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Eifer und höchster Anspannung der Kräfte erfüllt haben. Der Minister ging dann auf die zahlreichen Anweisungen ein, die für die Ausführung des Gesetzes schriftlich und mündlich gegeben wurdeu; bei all dem seien die engen Grenzen zu beachten, die der Tätigkeit der Verwaltung durch daS Gesetz gezogen worden find. Die- Einschätzung selbst sei Sache der Kommissionen gewesen. Die gegebenen Anweisungen seien nur Anhaltspunkte gewesen und hätten za Schabloaeuhaftigkeit keinen Anlaß geben sollen. Wenn trotzdem hinsichtlich der Landwirtschaft schematisch sorge- gangen worden sein sollte, so werde Abhilfe geschaffen werden, wie dies bereits teilweise geschehen sei. In Zukunft würde einerseits wiederholte Belehrung, andererseits die allmählich sich einstellende größere Vertrautheit der Kommissionen mit den landwirtschaftlichen und persöu- lichru Verhäuüssen der Steuerpflichtigen einer Wiederhol- ung schematischer Behandluvgsweise Vorbeugen. Der Minister teilte dann noch mit, daß die Durchführung deS Gesetzes insofern befriedigt habe, als die daran geknüpften Erwartungen übertroffeu worden sind, indem sich ein Gesamterträgnis von 16,2 Millionen, also 1^/zMill. mehr als der Etatsatz, ergeben habe. Seinen Zweck, die Schaffung allsgleichender Gerechtigkeit habe eS erreicht, indem 17 ärmer« Bezirke tatsächlich eine Entlastung erfahren haben. DaS Haus beschloß sodann auf Antrag des Abgeordneten Rembold, in die Beratung der An- frage eiuzutreten. Abgeordneter M ater-Rottweil bemäng- elte, daß in seinem Bezirk die Ertragssätze der Güter tu vielen Gemeinden zu hoch angesetzt worden seien uud empfahl die Einführung von landwirtschaftlichen Buchführ- ungSkursev. Der Abgeordnete Hähnle (Bp.) sprach die Ansicht auS, daß die gegebenen Vorschriften nicht präzis genug gewesen seien, da sonst die AuSkunftserteiluug nicht so unsicher uud ungleichmäßig hätte auSfallen können uud beklagte sich auch darüber, daß sie in manchen Fällen unwirsch erfolgt sei. Mit der Gesamtwirkaug der Einkommenssteuer könne mau Zufrieden sein und die Regierung zu dem Erfolg des Ge- etzes beglückwünschen. Der Abgeordnete R ö d e r (D. P.) erwiderte, die Klagen seien darauf zurückzuführen, oaß die von der neuen Steuer stärker Herangezogeneu vom Gesetz nicht erbaut seien, daß andere es unterlassen haben, richtige Aufschriebe zu machen und die Schaldzinse anzumelden, und schob einen Teil der Schuld auch der Art der Ausführung zu. Er verlangte NactPrüfung der Musterein- schätzuugen uud u. a. auch die Abzugsfähigkeit der Reise- kosten der Steuerwächter uud der Landjäger von der Ein- kommeusteuer. Präsident von Zeller besprach einzelne Beschwerden uud sagte Abhilfe zu. Der Abgeordnete Vogt (B. B.) behauptete, daß, wenn der Bruttoreinertrag 1^/2 Millionen betrage uud der Ertrag Stuttgarts um Iff, Millionen hinter den Erwartungen zurückgeblieben sei, das Land drei Millionen mehr aufbringen müsse. Er frag den Finavzministcr, ob ihm bekannt sei, daß, nachdem mit den Einschätzungen schon begonnen worden war, ein Erlaß hinausgegeben worden ist, in dem die Bezirkssteueramts- vorstäudr angewiesen wurdeu, etwas schärfer zuzufassen, und beklagte, daß in landwirtschaftlichen Betrieben, wo erwachsene Kinder zur Arbeit verwendet werden, die Abzüge für diese Personen nicht genügend gemacht worden seien, wodurch dir Landflucht gesteigert werden müsse. Nachdem dann noch der Abg. Schach eine Klage über zu hohe Ertragssätze vorgebracht hatte, trat Ministerialrat Dr. Pi- storius in längerer Rede, die mit lebhaftem Beifall ausgenommen wurde, den vorgebrachte» Einwendungen mit großer Sachkenntnis entgegen. An den mangelhaften Auskünften seien die Vorschriften nicht schuld, da diese sehr ins Detail gegangen seien. Er rechtfertigte die Berechnung der Normal- sätze und betonte, daß es Sache der Schätzungskommisston gewesen wäre, eine größere Anzahl von Probeberechnuvgeu auf- zvstellen. Stuttgart habe ein StenererträgniS von 5 248 000 Mk. gebracht, somit 32 °/o des Gesamterträgnisses, während die Bevölkeruugszahl Stuttgarts nur 10,7 0 /, derjenigen des Lau- deS beträgt. Der von dem Abg. Bogt erwähnte Erlaß sei nicht vorhanden. Dir Sache sei auf ein ungerechtfertigtes Mißtrauen gegenüber den Behörden zurückzuführeu; Klagen würden sich ja nie vermeiden lassen, aber das Steuerkollegium habe den redlichen Willen, jede Beschwerde genau zu prüfen, wobei aber der Grundsatz aufrecht erhalten bleiben müsse: .Eines Mannes Rede ist keines Mannes Rede, man muß sie füglich hören derbe." Da noch weitere 10 Redner vor- gemerkt waren, wurde sodann um ^2 Uhr die Weiterberatuug auf morgen vertagt.
<MndesnacyricyLen.
* Altenstew, 10. Febr. Rasch aus dem Leben geschieden ist Georg Raujchenberger z. .Deutschen Kaiser' hier. Er erkältete sich offenbar während der Fahrt nach Haiterbach, wo er an einer Hochzeitsfeier tetlnehmeu wollte. In Haiter- bach konnte Rauscheuverger noch der kirchlichen Feier bei- wohnen, mußte aber dann das Bett aufsucheu uud starb gestern abend unerwartet schnell.
Aus dem hiuler» Walde, 10. Februar. (Korr.) Mißstände gibt eS bald allrrwärts, denen gegenüber es gilt, sich damit abzufiaden; wo aber dir Möglichkeit vorliegt, Abhilfe , schaffen zu können, da sollte es auch geschehen. Heute soll ein solch' wunder Punkt über Mißstände auf dem einsamen Lande öffentlich erörtert werden, und wir glauben nicht, daß irgend Jemand uns den Vorwurf einer unberechtigten Klage machen wird, der unbefangen die hier angeregte Frage Prüft. Kein Lamento soll angrstimmt werden über die Verkürzung des Landes beim Genüsse geistiger, gesellschaftlicher, Volks- uud verkehrswirtschaftlicher Güter und über dir daraus resultierende Landflucht. DaS find Güter, die das Leben des Gesunden und emsig Arbeiteuden beeinflusse«, aber wie steht es mit der Fürsorge für unsere Kranken, mit
Krankheit oder eines Unglücksfalles? Nur wenige vermögen die Kosten und Umständlichkeiten, ja vielleicht sogar die offenbaren Schädigungen der Gesundheit in ihrem ganzen Umfange zu würdigen, wenn eS nötig wird, den 10 oder mehr Kilometer vom Orte entfernten Arzt zu rufen. Mau sollte denken, daß vou allen beteiligten Faktoren dafür Sorge getragen würde, daß in dieser Hinsicht die günstigsten Gelegenheiten benützt werde» können uud dürfe». Nun, der Privatmann ist ja nicht beengt; aber wie steht es mit den Gliedern einer Gemeinde, die daS Gesetz der Fürsorge der Krankenkassen unterstellt? Diese Frage soll heute etwas tiefer gehängt werden. — Die Kraokeukasfe» selbst erfreuen sich ja auf dem Laude im allgemeinen keiner großen Sympathien ; aber auch die vorhandenen werden auf ein Minimum beschränkt, wo die Mitglieder unter Schwerfälligkeiten und Umständlichkeiten betreffs der Arzt- und Apothrkrrfrag« leide», die nach einer Verbesserung der Vereinfachung schreien. Die in Frage kommenden Personen sehen einfach die ihnen zu teil werdende Krankenfürsorge als eine sehr ungenügende an und das nicht mit Unrecht. Wir schließen uns nicht der Strömung des Verlangens nach freier Aerzte- wahl an, die ja sicher noch ihre Befriedigung finden wird
— wir kennen größere Uebel, wir haben näher liegende Wünsche, die leichter uud ohne Bedenken zu erfüllen wären. Welcher Annehmlichkeiten erfreut sich der Kassenpfltchttge in der Stadt? Sogar Spezialärzte werden ihm immer mehr zugänglich gemacht. Nun ober gehet mit uns auf das Schwarzwalvdorf und lasset euch die Lage schildern. Der Kassenarzt wohvt, der Landstraße nach gerechnet, 18 Kilometer entfernt,' auf dem Waldfußweg ist er in 2 Stunden zu erreichen. Es wird au dieser Stelle nicht nötig sein, den letzteren zu beschreiben; eS geht über 3 Täler, durch Dick uud Düuo, über Stock und Stumpen; er ist wahrhaft typisch für einen Schwarzwälderfußweg. Diesen Weg kann em durch Krankheit geschwächter Mensch absolut nicht gehen; auch daS Löweumark der Jugend kann einer Krankheit nicht Trotz bieten. Mit jenem Orte, wo der fragliche Arzt Wohut, hat das Dorf auch nicht den mindesten Verkehr uud kann ihn nicht haben. Wir nehmen es gewiß dem Arzt nicht übel, wenn er nicht gerne in das Dorf jenseits der Nagold geht, ja man scheut sich fast, ihn zu belästigen. Wie sollen ferner die Medikamente hieher gebracht werden, bei dem gänzlichen Mangel jeglicher Verbindung? Wir haben Beispiele, daß Kranke dieselben erst auf argen Umwegen nach 1i/, Tagen erhalten haben! Und nun aber zum springenden Punkte selber. Was mau nicht ändern kann, nimmt man ja bekanntlich besonders ans einem entlegenen Schwarzwalddorf geduldig au, und auch uns läge es fern, auch nur ein Mißfallen zu äußern, wenn wir nicht wüßten, daß sich eine ganz erhebliche Verbesserung und Vereinfachung der Zustäude herbeiführen ließe, wenn rrustlich Hand an den Pflog gelegt würde. Es liegt nämlich eine Stadt mit mehreren Aerzten nur 8—9 Kilometer vou dem Dorfe entfernt. Dorthin führt eine auSgezeichuete Poftstraße dem Tale entlang; dorthin geht der ganze Verkehr der Umgegend, dorthin gehen täglich Personen und Fuhrwerke vom Dorf; dorthin fährt täglich eine Privatpost, die bereitwilligst Kommissionen an- nimmt; die Aerzte vou dort üben die gesamte Privatpraxis im Dorfe aus; in kurzer Zeit können sie an Ort und Stelle sein; auf begerne Weise kann alles für einen Kranke» Erforderliche bezogen werden; wie einfach kann er sich ärztlichen Rat verschaffen I Also warum nicht den Knoten entwirren? Warum in die Ferne schweifen, wo das Gute so nahe ist? Warum? —^ die Stadt liegt im avdern Oberamt, bezw. im andern Bezirk und daran scheitert die Sache. Das System triumphiert selbst da wo es sich nm Leben und Gesundheit des Menschen handelt. Schon viele Stimmen haben wir gehört, dahin gehend: Nur einen Versuch machen, einen Antrag bezw. eine Bitte stellen. Doch der Versuch ist gemacht worden unter umfassender, gründlichster Darlegung der Verhältnisse. Obwohl die Schwierigkeiten anerkannt wurden und der Sache Wohlwollen entgegen- gebracht wurde, schlugen die Bitten fehl — wegen System- trrterei. Mit dem guten Willen der Bezirksbrhördeu ist aber den Kossenmitgliedern nicht geholfen. Die Auslösung einer stärkeren Unzufriedenheit war die Folge. Wenn die Bezirksbrhördeu keine Vergünstigungen eintreteu lassen können
— denn nur um eine solch« könnte es sich handeln — wie wäre es, wenn die Zentralbehörden der Sache Interesse und Nachdenken entgegenbringen wollten? Wo ein Wille ist, ist auch rin Weg. Unwillkürlich fällt unS in diesem Zusammenhang die Erzählung vou jenem Offizier ein, der seine Artillerie, Mann, Pferd und Geschütze, unter fast unüberwindliche» Schwierigkeiten über einen Fluß brachte uud nach vollendeter Tat stolz seinem General Meldung machen ließ in der Hoffnung auf eine großartige Belobung. Wie überrascht war er aber, als er das Stirnrunzeln seines Generals sah, der ihm mürrisch bedeutete, daß wenige Minuten entfernt eine Brücke sei, die ein Offizier hätte wissen und benützen sollen. Sein Bravourstück war also eine nutzlose Kraftvergeudung. Wir in unserem Dorfe kennen recht gut die Brücke uud den Weg, der uns am besten zum Ziele führt; aber nein, wir müssen durch das Wasser. Einer Ortschaft in solcher Lage entgegenzukommen, wäre auch eia Stück ländlicher Wohlfahrtspflege und wahrhaftig wichtiger als manches andere. Diesem guten Zweck zu dienen ist die Bestimmung dieser Zeilen. Wir wissen, daß kein Baum auf einen Hieb fällt; aber es ist unsere Pflicht gegen Uebelstäude vou derartiger Bedeutung die Stimme za erheben. Alle Persönliche Polemik liegt uns fern.
* ßalw, 9. Febr. Dir bürgerl. Kollegien in Calw haben gestern beschlossen, die kathol. Konfessionsschule vom 1. April d. I. ab auf den Etat der Stadtpflege zu übernehmen. Hiedurch ist zwischen den beiden Konfessionen der Friede wieder hergestellt.
überfuhr ein Schlitten aus Weihdorf (Hohenzollern) das 4jährige Kind des Bahnwärters Henne hier auf der Nord- stetter Steige. Dasselbe schwebt iu Lebensgefahr.
* Tübingen, 9. Febr ar. Einen originellen Scherz leisteten sich gestern, wie die ,T. Ehr." schreibt, die Angehörigen einer hiesigen Verbindung. Einer ihrer Mitglieder hatte sein Doktorexamen bestanden und um die Festesfreude noch größer zu gestalten, wurde dieser Herr bei der Aula von der Verbindung auf einen Handwagen gesetzt und unter dem Halloh der Tübinger Jugend auf den Marktplatz gefahren. Allseits wurde dieser Zug mit freudiger Stimmung aufgenowmeo, sogar die gestrenge Polizei konnte sich eines Lächelns nicht erwehren uud grüßte stramm den neugebackenen Doktor.
ff Nvttweil, 9. Febr. Freiherr Oskar vou Münch von Hoheomühriugeu verheiratete sich vor einigen Wochen mit einer Tochter eines ZiegeleibesttzerS iu Berlin. Damals zirkulierte hier der Witz, von Münch heirate nur, weil unter den vielen vou ihm iu den letzten Jahren geführten Prozessen noch kein Ehescheiduugsprozeß gewesen sei. Und richtig: Auf der Hochzeitsreise, wie mau hört, iu Nizza, verließ Freiherr vou Münch seine junge Frau und seit einigen Tagen ist bereits ein Ehescheiduugsprozeß desselben beim hiesigen Landgericht anhängig.
ff Stuttgart, 9. Febr. Im Laudesgewerbemuseum wurde ein besonderer Saal mit elektrischer Kraft und eiver Transmission ausgerüstet, um gewerblich uud technisch wichtige Neuerungen im praktischen Betrieb vorzuführeu.
ff Stuttgart, 9. Februar. Beim Schlittenfahren auf der Hasenbergsteige erlitt am Dienstag abend ein Mechaniker- lehrling eiaen Uuterschenkelbruch. Der Verunglückte wurde in die elterliche Wohnung uud vou dieser gestern iu die Olgaheilanstalt verbracht.
ff Eßlingen, 9. Febr. Durch den Schlittensport kam an der Rübgartensteige ein ca. 24 Jahre altes Mädchen zn Schaden. Dasselbe wurde überfahreu und bewußtlos vom Platze getragen.
ff Höppinge«, 9. Februar. Vorgestern abend kam ein Bewohner der Lerchenftraße iu betrunkenem Zustande nach Hause. Da ihm nicht rechtzeitig geöffnet wurde, wurde er wütend, zog das Messer und durchschnitt durch einen Stich der ihm öffnenden Frau die Wanze vom Ohr bis zum Mund vollständig. In seinem Zimmer angelaugt verbarrikadierte er sich, so daß 3 Schutzleute nötig waren, um ihn zu verhaften.
ff HlavensSnrg, 9. Jebr. Gestern abend ist hier der iu weiten Kreisen bekannte Rechtsagent Kommissionär Wilh. Braunger von hier durch den hiesigen Stationskommandanten festgenommen und dem Amtsgericht eingeltefert worden. Wie man hört handelt es sich um Wechsclfälschuugen iu ganz bedeutenden Beträgen.
* Kom Ssdifche« Schwarzwald, 8. Februar. Neben dem sich immer mehr verbreitenden Schneeschubsport wird auf unseren Höhen seit einiger Zeit auch dem Rodelsport gehuldigt. Jetzt sieht mau da und dort iu Städten und Dörfern des Schwarzwalds außer Mädchen und Buben auch Männer und Frauen rodeln. Die Großen benutzen dazu meistens Davoser Schlitten. In Triberg gedenkt mau für den nächsten Winter eine Rodelbahn zu schaffen, die Wintergäste aus den Städten anlocken soll. Schouach und Triberg will eine Wintersportvereivigung bilden.
* Baden-Baden, 9 Febr. Während der großen Renu- woche wird in diesem Jahre hier eine Schwarzwald- Jndustrie-Ausstellnng verbunden mit einem Volks- trachteu-Feste, veranstaltet werden.
ff Bremerhaven, 9. Febr. Gestern vormittag wurde auf Rolckmers Werft das auf eigene Rechnung der Firma Roickmer erbaute Schiff R. C. Roickmer, das größte Segelschiff der Welt, glücklich von Stapel gelassen. Das Schiff ist 134,10 w lang und 16,40 w breit, besitzt 8000 Tonnen Tragfähigkeit uud 8,23 in Tiefgang.
Ausländisches.
* Muran (Steiermark). 9. Febr. Von einer Lawine verschüttet wurde der österreichische Rittmeister Brauner. Sein Führer konnte sich retten. Eine Rettungsexpeditiou von 12 Mann ist von hier abgegangen.
* Baris, 8. Febr. In Versailles wurde der Inveu- tarauf» ahme tn der St. Symptorieukirche erbitter- terWiderstand entgegengesetzt. Als der Pfräfekt Potrsou und der Fiuaozbeamte die Kirche betraten, wurden sie vou den auf dem Chor postierten Manifestanten mit Stühlen und Steinen bombardiert. Der Präfekt wurde erheblich am Kopfe verletzt. Gendarmerie uud Truppen drangen in die Kirche ein und verhafteten eine Anzahl junger Leute, darunter einen Herrn de Veziu, der den Präfekten verwundet hatte.
* Versailles, 9. Febr. Das Zuchtpolizei-Gericht hat wegen der Voikommmsse bei der Inventar-Aufnahme in Kirche St. Symptorien einen früheren Offizier nameos der Segln zu zwei Jahren Gefängnis uud 300 Franks Geldstrafe verurteilt, ferner den Arzt eines ZivtlhospizeS, namens du Hamel, zu zwei Jahren Gefängnis und 500 Franks Geldstrafe, sowie verschiedene andere zu Strafen von 1 Monat bis zu einem Jahr Gefängnis.
ff Uetersvurg, 10. Febr. Gestern wurde gegen eine in einer Vorstadt gelegene Wirtschaft eine Bombe geworfen, wodurch das Haus zerstört sowie 2 Per- soue« getötet uud 17 verletzt wurden. Nach der Explosion wurden mehrere Schüsse gegen das Haus abgegeben. Polizei und Truppen umstellten den Ort.
ff Johannesvnrg, 9. Febr. Ein schweres llu-