Wick'schen Hause stehe» noch 2 Strüwerke. Die Eutstrh- uugSursache ist nicht bekannt.

" Mildrad. 20. April. In diese» Tage» ist mit Leu erste» Arbeiten für die Bergbahn begönne» worden. Zunächst wird der Zugang zu ihrem Ausgangspunkte inner­halb der Stadt hrrgestellt und zu diesem Zwecke das Haus «eben dem Adler durchbrochen. Mau hofft. biS Mitte oder Ende Oktober mit der Erbauung der Bahn fertig zu werden.

I dleuMuge», 20. April. (Handelskammer.) Die Handelskammer hat sich in ihrer heutigen Sitzung unter dem Borfitz vou Kommerzienrat Fischer eiu stimmig für den Eintritt Württembergs in eine zwischen den beteiligten Bundesstaaten auf Grund eines StaatSvertragrS zu bildrudeu Finanzgemeiuschaft für de» AuS- Sau und dieUnterhaltungderWasserstraßen de- Rheins, deS MaiuS uud des Neckars, nach den von preußischer Seite gemachte» Vorschlägen, somit für die Abänderung deS Artikels 54 der ReichSverfessung uod für die Erhebung der SchiffahrtSabgaben ausgesprochen.

jf Stuttgart, SO. April. (Handelskammer.) Unter dem Borfitz deS Geh. Kommerzienrats von Widemaun fand am 17. ds. MtS. eine Sitzung der Handelskammer statt. Der Hauptgegrnstaud der Beratungen bildete die Frage der RheiuschiffahrtSabgabeu yvd deS Groß» schiffahrtSwegeS auf dem Neckar. Die preußischen Vorschläge, welche eine SchtffahrtSabgabe ausschließlich für Zwecke der Verbesserung deS Schiff-Weges gewährleisten uud für Württemberg etur ivs Gewicht fallende Quote für dru Neckar in Rrchuuug nehmen, vercmlaßten die Kammer, von ihrem seither allen RhriuschiffahrtS- abgsbeu abholden Standpunkt abzugehen. Sie spricht sich für den Beitritt zur geplauteu Kouventiou aus unter der Boraussrtzuug, daß verfassungsmäßige Rechte gewahrt, württembergischer Anteil au den Abgaben gesichert und die Schiffahrt auf dem Neckar für den Verkehr mit Schiffe» vou mindestens 1000—1200 Touueu ermöglicht wird.

I Stuttgart, 20. April. Wie wir auS parlamentarischeu Kreisen hören, wird sich die Zweite Kammer bei dem Wiederzusammeutreteu des Landtags am Donnerstag, den 25. d. Mts. sofort brr Beratung des Etats und zwar zu­nächst des Justizetats zuweudr». Die Tagesordnung wurde Samstag abend bereits ausgegebev.

I Stuttgart, 20. April. Eiu schweres Auto­mob i l u n g l ü ck hat sich heute früh halb 5 Uhr auf dem Schloßplatz ereignet. Anscheinend von einem Zechgelage kommend fuhr eine Gesellschaft, bestehend aus zwei Herren uud drei Franrnspersonen io rasendem Tempo in einem Droschkenautomobil die Köoigsstraßr hinab, als sie iu voller Fahrt auf einen in der Mitte der Straße stehenden elek­trischen Brleuchtnugsmast aufrauvten. Der Abprall er- folgte mit solcher Wucht, daß der Motor und Aufsatz des Wagens zerstört, vom BeleuchtungSmast der untere Teil gesprengt und die elektrischen Drähte zum Teil zerrissen wnrderr. Sämtliche Insassen deS Wagens wurden heraus- geschlendert. Hiebei wurde der 26jährige Kaufmann Karl Beck etwa 6 Meter weit auf daS Pflaster geschleudert und zwar mit dem Kopf nach unten. Er erlitt hiebei einen Schädelbrnch, so daß der Tod sofort eivtrat. Die übrigen Insassen wurden nur leicht verletzt oder kamen unverletzt davon. Au der Uaglücktstelle befand sich noch um 6 Uhr daS zerstörte Automobil und eine große Blutlache kenn­zeichnet« den Ort des schrecklichen Unfalls. Auch die Poli­zei fand sich alsbald ein und durch einen Photographen wurde für Untersschungszwecke eine Aufnahme der Unglücks- stelle vorgenommrn.

I Stuttgart, 20. April. (Vom Heere.) Auf dem Truppen­übungsplatz Müvfiugeu wurde heute aus zur Uebnvg ein- gezogenrn Reservisten und Lavdwehrleuten ein Reserve- Infanterie. Regiment ausgestellt. Die Hebungen deS Regi­ment- Lauern bis 3. Mai.

: ^ jf Stuttgart, 20. April. Der Streik der hiesigen

j Schuetdergehilfenist heute durch Zugeständnisse der Arbeitgeber brigelegt worden. Die Arbeitgeber haben der Ausarbeitung eines erhöhten LohutarifS nach Wieder­aufnahme der Arbeit zug« stimmt. Die Arbeit wird am Montag früh wieder ausgenommen.

jf Stuttgart, 22. April. Zur Gründung eines Württbg. Wagoermeister-BerbaudS fand heute im »Ehar- lottenhof" unter dem Borfitz von Wagnermeister Klenk-Lud- wigSburg eine von über 200 Waguermristeru besuchte Ber- sammlnug statt. Nach einem Bortrag vou HaudwerkS- kammrrsrkretär Kromer über den Wert der Organisation und einer eingehenden Erörterung, in der verschiedene Miß­stände im Wagnergrwrrbe zur Sprache kamen, wurde die Gründung einstimmig beschlossen. Der Verband bezweckt die Wahrung der gesamten Bernfsivterrsseu der Wagner- Meister. Der Verband hat seinen Sitz iu Stuttgart. Zum BerbandSvorfitzrudeu wurde Wagnermeister Sigel-Gablen- berg gewählt, zu« stellvertretenden Vorsitzenden Jlg-Stutt- gart, zu« Schriftführer Roth-Stustgan. Der Ausschuß be­steht snS zwölf Mitgliedern, dir sich auf die vier Haud- werkSkammerbezirke verteilen.

ff Ja KchterSingr« (Stuttgart) wurde beim Beschlagen eines Ochsen- der verheiratete Taglöhuer Ludwig Beck auf der Gnterverwaltnug Fasaneuhof vou der sogenannten Welle, mittels welcher der Ochse festgehalten wird, infolge eiver schnellen Bewegung derselben, derart inS Gesicht ge­schlagen, daß er eine Gehirnerschütterung erlitt und schwer ; verletzt zusammenbrach.

! Kßkinge«, 22. April. Gestern fand im Württem- berger Hof hier dir LMdesversammluog des Landesverbands ^ württ. Techniker statt. Der Verband ist ein Zwrigvereiu deS deutschen Techuikerverbcmdes. Nach dem Geschäfts­bericht des Vorsitzenden Herke-Feuerbach umfaßt der Ge- samtverbaud deutscher Techniker nahezu 24000 Mitglieder.

. AusländisOes.

ff Belersönrg. 21 April. Bei der Ueberfahrt von einem Ufer der Newa zum andern ist gestern in später Abendstunde infolge eines Zusammenstoßes mit Eisschollen der Dampfer „Archangelsk" mitten im Fluß gekentert N«d schnell gesunken. An Bord befanden sich 60 Per­sonen, meist Arbeiter, von denen nach bisherigen Fest­stellungen nur 11 gerettet werden konnten.

X Metersvurg, 21. April. Vou den Passagieren deS gesunkenen Dampfers „Archangelk' konnten nur 15 ge­rettet werden, da der starke Eisgang, die schnelle Strömung uud die Dunkelheit die RettungSarbeitru erschwerten. BiS jetzt find 2 Leichen geborgen.

Heber die jüngste« Erdbeben

wird gemeldet, daß die argentinische Stadt Bariloge infolge deS AuSbruchs deS Balkans Puyehue iu Chile vou so dichten schwarzen Rauchwolken bedeckt ist, daß iu den Straßen völlige Finsternis herrscht. Wege und Häuser find dicht mit Asche, Sand und vulkanischen Auswurfstoffen bedeckt. Die auf de« Philippinen vorgekommenen Erdbebeustöße haben Verlüde au Menschenleben nicht verursacht und auch nicht viel Schaden angertchtet. Dem Feuer i» Jlo-Jlo ist Einhalt getan worden, nachdem es daS Eingeboreuenvirrtrl zerstört hatte. Das Geschäftsvirrtel ist erhalten geblieben. — Die Hanptflelle für Erdbrberforschnsg in Hamburg nimmt an, daß neue angezeigte Erdbeben au der Westküste Sumatras stattgefuuden haben. — San Franziska feierte (!) den Jahrestag seiner Zerstörung. Der Wiederaufbau der Stadt macht große Fortschritte.

Vermischtes.

§ Kanzler «nd KokonialdirrKtor als Kläger. DaS

Schöffengericht iu Schvrrbrrg iu Sachsen verurteilte den Maurer Wachmann zu 75 Mark Geldstrafe. Er hatte iu

einer sozialdemokratischen ReichstagSwählrrversammlung ge­sagt, eS sei nur der „Abschaum der Offiziere und Mann­schaften' »ach Südwestafrika geschickt worden. Daraufhin hatten her Reichskanzler uud Ser Kolonialdirektor die Be­leidigungsklage gestellt.

Z Hsnttkamer-Mer-andlnng Bei der Verhandlung gegen dru Kameruner Gouverneur v. Puttkamer am Don­nerstag iu Berlin wird ihm laut Berl. N. Nachr. außer der Ausstellung eine- falschen Passe- zur Last gelegt wer­den, daß er die von Beamten begangenen Vergewaltigungen au Negerinnen begünstigt und geduldet habe, daß Rrgie- ruugSrat v. Branchitsch und Oberlichter Dr. Meyer zwei Negerinnen als .Eheweiber' gekauft haben. Ferner sollen Baugelder verschwendet und die wrstafrikanische PflaozungS- grsellschüft .Viktoria" auf Kosten deS Reiche- begünstigt worden sein.

Mutter Natur.

Ein Gang in's Freie, welche Wonne I Was trauerst du, gekränktes Herz?

Sieh' hier die Flur im Glanz der Sonne,

Bald grünt und blüht es allerwmts.

Der Welt darfst du nie etwas klagen,

Ihr Mitgefühl ist eitel Schein;

Natur allein hilft liebreich tragen,

Wo eine Last darf leichter sein.

In ihrem Schoß kann sich erholen,

Wenn sonst kein Glück im Leben blüht,

Wie auch das Kind zur liebevollen Und treu besorgten Mutter flieht.

H_P. Pfinder.

Hssdel »«d Berkehr.

* Neuenbürg, 18. April. Bei dem gestrigen Vierteljahrs- Viehmarkt war eine Zufuhr von 100 Stück Milchschweinen und 138 St. Läuferschweinen zu verzeichnen. Milchschweine alle rasch verkauft das Paar zu 20—33 Mk. Läufer galten 40—110 M. das Paar. Verkauf hierin weniger lebhaft.

- "Stuttgart, 17. April. Die heutige Ledermesse in der

> Gewerbehalle war nicht so stark befahren wie die Februar-Messe. Zu- f geführt waren etwa 600 Ztr. Der Verkauf war im allgemeinen i befriedigend. Der Umsatz beträgt etwa 80 000 Mk.

js Stuttgart, 30. April. (Von der Geldbörse.) Die Börse hat fast wahrend der ganzen abgelaufenen Bertchtswoche eine abwartende Haltung eingenommen bei lustloser Stimmung unter der die Umsätze auf ein Minimum zurückgingen, der Geldmarkt aber eine weitere Er- . leichterung erfuhr. Der Grund für die Reserve lag zu geringem Dell in den schwächeren Notierungen Amerikas, zur Hauptsache in den Finanzprojektcn des Reichs, über deren Ausfall man bis zum Schluß im Ungewissen war. Man hörte nur, daß die Projekte diesmal in l Verbindung mit Preußen geplant seien und war verstimmt, da es

> hieß, es sei die Ausgabe von Anleihescheinen mit mehrjährigem Umlauf geplant. Auch die Schätzungen über die Höhe der Projekte schossen weit übers Ziel. Als dann die Tatsache vorlag, war man über den Zeichnungsprets oon 98°/, für die neue 4°/, Anleihe im Betrage von 400 Millionen befriedigt, so daß eine bessere Stimmung eintrat.

Aas Held wird billiger. FÜr diese Woche darf mit ziem­licher Sicherheit die Herabsetzung des Diskonts der Reichsbank er­wartet werden. Wahrscheinlich wird die Ermäßigung vorläufig V- Prozent betragen.

Johann Schäfer, Seiler in Hkschfclden, Gemeinde Michelbach a. B. — Nachlaß des am 6. März 1907 verst. Johannes Conzelmann, Mechanikers in Oberboihingen.

Verantwortlicher Redakteur: Ludwig Lank, Altenstet?.

Oeffetttlicher Sprechfaul.

Erwideraug auf 1>üs Etnaesaudt in Nr. 48 ds. Bl.

Dem Publikum zur Mitteilung, daß ich meinen Hofhund von jetzt ab unten an meinem Wohnhause angekettet habe, damit er dem

„Pilger" aus dem Wege ist. — Es war ein andersmal-: an

einem schönen Sommerabend wanderte der Pilger von einigen Männern begleitet ans der Straße von Pfalzgrafenweiler der Heimat zu. Der Pilger führte aber ein so lautes Wort, daß mein Hofhmü» schon, als die Passanten die Zinsbachersteige passterten, mit seinem Anschlag begann. Als die Wanderer an der Mühle angekommen waren, besann sich der Pilger nicht lange, sondern ging sofort auf meinen, unter meinem Dache angeketteten Hund los und traktierte ihn so unmenschlich mit seinem Stock, daß ich glaubte, der Hund er­lange das Gehör nicht mehr. Ich bedaure nur, daß ich dortmals nicht sofort der Behörde Anzeige gemacht habe. X.L.

Der Zeichenunterrrchr

nimmt am

Sonntag, den 28. April

wieder seinen Anfang.

Anmeldung Nrueintrrtender im Lauf der Woche bei Unter­zeichnetem.

Den 22. April 1907.

Schulvorstand Kreuninger. FMensteig-SLadt.

LLU-LXXOKD.

Die bet Erstellung eines Anbaues für L. Laut, Buchdruckrrri hier, vorkommeudeu Bauarbeiten wie:

Grab-, Maurer- und Zimmerarbeit-«, Schindel- vertäferung, Gipser-, Schreiner-, Schlosser-, Flaschner «nd Anstricharbeite«

sollen tm SubmisfionSwege vergeben werden.

Lusttragende Unternehmer wollen ihre Offerte biS spätestens

Donnerstag, den 23. April 1967

mittags 12 Wr

bei dem Unterzeichneten eiureicheu, woselbst Plan, Boranschlag und Be­dingungen zur Einsicht aufliegeo.

«ltensteig, 20. April.

A. A.:

Ltadtbanmeister Hcntzler.

Altmsteig.

WMsLglüs

z«« Kkerrinmache« empfiehlt

Z. Kaltenbach

Seifsvfiederri-

A l t e n st e i g.

LaLirfteir bnrzorisck««

ist frisch eingriroffen uud empfiehlt solchen billigst

C. W. 8«tz Aachs.

Fritz »ühlrr j«.

Egenhausen.

Fuhrmanns-,Schäfer« und Mkhgerhcmden

find wieder eingetroffen bei

I. Kaltenbach.

Alte» steig.

Cirka 40 Ztr. gut riugebrachteS

Ackerheu

hat zu verkaufen

Karl Thenrer, Wirt

Wagold.

Wegen der in der Umgebung herrschenden Maul- «ud Klane«- seuche ist die Abhaltung des

am 25. April 1907

WM' verboten.

Der Krämermarkt findet statt.

Den 12. April 1907.

StadtschultheißenamL

Brodbeck.

Alteirfteis-Stsbt.

Varr-Akksr-.

Die Herstellung der

Schindelvrrtkfernng

au der hiesigen Methodistenkapelle mit einem Kostenanschlag vou 1130 Mark soll im SubmisfionSwege verakkordiert werde».

Lnsttrageude Unternehmer wollen ihre Offerte mit entsprechender Aufschrift versehen, spätestens bis

Ireitag, den 26. ds. Mts.

mittags 2 Uhr

bei de« Unterzeichneten eiureicheu, woselbst Voranschlag uud Bedingungen zur Einsicht aufliegev.

«ltensteig, 22. April 1907.

A. A.:

Stadtbaumeister Kenßker.