des Dankes eine goldene Taschenuhr mit goldener Kette. Die Feier verlief so in harmonischer Weise und gab ein schönes Bild von der Beliebtheit des Jubilars.

ff Aich Halde«, 4. August. Vorgestern fand hier eine wiederholte Schultheißenwahl statt. Gewählt wurde nunmehr der Ortssteuerbeamte und Gemeindepfleger Groß mann von Oberweiler, ein allgemein geachteter und beliebter Maun. Er ist 60 Jahre alt.

* Lalw, 2. Aug. Zu der am 27. August stattfiuden- den 50 jährigen Jubiläumsfeier des hiesigen Gesangvereins

Coucordia", mit der zugleich eine Fahnenweihe und ein Preisfingen ve-buuden ist, haben sich bereits 35 Vereine mit 1200 Sängern angemeldet. Am Wettgesang beteiligen sich 22 Verein--, die in verschiedenen Abteilungen im ein­fachen und öh.ren Volksgesang konkurrieren. Außer dem Preislied fingt j.-der Verein noch einen aufgegebeneu.Sechs­wochenchor", durchweg Kompofitionen von Chordirektor Weugert-Stuttgart. Als Preisrichter werden fungieren Mufikoberlehrer Eberle-Künzelsau, Musikdirektor Epp-Pforz- heim uud Chordirektor Weugert-Stuttgart.

» Pliezhausen, 2. August. Einem Maurermeister ist ein größerer Geldbetrag, welcher zum Ankauf einer Kuh bereit lag, gestohlen worden.

* Lesrröerg, 2. August. Im sogenannten Bompelhof, einem alten, feuergefährlichen Stadtteil hinter der Kirche Leim Schloß, brach heute nacht 11 Uhr aus unbekannter Ursache Feuer aus, das in wenigen Stunden eine dem Holz­macher Beutelsbacher und dem Stationsdiener Schweizer gehörige Scheuer, sowie das den Witwen Kümmerte uud Ziegler gehörige Wohnhaus einäscherte. Das Wohnhaus war von zwei Familien bewohnt, die nur mit knapper Not dem Feuertod entrannen, da der im Winkel zwischen dem Wohnhaus und der Scheuer befindliche Ausgang gesperrt war.

js Leonverg, 3. August. Als der Brandstiftung am Kümmerle-Zieglerscheu Haus dringend verdächtig wurde heute der Schuhmacher Früh verhaftet. Früh soll unver­hältnismäßig hoch in der Feuerversicherung sein; auch soll , seine Abwesenheit bis kurz vor Entstehung des Brandes feststehen.

if St«t1gart, 3. August. Der württ. Obstbauverein teilt ! in einem Rundschreiben mit, daß sich nach den in den letz- , ten 14 Tagen eingegangenen Berichten über geringe Obst- ! aussichteo die Unmöglichkeit ergeben hat, die für dieses Jahr ! geplante Landesobstausstelluog im Rahmen des aufge- i stellten Programms zur Ausführung zu bringen. Der Aus- ! schuß hat deshalb beschlossen von der Abhaltung der j geplanten Obstausstellung für Heuer abzusehen, uud i dieselbe für nächstes Jahr in Aussicht zu nehme». j

* L«drvigsv«rg, 2. August. Der Oberfahnenschmied i

Mack von der 1. Abteilung des Feldartillerie-Regiments 29 ^ kehrte in vergangener Nacht gegen 12 Uhr in seine Wohn- ? uüg in der Feuerseekaserue zurück. Einige Stunden später stürzte er, wie dieLudwigsb. Volkszeitung" meldet, auf bis jetzt unaufgeklärte Weise zum Fenster hinaus und erlitt! einen Halswirbelbruch, einen Armbruch, sowie sonstige Ver­letzungen. Der Schwerverletzte befindet sich im Garuisons- ! lazarett. . >

ff Warmvro««, 3. August. Heute Mittag brach in . dem an der Rcnntugerstraße einzeln stehenden Hause des ' Heinrich Kühnle im Bühnenraum Feuer aus, welches das ! Anwesen bis auf den Grund einäscherte.

ff Keikkro««, 3. August. Moglers Ueberführung in die Heilanstalt Weinsberg hat zu dem Gerücht Anlaß ge­geben, daß der Raubmörder geistig gestört sei. Dem ent­gegen stellt der Heilbrunner Generalanzeiger fest, daß mit der Beobachtung des Geisteszustandes des Mogler einem ' etwaigen Etnwand, der sich je im Hinblick auf die Abscheu- ! lichkeit und Gemütsroheit, die er bei der Verübung der j Mordtat bekundete, begegnet werden soll. Es wird durch - diese Beobachtung iu der Irrenanstalt einem Antrag des !

Gerichtssachverständigen entsprochen, dem die Strafkammer, nach Anhörung der Staatsanwaltschaft uud des Verteidi­gers, entsprochen hat, um der späteren Hauptverhandluug nach dieser Richtung hin einen einwandfreien Verlauf zu sichern.

ff Mundelsheim, 3. August. Der 12 Jahre alte Ja­kob Weigel von hier war beim Aufziehen von Garben auf den Oberling mitbeschäftigt, als er infolge Fehltritts durchs Garbeuloch auf die Tenne abstürzte, wodurch er außer an­deren Verletzungen eine schwere Gehirnerschütterung erlitt, so daß er bewußtlos vom Platze getragen werden mußte.

ff Miwfluge«, 3. August. Bor einigen Tagen schlug der Blitz auf dem Truppenübungsplatz in eine Baracke eiu und betäubte zwei Mann vom Ulmer Ulanenregimeut. wäh­rend ein anderer Ulan schwere Verletzungen au einem Arm uud den Beinen davontrug.

ff Fellnaug, 3. August. Am Montag Mittag wurden lt. Seeblatt in der Liudauerstraße eine Frau uud ein Hund von einem Automobil überfahren. Die Reisenden hielten an uud wuschen die Wunden der Frau aus, worauf dieselbe in das Spital verbracht wurde. Der Hund war sofort tot. , Die Automobilfahrer hinterlegten für die Frau 100 Mark und entschädigten den Hund mit 20 Mark. Die Frau ist mit ihrem Manne dieser Tage zur Hopfenernte zugezogeu.

ff Karlsruhe, 3. August. In der FirmaGesellschaft für Brauerei Spiritus- und Preßhefefabrikation", vorm. G. Sinner in Grünwinkel, ereignete sich bei der Reinigung eines Spiritusbehältcrs eine Explosion. Ein Mann war sofort tot, ein anderer starb heute Nacht; zwei Arbeiter er­litten Verletzungen.

ff Mannheim, 3. Aug. Der seit Februar ds. J8. von seiner Ehefrau getrennt lebende Maschinist I. Willhauck, der ihr schon längere Zeit nachstellte, traf vorgestern Ai eud kurz vor 8 Uhr auf der Friedrichsfelder Straße mit ihr zu­sammen, frug sie, ob sie nicht mehr zu ihm zurückkehren wolle. Auf ihre verneinende Antwort feuerte Willhauck mit den Worten:So dann sterben wir zusammen !" drei scharfe Revolverschüsse auf seine Frau ab; eine Kugel traf sie ins Genick, die zweite über dem linken Ohr, die dritte ging fehl. Hierauf brachte er sich selbst einen Schuß in die rechte Kopf­seite bei, so daß er bewußtlos zusammenbrach. Beide wurden ins allgemeine Krankenhaus gebracht und dürften kaum mit dem Leben davonkommcn.

ff Müuche«, 3. Aug. Wie deu M. N. N. aus Bozen gemeldet wird, fand bei Noyers im Aostatal ei« großer Bergsturz statt, wobei eine Anzahl Personen verunglückte. Bis jetzt find 12 Tote gesunde» worden. Zur Hilfeleistung ist um Entsendung von Militär ersucht worden.

* Mainz, 3. August. Am Kaiser Karl-Ring kam gestern Nachmittag ein Kinderwagen, der auf dem Trottoir stand, ins Rollen uud fiel auf die Fahrstraße. Das sechs Monate alte Kind des Technikers Claviev stürzte dabei aus dem Wagen und wurde vor den Augen seiner Mutter von der Straßenbahn in der Mitte entzwei geschnitten. Die unglück­liche Mutter fiel iu Ohnmacht und mußte vom Platze ge­tragen werden.

* Aerli«, 3. August. Amtlich wird bekanntgegeben, daß Großfürst Michael Alexandrowitsch von Rußland ü la suite der Marine gestellt wurde.

* Magdeburg, 3. August. Wie dieMagdeburger Zeitung" aus London meldet, bemühen sich einflußreiche parlamentarische uud politische Kreise, die Entsendung der Kanalflotte nach der Ostsee rückgängig zumachen als einen Beweis für Englands guten Willen. Die Admiralität ist gegen eine Aufhebung der Fahrt. Diplo­matische Erwägungen werden dagegen geltend gemacht. Da­her ist der Erfolg der Bemühungen zweifelhaft. Findet der Besuch der Flotte statt, dessen Datum noch nicht feststeht,

so wird er vorher in besonders höflicher Form von englischen Regierung angekündigt werden.

ff ßurhaverr, 3. Aug. lieber eiuen Untergang des Lotseu- schooners Nr. 4 wird ausführlich gemeldet: Als der Dam­pfer Möve der Dampfschiffahrtsgesellschaft Argo, der die Bestimmung hatte, durch den Kaiser Wilhelm-Kanal nach der Ostsee zu fahre», morgens um 4 Uhr von dem Süd­südost vor Norderney kreuzenden Cuxhavener Lotsenschooner Nr. 4 einen Lotsen übernehmen wollte, erfolgte ein Zu­sammenstoß zwischen den beiden Schiffen, wobei der Schooner von dem Dampfer in der Mitte durchschnitten wurde uud binnen 10 Minuten sank. Die aus fünf Mann bestehende Besatzung, sowie sechs au Bord befindliche Cuxhavener Staatslotsen vermochten sich in den beiden Booten des Schooners zu retten; sie wurden heute Mittag gegen 1 Uhr von der Möve hier gelandet. Wie es heißt, trifft die Schuld an dem Unfall den Dampfer, da das Segelschiff infolge flauen Windes nicht manöverieren konnte und der Dampfer Hütte ausweichen müssen.

Arrständifchss.

* Naris, 2. August. Die erste Ziehung der großen Preßlotterie, die drei Lose von je einer Million hat, fand am Vormittag des 1. Aug. in der Halle des CrLdit foncier statt. Selbstverständlich sah das Publikum mit atemloser Spannung dem Augenblick entgegen, da man den glückli­chen Gewinner der ersten Million kennen würde. Nr. 2174 der Serie 77 gewann die Million, und nun wurde die Kunde verbreitet, Inhaber dieser Nummer sei der russische Vizekou- sul Jsaac Zazine. In Wahrheit hat aber die Markedevte- rin des 28. Dragoner-Regiments in Sedan, Frau Hofer, die Million dem Zufall zu verdanke».

* Hfaris, 3. August. Die französische Note über die Marokko-Konferenz wurde heute vormittag der deutschen Botschaft durch eiuen Beamten des Ministeriums des Aeußereu überbracht. Die Note ist ziemlich umfangreich. Sie setzt auseinander, welches Programm Frankreich in Marokko durchgeführt wissen will, wobei indessen deu Beschlüssen der Marokkokonferenz nicht vorgegriffen werden soll. Die Frage der Sicherheit der Person und die Finavzfrage wer­den gleichfalls behandelt. Ferner legt sie die Ansicht Frank­reichs über die praktische Reformarbeit in Marokko dar.

ff Arüflek, 3. August. Der König hat den Komman­danten des deutschen Panzerschiffs Kaiser Karl der Große. Kapitän z. S. Guehler, zum Kommandeur des Leopoldor­dens ernannt. Auch die übrigen Offiziere des Schiffes ha­ben Ordensauszeichnungen erhalten.

* Amsterdam, 3. August. Wie demHandelsblad" aus Batavia gemeldet wird, ist die Residenz Boni in Südcelcbes von den Holländern ohne Kampf genommen worden.

ff Hsetersöurg, 3. Aug. Gegenüber pessimistischen Nach­richten russischer und ausländischer Blätter über die Ernte- aussichten erklärt die Petersburger Telegraphenagentur: Die Berichte über völlige Mißernte, die sogar Hungersnot befürchten ließen, sind stark übertrieben. Nach zuverlässigen Daten find nur Mißernten lokalen Charakters in einem Teil des Zeniralgebietes an der mittleren Wolga, im Wjatka- und im Dongebiet zu erwarten. In diesem Gebiet ist der Mißertrag teilweise bedeutend, hauptsächlich in Roggen, und die Nahrungsnot fordert dort die Unterstützung der Regieruugs- und privater Kreise. Im übrigen Reich ist die Ernte voll befriedigend, im Südwcst und im Dniepr- gebiet gut, hauptsächlich für Winterweizen und Winterroggen guter Qualität. Im allgemeinen ist die kommende Ernte kaum unter mittel.

* tzherso«, 3. August. Das Kriegs gerich t ver- urterlte fünf Soldaten eines Dtsziplinar- bataillons zum Tode durch Erschießen uud vier zu Zwangsarbeit. Sie find angcklagt, deu

W> Lefefrucht. M

In einer guten Ehe ist wohl das Haupt der Mann, Jedoch das Herz das Weib, das er nicht missen kann.

Der rote Diamant.

Von Leopold Sturm.

(Fortsetzung.)

Im Schloßhofe zu Golkowo, dem Familienbesitz der Fürstin Golkowitsch, fuhr deren Stieftochter Olga lustig mit einem Pouuhwageu umher, iu dem zwei junge Menschen­kinder saßen, die jauchzend ob des ungewohnten Vergnügens in die Hände klatschten. Der Bube und das kleine Mädel, denen es da so wohl erging, waren Karl und Jeanne Strecker, die Kinder des deutschen Mechanikers, den die Fürstin in Paris für ihr Besitztum iu Golkowo augeworbeu hatte. Adolf Strecker war mit Frau und Kindern pünktlich auf den Tag iu Warschau angekommen, das er schon von früher her, aus seiner Tätigkeit als Monteur, kannte, hatte sich im Hause der Fürstin gemeldet und war von dem Türhüter daselbst nach Golkowo gewiesen, wohin die Herrin mit ihrer Tochter vor einigen Tagen übergefiedrlt war. So hatte die kleine deutsche Familie ihre Reise glücklich und ohne alle Störungen beendet.

Strecker und seine Frau waren glücklich, als sie aus der Hauptstadt Polens wieder heraus waren. Neben einiger Eleganz in dem äußeren Stadtbilde Warschaus waren sie als kleine Leute auch auf soviel Abstoßendes und Unerquick­liches in dem von einem bunten Nationalitäteu-Mischmasch bewohnten Warschau gestoßen, daß sie, die doch nicht Ver­wöhnten, froh waren, als sie in Golkowo frische Luft und freien Himmel um sich hatten. Allerdings in dem Dorfe Golkowo sah es auch merkwürdig genug aus, und als Strecker zum ersten Male in eine polnische Gastwirtschaft geraten war, hatte er schleunigst wieder kehrt gemacht; aber auf

dem Herrenhose ließ sich leben, da merkte man von russi­scher oder polnischer Wirtschaft nicht viel.

Das Schloß Golkowo verdiente eigentlich den Namen blutwenig. Es war ein alter polnischer Edelfitz, der bald wie eine Scheune aussoh, so einförmig war sein Aeußeres. Aber der herrliche Park des Besitztums hielt das Haus lie­bevoll umfaßt und gewährte ihm einen so freundlichen Ab­schluß, daß die nüchterne Bauart darüber zurücktrat. Das Innere war einst prächtig hergerichtet und mit eleganten Pariser Möbeln ausgestaltet, schade nur, daß die Nachlässig­keit uud Gleichgültigkeit der früheren Besitzer vieles hatte verkommen lassen. In den schwerseidrven Bezug der Pol­stermöbel hatten die Sporen zechender Gäste des Hausherrn klaffende Risse gezogen, Gardinen und Teppiche zeigten Brandflecke von Zigarren und Zigorrettev, und es kam auch vor, daß bei ungünstiger Witterung, wenn es durchs Dach auf deu Boden regnete, die Wäsche iu dem großen Festsaal getrocknet wurde. Das genierte alles die früheren Bewoh­ner wenig. Daß bei solcher Wirtschaft von dem Hausge­sinde wie von Raben gestohlen wurde, kann nicht weiter Wunder nehmen, uud so fehlte es denn immer uud ewig an dem nötigen Geld, wenn Ausbesserungen vorgenommeu werden sollten.

Die Dinge änderten sich, als Fürst Golkowitsch das Schloß übernahm. Der Reichtum seiner ersten Gemahlin gestattete ihm, alle Wünsche bezüglich der Renovierung mit einem Male zu erfüllen, das Acaßere wurde sauber und klar hergerichtet, die inneren Räume mit fürstlichem Luxus neu ausgestattet. Prangende Blumenanlageu verschönten die Umgebung des Schloßbaurs, und die Fürstin ließ noch eine Freitreppe aufführev. So waren die ärgsten Uneben­heiten ausgeglichen.

Den Bitten ihrer Stieftochter gemäß hatte sich die Fürstin Marfa an den Warschauer Polizei-Vorsteher gewen­det, um die Erlaubnis zu erlangen, nach Golkowo überzu­

fiedeln. Noch immer war ihr nicht mitgeteilt, weshalb sie vor jedem Domizilwechsel der Polizei Kunde zu geben habe, und sie war fast ganz geneigt, an eiuen Irrtum der Peters­burger Polizei zu glauben. Sie hatte große Lust, sich mit einer persönlichen Beschwerde an den Chef der Geheimpolizei selbst zu wenden, aber eine unwillkürliche Empfindung hielt sie wieder davon ab. Paul Karlowi» wußte ganz genau, was er tat, auch die scheinbare unerklärlichste seiner Maß­nahmen beruhte auf bestimmten Berechnungen. Vielleicht hatte er jene Anordnung für die Fürstin nur deshalb ge­troffen, um ihren Unwillen zu reize», sie unüberlegt zu ma­chen ? So ließ die Fürstin den Gedanken au eine» Protest fallen. Aber besaß sie auch keine Furcht, die fortwährende Unruhe machte sie doch nervös.

Kaum zwei Stunden nach ihrer Anfrage hielt sie die Genehmigung der Warschauer Polizeibehörde nach Belieben ihren Wohnsitz in Golkowo nehmen zu dürfen, in Händen, und anderen Tages war sie dorthin übergefiedelt, wo sie von dem Geräusch der großen Stadt nichts sah uud hörte, fast nur sich selbst und ihrer Stieftochter lebte und wenige Gäste empfing.

Sie hatte die deutsche Mechaniker-Familie nicht verges­sen, uud als diese sich einstellte, ward auf das beste für sie gesorgt. Fürstin Marfa war in Paris mehr dem Wunsche, für ihre Besitzung einen in gewerblichen Handfertigkeiten er­fahrenen Mann, der ehrlich und zuverlässig war, zu gewin­nen, um der Trägheit und Nachlässigkeit der Warschauer und Golkowoer Leute ein Ende zu machen, gefolgt, als der Suche nach einem Fremden, der den Dingen, die kein An­derer wissen sollte, verständnislos gegenüberstand. Das war ja auch jetzt nicht mehr nötig ; früher hatte die Fürstin frei­lich bei ihren heimischen Dienern üble Erfahrungen machen müssen, alle gute Bezahlung verhinderte nicht Klatschsucht und Geschwätz, die den Leuten zur zweiten Natur geworden waren. (F. f.)