LandesriachrichLen.
Altensteig. 31. Dez. Die letzten Tage brachten uns stürmisches Regenwetter und zum Abschied vom alten Jahr hat sich die gute'Mntter Erde »och in ihrfeierliches Weißes Festgewand gehüllt. Aber stärker dürfte das Gewand sein, damit die Menschen, welche auf ihm herumlaufen, auch zum neuen Jahr eine Schlittenpartie unternehmen könnten. Das ist der Wunsch so Vieler, welchen die verflossenen grünen Weihnachtsfeiertage einen Strich durch das Ausflugs-Projekt gemacht haben. Auch der Landmann hätte an einer dichteren Schneedecke seine Freude, bedürfen doch die Saaten des Schutzes. Hoffen und wünschen wir, daß das neue Jahr Alles das bringt, Alles voll und ganz erfüllt, was jeder Einzelne, jeder in seinem Beruf und seiner Stellung auf seinen Wunschzettel geschrieben hat. Speziell uns aber wünschen wir einen treuen Leserkreis.
i!j Mensteig, 31. Dez. Ergebnis der Bürgerausschußwahl am 29. und 30. Dez. Wahlberechtigt waren 270. Abgestimmt haben 94 ^ 34,81 Proz. Es wurden gewählt: a) auf 4 Jahre: 1) Schneider Gg., Gipsermftr. und Baumat.-Händler mit 73 St., 2) Armbruster Karl, Rotgerber mit 71 St., 3) Luz Joh. Georg, Glaser mit 65 St., 4) Dürrschnabel Johannes, Schuhmacher mit 52 St., 5) Schaible Louis, Uhrmacher mit 49 St., b) auf 2 Jahre: Sieger Aug., Schuhmacher mit 47 St., Moser Louis, Rotgerber mit 36 St. Weitere Stimmen erhielten: Hornberger Friedr., Schuhmacher 36, Brenner Martin, Sattler 34, Kaltenbach Karl jr., Fabr. 30, Seeger Fr., Traubenwirt 25, Armbruster Ernst, Schwanenwirt 23, Lutz Gottlieb, Rotgerber 8, Lenk Fr., Schiffwirt 7, Köhler K., Seiler 7, Lander Louis, Rößleswirt 5, Flaig Fr., Couditor 4, Steiner Fr., Seifensieder 4, zersplittert 79 Stimmen.
Meusteig, 31. Dez. (Einges.) Unter Hiuweis auf die Einladung zu einem Buchführuugskurß sei noch einiges über die Bedeutung der Buchführung gesagt: Jeder Geschäftsmann ist genötigt, seinen Kunden Kredit zu gewähren und von seinen Lieferanten Kredit in Anspruch zu nehmen, weil weder er noch seine Kunden immer imstande find, alles dar zu bezahlen. Aber weder die Zahl noch die Art solcher Geschäftsvorfälle läßt sich im Kops behalten, sie machen vielmehr eine geordnete Führung von Geschäftsbüchern nötig, in welche in strenger Ordnung alle geschäftlichen Vorgänge eingetragen werden. Ohne Buchführung würden empfangene oder gelieferte Arbeiten zu bereinigen vergessen, Personen und Geschäflsvorfälle verwechselt, ungetilgte Forderungen vergessen, schon getilgte nochmals verlangt werden, was alles Unzuträglichkeiteu und das Mißtrauen von Lieferanten und Kunden Hervorrufen würde. Eine geordnete Buchführung schützt den Geschäftsmann vor Schaden uud Verlusten, erhält ihm das Bmraueu seiner Kunden, erhöht seinen Kredit, ermöglicht ihm vor Gericht den Nachweis seines Rechts, gewährt ihm außerdem jederzeit einen klaren Einblick in seine Vermögensverbälmisse, gibt ihm eine Uebersicht über seine Einnahmen und Ausgaben, seine Forderungen und u„v ^„wgucht tM, W ktMIttern oo er in seinem Geschäft vorwärts oder rückwärts gekommen ist. Die Einrichtung einer geordneten Buchführung ist daher nicht nur :in großer Nutzen, sie ist sogar eine sittliche Pflicht, die zu :rfülleu er seinen Lieferanten und Kunden, seiner Familie md sich selbst schuldig ist. Außerdem besteht für sehr viele Gewerbetreibende eine gesetzliche Verpflichtung zur Führung von Geschäftsbüchern. Denn „Kaufmann" im Sinn des neuen deutschen Handelsgesetzbuchs ist jeder, der ein Handelsgewerbe betreibt, jeder der „die Anschaffung und Weiterveräußerung von Waren betreibt, ohne Unterschied ob die Waren unverändert oder nach einer Bearbeitung oder Verarbeitung weiter veräußert werden." Eine weitere hohe Bedeutung wird der Buchführung durch das kommende neue Steuergesetz verliehen. Wer geordnete Geschäftsbücher führt, kann stch selbst zur Besteuerung emschatzen, wer das nicht
tut, wird von einer Kommission eiugeschätzt. Glaubt sich der betreffende Geschäftsmann überschätzt, so kann er nur durch eine geordnete Buchführung seine Beschwerde beweisen. Das find die Gründe warum allerorten den Gewerbetreibenden Gelegenheit geboten wird, eine gute Buchführung zu erlernen. Manch älterer und jüngerer Meister, der sich nicht so gewandt in der Feder fühlt, wagt sich nicht recht an den Besuch eines Buchführungskurses. Das ist töricht. Die Sache wird in durchaus ungezwungener Weise geleitet, so daß gewiß niemand in Verlegenheit gesetzt wird. Darum mögen recht viele Meister von hier und auswärts, die den Wert der Buchführung erkannt haben, die gebotene Gelegenheit benützen.
* Attensteig, 31. Dez. Von einem von hier gebürtigen Matrosen erhalten wir folgende Einsendung, die des wichtigen Gegenstands wegen, allgemeines Interesse beansprucht und gerne gelesen werden dürfte:
Das deutsche Flottenmaterial.
So gern ich auch meine lieben Leser vom Tannenblatt mit trockenen Aufzählungen und statistischen Daten verschonen möchte, bin ich es doch der Bedeutung der deutschen Flotte schuldig, wenigstens in kurzen Zügen einen Ueberblick über den gegenwärtigen Bestand derselben zu geben. Letzterer wird gemrinhin von den Landbewohnern ganz wesentlich unterschätzt, es erscheint daher notwendig, die Zahl der vorhandenen Schiffe kurz zu schildern und sie namhaft zu machen. Mit dem Jahre 1899 hat sich die äußere Einteilung der Marine ganz außerorordentlich verändert. Sie ist wesentlich einfacher geworden; während wir früher mit vier verschiedenen Klassen von Panzersch ffen rechneten, teilen wir das Material derselben nur in zwei Gruppen: Liemenschiffe und Küsteupauzerschiffe. Die AvisoS als Spezialschiffe find ganz aus der Einteilung der Flotte verschwunden, die Kanonenboote auf ein Minimum reduziert. Die meisten der Schiffe, welche früher unter diese gerechnet wurden, find bei der jetzigen Organisation unter die Klasse der Kreuzer ausgenommen. Auch die Einteilung der Kreuzer selbst ist vereinfacht, während wir früher 4 Klassen derselben unterschieden, besitzen wir heute nur 2: große und kleine Kreuzer. Im wesentlichen setzt sich unsere Flotte ans folgenden Gruppen zusammen: Linienschiffe, große Kreuzer, kleine Kreuzer, Panzerkanournboote, Kanonenboote, Schulschiffe, Spezialschiffr und Torpedoboote. An Linienschiffen besitzen wir 23: Sachsen, Württemberg, Baden, Bayern, Brandenburg, Weißenburg, Wörth, Kurfürst Friedrich Wilhelm, Kaiser Wilhelm der Große, Kaiser Karl der Große, Kaiser Barbarossa, Kaiser Wilhelm II., Kaiser Friedrich III., Wittelsbach, Stettin, Zähriugen, Mecklenburg, Schwabe«, Braunschweig, Elsaß, Lothringen, Preußen und Hessen. An Küstenpanzern besitzen wir 8: Siegfried, Beowulf, Odin, Hildebraud, Heimdall, Hagen, Aegir, Frrthjof; diese repräsentieren jedoch einen rmd denselben Typ und weichen nur in der Größe wesentlich von einander ab. Große Kreuzer setz»tr siL riflam nr« , ! —
Kaiserin Augusta, Viktoria Louise, Hertha, Freya, Vineta, Hansa, Fürst Bismark und Nympfe, Fraaeulob, Ariadne, Medusa, Amazone, Hamburg, Prinz Heinrich, Prinz Adel- brrt, Norm, Jork. Klrive Kreuzer haben wir 27, Panzer- kauonenboote 13, Kanonenboote 8. Die Schulschiffe heißen: Charlotte, Stosch, Stein, Moltke, Olga, Hixa, Marie, Sophie. Außer den genannten Schulschiffen giebt es noch Spezialausbildungsschiffe, welche ebenfalls unter dieser Kategorie rubriziert werden. Wir nenne» das Arüllcrieschulschiff Mars, mit seinen Tendern Hai und Ulan, das Artillerieschulschiff Carola, das Torpedoschulschiff Blücher, die Miuevschul- schiffe Rhein und Oder, sowie das Schulschiff der Küsten- Kunde Grille, hiezn kommen noch 12 Divisionstorpedoboote und 86 Torpedoboote. Dies ist der tatsächliche Bestand der Flotte im Jahre 1904. Durch das neue Flottengesetz hat dasselbe eine wesentliche Vermehrung erfahren. Zum Schluß
will ich mich noch mit ewigen Angaben der einzelnen Schiffs- bemanuungen befassen. Dieselben verteilen sich auf die Linienschiffe von 600—700 Mann, Küstenpanzerfchiffe 200 bis 300 Mann, große Kreuzer 500—600, kleine Kreuzer 200—400 Mann, Kanonenboote 150- 200 Mann uud Schulschiffe 400—500 Mann. Von einigem Interesse dürften noch folgende ganz kurz zusammengefaßte Zahlen sein, welche sich auf die Kosten und Herstellung der Schiffe bezieht. Linienschiffe verlangen eine Ausgabe von 28—33 Millionen für vollständige Herstellung uud Ausrüstung, die neuen Panzerkreuzer, wie Roon, kosten bereits ebensoviel. Es ist zu bemerken, daß Deutschland und England verhältnismäßig billig bauen, auch brauchen diese Nationen bei weitem kürzere Zeit zur Fertigstellung eines Schiffes, als andere Seemächte. Ja Deutschland wird ein großes, nach allen Anforderungen der Neuzeit gebautes Panzerschiff innerhalb eines Zeitraumes von 3—4 Jahren vollständig fertiggestellt. Die Kosten für einen nicht gepanzerten Kreuzer betragen 8—12 Mill., die kleinen Kreuzer 4 Mill. Besitzt Deutschland somit schon eine recht stattliche und achtungS- gebietende Kriegsmarine, so steht dieselbe immer bei weitem noch nicht im Verhältnis zu unserer sehr bedeutender: Handelsflotte und dem überseeischen Handel, der sich in der letzten Hälfte, des 19. Jahrhunderts machtvoll entwickelt hat. Deutschland nimmt gegenwärtig im Welthandel die 2. Stellung ein ; es rau giert direkt hinter England, dem es in vielen Tellen der Erde bereits eine sehr gefährliche Kouknrrenz macht. Es ist daher begreiflich, wenn Endland mit scheelen Augen auf die immer blühender sich entwickelnde» Handelsbeziehungen blickr uud eifersüchtig jede Stärkung der deutschen Seemacht beobachtet. Mau braucht kein Prophet zu fein, um zu behaupten, daß sich zwischen diesen beiden Rivalen einst noch ein harter Kampf entfaltet. Deutschland hat alle Ursache, scharf auf der Wache zu sein.
-n. Werneck, 30. Dez. Mühlebesitzer Chr. Seid hier verkaufte gestern sein Anwesen an die Gemeinden Zwerenberg, Gaugenwald nnd Martinsmoos um die Summe von 40 000 Mark. Es wird von den Gemeinden beabsichtigt, eine elektrische Kraftanlage ewzurichteu zu Beleuchtungs- und KraftÜbertraguugszweckeu.
-u. Wart, 30. Dez. Am dritten Weihnachtsfeiertag bielt der hiesige Kriegerverein im Gasthaus z. „Linde" eine Christbaumfeier mit Gabenverlvsaug ab. Durch Gesangsvorträge des Männerchors wurde die Abendnuterhaltnug, die sehr stark besucht war, wesentlich verschönt.
* Akpirsstach, 29. Dez. Im Konkursverfahren über das Vermögen der früheren Besitzer von Bad Rndolfshöhe (ehemaliges „Krähenbad") sind bei der Schlußverteilung au unbevorrechtigteu Forderungen 139152 Mk. zu berücksichtigen. Die verfügbare Masse, von welcher aber die Koste» noch abgehen, beträgt 5856 Mk.
* Stuttgart, 29. Dez. Unter dem; Vorsitz von Stadt- r vfleaer Warth hielt der Ausschuß des 6 landwirtschaftlichen
gMU >Ä>l Kr LMe^stZUttg ab, um eine
Aeußerung zu dem von der K. Zentralstelle mitgeteilten Entwurf eines Gesetzes betr. die Errichtung von Landwirtschaftskammern abzugeben. Nach einem eingehenden, auch die Verhältnisse in Preußen, Hessen uud Baden beleuchtenden Referat des Oberförsters Grießer in Sindelfiugeu wurde mit großer Mehrheit beschlossen, sich dahin auszusprechen, daß im Hinblick ans die vorhandenen Ewrichtungev, insbesondere die segensreiche Tätigkeit der durch Regierung und Stände unterstützten Zentralstelle zur Zeit für die Errichtung von Laudwirtschaftskammeru kein Bedürfnis vorliege, daß dagegen die Verstärkung des Beiratskollegiums der K. Zentralstelle, etwa auf die doppelte Zahl, und die selbständigere Ausgestaltung dieses Kollegiums, insbesondere durch Verleihung des Rechts des Antrags auf Berufung, empfohlen werde. Für den Fall, daß die Regierung der Errichtung von LandwirtschaMammern doch näher zu treten be-
L s > esruch
Ob ein Herz in Freuden schlug,
Ob es Leid und Jammer trug. Einmal kommt sein letzter Tag, Einmal schlägt's den letzten Schlag.
Kein gesponnen
Kriminal-Roman v. Lawrence F. Lynch. — Deutsch v. E. Kramer.
(Fortsetzung.)
Mit einem Mal ergriff Jones Steiuhoffs Arm mit beiden Händen.
„Steinhoff!" rief er atemlos — Stemhoff s Siehst Du? — es ist — es ist —" Er brach ab und fing an, in seinen Taschen herumzusuchen, augenscheinlich so aufgeregt, daß er anfangs ein dickes Taschenbuch nicht finden konnte, das iu der inneren Brusttasche seines Rockes steckte. Endlich zog er es hervor uud entnahm ihm eine Kabinetpho- tographie, die der Detektiv Dr. Garlaud hillreichte.
„Dr. Garland," sagte er, „wollen Sie sich dies einmal ansrhen?"
Der Arzt trat heran uud sah auf das Bild. Tiefe Stille herrschte iu dem Raum, während Jones und Steinhoff den Doktor gespannt beobachteten. Eine lange, eingehende Betrachtung des Bildes, ein flüchtiger Blick in die verstönea Mienen der Freunde, und Dr. Garland stand au der Serte des Bettes und sah wieder und immer wieder von dem Bilde in seiner Hand auf das Gesicht der Toten
„Die Frau ist das Original des Bildes," sagte er dann im Tone vollster Ueberzeuguug.
„Ich fürchte, Sie haben Recht," erwiderte Steiuhoff, „uud wenn sie es ist, so hat eine lauge Nachforschung ihr Code erreicht. Es wird mir schwer, zu glauben, was ich
sehe. Was halten Sie für die Ursache ihres Todes?" fügte er in verändertem Tone hinzu.
„Ich glaube, sie wurde vergiftet. Sehe» Sie nicht, daß der Körper sich in einer Lage befindet, als wäre er von einem anderen dort hiugelegt worden? Die Koffer sind eigens zurcchtgerückt, um den Kopf in diese Lage zu bringen, die für eine Tote ganz unnatürlich ist."
„Und Sie glauben, daß sie vergiftet wurde?" fragte
Jones.
„Das fürchte ich; und ich möchte Sic bitten, meine Herrn, daß Sie alles, was Sie hier gesehen haben, verschweigen, bis Sie gerichtlich darum befragt werden."
„Doktor," sagte Steinhoff nach der Türe schreitend, j „ich sehe, daß ich einen aktiven Anteil an der Sache ueh- ' men muß. Sie haben Recht in Allem, was Sie sagen, und ich möchte Sie um eine Gefälligkeit bitten."
„Ich stehe zu Ihren Diensten, Mr. Steinhoff."
„Machen Sie mich augenblicklich mit dem Besitzer des Hotels bekannt. Ich muß seine Zustimmung zu einigen notwendigen Erhebungen haben."
„Das will ich mit Vergnügen tun; Mr. Fauvier ist ein persönlicher Freund von mir, wie soll ich Sie vorstellen. Als —"
„Detektiv!" unterbrach ihn Steinhoff. „Natürlich!" * *
Nichts von dem lustigen Treiben draußen spielte stch in dem Zimmer wider, wo der Kronrichter und seine Geschworenen um die Ermordete versammelt waren.
Die strenge Zucht im „Hotel Viktor" hatte es ermöglicht, jede» Unberufenen fernzuhaltrn, und doch war der ! Raum mit ernsten Gesichtern angefüllt, als die Verhandlung ! begann.
j Einigen Gästen des Hotels war auf Fürsprache des ! Wirts Zutritt gewährt worden, auch verschiedene Reporter der Lokalblätter waren erschienen. Sie legten ihre Schreib
utensilien zurecht, und tauschten mit leiser Stimme ungezwungene Begrüßungen nnd Bemerkungen aus, wie sie in der Welt der Boheme üblich sind.
Außer Dr. Garlavd waren noch zwei oder drei angesehene Aerzte zugezogen worden, um gleichfalls ihr Urteil über die Todesursache abzugeben und eine Anzahl Bedienstete des Hotels harrten ihrer Vernehmung als Zeugen.
Dr. Garland stand mit feinem Assistenten, dem jungen Baring, bei seinen Kollegen, während auf der anderen Seite des Zimmers Mr. Fauvier, Steinhoff uud Jones in leisem Gespräch begriffen waren.
Der erste Zeuge, der cmfgerufen wurde, war der Oberkellner. Er schilderte, wie die Eintragung in das Zimmerregister erfolgt sei, uud wie er die Leiche gefunden. Teine Antworten auf die verschiedenen au ihn gerichteten Fragen lauteten:
„Zimmer Nummer 99 wurde schov vor einem Monat bestellt. Die Bestellung ist von meiner Hand eingetragen, ich kann mich aber nickt erinnern, auf welche Art sie erfolgte — wahrscheinlich durch Telegramm. Wo dies aufgegeben wurde, weiß ich nicht. Als sie Herrschaft aukam, die 99 bestellt, hatte ich keinen Dienst. Ich habe das Zimmer nicht mehr betreten, nachdem der Tod der Dame von mir, Mrs. Fauvier und einem Kelluer festgestellt worden war."
Dcr Nachtkellner war der nächste, der vernommen wurde.
„Ja," sagte er, „ich besinne mich genau auf Zimmer Stummer 99. Ich dachte, das Haus müßte schon gepfropft voll sein und ich würde eine ziemlich ruhige Nacht haben, als er ankam."
„Er!" fragte der Kronrichter.
„Ja, Herr. Ein Spediteur oder Rollkutscher. Erbrachte jenen Koffer und wies eine Karte vor, auf der mit Tinte Mr. uud Mrs. N. Y. stand."
„Weiter!" sagte der Richter.
„Er erklärte, der Herr uud die Dame, die Nummer 99