zerkleinern, Steiuklopfrn, Wegbau- und UuterhaltuugSarbeitev, Haus-, Garten- und Feldarbeiten, Flechtarbeiten. Nach den anderwärts gemachten Erfahrungen dürste bei 60 Stationen mit einem darchschnittlichrn Aufwand von etwa 2000 Mk. jährlich zu rechne» sein. Hinsichtlich der Stellungnahme der Lavdarmeuverbände und der BeztrkSbehörden zu diesen RtformSrstrebungen ist zu sagen, daß von 68 AmtSkörper- schäften 59 hiezu Stellung genommen habe». Bon diesen haben sich 19 vollständig ablehnend verhalten. Sie begründen ihre ablehnende Stellung u. a. wie folgt: ES sei ein Hohn, Fürsorgeeinrichtungru für arbeitslose Wanderer zu treffen, während Gewerbe und Landwirtschaft unter der drückendsten Lrotruot zu leiden haben und italienische, kroatische, polnische Arbeiter in Scharen in das Land ge- zogen werden müssen. Die IS ablehnenden Bezirke find, Leonberg, LudwigSburg, Marbach, Neckars»!«, Lalw, Freudeustadt, Nürtingen, Tuttlingen. Ellwangen. Gaildorf, Hall, Welzheim. Blberach, Ehingen. Kirchheim, Lrutkirch, Ravensburg, Ulm. Wangen. Bon 15 an- deren Bezirken wird zwar die Errichtung einer Wan- derarbeitSstätte in ihrem Bezirk abgrlehnt, sie erklären sich aber unter Umständen bereit, an den Kosten einer Wauderarbeitsstätte in einem Nachbarbezirk zn be- triligeu. Zu diesen Bezirken gehört auch Stuttgart-Amt, Oberndorf, Cannstatt, WeioSberg, Gmünd, Rottweil u. a. ! Sechs Bezirke find unter gewissen Bedingungen zu der Mitwirkung bei brr Errichtung einer WaaderarbeitSstätte bereit. Bon 18 Bezirken wurde die Bereitwilligkeit der Mitwirkung bei der Durchführung des Systems der Wauder- arbeitSstätten durch das ganze Land ausgesprochen. ES find dies Heilbronu, Besigheim, Reutlingen, Balingen, ? Herrrnberg, Horb, Nagold, Neuenbürg, Sulz, Aalen, . Heidrvheim, KänzelSau, Oehringen, Schorndorf, Geislingen, i Göppingen, Münfiugen und Trttvaug. Im Hauptetat für - 1907 und 1908 find je 20000 Mk. für diesen Zweck vor-
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Tagespolitik.
Zur Unverletzlichkeit der Abgeordneten haben die Sozialdemokraten im Re chstage folgenden Brschlußantrag einzebracht: Den Reichskanzler zu ersuchen, dem Reichstage einen Gesetzentwurf vorzulegev, durch welchen das neuerdings in Frage gestellte Recht der Reichs- tagSabgrordueteu, daS Zeugnis zu vrrweigem über das, was ihnen in dieser Eigenschaft auvrrtraut ist, ausdrücklich festgrstellt und ein gleiches Recht für Mitglieder eines Landtages oder einer Kammer eines zum Reiche gehörigen Staates begründet wird, auch die Beschlagnahme von Gegenständen odec Aufzeichnungen untersagt wird, die der Abgeordnete als solcher erhalten oder gemacht hat.
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Die dem Reichstage zagegavgrne Eisenbahn- denkschrift der Kolouialadtriluug faßt die Ergebnisse und Erfahrungen, die speziell auf wirtschaftlichem wie finanziellem Gebiete sowohl Deutschland als auch die andern in Afrika tätigen Kolouisationsläuder gemacht haben tu einem Schlußkapitel des 870 Seiten füllenden Bandes zusammen. Danach haben nahezu alle afrikanischen Eisen- bahnen, mit sehr verschwindenden Ausnahmen, bereits von der Eröffnung an oder innerhalb sehr kurzer Frist nachher mindestens ihre eigene Betriebsausgaben, einschließlich der Unterhaltung zu decken vermocht. Eine größere Anzahl hat von vornhrretu eine Rente abgeworfen. Die Wirkungen von Eisenbahnen waren überall: Erhebliche Erhöhung deS Import- und Exporthandels und damit eine entsprechende Steigerung der Zollriunahmeu, Erhöhung der Stenerkraft, wesentliche Sicherung der Verwaltung, friedliche Ausdehnung der zivilen Gewalt, Eindämmung der AufstaudSbewrgung, sanitäre Hebung der Eingeborenen durch Verminderung der Seuchen, Schaffung von Arbeitsgelegenheit für die Eiuge- -
war weiter zu sehen; er atmete tief. Daun rückte er ihn entschlossen mit einem kurzen Griff vorn in den Weg, so daß der Lederkofftr dem mit dem Transport deS großen Frachtstückes beschäftigten Manne sofort auffvllen mußte.
Und so kam rS auch. Der Matrose warf einen Blick auf deu Koffer, und als er kein Zeichen sah, nahm er an, daS Stück gehöre dem fremden Herrn, der ihm eben seinen Gepäckschein gegeben hatte. .Soll ich Ihren Handkoffer gleich mituehmeu, mein Herr," fragte er sehr dienstbereit, als ihm ein Zwei-Frankstück in die Hand geglitten war, ^ und der Baron nickte. .Kommen Sir nur hier hinten mit ! herum," sagte der dann, .auf dem DeS ist es übervoll." j Damit bog er direkt zu der Dampfertrrppe um, die der j Baron hrrabsteigru mußte, und ließ dann etwas weiter ' seitwärts seine beiden Gepäckstücke in die braunen Fäuste ; eines harreydru italienischen Schiffer- hiuabglriteu. Niemand : hatte darauf geachtet. Aber auch der Baron, der sich mit : elastischer Gewandtheit in einen Nachen geschwungen hatte, ^ blieb unbeobachtet ; komische Figuren, nach denen zu! schauen war, gab rS ja da unten genug, und daun stieß ! das kleine Fahrzeug gerade vom Dampfer ab ins Meer j hinaus. Noch wenig« Minuten und daS Ausbootungs- und EiubootungS-Geschäft war zu Ende, der Dampfer ' konnte seine Fahrt fortsetzeu.
.Wo ist der schwarze Lederkoffer, der hier stand?" fragte am Eingang des GePäck-RaumeS ein Matrose.
.Der ist von dem Herrn wieder abgeholt, er hat sich besonnen, und wollte in Sau Rr«o auSstrigru," lautete die Antwort seines Kameraden.
.Ach, AlleS in Ordnung I" Damit war die Sache abgetan.
Der Dampfer rauschte dahin, der schönste Teil seiner Fahrt kam jetzt, die Riviera entfaltete ihre vollen Reize. Alle die weltoerühmten Kksteuorte, die jeden Winter Tausende
, boreueu, bessere Lebenshaltung, kurz Erleichterung des Ein- s zuges der Kultur nach jeder Richtung hin.
Gegen deu Antrag auf Begrenzung der Rüstungen machen auch die Liberalen Front. Ja einer Berliner Versammlung der Freisinnigen Bolkspartei sagte der Abgeordnete Dr. Müller-Sagau, er sei von jeher ein Freund der Schiedsgerichtsklausel gewesen und habe mit lebhaftem Interesse au der interparlamentarischen Konferenz in London teilgenommeu. Er halte es aber für gänzlich verfehlt, aus der Haager Koufrrrvz den Vorschlag einer Abrüstung zu machen. Rüstung and Abrüstungen seien nationale Fragen, die jeder Staat selbst festsetzeu müsse. Die bürgerlichen Parteien würden jetzt manches bewilligen müssen, waS sie nicht zu bewilligen brauchten, wenn nicht König Eduard fortgesetzt zum Schaden Deutschlands zu wirken versuchte. Die Freisinnigen dürften nicht den Eindruck aufkommen lassen, daß sie nicht bereit seien, zur Steigerung der Schlagfertigkeit und der Wehrhaftigkeit. Wir find Deutsche und wollen Deutsche sein- Hinter dem
Baterlande kommt erst die Partei.
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! Bereits vor einiger Zeit wurde gemeldet, daß sich die ^ Aktiengesellschaft Koppel in Berlin mit einem Plan für deu ! Ausbau des Hafens von Swakopmuud in Drutsch-Südwestafrika befasse. Wie jetzt der Franks. Ztg. berichtet wird, find in Zusammenhang damit Bestrebungen im Gange, unter Beteiligung Berliner Banken und der Kolonialverwaltuug eine Privatgesellschaft für deu Ausbau za gründen, die eventuell eine Reichsunterstützung erhalten soll. * * .
Bon deutscher mariue-fachmänuischer Seite wird nach dem Master Englands auch die strengste Geheimhaltung der deutschen Kriegsschiffsneubauten gefordert. * .
DaS englische Königspaar wird im strengsten Jocognito in Rom der Königin Helene, die verhindert war, der Begegnung in Gatzta beizuwohuen, einen Besuch abstatteu. König B'ctor Emauue! von Italien weilt zu dieser Zeit in Spezia. — König Eduard wird wahrscheinlich auch noch dem Könige von Griechenland und sobald wie möglich auch dem Zaren seine persönliche Aufwartung machen. Der Besuch in Rußland soll erfolgen, sobald dort einigermaßen gesicherte Zustände eiugetreteu find und das englisch-russische Abkommen zum Abschluß gelangt ist, welches Vereinbarungen über schwebende Fragen in Persien,
Afghanistan und überhaupt in Mittelasien enthält.
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Die Doma-Interpellation über Greuel- tateu in deu sibirischen Gefängnissen, die die Regierung kaum wird entschuldigen können, hat in der ganzen gesitteten Welt einen EotiÜstungSsturm erweckt. Die Torturen, die von Len Leitern und Aufsehern au deu Strafgefangenen verübt werden, spotten jeder Beschreibung, r Die Bloßlegung des grauenhaften Ucbrlstaudes in der Duma hat dieser begreiflicherweise keine Sympathien von Seiten der leitenden Kreise zugrführt, sondern die Uebrr- zeuguug, daß die Volksvertretung eine höchst staatsgeiähr- ltche Einrichtung sei, noch verschärft. Es ist nicht unwahr, scheinlich, daß der Professor Martens seine bekannten Aeuße- ruugeu über die Notwendigkeit der Auflösung der Duma in der Londoner .Times" auf Geheiß der russischen Regierung getan hat, der daran liegt, zu erfahren, wie das Ausland über eine zweite Dumganflösung innerhalb weniger Monate urteilen würde.
Deutscher Weichstag.
Berlin, 21. April.
Am Samstag wurde die Beratung des ReichSjostiz- amts in Angriff genommen. Abg. Spahn (Ztr.) trat für
die Beschlußauträge seiner Partei rin: Sicherung der Unverletzlichkeit der Abgeordneten, Diäten für Schöffen und Geschworrue und Haftung des Reiches für durch Beamte in Ausübung des Amtes verursachte Schäden. Abg. Jnuck (uatlib.) verlangte Sicherung der Forderungen der Ban- Handwerker und verbreitete sich über deu ZeuguiSzwaug gegen die Presse, über die Automobil- und Tierhalter- Haftung. DaS Strafrecht müsse ein Bolksrechtseiu. Staatssekretär Nieberdiug erklärte, der Gesetzentwurf über die Ban- haudwtlkerfordernugeu sei lediglich wegen der Geschäftslage des Reichstags nicht vorgrlegt worden. Ueber die Haftung der Beamten könne das Reich nicht entscheiden, wenn die Eivzelstaateu sich die Regelung vorbehielten. Schikanöse Behandlung der Presse wolle der Kanzler nicht, die Regelung der Frage stehe bevor. Nähere Mitteilungen über die Reform des Strafrechts unterblieben bester, um den Streit der Parteien nicht heranfznbrschwöreo, was die Sache nur verzögern würde. Eine Vorlage über die Ber- eivfachnug des Amtsgerichtsverfahrens stehe für die nächste Tagung bevor. Abg. Wagner (frkons.) äußerte seine Genugtuung über diese Erklärungen. Abg. Heine (Soz.) be- haoptete, daß eine Klassenjustiz bestehe, wenn auch nicht alle Richter sie übte». Man habe „oben" das Gefühl verlöre». daß die Leute .unten" auch Menschen seien. Redner bracht« viele Einzrlfäll« vor nud schloß, daß die Sicherung des Berbiudungsrechts her Arbeiter die beste Sozialpolitik sei. Staatssekretär Nieberdiug wies die Angriffe deS Vorredners zurück nsd hob den besten Willen der Richter hervor. Einzelne Rechtsprechungen auf dem Gebiete der Erpressung nud deS Berbiudungsrechts ließen allerdings zu wünschen übrig, so daß eine klarere Fassung der eatsprecy- enden Paragraphen tes Strafgesetzbuchs nötig sei. Abg. Ablaß (frs. Volksp.) fand, daß unsere Justiz den Anforderungen der Neuzeit vachhinke. Writerberataug Montag.
LcmdesnachriHLen.
* Meustei-, 21. April. Unter den von der Ortsgruppe Stuttgart desSchwäb. Albvereius im Jahre 1907 geplanten Wanderungen befindet sich, wie wir aus dem Programm ersehen, u. o. auch eine Wanderung im Schwarzwald und zwar mit dem Endziel Alten steig. Die Wanderung findet am 14. Juli bei jeder Witterung statt. Programm: Bahnfahrt nach Freudenstadt. — Ober- mnsbach - HoruiSgrindeblick - Kälberbroun - Große Tauueu- Altrnsteig. Marschzeit 7 Stunden.
* Zlagotd, 20. April. Das Elektrizitätswerk läßt vom 1. Oktober an eina Preisermäßigung dadurch eintretrn, daß eS seinen hiesige» Licht-Abuehmern, soweit nicht eine Jahres- Vergütung vereinbart ist, auf den Grundpreis von 50 Pfg. pro Kilowattstunde bei einem Lichtstromverbrauch bis za 2 Mk. im Monat 10°/», bei einem Verbrauch bis z»50M. 15°/g Nachlaß gewährt. Außerdem wird die Zählermietr ans 40 Pfg. reduziert.
! -n. Schernvach, 20. April. Heute früh gelang eS
Rudolf Böcking, Sohn des Guts- und Sägewerks- besttzrrs, einen prächtige» Auerhahueu im Hochdorfer Wald zu erlegen.
I tzatw, 19. April. Den Meldungen. über denLeichen- fnnd von Holzbrovn ist uachzutragru, daß die Sektion der Leiche keine» bestimmten Anhaltspunkt gegeben hat. Kroueo- wirt Mann, dessen Kleider Blutspureu zeigen, gibt zu, seinen Bruder geschlagen za haben, und wird alS des Totschlags verdächtig in Haft behalten. Der Tote wurde heute tu Holzbrovn beervigt.
ss tzalw, 20. April. Heute Nacht ist am Markiplatz im Hause des Kaufmanns Wick ein Brand ansgebrochen, der sich rasch ausbreitete und binnen kurzem den ganzen Dachstock in Brand setzte. Auch die Nachbargebände waren sehr bedroht, doch gelang es nach karzem dir Gefahr von denselben abznwendeu und den Brand za löschen. Vom
von Erholungsbedürftigen und AmüsememSlustigeu vereinen, zogen im Kranze ihrer reizvollen, südlichen Umgebung vorüber, wie rin riesiges Panorama. Da folgten hinter San Remo die Palmeustadt Bordighera, Ventimtglia, die Grenzveste zwischen Italien und Frankreich, Men tone, Kap Martin und daun daS „Paradies des Teufels," Monte Carlo, mit der weithin schimmernden Spielbank, umgeben von einer Landschaft von Blumen und Palmen iu wahrhaft tropischer Fülle, überragt von dem mächtigen Felsen, der dem Fürstentum seinen breiteu Gchooß als Ruheplatz darbietet. Ist es nicht groß, denn überall streckt daS benachbarte Frankreich seine Hävde ans, so ist es doch eins der schönsten Fleckchen der Erde, an dem keine Not und kein Elend zu sehen ist, sorgsam fervgehalten allen forschenden Blicken der Fremden, und doch so «»gefüllt mit Jammer und Elend, die in frevelhaftem Leichtsinn hrraufbeschworeu find in deu Hallen des Kasino, der von Tausende» ver- flachten, von Tausenden aber immer wieder aufgrsnchtrn Spielbank. Die Augen all' der Dampfer-Gäste konnten sich von den entzückenden Bildern, Li« namentlich seit dem Auftancheu des von Villen besäten Cap Martin sich in schimmernder Pracht zeigten, nicht loSreißen. Die Sonne der Provence warf über daS Mittrlmrrrgestade einen Glanz, der um so berauschender auf Irden wirkte, der zum ersten Mal dieS Panorama sah, als er im schärfsten Gegensatz stand zu den Hrimatbilderu, die sich der Erinnerung der Besucher eiugeprägt hatten. Daheim Alles Eis nud Schnee um diese Jahreszeit. Hier Licht deS Himmels, Licht der > Lebenslust und das Höllenfrner der Leidenschaft, das auS ! den vielen Augen brannte, die sich dem ersehnten Ziele nahe ? fühlten. Ob es nun Jemand eiugrstehen wollte oder nicht, daS ergab sich aus seinem ganzen Wesen, wohin er wollte und strebte. Und diese Einwirkung geheimer Wünsche und Hoffnungen aus das blanke Gold der Spielbank war so groß, daß fie allen die Ruhe nahm, deren Augen wir ge
fesselt au dem Zanberbilde hingen, daS da Monte Carlo's Spielbank bedeutete. Da erschien AlleS, WaS eine südliche Sonne zu schaffen vermag, geschaffen nud gelungen. Jetzt, iu einer Jahreszeit, in der hoch oben im Norden kaum ein grünes Blatt sich zeigte, war hier unten Alles Natur und Farbe, nicht ausschließlich nur durch den Süden, mehr durch das hier rollierende Geld der Spielbank.
Ein Lichtbild von flimmerndem Gold!
Aber auch in die bezwingende Macht einer solchen Erscheinung fällt hinein daS Bedenken, die Augst einer kleinen Menschenserie, namentlich, wenn fie unter dem Bann einer alten Schuld steht. Und daS mußte hier Wohl der Fall sein I
Denn mit einem Male ward ein Heller Ruf laut.
„Kapitän!"
Die von allen SchiffSpasfagiereu beachtete Polnisch« Gräfin hatte diesen Schrei, der gewissermaßen einem Hilferuf glich, anSgestoßen. Das sonst so sichere, wenn auch iu seiner Aufgeregtheit auffallende Gesicht erschien ganz verstört, eS mußte etwas geschehe« sein, daS diese Abenteurerin völlig anS ihrer Geistesgegenwart gebracht hatte. RechtS und links fragte mau: „WaS ist geschehen?"
Aber da war schon der Kapitän.
„Gnädige Frau befehlen?" Man sah es dem gar nicht jo grimmen Seebär an, daß er sich recht gern befehlen ließ. Der schönen Polin ward eS offenbar nicht so leicht, jetzt eine ganz bestimmte Antwort zu geben, sie schien aufgeregt oder verlege», bis fie schließlich antwortete: „Ich vermisse eiu Gepäckstück."
Der Kapitän war Wohl au solche Befürchtungen seiner Passagiere gewöhnt, er beruhigte daher: „Das ist ja ganz unmöglich, gnädige Frau, daS wird sich wieder finden I"
„Aber eS ist fort I" klang die schroffe Antwort zurück.
Der Kapitän lächelte. (F. f.)