäfte noch gut uachgehru konnte, so unglücklich vom beladenen Wagen ab, daß er auf der Stelle tot war. — JuHasenwinkel (Raveuk- bürg) fand daS 2 Jahre alte Kind des Bauern Sebastian Bauhof« auf seltsame Weise deu Tod. Während seine Eltern auf dem Feld waren, lag eS iu einem Bett, daS an einem offenen Fenster stand. Bei ihrer Rückkehr fanden die Eltern daS Kiud an dem Birnbaum hängen, dessen Zweige au daS Fenster reichten; eS war erstickt, da eS mit ' dem HalS iu deu Arsten hängen geblieben war, offenbar als eS nach ein« Birne greifen wollte und dabei zum Frust« hinauSfiel. — Am 6. Juni fuhr der Viehhändler Hermann Löwenthal von Bietigheim nach Hril- bronv. Er hatte nur riar Fahrkarte biS Böckingev, stieg aber trotzdem in Böcktugeu nicht auS und fuhr, ohne Meldung au deu Schaffarr oder Zugführer zu erstatten, nach Hellbraun. Dort versuchte er die Sperre zu Passieren, indem :r die Fahrkarte Bietigheim-Bückingen vorzeigte und stch rasch davon zu macheu suchte. Mau hielt ihn aber au und zeigte ihn dem Gericht av, von dem er soeben 2 Mouate Gefängnis erhielt.
Zrrirr LeiHeirsrrii- in Galrr».
Zum Tode deS 6jährigru Kaabeu Ludwig Zrltuer iu Calw gehen Korrrspoudruteu iu Calw noch folgende Ausführungen zu: Nebn die Todesursache herrscht immer noch tiefe- Dunkel. In deu letzten Tagen faudeu wieder ein- gehende Nachforschungen und Besichtigungen deS FuudortS statt, die Spuren eines Verbrechens konnten ab« nicht gefunden werden. Der HauSbursche, der der Tat verdächtig war, wurde auS der Haft entlassen, da ihm nicht» Belastendes uachgewirseu werden konnte. Die Untersuchung wurde auf sämtliche Bewohner deS „Badischen Hof" ausgedehnt, bei keinem ergab stch aber rin Anhaltspunkt für eine weitere Verfolgung. Wer die Verhältnisse im Badischen Hof kennt, dem war eS von vornherein klar, daß von den eigenen Hausbewohnern, namentlich vou der Familie selbst, niemand in Betracht kommen könne. Dir WirtSleote, die Pstraeeltrrn deS 6jährigru Knaben, waren iu rührender Weise für den Kleinen, wie auch für die 2 anderen Pflegekinder besorgt und hielte» fie wie ihre eigenen Kinder, waS hier jeder Besucher deS Badischen HofeS wußte und wahr-
uehmeu konnte. Die Pflegemutter, Frau Schmid, hat auS Liebe 3 Kinder ihrer verstorbenen Schwester in München zu stch genommen und aufs beste verpflegt. Der Pflegevater, esu seelenguter Mann, hatte nicht nur nicht- gegen die Amuahnre der Kinder eiuzawenden, sondern hat, wie seine Frau, sich der heimatlosen Wgiseu in liebender uqd fürsorglicher Weise angenommen. Vou den 2 anderen Pflegebefohlenen befindet stch «och ein Knabe vou 12 Jahre» im Badischen Hof, der audsre hat eipe Stellung als Kellner iu Hamburg inue. E- kann aufS bestimmteste verfichert Werde», daß Heu Kindern im Hause der Pflrgerltrru nicht daS mindeste abging. Es war deshalb für die hart geprüften Pflegeelttru ein entsetzlich» Gedanke, daß auch fie verdächtigt und tu lieblos« Weise vou bösru Mensch:« gerichtet würde». Gerade für die Pflegeelteru wäre eS eine wahre Erlösung von dem schweren Druck, wenn daS Dunkel über deu mysteriösen Fall gelichtet würde. Zunächst wird daS entsetzliche Ereignis noch keine Aufkläruug finden, denn daS Untersuchung-verfahren Ist, wie schon berichtet, unter Bekanntgabe auch vou unS veröffentlicht, eingestellt worben. Damit wäre für daS Gericht zunächst die Sache erledigt. Auffallend bleibt aber immerhin, daß stch die Aerzte nach dem ersten Augenschein dahin auksprachen, daß nach der Lage deS Körpers im Koffer und nach der Beschaffenheit deS letzteren avzuuehmen sei, der Körper sei mit Gewalt in den Koffer hineingrzwängt worden. Auffallend tst ferner, daß angenommen wird, der Knabe habe nur kurze Zeit im Koffer gelebt und habe auS Erschöpfung kein Lebenszeichen mehr von stch geben können; erwiesen ist aber, daß der Koffer von alter Beschaffenheit und nicht dicht verschließbar ist, der Deckel kann 2—3 Zentimeter in die Höhr gehoben werden; auch ist der Deckel nicht vou solcher Schwere, daß er einen Körper sofort Niederdrücken kau». Bei der Beschaffenheit deS KofferS darf Wohl vngenommen werden, daß ein Mensch 1—2 Tage lebend im Koffer sich aufhaltrn kann. Der Kaabe sollte also noch gelebt haben, als abends mehrere Personen deu Raum betraten, iu dem der Koffer stand. Am auffallendsten ist ab«, daß der Verwesungsgeruch sich uicht schon bald nach dem Vermißtwerden deS Knaben kand tat. Wenn der Knabe vou selbst tu deu Koffer gestiegen war, so lag « 10 Tage drin. Bei der jetzigen warmen Jahreszeit sollte sich aber der Verwesungsgeruch schon nach eiutaeu Tagen iu starkem Maße eingestellt haben und deu Personen, die Tag für Tag iu deu Raum, in dem der Koffer stand, kamen, ausgefallen sein. Diese Paukte find trotz der Einstellung deS Verfahrens uicht aufgeklärt und eS herrscht iu hiesigen Kreisen die Ansicht vor, daß zwar ein UuglückSfall vorliegeu könne, daß aber auch ein Verbrechen uicht ausgeschlossen sei. ES ist nämlich uicht aufgeklärt, WaS der Knabe allein au dem Koffer tun wollte, zum Versteckspi^eu hatte er zu der verhängnisvollen Zeit keine Kameradev. Die Pflegemutter sprach den Kaabeu um 11 Uhr zum letzten Male. Er trug ihr eine Bitte vor, barfuß gehen zu dü.fep, waS ihm aber wegen der Kargäste verweigert wurde. Die Hausbewohner hatten dann mit dem Zurichteu deS Mittagessens zu tun, sodaß der Knabe «ft um 2 Uhr vermißt wurde. Die Pflegemutter war die letzte Person, die ihn sah. Der Knabe war iu jeder Weise gutmütig und vou allen wegen seines drolligen Wesens wohlgelitten. Ja Würdigung all« Umstände wird mau zu der Ansicht kommen müsst«, daß vou einer endgültigen Klärung deS Falles noch nicht die Rede sein kann.
Es ist bemerkenswert, daß ein einziger Tropfen ein ganzes Glas zum Ü-berlaufen bringen kann.
Eine Weife nach dem Orient
schildert unS iu Folgendem rin Freund unseres BlatteS und ehemalig« Altevsteiger, dem, wie er selbst mitteilt, die Berichte, welche ihm vou hi« zugrheu, stets noch rin Zusammenleben mit seiner alten SeburtSstadt bedeuten. Jawohl, lieber Leser, auch im Gelobten Laude haben wir und uns« lieber Alteusteig unsere Freunde. Doch wir überlassen nunmehr dem Schreiber selbst daS Wort: .Von Stuttgart fuhren wir mit dem Schnellzug morgens 5.37 ab. Zum letzten Male jedenfalls, wenn nicht für immer, die Geisliuger Steige hinauf. Trotzdem wir nur vier Wagen hatten, schnauften unsere drei Maschinen ganz gewaltig. Unwillkürlich mußte ich daran denken, daß eS auch mir uicht ganz leicht sei, zum letzten Male diese Fahrt, die ich so oft gemacht, zu unternehmen. Doch, einer ueueu Zukunft geht- entgegen, drum hinweg, ihr trüben Gedanken und vorwärts geschaut. Weit« ging- daun über Ulm, Lindau, Bregenz, durch den Tunnel St. Johann nach JaSbruck. Mit d« Privatbahu vou JuSbrnck über Fraozeosfestc, Villach, Aßliu. In Triest Ankunft morgens gegen 8 Uhr, wo wir gegen 9 Uhr auf der für unsere Fahrt zuständigen Agentur dir Fahrkarten iu Empfang nahmen. Später statteten wir unserem Schiff, »Uranost dem wir unS für so lange Zeit «»vertrauen sollten, und da- uns auch glücklich ans Ziel brachte, einen Besuch ab. Ja dem buutbewrgtru Hafeuplatz vou Triest fanden wir unS freilich nicht sofort zurecht und erst nach mehrfachem Fragen gelaugten wir zu dem Aulirgrplatz unsere-Schiffe-, daS eine Länge vou etwa 300 und eine Breite von un- gefähr 30—40 Fuß aufwies. — DaS Innere deS „Nrauo"
js Bielefeld, 29. August. Donnerstag fand hierselbst die Enthüllung de- Denkmals Kaiser Wilhelms I. statt. Anläßlich dessen wa^eu «schienen der Kaiser mit d»m Kronprinz und dem Prinzen Eitel Friedrich und OZkar.
ist wie alle größeren Dampfer sehr vornehm ausgestattrt. Mit Sprisesaal, Talon, überhaupt allem Komfort. Kabinen 2. Klasse, welche auch wir benützten, find etwa 5 vorhanden, dieselben beherbergen etwa 20 Reisende. Mau ist, da immer mehrere Reiseode stch in eine Kabine teilen müssen, gleichsam auf einander angewiesen. Die Kabinen find nicht übermäßig groß, etwa 4*/z Meter laug und 2 Meter breit, ein Tisch iu der Mitte und an deu Wänden je 2 Betten übereinander. Diese Einrichtung wird Euch, lieben Leser, jedenfalls etwas sehr primitiv Vorkommen. Mau muß jedoch iu Betracht ziehen, daß jeder Reisende auf einer solchen Fahrt sich möglichst viel au Deck oder sonstwo und nur zur Nacht, ja auch daav, wenn eS daS Wett« nur irgend möglich zuläßt, auf dem Verdeck aufhält, wo es stet- was zu sehen und zu hören gibt. Soweit also machte unser »Urans* den bestmöglichsten Eindruck auf unS. Wir kehrten al-dauu nochmal- nach der Stadt zurück, wir hatten ja jetzt so lange Fahrt vor unS, 7 Tage. „Festen Boden aut« deu Füßen* wollten wir deshalb möglichst lange auS wahrnehmen. Um 11 Uhr morgens bestiegen wir alSdanu uns« Schiff, und um 12 Uhr sagten wir der »vielbewegteu* Hafenstadt „Triest* rin herzliche- Lebewohl.
Nun hatten wir ja Zeit, unS dos Erlebte nochmals vor Augen za stellen.
Auch nochmals der alten, schönen Heimat
im Stillen rin frohes Angedenken za weihen.-
.Nun, du mein liebes Alteusteig, leb'wohl, und auch Ihr Alle, lieben Freunde, lebt wohl, lebt Alle wohllll* -
Au Bord ist während der ersten Stunden alles ziemlich ruhig. Mau kennt sich noch uicht. ist schließlich auch mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt. Nach 4 Tagen, nachmittag 4 Uhr, laufen wir die erste Station au. Am nächsten Tage, Freitag nachmittag, er»
Ausländisches.
js London, 29. Aug. AuS Tanger wird vou gestern «meldet, Mulai Hafid habe ßrkaqpt gegeben, daß er Bor- «eitnngeu treffe, um für die Mpro« in Casablanca Geuugtqqug zu lejstsu und sich mit den europäischen Mächten zu verständigen. Er habe deu Stämmen verboten, die Franzosen anzugrfifro, falls letzt«« uicht tu daS Gebiet Petz SchaujaftarpmeS esUdrsugeu.
X Feydisfjord, 29. August. Der KreiSrtcht« Lind« hatte in SrydiSfjosd etwa 50 ausländische Fischer- fahrzeuge wrgeu FischepS auf verbotene« Gebiete zg Geldstrafen vqn30—50000 Kronen verurteilt. Dieser Urteil rief unter den auSläudischru Fischern große Erbitterung hervor. Am Sonntag kamen haüdert mit Messern bewaffaete Matrosen au Land und bedrohten deu KreiSrichter, der in die Kirche flüchtete, wo gnade Gottesdienst abgehalteu wurde.
* Uetersöurg, 29. August. Bon deu wegen Verschwörung gegen da- Leben deS Zaren Angeklagten wurden drei zum Tode, vier zu mehrjähriger Zwangsarbeit und fünf zur Verbannung nach Sibirien verurteilt. Die übrigen wurden freigesprochen.
js Tokio, 29. August. Infolge groß« Ueberschwem- mungeu ist der Bahsvrrkchr fast üb-rall untrrbrpchey.
Allerlei. Vom 1. Oktober ab veranstaltet der Verein für »Natzgeflügelzucht* daS erste deutsche Wrttlegen zwischen Hühnern aller Rassen auf einem eigen- errichteten, auS 100 Ställen bestehenden Geflstgelhofe qffs einem Terrain zwischen Groß-Lichterfrlde uud OSdoff. Du Gedanke einer Konkurrenz zwischen Hühnern iff Wrsegrn stammt auS Amerika, doch finden solche Koukurrrüzen seit Jahren jährlich auch iu England, Namentlich aber io Australien statt, wo sich seit der ersten, vor 5 Jahren stattgehabten Legrkonkarrrnz die Tierproduktion im Laude unr volle 50°/, vermehrt hat, und zwar ohne wesentliche Vermehrung deS HühverbestandeS. Bei dem letzten soeben beendeten Kookurrrozlegev, au dem 100 Stämme mit je 6 Hennen beteiligt waren, legte keine Henne unter 120 Et« im Jahre, während eS der Siegrrstamm im Durchschnitt auf 247 Eier pro Henne und Jahr brachte. DtrS ist der höchste Rekord, welcher bisher erreicht wurde, und eine KolosseUeistung. Im Durchschnitt legten die 600 Hennen je 170 Eier. — Die deutsche KriegS-Martur suchte bekanntlich für Anfang Oktober noch viele Schiffsjungen uud eS hatten sich dafür auch zahlreiche Berliner Jungen im Alter vou 15 biS 18 Jahren gemeldet. Hunderte dieser jungen Leute wurden iu deu letzten Tagen untersucht, aber nach der Dtsch. TageSztg. ist kaum ein Viertel tauglich befunden, da die Vorschriften über Brustweitr, Über Ausdehnungsfähigkeit der Langen, über Sehvermögen sehr streng ge- handhabt werden, weil die Mar'.nevrrwaltung vou deu in früheren Jahren angenommenen Jungen verschiedene wegen Körperschwäche hat wieder nach HauS schick:« müssen.
— Ein Berliner Kellner-Lehrling, Sohn eine-Freundes deS Prinzipals, der iu dessen Familie wie ein Kind gehalten wurde, hätte sich mit Romanlrseu deu Kopf verdreht und brannte mit der sechzehnjährigen Tochter deS Chefs durch. BiS Magdeburg kam daS Pärchen nur, dort ward eS festgruommru uud mit ungebrannter Asche bedacht.
— Iu Dresden wurden der Proviautaufseher König uud der Futtermeister Sachse vom Pirna« Artillerie-Regiment Nr. 28, di« fortwährend Hafer auS der Batterie entwendet und au Privatleute verkauft haben sollen, zu 16 bezw. zehn Monaten Gefängnis, Ehrverlust uud Degre- datiou verurteilt. — Die städtischen Behörden iu Hannos.- Münden beschlossen die Einführung einer Filiolsteuer für alle dort bestehenden Zweigstellen auswärtiger Geschäfte.
reichten wir Briudifir, wo etwa 25 Personen, Amerikaner, zusttrgeu. Sie machen, wie wir später erfuhren, eine Reise nach dem alten Vaterland uud zwar üb« Palästina nach Aegypten uud von da über Paris wieder »übern großen Teich* nach ihrer neuen Heimat. Auch einige kath: lisch« Schwestern unter Begleitung eines KarmelitermöuchS stiegen hier zu nuS. Sie fuhren nach Haifa. — Am SamStag und Sonntag hielten die Amerikaner englischen Gottesdienst ab. DaS Leben und Treiben auf dem Schiff, lieber Les«, verläuft natürlich, da man eben keine bestimmte Beschäftigung hat, iu der angenehmsten Weise. Mau steht auf. wenn eS einem beliebt, gewöhnlich gegen 7 Uhr. Um V,8 Uhr wird zum 1. Frühstück geläutet, welches bis gegen 8 Uhr dauert. ES besteht auS Kaffee mit Milch u. Zucker, Brot and Butter. Nach dem Frühstück promeniert mau entweder auf dem oberen Verdeck oder mau beschäftigt sich mit Lesen. Häufig zeigt sich auch tu der Ferne Land und man greift natürlich zum Fernrohr, um eS iu Augenschein zu nehmen oder mau nimmt auch die Karte zur Hand uud orientiert stch über den augenblicklichen Aufenthalt. — Um 11 Uhr läutet eS abermals, zum MittagStisch. DaS Menu ist ziemlich reichhaltig. Zunächst Suppe, daun Kartoffeln, Knödel mit Fleisch, Erbsengemüse mit Braten, als Nachtisch Schweizerkäse, Obst und Orangen uud den Schluß macht eiu arabischer Kaffee. Darauf daS gleiche uichtStuerische Leben au Bord, biS eS gegen 4 Uhr zum Thee läutet, wozu gewöhnlich Käse gereicht wird. DaS Abendbrot, gegen 7 Uhr eingenommen, ist gleich dem Diu«, rin vorzügliches. Gewöhnlich werden drei Flrischsorteu aufgetragev, zum Nachtisch gibts Käse, Kirschen und Aepfel und deu Schluß bildet wiederum der arabische Kaffee. So, lieber Leser, verläuft eiu Tag auf dem »Nrano.* Nach dem eben beschriebenen kauu mau gewiß uicht sagen, daß die Kost au Bord schlecht oder überhaupt daS Leben etwa- zu wünschen übrig läßt. Mau wird viel