der sofortige Boykott aller amerikanische» Importe beschlossen. Die Redner betonten dabei ausdrücklich, daß sich das Verhalten der chinesischen Bevölkerung nicht gegen die amerikanische Regierung richte, sondern gegen die amerikanischen Arbeiterverbände. Die Boykottierungsbewegung ist, wie dem .Daily Telegraph" aus Schanghai mitgeteilt wird, eine durchaus systematische. In allen Häfen ist der Kampf gegen amerikanische Importe ausgebrocheu. I» Peking, Tientsin, Paoting und in den südlichen Häfen wurden die Kauf- lente durch Zirkulare und Maueranschläge zam Boykott aufgefordert. In Amoy wurde der Boykott an demselben Tage erklärt, an dem die oben erwähnte Versammlung in Schanghai stattfaud. Die Angestellten des amerikanischen Konsulats wurden belästigt und der Kompradors der Standard Oel-Gesellschaft erhielt Drohbriefe. Der amerikanische Konsul in Futschau teilte der Regierung mit, daß die Lage eine ernste sei. Die Zeitungen bringen Beilagen, in denen sie die amerikanische» Handelsmarken abbilden, damit ihre Leser sich vor dem Kauf solcher Waren schützen können. Sie erklären auf das Bestimmteste, den Boykott nicht eher einstellen zu wollen, bis die amerikanische Regierung das Gesetz gegen die Einwanderung der Chinesen zurückgezogen ' hat. Nach den Neuesten Nachrichten bleibt aber diese Bewegung nicht auf amerikanische Erzeugnisse beschränkt, sondern nimmt immer mehr einen anti-aus- , ländischen Charakter an.
LandesnachrichLen.
* Atteusteig, 4. August. Ein Naturschauspiel von seltener Schönheit konnte man Donnerstag abend vor 9 Uhr hier beobachten. Am hellblauen Abendhimmel tauchte plötzlich ein Heller Stern auf und zog langsam über den Himmel hin, einen laugen Schweif nach sich ziehend, um dann wieder zu verschwinden. Er war grünlichgelb und der scheinbare Schweif stieß immer gelbe Teilchen ab.
* Attensteig, 5. August. Wie aus dem amtlichen Teil unseres Blattes ersichtlich ist, werden am Montag, den 14. August, anläßlich des großen Rennens der ersten deutschen Automobil-Woche etwa 100 Automobile unsere Gegend und unsere Stadt Passieren. Das Rennen besteht aus einer Ztägigeu Rundtour durch Süddrutschland und ist wie folgt eingeteilt: 1. Tag, Montag, 14. August, München—Baden- Baden ; 2. Tag, Dienstag, 15. August, Baden-Bader.—Stuttgart-Rothenburg o./T.—Nürnberg; 3. Tag, Mittwoch, 16. August, Nürnberg—Regeusburg—München. Die ganze Tour ist in verschiedene Kontrollstationen eiugeteilt. Für die um 2 Uhr hier durchkommeudeu Automobile ist Urach die letzte, Freudenstadt die nächste Koutrollstatiov. Düser Weg beträgt 104,2 km und wird in annähernd 3 Vs Stunden zurückgelegt. Das Rennen will den Bau guter und zuverlässiger Tourenwagrn fördern und soll der Allgemeinheit zeigen, wie vollendet und leistungsfähig heute schon das Automobil ist und in wie hohem Maße es sich eignet, dem Verkehr zu dienen. Hoffen wir, daß es diesmal — wenigstens für die Unbeteiligten — ohne Uuglücksfälle vorbeigeht. Ob die vielen Fahrer alle mit heiler Haut davovkommen, wird freilich sehr zweifelhaft sein.
ss Tübingen, 4. Aug. In Jmmenhausen gab es zwischen jungen Leuten Raufhändel, wobei Zaunsteckev, Messer und Revolver eine Rolle spielten. Dem einschreitenden Polizei- dieoer Pfiffen die Kugeln um die Ohren, doch blieb er unverletzt.
* Stuttgart, 3. Aug. Die bürgerlichen Kollegien haben in ihrer heutigen Sitzung beschlossen, hinsichtlich der Warenhaussteuer den gesetzlichen Mindestsatz von 20 °/g einzuführen. Der Gemeiuderat war zunächst mit allen gegen 2 Stimme» dafür, während der Bürgerausschuß diesen Antrag ablehnte, worauf es zur Durchzähluug kam und der
Antrag auf 20 °/o mit 27 gegen 14 Stimmen zum Beschluß erhoben wurde. Die Gegner dieses Antrags befürworteten 50 «/<,.
ss Stuttgart, 4. August. (Oberkriegsgericht.) Der Sergeant Bernhard Grün vom Grenadier-Regiment 123 ließ seine Korporalschaft eine halbe Stunde lang gewehrpumpen, nach Zeugenaussage» 4— 600 Mal, so daß die Maouschaft schließlich ganz erschöpft war. Dem Einjährigen Sivdlinger, der aussetzen wollte, rief Grün zu: „Wenn Sie nicht weitermachen, bekommen Sie eine Extraportion!" Das Kriegsgericht Ulm verurteilte Grün wegen Mißbrauchs der Dieustgewalt zu 3 Wochen Mittelarrest. Gegen dss Urteil legte der Angeklagte Berufung ein, ebeuso der Gerichtsherr, letzterer, weil ihm die Strafe zu nieder schien. Beide wurden jedoch als unbegründet verworfen. Nunmehr legte Grün Revision ein. Das Reichsmilitärgericht gab der Revision statt und verwies die Sache zur nochmaligen Verhandlung an das Ober- kriegsgericht, das die Berufung in der zweiten Verhandlung wieder verwarf. Es bleibt somit bei der von der ersten Instanz ausgesprochenen Strafe von 3 Wochen Mittelarrest.
ss Aon de« Iikdern, 4. Aug. Wie wir erfahren, wird die neue Strecke der Filderbahn Möhringen—Hoheuheim gegen Ende dieses Jahres eröffnet werden. Dieselbe ist für Schmal- und Norwalspur eingerichtet. Der Personenverkehr wird auf elektrischem Wege, der Güterverkehr durch Dampfbetrieb erfolgen.
ss Kirchyeinr v. G., 4. Aug. In dem hoch gelegenen Weiler Krebsstein bei Gutenberg ist gestern abend das Wohn- und Oekovowiegebüude des Gutsbesitzers Walker vollständig nüdergebrannt. Das Vieh konnte gerettet werden ; dagegen ist das Mobiliar teilweise verbrannt. Drei auf dem Brandplatz erschienene Feuerwehren von Nachbargemeinden hatten alle Mühe, den an das Gehöft anstoßenden Wald zu schützen, der durch herabstürzende brennende Balken außerordentlich gefährdet war.
' ßrailsheim, 3. Aug. Heute fand hier die Eröffnung des hiesigen Frauenbades statt, nachdem die erstmalige Eröffnung ein so tragi-komisches Ende erreicht hat. — Bei der ersten Eröffnung füllten sich die zu leichte» offenen Pontons infolge einseitiger Belastung des Bades durch die mit Musik und Festrock augerückieu Stadtväter. Das Bad sank, der Bauleiter kletterte flink auf das Dach und sah von seines Hauses weitschauendem Giebel betrübt dem Untergang seines Werkes zu. Die Stadtväter, mit dem Stadtvorstand an der Spitze, gingen mit dem Schiff allerdings nicht zu Grund, doch mußten etliche mittels Nachen aus ihrer »offen Lage gerettet werden. Und zum Ganzen spielt außen die nichts ahnende Stadrkapclle einen flotten Walzer. — Die Bauleitung hat sich diesmal durch Belastungsproben vou der Tragfähigkeit der durch Oetfässer verstärkten Ponten überzeugt, damit nicht noch einmal Stadtväter und deren Zylinder mittels Kähnen ans der Jagst gerettet werden müssen.
* Hroßheppach, 2. August. Gegenüber den beunruhigenden Nachrichten über de» Schaden, den die Reblaus im Remstal angerichtet haben soll, wird mitgeteilt, daß die Weinberge im Remstal sehr schön stehen. Sie haben nicht nur ausnahmsweis reichen Fruchtansatz, sondern die Trauben find auch größtenteils vollständig ausgewachsen. Die vor kurzem entdeckten Reblausherde find zwar für Weiu- bergbesitzer, die davon betroffen werden, ein Unglück, aber gegenüber dem in Aussicht stehenden reichen Herbstertrag können sie kaum in Betracht kommen.
ss Ilkm, 4. August. (Ferienstrafkammer.) Auf der Anklagebank saß gestern der Volksschullehrer Joh. Fr. Stolz von Hundcrfingen OA. Müusivgev, um sich wegen Körper- Verletzung im Amte und eines gemeinsam mit der Gemeindearmen Marie Sautter verübten Erpressnngsvcrsuches zu verantworten. Das Gericht hielt trotz des Leuguens des Angcschuldigten Stolz für erwiesen, daß er den Kuabeu Ludwig Auer vor die Schulzimmertüre hiuausrief, ihm ein
Taschentuch um den Hals legte und ihn mit den Worten: „So sollt mau es dir macheul" in die Höhe hob, wobei der Knabe erhebliche Schmerzen verspürte, schrie und ganz verstört ins Schulzimmer zurückkam. Lehrer Stolz gibt an, daß der ganze Vorgang erdichtet, und dem Knaben vou dem mit ihm in Feindschaft lebenden Kaufmann Sautter, dem Schwiegersohn der Angeklagten Maria Sautter einge- blasen worden sei. Die Angeklagte Sautter hatte dem Lehrer heraushelfeu wollen. Sie erhoffte dies durch Erschütterung der Glaubenswürdigkeit des Hauptzeugeu Ludwig Auer zu erreichen, indem sie dem Landjäger gegenüber an- gab, daß der Knabe zu ihr geäußert hätte, nicht der Lehrer, sondern seine eigene Mutter hätte es ihm so gemacht, wie oben dargestellt. Bei der bezeugten Verlegenheit der Sautter, schenkte das Gericht ihrem Vorbringen keinen Glauben, sondern hielt ein Vergehen der Begünstigung für vorliegend und verurteilte sie zu 3 Wochen Gefängnis. Lehrer Stolz wurde mit Rücksicht auf die brutale und raffiniert boshafte Ausführung der Mißhandlung des Knaben Ludwig Auer und mit Rücksicht auf die Vorstrafen wegen Körperverletzung zu 2 Monaten Gefängnis verurteilt. Von der Anklage eines gemeinsam verübten Erpressuugsversuchs an Kaufmann Sautter wurde Lehrer Stolz und die Sautter freigesprocheu.
fs Nuteljestugeu, 4. Aug. Der 13jährige Sohn deS Kkfcrmeisters Ferd. Seibold wurde gestern auf dem Felde von einem Hitzschlag betroffen und liegt schwer krank darnieder.
fs Weingarten, 4. Aug. Der 28 Jahre alte Maurer Joseph Döttinger vou hier ist gestern abend von seiner um einige Jahre älteren Ehefrau nach vorausgegaugenem Wortwechsel auf offener Straße mittels eines Revolvers erschossen worden. Döttinger, dem die Kugel den Kopf durchbohrte, war sofort tot. Die Ehefrau wurde in Haft genommen. Sie steht nicht im besten Rufe und war mit Döttinger in zweiter Ehe verheiratet. Ihr erster Mann hat durch Selbstmord geendet.
* Ariedrichshafen, 3. August. Das neue Luftschiff deS Grafen Zeppelin geht seiner Vollendung entgegen. Der erste Aufstieg soll im Herbst stattfiudeu.
* (verschiedenes.) In der Wölfischen Knnstmühle in Backnang brach beim Herablasseu des Fahrstuhls das Seil, und die auf dem Fahrsiuhl befindlichen beiden Müller stürzten in die Tiefe. Der eine kam mit leichteren Verletzungen davon, der andere mußte ins BezirkskraukeuhauS verbracht werden. — In Stuttgart fielhinter der Wilhelmsrealschuleein 12 Jahre alter Knabe, der mit Kameraden spielte, von einer 2'/z Meter hohen Stützmauer in den Hof und brach das Gerück. — Der Knecht des Müllers Strobel in Giengen a. Br. wurde vou einem Pferd derart au den Kopf geschlagen, daß er blutüberströmt und schwer verletzt vom Platze getrk gen werden mußte.
fs Karlsruhe, 4. Aug. In der Brauerei Sinner-Grüu- winkel waren vorgestern nachmittag, wie bereits kurz gemeldet, unter Aufsicht des Betriebsleiters und des Vorarbeiters 3 Arbeiter dabei beschäftigt, ein entleertes Brauut- weinrescrvoir zu reinigen. Sie stiegen zu diesem Zwecke in das Bassin hinein, um bei elektrischem Licht mit Wasser und Besen die Ablagerungen zn entfernen. Als gegen 4 Uhr die Arbeit fast beendet war, erfolgte eine Explosion, deren Entstehung noch der Aufklärung bedarf. Der Arbeiter Raff war dem Mannloch am nächsten und konnte sogleich herausgezogen werden, doch waren die erlittenen Brandwunden so stark, daß er daran in vorletzter Nacht im neuen Vinzeutiushaus gestorben ist. Die beiden anderen Arbeiter waren im Reservoir eingeschlossen und da das Mannloch durch die Explosion verengt war, der Ranch auch ein Eindringen von hier aus in das Bassin nicht gestattete, so mußten die Wände des Reservoirs aufgerisseu
Er starrte düster vor sich hin.
Feodor Rostew hatte einen Rassen zum Vater, eine Polin zur Mutter, in seinem Wesen steckte eine Leidenschaft, wie sie nur aus einem Gemisch zweier solcher, blinden Instinkten gehorchenden Völkerstämmen sich ergeben kann. Unbändige Zügellosigkeit ist das richtigere Wort für diese Leidenschaft, ein Wille der bereit war, auch eine feste Scheidewand von Sitte und Ordnung einzureißeu, unbekümmert, was daraus sich ergeben konnte.
Marfa Golkowitsch liebte er. Heute mehr wie je- Uud sein Weib sollte sie werden. Und war er auch nur ein einfacher Arzt, so war er Las doch nur heute. Wenn eS in Rußland anders wurde, und daß es anders werden müßte, erschien ihm selbstverständlich, dann stand er hoch oben, und dann mußte selbst eine Fürstin Golkowitsch es sich zur Ehre rechnen, seine Hand auzunehmeu. Wie das im Einzelnen sich vollziehen sollte, war dem Fanatiker unklar, aber es mußte sich vollziehen.
„Marfa!" rief er unwillkürlich laut vor sich hin, seiner Sehnsucht und heißen Erwartung Worte verleihend.
Als ob sein Ruf gehört worden wäre, öffneten sich in diesem selben Augenblick die schweren Portieren im Salon, und in der weit geöffneten Flügeltür erschien die Fürstin mit ihrer Stieftochter Olga. Die beiden Frauengestal- ten neben einander gewährten ein so anmutig-hinreißendes Bild, daß Rostew für jetzt sprachlos war. Um den Mund der Fürstin zuckte es wie ein leises Lächeln, während die Prinzessin Olga auf den ihr aus der früheren Zeit längst bekannten Herrn zueilte, ihn fröhlich, selbst herzlich begrüßend.
(Fortsetzung folgt.)
* (Kaum glaublich.) Sonntagsjäger (der einen Treiber angeschosseu): „Na, schreieu's nur uit so, ma' meint ja sonst, V hält' Sie totgeschosse» I"
er, wie er in Paris vou der Fürstin veranlaßt worden sei, in ihren Dienst zu treten. Wie ein Blitz zuckte es bei dieser Mitteilung über das Antlitz Rostews, es schien eine ganz bestimmte Idee in ihm aufzutauchen. Doch verbarg er geschickt seine Bewegung und tat allerlei gleichgültige Fragen. Als er hörte, daß der emsige Arbeiter ein Deutscher sei, fuhr er liebenswürdigerweise in deutscher Sprache mit seinen Worten fort und gewann dadurch immer mehr das Zutrauen Streckers.
„Sie find ein tüchtiger Manu, lobte er, beobachtend, wie gewandt der Mechaniker die einzelnen Teile des Schlosses auseinauderlegte, und als Strecker dies Lob bescheiden abwies, antwortete Rostew: „Nun, ich bin aus Passion auch etwas Mechaniker, und da sehe ich schon, was Sie können. Unter meinen Landsleuten würde ich suchen können, bis ich jemand fände, der es mit Ihnen aufnähme."
„Nun, man ist in der Welt herumgekommen," sagte Adolf Strecker geschmeichelt.
„DaS sehe ich," fuhr der Russe fort. „Was meinen Sie, würden Sie gelegentlich einmal so freundlich sein, mir ein paar alte Schlagwerke, die auf die Minute genau gestellt werden sollen, in Ordnung zu bringen?"
„Das ist eigentlich mehr Sache des Uhrmachers," wandte der Mechaniker ein.
„Da suchen Sie einen in Warschau, der sich in solche ganz feine Konstruktionen hiueinfindet. Mit den Leuten habe ich schon etwas erlebt. Sie könnten sich ja einmal die Dinger ansehen; dir Frau Fürstin wird selbstverständlich nicht das Geringste dagegen haben, daß Sie sich noch rin Stück Geld nebenbei verdienen.
„Durch die Mitteilung solcher Kleinlichkeiten darf ich die Dame Wohl kaum belästigen," sagte Adolf einfach, und Rostew sagte zufrieden: „Also abgemacht! Finden Sie sich mit der Konstruktion uichr zurecht, so schadet's nichts, wenn ja, so tun Sie mir einen großen Gefallen. Kommen
Sie einmal Sonntags mit der Bahn nach Warschau. Hier ist meine Adresse"'
Adolf Strecker war erfreut und sprach seinen Dank aus. Das war ein schöner Gelegenheits-Verdienst, denn daß er seine Arbeit gut machen würde, war für ihn selbstverständlich, und da seine Arbeit au dem Türschloß beendet war, verließ er das Zimmer, während Rostew in den Salon zurückkehrte.
„Das neune ich einen glücklichen Zufall," murmelte er, als er wieder allein war. „Diesem Tropf von Deutschen ein X für ein U zu machen, hielt wirklich nicht schwer. Unser Plan wird gelingen und — auch der meiuige."
Er sprach diese letzten Worte vor sich hin, als er an der Wand ein lebensgroßes Bild der Fürstin in ihrer vollsten Jngeudschönheit erblickte, das ihr verstorbener Gemahl bald nach ihrer Hochzeit von einem ersten Künstler hatte malen lassen. Lange schaute Rostew auf das Bild, seine Zähne preßten sich unter der mühsam unterdrückten Leidenschaft hart aufeinander, er konnte nicht entsagen. Alle Hindernisse, die ihm die Fürstin in dev Weg warf mußten überwunden werden, oh, es gab schon Mittel, diesen Sinn zu beugen, diesen Stolz zn brechen, der Tag mußte erscheinen, an dem er, Feodor Rostew, der Sieger war, und sie, Marfa Golkowitsch, die Besiegte.
Der Tag mußte kommen, durch welche Mittel, schlimme oder schlimmste, das war ihm gleich.
Auf dem schweren Teppich, zwischen den wundervollen seidenen Möbeln hin und herschreiteud, doch so, daß er stets das hoheitsvolle Frauenbild Auge behielt, brütete er Über seine Pläne.
„Und ich bleibe dabei, daß sie eine Verräterin gegen unsere Sache, gegen mich ist," murmelte er dabei vor sich hin, „mag Dragow sie auch heute noch in Schutz nehmen. Ich glaube gar, er der erste und tatkräftigste Vorkämpfer unseres Zieles, ist in diese Frau verliebt. Und was ist sie?"