Ihr wüßtet, was bei uns Brot bedeutet! Von unserer Portion können wir nur früh von Kaffee, von Erbsen und Büchsenfleisch zum Mittag und Kaffee und Zwieback abends leben; von letzterem wird man überhaupt nicht satt. Die Portionen sind nun noch auf zwei Drittel zurückgesetzt, da der Transport zu beschwerlich ist. Ja, wenn wir Wege hätten, wie in Deutschland, und gar Wagen! Alles, alles mag gehen, Hunger und Durst, aber nur gesund, denn wer krank wird, dem ist hier abseits der Eisenbahn schwer zu helfen, da die Wagen vollauf zu tun haben, den im Felde stehenden Mannschaften Proviant zuzuschaffen.
* Der deutsche Kronprinz besitzt unter andern, in Oels bei Breslau ein Lehensgut, das heißt eine Liegenschaft, deren Genuß er .dem Staat verdankt. Hiefür sollte er bei einem angenommenen Einkommen von 127 000 Mark 500 Mark Kreissteuer» zahlen. Er zahlte aber nicht, sondern ließ es zum Prozeß kommen, weil er Steuerfreiheit für sich in Anspruch nahm. Das Gericht hat ihm soeben unrecht gegeben und erkannt, daß nur der Landesherr, nicht aber die anderen Mitglieder seines Hauses Steuerfreiheit genießen.
* Oberleutnant Witte (aus dem Bilse-Roman) wurde in der Berufungsverhandlung vom Oberkriegsgericht von der gegen ihn erhobenen Anklage des Meineids freigesprochen und nur wegen Soldatenmißhandlung in vier Fällen zu 14 Tagen Stuben-Arrest verurteilt. *
ss Versuchsfahrten mit Dampfautomobilen läßt die Eisenbahndirektion Hannover auf der Strecke Hannover-Soltau unternehmen. Die Automobile habe» die Form von Personenwagen, fassen 51 Personen, können 40 bis 60 Km. in der Stunde laufen und find für den Verkehr auf Neben- und Vorortbahnen bestimmt.
* Kköing, 16. Sept. Der Kaiser ließ sich heute vormittag von dem Lrndrat Etzdorf über das große Brandunglück in Zeyer Bortrag hüten und übergab ihm eine Geldbörse zur Linderung der ersten Not. (Eine Feuersbrunst im Dorfe Zeyer bei Elbing legte acht große Gehöfte und die bei der Schule gelegenen Wirtschaftsgebäude in Asche. Viel Vieh ist verbrannt.)
* Um der großen Kindersterblichkeit im Sommer vorzn- beugen, hat die Stadtgemcir-.de Stettin Kindermilch unentgeltlich au Arme überlassen. Im vorigen Jahre blieb der Erfolg aus, da die Sterblichkeit unter den mit dieser Milch versorgten Kindern 15 pCt., die allgemeine Säuglingssterblichkeit nur 14 pCt. betrug. Diese höhere Ziffer ist offenbar darauf zurückzuführen, daß schon eine Anzahl Kinder krank war, als die Milchfürsorge begann, und daß vor allem die Milch, sobald sie in die Hände der Mütter kam, durch falsche Behandlung schädlichen Einflüssen ausaesetzt war und so für den Genuß für Kinder ungeeignet wurde. Diesem Uebelstande ist in diesem Jahre anscheinend mit bestem Erfolge durch Anstellung zweier geschulter Pflegerinnen abgeyolfen worden, die einen eigenen Kursus in der Milchfürsorge durchgemacht haben. Die Pflegerinnen besorgten sich in den Bermittelungsstrllen der Milch die Adressen der Familie», die Milch bezogen, und unterwiesen die Mütter in der Säuglingspflege. Die endgültigen Resultate dieses Verfahrens liege» noch nicht vor. Aber nach den Behauptungen der beiden Pflegerinnen soll die Sterblichkeit der Säuglinge, die mit der von der Stadt gebotenen Milch genährt worden find, erheblich geringer sein als die der übrigen Säuglinge. Die Stadt hat beschlossen, auch nach dem 15. September, von wo an die Milchfürsorge aufhört, die Pflegerinnen beizubehalten. Bei den standesamtlichen Meldungen werden auf Wunsch frankierte Kartenformulare verabfolgt, damit jede Wöchnerin sich den Besuch der Pflegerin erbitten kann, um sich von ihr in der Säuglingspflege praktisch unterweisen zu lassen.
ss Denen, die die Prinzessin Luise von Koörrrg gern zur Märtyrerin machen möchten, hält der Herausgeber der „Zukunft", Maximilian Harden, folgendes entgegen: „Muß
wirklich jede fühlende Brust mit dem Proletarier Südekum in hehrer Begeisterung für die unbeschränkte Freiheit dieser Heldin erglühen? Der Prinzessin ist nichts Schreckliches geschehen. Sie wurde weder der Fälschung noch des Ehebruchs angekiagt, nicht einmal ihrer Hofwürden entkleidet. Sie hat, auf Anordnung berühmter Psychiatiker, bei Coswig in einer offenen Anstalt gelebt. Sie hatte eine Hofdame — der betrogene Ehemann, der nach der Trennung 3 Millionen Schulden für sie bezahlt hat, wies ihr eine Jahresrente von 120000 Mark an —, besuchte in Dresden Konzerte, Bälle, Theater, reiste nach Schandau, Elster, Italien. Mattasisch selbst berichtet in seinem Buch, daß sie jeden Nachmittag, nur von der Hofdame begleitet, „in herrlicher Gegend" aus- fuhr. In Briefen hat sie dem Anstaltleiter bestätigt, daß sie sich bei ihm wohl fühle und'mit allem schuldigen Respekt behandelt werde. Sie war nur eben nicht frei, keine Möglichkeit, Schulden zu machen und ihren Namen zu schänden, durfte nicht ohne Erlaubnis fortgeheu. Ihren Schwiegersohn, den Schwager des Deutschen Kaisers, beschuldigt sic tückischen Verrats, ihren Vater der Unsittlichkeit, ihre Aerzte des schwersten Vergehens im Amt. Alles öffentlich. Wenn Luise von Koburg nicht schwachsinnig ist, dann fehlt ihr, die längst Großmutter sein könnte, Königliche Hoheit genannt sein will und mit einem Liebhaber umher- z-eht, in kaum je geschehenem Grade das einfachste Anstandsgefühl."
* Prinzessin Luise von Koöttrg scheint nach dem Spruche zu handeln: „Der Mohr hat seine Arbeit getan; der Mohr kann gehen." Sowohl der deutsche Sozialdemokrat Lüde- kum, als auch der Pariser Schriftsteller Noussauue, die ihre Flucht unterstützten, werden von ihr nicht mehr beachtet. Noussaune wird von der Umgebung der Prinzessin als Schwätzer und Prahlhans bezeichnet, der sich nur eine willkommene Reklame habe verschaffen wollen. Auch mit Dr. Südckam befaßt man sich nicht mehr. Er hat eigeut- lich, wenn man es recht betrachtet, dir größte Verantwortung bei der ganzen Geschichte übernommen. Ec Hai nicht nur die Priuzestni in seinem Hause ausgenommen, sondern sie auch aus der immerhin nicht ungefährliche» Flucht von Berlin nach Paris begleitet. Jetzt streicht er mißmutig und sichtlich unzufrieden in Parts umher, zieht jeden Tag in eia anderes Hotel, um den lästigen Ausfcagern zu entgehen, und sieht sich „kalt gestellt" Hoffentlich setzt er sich darüber mit einem fröhlichen „Den Dank, Dame, b gehr' ich nicht!" hinweg und fährt bald wieder nach Hause zurück. — Außer französischen Äerzteu wird auch der bekannte italienische Professor Lombroso die Prinzessin in Paris auf ihren Geisteszustand untersuchen.
Austänöifches.
* Wie», 17. Sept. Von gut unterrichteter Seite werden der Linzer Tagespost die am Hofe in Gmunden herrschenden Anschauungen folgendermaßen gekennzeichnet: Mit Bezug aus die entfernte Verschwägerung des Berliner und Gmuadner Hofes durch die Verlobung des deutschen Krou- priuzen laufen jetzt allerlei Auseinandersetzungen über die Welfenfrage durch die Zeitungen, wobei auch dcr Gmnndncr Hof mehrfach in die Erörterung gezogen wird. Demgegenüber kann mit Bestimmtheit verstcrert werden, daß sogenannte Friedensverhandlungen zur Lösung der Hannoverschen Frage zwischen Berlin und Gmunden gegenwärtig keineswegs stattfinden. Daß früher ähnliche Verhandlungen erfolgten und daß sie nur aus persönlichen und formellen Gründen nicht zum Abschlüsse gelangte», soll nicht in Abrede gestellt werden. Kaffer Wilhelm II kennt die Ansicht des Herzogs Ernst August von Cumberland, der es urbi ot orbi verkündet hat, „daß er sich als deutscher Fürst fühlt und es schmerzlich empfindet, als solcher nn Namen des Deutschen Reiches zum Wohie des deuffchen Volkes nicht mit beitragen zn können." Da auch der Herzog stets in
loyal r und korrekter Weise seine Stellung gegenüber Preußen wahrt, da er außerdem in seinem letzten Schreiben an Kaiser Wilhelm II gelegentlich der Regelung der Welfen- fondsangelegenheit versichert hat, „daß es ihm fern liege, irgendwelche feindselige Absichten gegen irgend einen deutschen Bundesstaat, insbesondere gegen Preußen zu hegen," so ist es keineswegs ausgeschlossen, daß der deutsche Kaiser, nachdem jetzt sein Sohn mit dem Gmundner Hofe verwandt geworden ist, eine friedliche Regelung der Hannoverschen Angelegenheit herbeizuführen suche» wird, ja, bei der idealen Denkungsweise Kaiser Wilhelms II ist derartiges sogar mit Bestimmtheit auzunehmen.
* Kkagensttrt, 17. Sept. In ganz Kärnten richtete Hochwasser Verheerungen au.
* Luzer«, 16. Sept. Gestern wurde auf dem Rigi ein Pfarrer aus dem Elsaß vom Blitz erschlagen.
0 In Uaris ist eine Familie vom religiösen Wahnsinn befallen worden. Die Leute, Vater, Mutter und Tochter, hatten eine bescheidene Wohnung inue und schlosse» sich von allen übrigen Hausbewohnern ängstlich ab. Der Mann besorgte die Einkäufe, Frau und Tochter bekam man in den letzten Wochen überhaupt nicht mehr z» sehen. Dadurch entstanden allerlei Gerüchte, dle schließlich die Polizei zum Einschreiten veranlaßt,:». Der Mann wollte gerade ausgehen; er wurde aus der Treppe verhaftet. Verzweifelt rief er seiner Frau zu nicht zu öfft-en. Auf die Fragen der Polizisten gab er wirre Antworten. Mädchenhändler wollten seine Tochter haben. Während die Schutzleute Einlaß begehrten, krachte in der Wohnung plötzlich ein Schuß. Nachdem man gewaltsam eingsdrungen war, fand man die Leiche der Frau am Boden Kegen; daneben kniete die Tochter. Die Frau hatte sich mit einem Jagdgewehr erschossen. In der Wohnung sah es wüst aus, Schmutz, wohin man blickte, ferner ganze Stadel Erbauuugsschriften und religiöse Bilder. Vater und Tochter wurden in eine Irrenanstalt gebracht.
* (Ein Frauenstreik in London.) Ein eigenartiger Streik ist in einer Cigarrenfabrik, in der „City" von London ausgebrochen. Es handelt sich um 600 Zigarrenarbeiterinnen der „Cinnen." Bisher waren die Streiks von Frauen iu London noch selten, der letzte war der der Telephonistinnen, aus welchen Liefe siegreich hervorgingen. Was den neue» Streik aber bemerkenswert macht, ist, daß zum ersten Male sich Frauen „solidarisch" erklärt haben. In drr letzten Woche wurde eine Arbeiterin entlassen, da sie eine Arbeit, die nicht? zur Zufriedenheit des Aufstchts- führenden ausgefallen war, nochmals neu beginnen sollte. Die sechshundert anderen Arbeiterinnen verließen nun, um gegen eine solche Maßnahme zu protestieren, alle ihre Arbeit. Obwohl nun die Arbeitgeber Männer angestellt haben, um die Plätze Ser streikenden Frauen auszufüllcn, so macht sich, da kerne genügende Zahl von Männern vorhanden ist, der Streik bei der Fabrikation sehr fühlbar. Infolgedessen begnügen sich nun dir in Ausstsnd getretenen Frauen nicht mehr mit ihrer ersten Forderung, die entlassene Arbeiten» wieder einznftellen, sondern sie verlange» vollständige Gleichstellung mit den Männern hinsichtlich der Beschäftigung. Andererseits beklagen sich auch die Frauen darüber, daß die Männer die Verfertigung der Zigarren per Stück bezahlt bekommen, wodurch sie, trotz leichterer Arbeit 50 FrcZ. die Woche verdienen, während das Einkommen der Frau sich nur aas 25 Frcs. beläuft. Die Frauen streben daher, neben des Zugeständnisses de? Gleichstellung mit den Männern, vor allem eine Erleichterung der Arbeitsbedingungen an.
* Lovdo», 17. Sept. Eine Depesche der Daily News aus Muk:en besagt, daß während eines chinesischen Aufstands in Davaw zwei katholische Missionare lebendig verbrannt wurde».
* Der alte Konak in Aekgrad ist abgebrochen worden.
L-f«l»uchl. K
Dank mit dem Mund;
Hat wenig Grund;
Im Herzen Dank:
Ist guter Klang:
Dank mit der Tat:
Das ist mein Rat!
ALs HAismarck ging.
Zeitroman von Georg Paulsen.
'(Fortsetzung.)
„Von dem zähen Geschlecht, das die Ackerscholle bearbeitet, kommt Jahrhundert für Jahrhundert neue Kraft", sagte endlich der Oberst ernst. „Ich denke, mein Sohn, Du wirst mich verstehen."
Damit war die Entscheidung in der Familie gefallen. Und am nächsten Tage erschien Oberst von Brandow, obwohl es ihm nicht leicht ward, selbst in Hellenberg, Grete Walther als seine künftige Schwiegertochter zu umarmen. Es gab keine großen Rührszenen, Herr von Brandow war kein Freund davon, und dann lag für ihn auch ein besonderer Grund vor, alle lange» Erörterungen zu vermeiden. Als er mit Grete ein paar Augenblicke allein war, flüsterte er ihr besorgt zu: „Liebe Grete, mit dem Papa steht es nicht gut. Weiß der Himmel, ich merke doch meine Jahre, aber mir scheint, als hätte mein alter Walther doch mit einem Male einen »och viel schlimmeren Knacks bekommen. Was ist da passiert?'
Grete erzählte kurz, wie sehr sich der Vater beim letzten Wiedersehen ihres Bruders August aufgeregt, und Herr von Brandow wiegte bekümmert sein graues Haupt. „Das ist allerdings eine böse Sache, das UeLe! sitzt im Gemüt. Aber zum Glück gibr's auch dagegen eine Medizin. In Deinem Glück, meine liebe Grete," er nannte sie Du und küßte das
junge Mädchen dabei herzlich, „wird Dein Vater den jetzt erlittenen schweren Schlag verwinden..
Mit einem humoristischen Lächeln beobachtete Oberst von Brandow seine Gemahlin, als Arnold Grete seiner Mutter zusührte. Die zasammengepreßten Lippen der stolzen Frau zuckten, cs ward ihr doch recht schwer, -'ic Abneigung gegen die Tochter des einstigen „Wachtmeisters" zu unterdrücken, aber als das junge Mädchen sich auf die Hand der strengen Schwiegermama hmabneigte, mußte die letztere doch erkennen und zugeden, daß Grete eine in jeder Beziehung tadellose junge Dame sei.
! Vier Wochen später reichte Arnold von Brandow seinen ! Abschied ein, um sich an einer landwirtschaftlichen modernen ! Unterrichtsanftalt eifrigen Studien und Arbeiten zn widmen, i die ihn befähigen sollten, in Jahresfrist die Bewirtschaftung des Familiengutes Brandhansen selbst zu übernehmen. Nachdem er sich in seinem neuen Wirkungskreis genauer orientiert, sollte die Hochzeit sein.
Im Hause des Großsprknlanten Moritz Lindow fand große Gesellschaft statt. Es war der „Polterabend" für die am nächsten Tage bevorstehende Vermählung der schönen Flora mit Bernhard Walther. Diese zwanglosere Familienfeier ward im Hause des Brautpaares abgehalten, die Hoch- zeitsfcier selbst sollte, der Bequemlichkeit wegen, in einem ersten Berliner Hotel stattfiuden. Die Zahl der Gäste, die sich eingefunden hatten, war zwar ziemlich groß, aber es Ware» fast ausschließlich die Geschäftsfreunde des Hausherrn und des Bankhauses Lindow und Walther, die ge- ! kommen waren und die nun ihrer Gewohnheit gemäß, mehr über den Ernst der Zeit und die so schwierig gewordenen allgemeinen Geschäftsverhältnisse sprachen, als über das Familien-Ereignis, zn welchem sie geladen waren. So ovnlent der Hausherr diese Veranstaltung zu Ehren seiner Tochter ausstattete, einen so prunkvollen Anblick die dem
Brautpaar dargebrachten Hochzeitsgeschenke boten, die aufgeregte Stimmung uatrr den Anwesenden, die sich nach dem Ausronscye drr ersten konventionellen Redensarten nicht mehr unterdrücken ließ, gab drr frohen Feier einen ganz anderen Anstrich, als für sie sich gehörte. Auch die mancherlei Unterhaltung aller Art, die den heiteren Abend verschönen sollte, wurde wenig beachtet für diesen Kreis, der gewohnt war, an erfolgreichen Tagen mit dem Gelde um sich zn werfen, ließ das Gespenst des Krachs und der Krisis alles grau in grau erscheinen. Natürlich zeigte Moritz Lindow allen Gästen seines Hauses die lächelndfte Miene, aber man wußte uur zu gut, wie schwer er in den verflossenen Monaten finanziell gelitten hatte, und daß jetzt auf verschiedenen seiner Unternehmungen neue ernste Schwierigkeiten eingetreten waren, die fast nur durch ein Wunder überwunden werden konnten. Der Spekulant zeigte diesen Schwierigkeiten und Sorgen gegenüber nach Außen hin eine eiserne Sliro, die seinen Freunden Bewunderung abnötigte, aber sie doch nicht bewegen konnte, die Sachlage günstiger anzusehen, als sie in Wahrheit war. Allerdings sagten die Meisten sich untereinander: „Nun, der Vater vom Schwiegersohn ist ein Hellenberger Millionevbauer, der wird schon ein- springen, wenn es nötig ist."
Und dasselbe dachte Moritz Lindow und sein leichtsinniger Sohn Max, davon war auch die strahlend schöne Braut überzeugt, dasselbe erwartete auch Bernhard Walther, der Bräutigam. Für die Bürgschaft seines Vaters von dreißigtausend Mark hatte er sofort das Kapital erhalte», aber die Summe hatte kaum genügt, einige dringendste persönliche Verbindlichkeiten zu erledigen und für Flora als Brautgeschenk eineu prachtvollen Brillantschmuck zu kaufen. Der mußte sein, gerade so wie die wundervolle Ausstattung ihres glänzenden künftige» Heims, die fast mehr als fürstlich war, eine große, große Summe repräsrntierte, von der allerdings noch kein Pfennig beglichen war. Die Lieferanten,
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