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MvsLÄnöisches.

* Zwei Gymuafialschüler in Hriest sollen, einer Meld­ung des Berl. Togebl. zufolge, riu neues System draht­loser Telegraphie erfunden habev. Da ein Versuch sich bewährte, wurde den Schüler» zu weitere» praktischen Heb­ungen staatliche Subvention zugefichert.

!l Uaris, 20. März. Senat. Auf eine Anfrage betr. die Jnvevturaufvahme erwiderte der Minister des Juueru, die Regierung beabsichtige das Treuuuugsgrsetz durchzu- führeu; er könne aber nicht sagen, ob es dabei iu irgend einem Fall zur Anwendung vou Gewalt komme» werde. Seiner Meinung nach sei die Zählung der Leuchter in einer Kirche nicht eine Frage, die ein Menschenleben wert sei.

* Hfaris, 20. März. Die deutsche Rettungsmannschaft wird morgen abend von Courrieres iu Paris eiutreffeu und Gegenstand von Kundgebungen im Faubourg St. Antoine sein. Ihr zu Ehren wird eine Vorstellung vou.Altheidel­berg' veranstaltet. Ferner werden die Bergleute au einem Straßenumzog gemeinsam mit der Pariser Feuerwehr teil- nehmrn, bet dem eine Kollekte für die Hivtrrbliebrvru der Opfer vou Courrieres veranstaltet werde» soll.

* Uaris, 19. März. Das Kriegsgericht von Rennes hat die drei Offiziere, die bei der Jnventuraufuahme iu der Kirche vou Saint Servau den Gehorsam verweigertes, mit fünf gegen zwei Stimmen für schuldig erklärt. Major Hery erhielt einen Monat, die beiden Hauptleutr Spiral und Cleret je einen Tag Gefängnis.

II Lens, 20. März. Heute nachmittag wurde nach einer Versammlung von Ausständigen, die dem der Confederatiou de Travaille angegliederteu Syndikat Beoutchoux angehören, eiu Zug als Kundgebuog gegen das Syndikat, dessen Präsi­dent der Deputierte Basly ist, veranstaltet. Als der Zug einer Abteilung Gendarmerie begegnete, schlug der Träger der Fahne mit dieser auf die Gendarmerie und ihre Pferde ein. Die Fahne wurde dem Träger von dem Deputierten Basly und einigen Gendarmen entrissen und es kam zu einem Handgemenge, wobei 5 Personen, unter ihnen Brout- choux, verhaftet wurden. Später sammelte» sich die Aus­ständigen mit zwei roten Fahnen auf dem Stadthausplatz und eiu Trompeter, der sich bet ihnen befand, gab wieder­holt, aber ergebnislos, Signale zum Angriff gegen die Bürgermeisterei. Der Präfekt hat augeorduet, daß die Bürgermeisterei, wo der Kongreß der Bergarbeiter tagt, durch Gendarmerie bewacht werde. Der Streikausschuß hat au den Minister des Inner» eiu Telegramm gerichtet, in welchem gegen daS Vorgehen der Gendarmerie und die Verhaftung Brouthoux' protestiert uud die Freilassung des­selben gefordert wird.

II Leus, 20. März. Die Zahl der ausständigen Berg­arbeiter im Departement PaS de Calais beträgt jetzt 51 376. Im allgemeine» herrscht Ruhe. Au einigen Stellen wurden Arbeitswillige vou Streikenden belästigt.

II Hreuoöke, 20. März. 4000 Arbeiteriuueu der Seidenweberei Boyrou find wegen Verweigerung der ge­forderten Lohnerhöhung in den Allsstand getreten.

II London, 20. März. Gestern abend hielt das Berg­arbeitersyndikat eine Versammlung ab. Bei der Bureau­wahl ging es stürmisch zu. Der Sekretär wurde vou der Tribüne geworfen. Als Ruhe eiogetreten war, sprachen sich die Redner für Fortsetzung des Bergarbeiterausstaudes aus. Der gegenwärtige Augenblick sei günstig, da die Gesellschaften keine Vorräte besäßen. Man könne sogar auf einen inter­nationalen Ausstaod hoffen, da auch die belgischen Arbeiter höhere Forderungen stellten und die amerikanischen Arbeiter oeue Vereinbarungen mit ihren Gesellschaften treffen wollen. Es wurde noch ein Beschluß zugunsten des 8stüodigcn Ar­beitstages gefaßt.

* Bei Hleval sollen gegeu 1000 Fischer auf Eisschollen iuS Meer getrieben worden sein. Der bekannte Eisbrecher Jermak, der auf die Sache nach den verschlagenen Fischern ausgelaufen war, ist beinahe ganz erfolglos zurückgekehrr. Bon einer Eisscholle hat er einen Fischer noch lebend ge­borgen, eiu anderer war bereits erfroren. Sonst hat er trotz aller Bemühungen keine Spur vou den Unglücklichen entdecken können. Man muß leider anuehmen, daß die Leute den heftige» Stürmen der letzten Läge zum Opfer gefallen find.

* Bon Hunden buchstäblich gefressen wurde dieser Tage eiu junges Mädchen im Kreise Hrejey (Russisch-Polen.) Der Besitzer eines Gutes hält sich sieben Wolfshunde, die frei ins Feld uud auf die Straße hiuauslaufeu und schon mehrfach Menschen augefalleu haben. Eiu vou einer Hoch­zeit zurückkehrendes achtzehnjähriges Mädchen wurde vou den Tieren ebenfalls überfallen, iu Stücke zerrissen und auf- gefrrsseu. Halbabgeuagte Knochen fanden die Bauern folgenden Tages au der Stelle des Ueberfalls. So berichtet die Tägl. Rundschau.

* Madrid, 19. März. DaS Blatt Universal teilt mit, daß der deutsche Kaiser »ach Beendigung der Marokko- Konferenz Spanien besuchen werde.

* Aew-'Bork, 19. März. Der bekannte Anarchist Joh. Most, früher deutscher sozialdemokratischer Abgeordneter, ist gestorben. Most, der schließlich wegen seiner exzentrischen Ideen vou seinen eigene» Leuten nicht mehr ernst genommen ward, wurde am 5. Februar 1846 in Augsburg geboren. Er war von Beruf Buchbinder.

* Tokio, 20. März. Die Vorlage über die Verstaat­lichung der japanischen Eisenbahnen erzielte im Oberhaus, wo sie vom Miutsterpräfideuteu eingevracht wurde, eine? Mehrheit von 40 Stimmen.

* Fokio» 20. März. Wie gemeldet wird, find im ganzen 1014 Personen durch das Erdbeben auf Formosa umgekommen. Außerdem erlitten 695 Personen schwere Verletzungen. Die Hälfte der Stadt Kaji ist vernichtet, außerdem ungefähr? 1400 Häuser auf aud eren Teile» der Insel.

Aus Deutsch Südwestafrika. ?

II Werk«, 20. März. (Amtlich.) Hauptmann vou ' Beotivegui erreichte mit der 2. Kompagnie des Feldregiments 2 am Südrande der Kleinen KaraSberge am 12. März eine ! große, frisch verlassene Werft. Er folgte der Spur des , Feindes uud stieß am 13. März bei der Wasserstelle östlich ! der Karasberge auf Hottentotten, die nach kurzem Gefecht ! entflohen. Dank der energischen Verfolgung wurde der I Feind am 14. März abends in den Großen Karasbergru ! nochmals gestellt. Hierbei verlor er drei Tote uud viele Beute. Die Bande war etwa 50 Gewehre stark. Im Süden des Bezirks ordnete Major v. Estorff den einzelnen Abteil- uugeu ihre Stellungen an. Die Abteilungen werden das ihnen zugewiesene Gelände zu durchstreife» haben. Der Feind scheint, in kleinere Trapps auSeiuaudergesprengt, im Gebirge zu fitzen.

Die Lage irr Stutzland.

* Uetersvurg, 20. März. Ja höheren amtlichen Kreisen verlautet, daß eine Amnestie bestimmt erfolgen werde. Als Termin wird zunächst der 7. April angenommen.

* Uetersvnrg, 20. März. Die vier Vororte von Peters­burg, wo gestern iu 39 Fabriken vou den Urwählern 57 Bevollmächtigte zu wählen habev, waren militärisch stark bewacht. Die Ruhe wurde nicht gestört, doch verliefen die Wahlen so gut wie resultatlos. Entweder erschienen die Arbeiter nicht und erklärten, von der Duma nichts wissen zu wollen oder, wo die Wahl mit Mühe uud Not zustande kam, weigerten sie sich, das Wahtproiokoll zu unterzeichnen.

* Asetets-urg, 20. März. Alle Kommaudauten erhielten

Kovrad uuu bald fort uud zu seinen Schwolescher's mußte, vermochte keine weichereu Regungen hervorzmufen.

Zum Glück stand es kommeudeu Morgen besser. Dem Posthalter war iu der Nacht der schwermütige Gedanke gekommen, daß es doch eine schlimme, schlimme Sache wäre, wenn im Kriege seinem Sohne etwas Menschliches zustoßen würde. Daun müßte die Posthalterei und die altbekannte Helfeuberger-Brauerei au einen anderen Namen übergehen, und das vermeinte der familieustolze Manu kaum ertragru zu können. So kam er denn zu ebensolchen energischen Ver­urteilungen derdummeu Kriegsgeschichte und meinte allen Ernstes, die Oesterreicher und die Zackerments-Preußen hätten auch was Gescheiteres tun können, als solchen Spektakel auzufaugen.

Auf das reizbare Gemüt der Posthalteriu hatte ihre junge Verwandte Babettr, dir nach dem allgemeinen Familieu- Ratschluß dem Kourad zum Eheweib bestimmt war, einge­wirkt, die schon am frühen Morgen iu der Posthalterei er­schienen war und voller Angst gefragt hatte, ob der Kourad auch mit müsse. Uud als die Frage bejaht war, hatte es bei dem kleinen rundlichen Persönchen einen wahren Sturz­bach vou Tränen gegeben, so daß auch Frau Trres' au- grsteckt wurde, und ihre bissig: Laune sich iu eine feucht­trübselige verwandelte. Sie hatte nur den Aerger, daß der Kourad uud die Regina durchaus nicht auf die Jeremiadeu der jungeu Babette eingeheu wollten, derStrick" von Kourad zeigte nicht die mindeste Lust, mit der ihm bestimm­ten Zukünftigen eiu bischen zärtlich zu tun, und Regina hatte ihren Spaß daran, die Furcht noch zu schüren. Aber abgesehen davon gab's keine Zwischenfälle weiter, und Re­gina konnte denn der Schullehrers-Anna ihre Bestellung wegen deS heutigen Abevd machen. Uud die Schüchterne, die sonst sicher nicht zu eiuem heimlichen Stelldichein mit dem Kourad gegangeu wäre, ließ sich vom Treunungsschmerz überreden uud sagte zu.

Ein Hausierer, der vom Thüringer Wald bis zum Main hinuvterzog, bot seine Waren an, als Regina wieder nach Haus kam. Der Mann machte ein bedeutsames Zeichen, uud als das junge Mädchen sich über seine Waren neigte, schob er ihr eiu kleines Briefchen in die Hand. ,Vom Schorsch!' raunte er dabei. Beinahe hätte Regina vor Freude einen Hellen Jubelruf auSgestoßen, aber sie nahm sich zusammen, kaufte eiue Kleinigkeit uud schob dem dienst­willigen Boten eiuen halben Gulden Botenlohn extra zu. Also hatte der Himmel doch eia Einsehen gehabt, daß er ihr nun noch den Abschied vom Schatz bescheerte, und ihre natürliche Heiterkeit wurde io der Folge eiue so ausgelassene, daß die Ellern ärgerlich sie ermahnten.

Morgen zieht Dein Bruder iu den Krieg uud heut bist rein aus Rand und Baud ? Schäm' Dich, schäm' Dich I" Ja, da war schlecht za predigen, waS iu's eiue Ohr hiueiu- kam, ging sofort aus dem anderen wieder hinaus.

Es ging gegeu Abend, als ein vom Gemeiudehirteu, der auf einer Anhöhe hinter der Siadt seine Herde weidete, abgesaudter Bote iu der Posthalterei eiutraf.Soldaten kommen!' schrie der Junge, und ein gellendes Geschrei war die Antwort:Die Preußen find da I"Die Unfern,' schrie der Jtmge, so laut erkannte,Schwolescher's!' Und eiu erleichtertes Aufatme» griff Platz. Wenn die schneidigen Reiter da waren, daun ließen sie auch keine Preußen nach Mühlstadt hinein, das stand für all' die Patriotischen Mühl- stadter unbedingt fest. Nun konnte mau doch wieder ruhig schlafen und brauchte keine Sorg' wegen des lieben Geldes und der Schinken und Wurst im Rauchfang habev. Die Schwolescher's soliteu's merken, wie groß die Freud' war, daß sie gekommen waren.

Aber die Freudenflamme bräunte erheblich kleiner, als mau sah. daß nur zehn Reiter von dem schneidigen Regiment ihren Einzug in Mühlstadt hielten. Sie sollten die zwanzig Pferde, die für die Artillerie bestimmt waren, ausderPost-

! Befehl, daß künftig die Soldateubriefe zu öffueu uud zu kontrollieren seien, um der sozialistischen Propa­ganda zu steuern.

* Aetersvurg, 19. März. Hauptmanu SchamauSki, der im November sich weigerte, iu einer Moskauer Fabrik eine Exekution au ausständigen Arbeitern vorzunehmeu, wurde vom Kriegsgericht zu 16 Monaten Festung und Ausstoßung aus der Armee verurteilt. Der Hauptmann hat gegen das Urteil Revision eingelegt.

* Hfekersvmg, 19. März. Leutnant Schmidt uud drei Matrosen wurde» heute iu Otschakow erschossen.

II Moskau, 20. März. In die im Mittelpunkt der Stadt gelegene BankKreditgesellschaft auf Gegenseitigkeit' dravgeu heute ungefähr 20 mit Revolvern bewaffnete Leute eiu und raubten, indem sie die Angestellten mit Revol­vern bedrohten, uugefähr 850000 Rubel iu Gold und Baukbilletteu aus der Kasse. Der Bande gelaag eS, zu eutkommeu.

II Moskau, 20. März. Heute find aus dem Polizei­gebäude politische Verbrecher während eine- Spazierganges geflohen.

* Hdefla, 19. März. In eiuem leeren, unter der Geu- darmerieverwaltuug gelegenen Zimmer explodierte heute eiue Höllenmaschine. Die Decke deS Zimmers wurde zerstört und das Arbeitszimmer des Gendarmerieobersteu schwer be­schädigt. Durch die Spreugstücke wurden etwa zehn Passan­ten auf der Straße leicht verletzt.

Die Marokko-Konferenz.

II Hfaris, 20. März. Dem Tewps zufolge hat Graf Lamsdorff an den Grafen Cassini, den Vertreter Rußlands auf der Konferenz in AlgeciraS nachstehende Depesche ge­richtet: Es ist durchaus falsch, daß die russische Regierung Frankreich geraten habe, die österreichischen Vorschläge be­treffend die Polizeiorganisatiou auzuuehmen; ebenso ist eS falsch, daß die russische Regierung glaube, Frankreich könne zulasten, daß die Organisierung der Polizei iu Casablanca einer neutralen Macht anvertraut werde. Die rassische Regierung hat niemals aafgehört uud wird nie aufhöreu, sich Frankreich gegenüber als treuen Bundesgenossen zu benehmen, vou der Ansicht ausgehend, daß sie so am besten für den Erfolg der von ihr gewünschten versöhnlichen Lö­sung arbeite. Im Hinblick auf die Wichtigkeit der Frage uud um alle Mißverständnisse za zerstreuen, werden Sie dieses Telegramm den französischen Bevollmächtigten Mit­teilen uud davon die Vertreter der übrigen Mächte iu Al- ! geciras verständigen. Dementsprechend wurde der hiesige russische Botschafter beauftragt, die au den Grafen Cassini gesandte Weisung dem Minister des Aeaßereu» Bourgeois,

. zur Kenntnis zu bringen.

I * Aerli«, 20. März. Nach einem Telegramm des Lok.- I Anz. auS AlgeciraS hat der marokkanische Thronpräteudeut, - Bu Hamara, eiueu Vertreter nach AlgeciraS entsandt, um I gegeu sämtliche Beschlüsse der Konferenz ^ zu protestieren.

Handel u«d Verkehr.

* Bei dem Stammholzverkauf der Gemeindeforstverwaltung

Waiersbronrr am 17. Marz kamen zum Verkauf 8014 Nadelholz­stämme (darunter 313 Fürchen und 746 Ausschußstämme) mit 38 Fm. I.. 134 Fm. II., 315 Fm. III., 528 Fm. IV., 199 Fm. V. Klasse Langholz; 18 Fm. I-, 43 Fm. H., 59 Fm. III. Klasse Sägholz. Durchschnittserlös für normales und Ausschutzholz 129°/. (Gr.)

* Weutlingerr, 17. März. Auf dem Baummarkt waren ver­bracht 400-450 Apselhochstämme, Preis 1-1.20 Mk., 300250 Birnhochstämme, Preis 11.30 Mk., 200300 Apfelhalbstämme, Preis 80-100 Pfg., 150-200 Birnhalbstämme, Preis 8r-100 Pfg., 200-250 Zwetschgen- und Pflaumenbäume, Preis 2030 Pfg., je per Stück.

* Würting-rr, 16. März. Schweinemarkt. Läuferschweine zuge­führt 30, verkauft 20, Preis per St. 3871 Mk., Michschweine zu­geführt 159, verkauft 130, Preis per St. 2233.

Verantwortlicher Redakteur: Ludwig Lauk, Altensteig.

Halterei abholeu. Da von den zwanzig Tieren ein Teil am späten Abend nach Haus zurückkam, entschloß sich der ? Kommandoführer, gleich bis zum nächsten Morgen zu bleiben, j und Johann Helfellberger rechnete es sich zur besonderen ' aber selbstverständlichen Ehre an, die ganze Einquartierung I auf sein Anwesen zu übernehmen. Platz für Reiter und Rosse war iu deu weiten Räumen ja zur Genüge. Und auf die Kosten konnte es dem wohlhabeudeu Manne nicht I aukommev, zumal er im Voraus wußte, daß heute Abevd, ! uach der Ankunft der Kriegsmänner, sich die ganze Mühl- ^ stadter Einwohnerschaft in den Gasträumru der Posthalterei I drängen werde.

! Mit ganz anderen Gesichtem sahen Kourad uud Re­gina die unerwartete Ankunft der Reiter. Bei Konrad : Helfeuberger herrschte ja zunächst noch das Kamerads-Gefühl ! vor, aber Regina dachte nur au die Schwierigkeiten, die I dieser militärische Besuch ihrem heimlichen Wiedersehen mit ! Schorsch bereiten werde. Und bald kam auch ihr Bruder ! dahinter, dem uuu eine Fülle Arbeit erwuchs. Ein Trost j war's für ihn, daß man die immer dienstbereite Anna aus ! dem Lehrerhause herüber bat, um bei dem großen Andrang I mit auszuhelfrn. Hatte er seine Liebste doch iu der nächsten Nähe.

I Der Unteroffizier der .Schwolrschers' saß gewichtig ^ bei dem Hausherrn, und man sprach unter andächtigem i Lauschen der übrigen Gäste über die Aussichten für dieZu- I kauft, die dem strammen Reitersmauu die besten schienen. !Eh' die Preußen zu uns herunter marschiert find, ! haben wir sie längst oben beim Schlafittchen. Was die ! köuu', das bringen wir alle Tag' fertig.' Eiu kräf iger Zug i leerte deu Bierkrug, der vom Kovrad sofort aufs Neue ge- - füllt wurde. Und Johann Helfeuberger nickte zu deu Wor­ten des Unteroffiziers; mußte mal geschlagen sein, dauu sollten natürlich die Raupeohelme die Pickelhauben unter­kriegen. (F. f.)