LandesnachrichLen.

Akteustelg, 21. März. Die am Sonntag abgehaltene Generalversammlung des rvangel. Arbeitervereins zeigte ersichtlich eine eifrige Tätigkeit des Vereins. Nach Bortrag des Kassen- und Jahresberichts folgten die Wahlen für den Ausschuß und der Vertreter zur Landes­versammlung, auch wurde ein Antrag für dieselbe zwecks Erweiterung der Berbaodszeituug gutgehrißeu. Nach Er­ledigung der verschiedenen Punkte, wie Abhaltung eines Stiftungsfestes, Aufnahme neuer Mitglieder usw. wurde noch besonders der Besuch deS am Sonntag nachm. 4 Uhr im Gasth. z. .Linde' stattfiadenden BortragS des Hm. Verband- sekretärs Fischer auS Reutlingen über »die Stellung der Frau im Erwerbs- und Familienleben' nahe gelegt. Insbesondere wollen wir auch au dieser Stelle darauf auf­merksam machen, daß jedermann, insbesondere auch Frauen, freundlichst riogeladeu find.

* Alkvsteig, 21. März. Ein so krasser Wittrrungs- Umschlag, wie er von Sonntag auf Montag sich vollzog, dürfte doch zu den Seltenheiten zählen. Am Sonntag herrschte bei lächelndem Sonnenschein das herrlichste Frühlingswetter und am Montag schneite es wie mitten im Winter, der Schnee blieb größtenteils liegen und bildete eine neue Winterlandschaft. Die letzte Nacht brachte bei sternenhellem Himmel 7° 6 Kälte. Bei all' den Launen des mürrischen Gesellen getröften wir uns in der sicheren Hoff­nung : .Dräut auch der Winter noch so sehr, es muß doch Frühling werden' und daS umsomehr, weil wir heute den kalrudermäßigen Frühlingsanfang haben.

* Spiekverg, 21. März. (Jagdglück.) Dem K. Forst- wart Schwengel ist eS gelungen, 3 Schnepfen zu erlegen.

Aichelberg, 21. März. (Korr.) Da wir gegenwärtig im Zeitalter des Dampfes und der Elektrizität leben, macht sich auch auf unfern Höhen immer mehr der Draug nach elektrischem Lichte bemerkbar. Und schon ist man daran, dem Zug des Herzens folgend, der edlen Sache näher aus den Leib zu rücken. Zu diesem Zwecke find Fragebogen herauSgegebrn worden, um etwa die Zahl der Teilnehmer feststelleu zu können, sowie die Anzahl der in Betracht kommenden Kerzen und Motore. Möchten sich doch recht viele daran beteiligen, damit das Vorhaben zur Ausführung gelangen kann. Dean, je mehr Teiluehmer, desto wohlfeileres Licht. Die Befürchtung, daß bei einem Gewitter die Blitz- grfahr größer sei als sonst, ist fast gänzlich ausgeschlossen. Es ist ja nicht zu leugnen, daß bet einem schweren Ge­witter einmal die Leitung unterbrochen werden kann, oder die .Sicherung' schmilzt, sodaß das Licht mit einem Schlage erlöscht. Ja den meisten Fällen kann jedoch auch gleich wieder Abhilfe geschaffen werden. Wir wünschen, daß bald auch unsere Zimmer in elektrischer Beleuchtung strahlen werden, und die rauchenden Erdöllampeu das Feld zu räumen haben.

ss Balingen, 20. März. Auf der Strecke Balingen Frommern wurde vorgestern abend der Bahnwärter Reh- ! faß, Vater von 9 Kindern, vom Zuge überfahren und ge­tötet. Auf dem Heimweg vom sahen Orte Endingen ging der Unglückliche, wie es scheint, auf dem Schieuevstrang, hat wahrscheinlich das Herauuaheu des Zuges nicht be­achtet und so den Tod gefunden.

* Stuttgart, 20. März. Es stehe» Veränderungen im württembergischeu Staatsmiuisteriuw bevor. Frhr. v. Soden, der Minister der auswärtigen Angelegenheiten und der Ber- kehrsanstalteu wird aus dem laugen Urlaub, den er aus Gesundheitsrücksichten antrat, nicht mehr zurückkehren. Das gleiche wird beim Kriegsminister Schnürleu der Fall sein. Dagegen wird der Ministerpräsident v. Breitling im Amte bleiben.

* Werkt«, 19. März. Zur drohenden MinisterkristS er­fährt dieSchles. Volksztg.' in Breslau aus angeblich bester Quelle, der Kaiser habe dem Fürsten Bülow ein Ultimatum gestellt, falls er die Schaffung des Reichskoloutalamtes nicht durchzusetzeu wisse. Die Gründe seien lediglich in der Person des künftigen Staatssekretärs des Rrichskolouialamtes, des Erbprinzen zu Hohenlohe zu suchen, der eveut. sogar Reichskanzler werden soll. Auch im Auswärtigen Amt kriselt es, weil die Hollsteiufrage akut geworden sei.

* Berlin, 19. März. DerVosfischeu Zeitung" wird von militärischer Seite geschrieben: In einer Uaterreduog,

* Montag nachmittag zwischen 2 und 3 Uhr wurden im Wartsaal 3. Klasse des Bahnhofes in ßannstalt riuem Fremden aus seinem Reisetäschcheu, das er aus Versehen zurückließ, 7500 Mk., bestehend in 6 Tausend- und 15 Hundertmarkscheinen entwendet.

* Berschiedenes. Durch ein eigenartiges Unglück hat Max Läufer z. Rappen in Freuden stadt ein wertvolles Pferd verloren, indem seine Kaechte mit Holzführeu von der Schitteuhelmschrn Sägmühle herauf beschäftigt waren, die Borspauopferde durch den Bruch einer Kette los wurden und davonstürmten. Hiebei zersplitterte sich daS Haudpferd das Fußgelenk, so daß es alsbald getötet werden mußte. In Siudelfiugen zerstörte ein Waldbraud in dem städtischen Waldtetl Beroet einen Morgen. In Oettsheim brach im Waldteil .Steudach", durch einige Schulkunden verursacht, die dürres Gras augezüudct hatte», ein Wald­braud aus.

die der Kaiser kürzlich mit den Herren I. Loewe, Paul Schwabach, James Simon und W. Ratheuau nebst einer Anzahl höherer Militärs hatte, wurde als Gegenstand der Uaterhaltung ein Thema berührt, dem der Kaiser das leb­hafteste Interesse rutgrgeubringt, das lenkbare Luft­schiff. Den unermüdlichen Anstrengungen des im Dienste der Brüder Lebaudy stehenden französischen Ingenieurs Juillot ist es gelungen, ein lenkbares Luftschiff hrrzustellen, das bei den vor dem französischen Kriegsminister angestrllten Versuchen als kriegsbrauchbar bezeichnet werde» konnte. Der Umstand, daß das Problem des lenkbaren Luftschiffe- tatsächlich so weit als gelöst betrachtet werden kann, daß es sich ernstlich lohnt, sich weiter mit der Frage zu beschäftigen, führten dazu, daß eine Studiengesellschaft, die später einen eigenen Klub gründen dürfte, ins Leben gerufen worden ist, zu deren Komiteemitgliedern Admiral z. D. v. Hollmann, Vertreter der einschlägigen militärischen Behörden und die bereits genannten Männer der Industrie uud der Hoch­finanz gehören. Als Grundkapital wird eine Million zu­

nächst für ausreichend erachtet. So hofft mau aiff diesem

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* Bforzyeim, 19. März. Eine interessante Diebes­geschichte mit humoristischem Beigeschmack spielte sich am

Gebiete vorwärts zu kommen, die militärischen Behörden in ihren Bemühungen, ein völlig kriegsbrauchbares lenk­bares Luftschiff hrrzustellen, tatkräftigst zu unterstützen.

ss Hverndorf a. A-, 20. März. Am SamStag, nachts Uhr. --------

12 Uhr, wurde der älteste Sohn Ernst des Sonneowirts Tag dahier tot nach Hause gebracht. Er wurde nach vorausgegaügenem Streit auf der Schrambergerstraße von dem in der Waffenfabrik beschäftigten Arbeiter A. Häpperliu erstochen. Der Täter konnte in Haft genommen werden; auch rin Bruder des Täters, der sich an den Händeln be­teiligte, wurde festgenommeu.

*-inge«, 30. März. (Schwurgericht.) Tages­ordnung für die Sitzungen des 1. Quartals. Montag 26. März vorm. 9 Uhr Aoklagesache gegen den Maurer Christian Schaal von Pfrondorf wegen Brandstiftung. Dienstag 27. März vorm. 9 Uhr Aoklagesache gegen den Metzger Friedrich Aichele von Eningen wegen versuchter Notzucht. Mittwoch 28. März vorm. 9 Uhr Auklagesache gegen den Briefträger uud Laudpoftboteu Heinrich Mievhardt vou Hirsau wegen Verbrechen im Amte. Am gleichen Tage nachm. 3 Uhr Aoklagesache gegen den Fabrikarbeiter Christian Plavkeuhorn von Hülben wegen versuchter Notzucht.

Samstag mittag zwischen 12Vs und 1 Ubr lu einem hiesigen Warenhause ab. Nachdem eine Frau R. aus Dietlingen in der Stadt reiche Einkäufe besorgt hatte, begab sie sich in das Warenhaus, um noch eine Schürze zu kaufen, dabei ihren warenbeladeurn Haudkorb neben sich auf den Boden stellend. Doch welch ein Schreck, als sie nachher dem Korbe ihr wohlgespicktes Portemonnaie zum Bezahlen der Schürze entnehmen wollte I Ihr Korb war verschwunden und an seiner Stelle stand eia anderer, alter Korb da. Es hatte also jemand in der Zwischenzeit unbemerkt einen .Tausch" vorgruommerr. Ob sich dieser .Tausch" gelohnt hatte, möge der geneigte Leser selbst entscheiden. Ja dem abhanden gekommenen Korbe der Frau R. befanden sich: ein Portemonnaie mit etwa 60 Mk. Inhalt, ein Stück saftiges Rindfleisch, ein Stück Schweinefleisch, Schivken- uad Bratwurst, Orangen, Kaffee usw. Doch auch der ver­tauschte Korb war nicht leer, nein, durchaus uicht, denn er enthielt ein Stück Pferdefleisch, dito Leber und dito Wurst I Doch unsere biedere Frau R. von Dietlingen war mit diesem .Tausche" nicht einverstanden. Sie erstattete Anzeige und die Kriminalpolizei machte sofort Erhebungen bei den Pferdemetzgerv, was zur Folge hatte, daß man die Gendarmerie in Ellmendingen beauftragte, bei der dort wohnenden Frau Marie Diebold grb. Bach sofort nach ihrer Ankunft von Pforzheim den Handkorb zu kontrollieren. So wurde ihr denn der Korb samt dem Inhalt wieder ab- geuommen, bevor der Rind- und Schweinebraten anstelle des Roßbrateus in der Pfanne lag!

* Aerli«, 19. März. Die gestrige Märzfeier ist durch­aus ordouugsgemäß verlaufen. Die Polizei hielt sich zurück

und die etwas über 100 Versammlungen, welche die Sozial­demokratie in Berlin uud der Provinz veranstaltet hatte, um gegea das preußische Klasseuwahlrecht zu protestieren, verliefen ruhig und ohne jede Störung. Sie waren übri­gens zum Teil sehr schwach besucht. Dagegen war der An­drang zum Friedhof der Märzgefallenen naturgemäß stärker als in früheren Jahren. Schier endlos waren die Reihen der Kränze, welche auf den Gräbern uiedergelegt wurden. Die Polizei war in Ausübung ihres Zensoramtes milder uud ließ manche Inschrift auf den Kranzschleifen passieren, die sie tu früheren Jahren beaustandet hatte.

* Der .Kölnischen Zeitung' wird aus Berlin gemeldet, daß die Umbewaffaung der Armee mit dem abgeänderten

* Berlin, 19. März. Die Steuerkommisston des Reichs­tags lehnte die ganze Tabaksteuervorlage in zweiter Lesung einstimmig ab und beriet dann die Zigarrettevsteuer. Es wurde beschlossen, eine Subkommisston eivzusetzen zur Prüf­ung der Frage, welches Steuersystem am besten in Betracht käme.

Gewehr und mit Rohrrücklauf-Geschützen bereits zum Teil durchgeführt ist uud bezüglich des Restes regelmäßig fort­schreitet.

* Lübeck, 20. März. Der Shaode ist der Eatwurf einer Verordnung zugegangen, wonach künftig Abweichungen der Geistlichen vom positiven Glaubensbekenntnis als Amts­vergehen, bezw. Amtsverbrecheu behandelt werden sollen.

* Bose«, 19. März. Wie die »Posener N. Nachr.' melden, befahl Erzbischof Stablewski sämtlichen Geistlichen deutscher Nationalität aus den deutschea katholisches Ver­einen auszatreteu. Der Austritt soll bereits erfolgt sein.

ss Königsberg, 20. März. Ja einer heute nachmittag abgrhalteueu Versammlung der Schneider uud Schneiderinnen in den Herren- und Damevschnridereien wurde beschlossen, da seitens der Arbeitgeber bezüglich des eingereichten neuen Lohutarifs keine Zugeständnisse gemacht worden sind, bis auf weiteres iu den Ausstand zu treten. Die Zahl der Ausständigen beträgt etwa 100. Von beiden Parteien ist das Eiuigungsamt des Gewerbegerichts angerufen worden.

allein.

Mau-Weiß.

Eine heitere Geschichte aus eruster Zeit.

Von M. Reiuhold.

(Fortsetzung.)

Schorsch Merten saß endlich mit Vater und Mutter

»Jung', Jang', daS wird ne böse Sach I" seufzte die wackere Frau Merten, während die beiden Männer kräftig austießev.

» I Mutter, oben gegen die Däne», das war auch nicht von Pappe, wir Werdens schon schaffen "

.Bravo, Schorsch!" sagte sein Vater wohlgefällig, eine Hünengestalt, der einstmals bei der Garde i« Berlin gedient hatte.Sind ja gute Leut', die bayerische» Nach­barn, aber was sie vom Krieg versteh'», daS müssen sie doch erst zeigen. Glaub's nimmer, daß 's hier bei uns so arg wird."

Deok's auch, Vater!"

.Ach, die Bayern, das find Leut', die mit sich reden lassen. Die find nicht so bös. Aber die Oesterreicher, das fiud wüste Leut. Und wenn der Schorsch denen in die Händ fiel', ich mein', daS überlebt ich nicht."

Herzhaft lachten die Männer auf, und daun rief der Schorsch fidel: .Na, zuerst müssen sie den Schorsch doch haben, die Kroaten. Und das wollen wir doch abwartru. Aber jetzt wollen wir mal von einer Sach' reden, die Euren Schorsch näher augrht, als Bayern uud Oesterreicher und Kroaten."

Und damit erzählte er seine Liebesgeschichte mit der Regina Helfenberger iu Mühlstadt, der die Eltern mit großer Spannung lauschten. Der Vater kannte die von seinen Geschäftsreisen nach dem Bayrrnlande hinunter uud sagte wohlgefällig: .Ein blitzsauberes Mädel und keine Kopf­hängerin,' aber die Mutter machte ein etwas saures Ge­

sicht, uud wenn die Regina Helfenberger »och so sauber war, sie war doch eine Fremde, und als Schwiegertochter hätte sie weit lieber eire Einheimische im Hause gehabt. Sie sprach das auch aus, aber wie ihr nun ihr Einziger die Wangen streichelte uud vm gut' Wetter bat, da hatte der Schorsch gewounen Spiel, sie wollte dem Lebensglück ihres Jungen, auf den sie stolz war, nicht im Wege sein.

.Wann bringst uns denn Deine Braut?" s

Schorsch wiegte etwas verlegen deu Kopf hin und ; her. .Ja, mit Braut und Bringen, das geht Wohl noch uicht so schnell, die Helfeuberger's fiud eigensinnige Leut', die mit der Regina hoch hinaus wollen."

.Mein Sohn wär' ihnen nicht gut genug? Oho!" Der alte Merten ließ seine Faust kräftig auf den Tisch fallen. »Wollen denn die Helfenberger gar einen Prinzen für die Regina? Dazu reicht's doch nimmer."

Deu Adjunkten auf dem Bezirksamt, den Herrn Behringer, soll die Regina heiraten. So haben die Alten deu Plan gemacht."

.Den ? Wenn deu die Regina nimmer will uud Dich, Schorsch, daun hat sie schon recht. Das müssen die Hrl- fenberger's doch eiuseheu. Uud wollen fie's nicht, dann red' ich ein kräftig Wörtlr mit denen. Sollst sehen, das Hilst!'

,Na, Vater, warten wir mal ab, was der Krieg bringt. Aber sehen möcht' ich die Regina schon nochmal, eh' ich den bunten Rock avzieh' vnd dem Mädele Lebewohl sagen. Bin ja aus dem Hans fortgekcwmen, weiß gar uicht wie; just, als die Regina und ihr Bruder in der Stadt waren. Die Posthaltersfreu hat wich rin tüchtig Wegstück fahren lassen, wär' aber schon lieber noch dageblieben, um milder Regina noch einmal mich auszvsprechen.'

Na und wie soll's jetzt werden?' forschten die Eltern.

Schorsch kam jetzt mit seinem Plan heraus. Er wollte

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am nächsten Abend nach Mühlstadt hinüberreiteu, ein gutes Pferd machte den Weg iu drei Stunden, die Regina noch einmal sehen und dann heimkommeo. Es war keine schwere Sache, uud in der Mühlstadter Posthalterei wußte der Schorsch ja so genau Bescheid, daß er hoffen konnte, un­auffällig sei» Ziel zu erreichen.

»Wenn sie Dich nun aber erwischen?" fragte der

Vater.

.Komm' schon durch," meinte der Sohn selbstbewußt.

»Schorsch, Schorsch, 's ist Krieg, und wenn sie Dich greifen, na, ich weiß nicht, ob sie Dich wieder laufen lassen. Und du sollst doch übermorgen schon zu Deinem Regiment.' Er schüttelte bedenklich den Kopf, und die ängstliche Mutter forderte es kategorisch:Schorsch, Du bleibst hier I"

Aber der war zu sehr von seiner Idee erfüllt, als daß er darauf so bald verzichtet hätte. Uad so blieb deu beiden Alten am Ende auch nichts Anderes übrig, als Ja zu sagen.

.Solch eine Liebesgeschicht' ist aber doch das ver­drehteste Ding, das es geben kann,' schalt die Mutter. Aber die Eltern mußten doch lachen, als Schorsch trocken erwiderte:Das denk' ich doch net, denn sonst säße» wir Drei hier uet bei einander." ^

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Jn der Mühlstadter Posthalterei hatte das Gewitter, das Frau Teres' Helfenberger ihren Kindern bet deren Rückkehr aus der Stadt bereitet hatte, den ganzen Abend über weiter getobt, so daß es mit dem Botengang Regina's zur Schullehrers-Anaa uud mit dem Stelldichein zwischen der und ihrem Liebsten, dem Kourad, nichts wurde. Die Frau Pophalteriu schien Furcht zu haben, daß der Patron, der Schorsch, vielleicht doch noch irgendwo in der Nähe sein Wesen treiben könne, vielleicht umgekehrt sei, und sie ließ deshalb die Regina nicht auS den Augen. Die Stim­mung war ungemütlich uud selbst die Aussicht, daß der

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