ringen und Hypotheken sollen ungedeckt sein. Seine Verwandten sind mit größeren Beträgen bei dem Zusammenbruch beteiligt.
" (Verschiedenes.) Ein frecher Uederfall wurde am Samstag au--. Hellen Tage in Tuttlingen verübt. Im Hanse des Rechtsanwalts Greiner in der Kirchstraße erschien ein Unbekannter, der den Rechtsanwalt zu sprechen wünschte. Da Herr Greiner verreist ist, begann der Fremde mit der Frau ein Gespräch, bei welchem er plötzlich eine Hand voll Pfeffer der Frau in die Augen streute. Sie konnte jedoch noch um Hilfe schreien und in demselben Augenblick ergriff der Fremde die Flucht und konnte bis zur Stunde »och nicht ergriffen werden. — Der ledige 26- jährige Hilfswärter Ludwig Schwenk von Reutlingen wurde am Bahnhof beim Ueberschreiten des Geleises von einer Maschine erfaßt und ihm der linke Fuß abgefahren. Der Verunglückte wurde mittels ExtrazugeS in die Klinik nach Tübingen gebracht. — In Stuttgart wurde ein 63jährizer Mann, der auf dem Güterbahnhof mit Verladen beschäftigt war, von zwei zusammenstoßenden Wagen eingeklemmt und getötet. — In Affolterbach ist am 7. ds. Mts. die 9jährige Tochter des Bauern Atz auf schreckliche Weise ums Leben gekommen. Dieselbe war am Herd beschäftigt, wobei ihre Kleider Feuer fingen. Das Mädchen sprang brennend ins Nachbarhaus, wo ihm schnell Hilfe geleistet wurde. Das bedauernswerte Mädchen ist aber nach einigen Stunden den schweren Brandwunden erlegen. — In Dürren; immcrn hat sich Freitag nacht der verheiratete Küfer Christian Kühner am Ofen seiner Wohnung erhängt. Da der Selbstmord nach deu ange- stellteu Erhebungen auf eine Zerrüttung der Geisteskräfte des Toten zurückzuführen ist, wurde die Beerdigung vom Oberamt gestattet.
* Werkt«, 10. Sept. General Trotha meldet aus Ot- josondu vom 8. Sept.: Am 3. Sept. wurde Volkmanns Spitze auf dem Marsch von Okahitua noch Okosoudusu von Hererobande» angegriffen. Viele Hereros, darunter zwei Grotzleute, wurden getötet. Diesseits wurde ein Reiter verwundet.
* Werkt«, 10. Sept. Gouverneur Leutwein meldet: Die Abteilung Stempel rückte vor dem Eintreffen der Expedition Lengerke mit 34 Mann von Plattbeen aus, um die > durch Morenga abgeschnittcue Patrouille zu befreien. Er ! stieß am 30. August auf dem Wege von Kouas nach Lang- ! has, westlich vom Schanzogberg, auf Morenga, welcher 70 ! bis 100 Gewehre stark war. Beim Ansturm fielen Leutnant > Stempel und Sergeant Stolle. Die Kompanie Kopyist zur ! Aufnahme der Abteilung Stempel am 1. Sept. von Hasnur ^ ausgerückt. Wo sich gegenwärtig die Abteilung Lengerke , befindet, ist nicht gemeldet.
ff Vor einem Losschwindel warnt das Berliner Polizeipräsidium. Es handelt sich um sogenannte Türkenlose, die zum Preise von 5 Mk. angeboten werden. Diese Summe i soll aber nur die „Zinsen, Verwaltuogskosten usw." decken. ! Wer zwei Lose kauft, übernimmt zugleich eine Zahlungs- ^ Verpflichtung auf rund 256 Mk., und das auf Jahre hinaus, I überdies hat er monatlich die 5Mk. „Zinsen" zu entrichten! !
0 Heber das Befinden des Fürsten Herbert Bismarck > erfährt die Geraer Ztg. aus angeblich zuverlässiger Quelle, ! daß der Fürst sehr schwer magenkrank ist und hoffnungs- ! los darniederliegt. Professor Schwenninger ist fortgesetzt i um den Kranken bemüht, der sehr nervös ist und sich nur ! mit Mühe im Zimmer bewegen kann. Ein Hamburger ; Arzt fiedelt zu ständigem Wohnsitz nach Friedrichsruh über. ^ Ob die Krankheit Magenkrebs ist, darüber schweigen sich s die Aerzte aus. Schwellungen in der Msgengegend be- ^ reiten dem Kranken viele Schmerzen. z
* cheköe«sa«de, 10. Sept. Der deutsche Kronprinz mit s seiner Braut, Herzogin Cecilie, sowie die Großherzogin !
«Z Les.f-ucHt. K
Wenn Fantasie sich sonst mit schnödem Flug Und hoffnungsvoll zum Ewigen erweitert,
So ist ein kleiner Raum ihr nun genug,
Wenn Glück auf Glück im Zeitenstrudel scheitert.
ALs Wisrnarck ging.
Zeitroman von Georg Paulsen.
(Fortsetzung folgt.)
Die Mutter hatte ja immer und unter allen Umständen seine Partei genommen, sie konnte ihn daher auch jetzt nicht im Stiche lassen. Aber ganz gegen sein Erwarten stieß Bernhard Walther sowohl bei dem Vater, wie bei der Mutter auf den energischsten Widerspruch Erhalte erfahren, daß sein Vater die Deckung der dem Oberst von Brandow gekündigten Hypothek übernommen hatte, er fragte im pathetischen Tone, ov es denn gerecht sei, fremde Leute den eigenen Kindern vorznziehen, umsonst blieb all' sein Drängen.
Die Ursache für diese Hartnäckigkeit hatte Bernhard Wohl bei seinem Gcschäftsmitinhaber Max Lindow erfahren können, aber dieser hütete sich wohl, von einer bedenklichen Sache zu sprechen, über welche die alten Walthers, die er himmlisch um Schonung gebeten, Schweigen gelobt hatten: Max Lindow hatte für eine Ehrenschuld von 2000 Mark, die unbedingt sofort gezahlt werden mußte, einen Wechsel auf Rudolf Walthers Namen gefälscht, er hatte vollen Ersatz versprochen, und Walther hatte das Papier eingelöst »ach sehr ernsten Worten, indem er zugleich Schweigen gelobt auf die dringenden Bitten des jungen Lindow, der Alles versprach, aber das Vertrauen der Walthers zu den Lindow's war von diesem Tage ab für immer erschüttert. Und jetzt kam der Entschluß ihres Sohnes, der durch keine ruhigen Ermahnungen oder ernste» Vorstellungen umzu- stoßen war, Flora Lindow ein Heim zu bieten, wie sie es
. Anastasia sind heute nachmittag von hier nach Schwerin z abgereist, wo die Ankunft gegen 5^2 Uhr erfolgt.
ff Schwerin, 11. Sept. Die Stadt trägt reichen Flaggenschmuck. Auf dem Bahnhosplatz und in ben Straßen harrt eine dichtgedrängte Menschenmenge der Ankunft der Majestäten. Als um" Uhr der Sovderzug mit deu Majestäten, dem hohen Brautpaar und der Großherzogin Mutter Anastasia eintraf, spielte die Musik deu Präsentiermarsch. Die Majestäten entstiegen dem Zug uvd wurden aufs herzlichste vom Großherzog und der Großherzogin und deu übrigen hier weilenden Fürstlichkeiten begrüßt. Abends fand im goldenen Saale des grvßherzoglichen Schlosses Galadiner statt.
0 (Kronprinz Wilhelm über seine Braut.) Einem ihm von früher bekannten Hamburger Privatlehrer sandte Kronprinz Wilhelm auf dessen Glückwunschschreiben folgendes Telegramm : „Tausend Dank. Bin ungeheuer dankbar, eine so entzückende und kluge kleine Braut mein eigen nennen zu dürfen. Wilhelm, Kronprinz."
* L«de«scheid, 10. Sept. Ja Lüdenscheid hat der Kutscher Lehmann der Firma Wilhelm Berg 67 000 Mk. Löhnungsgelder unterschlagen und ist flüchtig geworden.
0 lieber unliebsame Vorgänge während der Altonaer Kaisertage wird der Vossischen Ztg. geschrieben: Eine ganze Anzahl Zugangsstraßen zu dem Kaiserplatz war für den Verkehr gesperrt worden. Allein im entscheidenden Augenblick zeigte es sich, daß die Polizeimannschaften nicht stark genug waren, das Absperrungsgebot durchzuführen. Die sich stauende Menschenmenge schob sich immer weiter nach vorn, drängte immer mehr dem Karserplatz zu, und jetzt , wußten die Polizriorgane kein anderes Mittel, die an- dräogende Mevschenmasse zurückzuhalten, als daß sie Feuerspritzen herbeischaffen ließ und die Schläuche auf die vorderen Reihen des Publikums richtete. Nun entstand eine furchtbare Panik. Diejenigen, die von der Feuerspritze getroffen wurden, drängten nach hinten, eine Rückwärtsbewegung der Hinteren Reihen war aber unmöglich, da die Menschenmenge bis dicht an die Häusermauern gepreßt dastand. Die Sanitätskolonnen und Soldaten halten alle Hände voll zu tun, um die Verletzten und ohnmächtig Gewordenen aus dem Gedränge fortzuschaffen. Die Empörung im Publikum über das rücksichtslose Vorgehen der Polizei war eine gewaltige. Allgemein ist dos Verlangen, daß diejenige Stelle, die den Befehl zum Herbeiholen der Feuerspritzen erteilt hat, zur Rechenschaft gezogen werde. Es heißt, daß der Kaiser, als er vom Balkon des Rathauses aus dieses Vorgehen gegen das Publikum und die entstandene Panik bemerkte, seinen lebhaften Unwillen darüber geäußert habe, mit dem Hinzufügen, man dürfe sich unter solchen Umständen über das Wachsen der Sozialdemokratie nicht wundern. Inwieweit diese Meldung richtig ist, läßt sich nicht beurteilen. Jedenfalls wird die Feuer- spridenangelegenheit im Altonaer Stadtverordneten-Koüegium noch zu lebhaften Erörterungen Anlaß geben.
sj Der aus dem Kwilecki-Prozeß bekannte Staatsanwalt Dr. Müller, der zuletzt in Elberfeld wirkte, ist aus dem Justizdieust geschieoen, um sich der Leitung eines industriellen Unternehmens zu widme».
Ausländisches.
* Das österreichische Ministerium des Innern warnt in einem Erlaß an sämtliche politische Behörden vor eiuer Reihe von in Berlin bestehenden HeiratSvermittlungsunter- nehmungen, wie die Institute „Reform", „Reell", „Fortuna", „Hera", „Glücksstern", „Liebesglück", „Juno" und andere mit ähnlichen Bezeichnungen, die auch m Ocsterreich sehr viel inserieren. Als Jasertiousorgan bevorzugen diese Institute Provinz-und Lokalzeitungen mit dem voraussichtlich am wenigsten urteilsfähigen Leserkreis im In- und Ausland. Meldet sich jemand auf ein solches Inserat, so bekommt er
bisher gehabt, das Tausende von Mark im Jahre verschlingen mußte. Rudolf Walther und seine Gattin waren, wenn sie sich auch manche Lebens-Annehmlichkeiteu nicht mehr versagt hatten, doch in der Hauptsache die einstigen Leute von gesunden Lebensanschauungen und bescheidenen Gewohnheiten geblieben, und Grete war erst recht keine Freundin eines das Geld so gar nicht achtenden Luxus. Ihre heimliche Verlobung mit Arnold von Brandow hatte sie darin nur bestärkt, daß gerade die neue Zeit viele neue und nicht leichte Pflichten bringe. Mit einer für ihre Jahre seltenen Zähigkeit hielt sie an diesen Auffassaugen fest.
Es hatte im Laufe der Erörterungen zwischen den alten Walthers und ihrem Erstgeborenen Bernhard nicht vermieden werden können, daß auch die Zukunft Gretes leise berührt wurde. Bernhard Walther hatte nichts Gewisses über die Hoffnungen seiner Schwester vernommen, aber er hatte aus einzelnen unwillkürlichen Andeutungen genug erfahren, um auf weiteres schließen zu können. Und da hatte es eine überaus heftige Auseinandersetzung gegeben.
Der seiner Laufbahn sehr bewußte Bankier hatte damit auftrumpfen zu können gemeint, daß er den Eltern vorwarf, sie wollten ihm nicht helfen, um nur der Verbindung der Schwester mit einem Offizier, einem Edelmann, dem Träger eines bekannten Namens, jeden möglichen Vorschub leisten zu können. Dazu sollten, wie er ausrief, die Tausende des Vermögens der Eltern dienen, während er und sein Bruder August benachteiligt würden.
Das war selbstverständlich nur Phrase; Bernhard Walther hatte vou seinem Vater eine vollgiltige, eine mehr wie reichliche Abfindung erhalten, er konnte damit zufrieden sein. Aber in seinen hochgeheodeu LiebeSgedanken, in seinem Bestreben, seiner Braut Flora Lindow zu imponieren, vergaß er die ruhige Beurteilung der tatsächlichen Verhältnisse, galt sein ganzes Mühen und Streben nur dem gleichen
zunächst ein Druckblatt, das Mitteilungen und Anpreisungen des Instituts enthält, und wenn er auf die Sache eingeht, so erhält er bald darauf eine Nachnahmesendung. Der Nachnahmebetrag schwankt zwischen 10 und 50 Mark. Die Nachnahmesendung enthält außer einer langen Abhandlung mit Gemeinplätzen über die Ehe ein Blatt tust „Ausführungs- bestimmungen", Danksagungen und Vermählungsauzeigen von angeblich durch das Institut zusammengebrachten Eheleuten (nur mit Chiffern bezeichnet), die sogenannte Dameu- liste und Frauenbildnisse. Die sogenannte Damenliste enthält ohne Name» unter Nummern eine Art Nationale zahlreicher Frauenspersonen: Alter, Personsbeschreibuug, Fa- milienvelhältnisse, Bildungsgang, Vermögen, Ansprüche. Mit den Nummern der sogenannten Damenliste korrespon- dieren die Nummern auf den Frauenbildnissen. Diese sind offenbar mechanische Massenproduktionen von Photogrammen, deren Aufnahme», nach der Bekleidung der dargestellteu Frauenspersonen zu schließen, meist vor sieben, acht Jahren oder noch früher gemacht worden sein müssen. Ja deu „Ausführungsbestimmungen" erklärt das Institut, daß es jede Verantwortung ablehnen und nur Vermittlungsstelle sei. Der suchende Mann muß direkt mit der erwählten Frauensperson korrespondieren, indem er den mit der betreffenden Nummer der sogenannten Damenliste adressierten verschlossenen Brief dem Institor zur Weiterbeförderung einschickt. Erfolgt hierauf keine Antwort und der Reflektant beschwert sich, so erklärt d.-.s Institut, die Dame, deren Name natürlich nicht genannt wird, wolle vom Suchenden eben nichts wissen. Das Ministerium des Innern weist die Verwaltungen an, zu veranlassen, daß seitens der Unterbebörden durch Aufklärung des Publikums dem schwindelhaften Treiben dieser Unternehmungen tunlichst eutgegengetreten werde.
ff Wom, 11. Septbr. Der Agenzia Stefani wird vom Mariueministcrium mitgekeilt : Am 9. September explodierte in der Geschoßkammer des in den Gewässern vou Tsche- mulpo befindlichen italienischen Kriegsschiffes „Marcopolo" ein 152 mm-Geschoß. Es wurde sofort Wasser in die Geschoßkammer gelassen, um weiterem Unglück vorzubeugcn. Von den zuerst in die Kammer geeilten Personen erlitten ein Matrose und zwei Heize" durch die Gase eine schwere Vergiftung, an deren Folgen sie starben. 17 Personen erlitten leichtere Vergiftungen und befinden sich auf dem Wege der Besserung.
* Waris, 10. Septbr. Der Petersburger Korrespondent des „Echo de Paris" veröffentlicht eine Unterredung mit dem neuen russischen Minister des Innern, Fürste» Swjatopolk Mirski, der als eine sehr sympathische Persönlichkeit geschildert wird. Der Fürst erklärte in Bezug auf die innere Politik, man dürfe keine großen Aeuderungen erwarten, er wolle das von dem Kaiser in seinem Manifest vom Februar 1v03 vorgezeichncte Programm aufnehmen und sich in seiner Ausführung von einem ehrlichen und ausgedehnten Liberalismus leiten lassen, insoweit jedoch nur, als dieser Liberalismus die bestehende Ordnung nicht ändern dürfe. Die Versammlungen der Semstwos sollen möglichst viel Freiheit und Machtvollkommenheit erhalten, das sei das beste Mittel, dem Streben nach Parlamentarismus entgegenzutreten, welcher für Rußland nicht tauge. In Bezug auf die Behandlung der Juden äußerte der Minister: „Ich bin kein Feind der Juden, wenn wir ihnen aber die absolute Freiheit geben würden, wie den Orthodoxen, so könnte» sie rasch eine zu große Bedeutung erlangen. Vorläufig biu ich entschlossen, sie mit großem Wohlwollen zu behandeln und besonoers das Los der unteren elenden jüdischen Kreise zu verbessern. Mit Güte erreicht man glückliche Resultate." In Bezug auf die revolutionäre Bewegung bemerkte der Minister: Gegen die Terroristen werden wir uns schützen, aber ich persönlich neige zur Nachsicht gegenüber der Jugend und bin ein Freund der Studeoten. Angesichts des Krieges gab der Minister zu, daß Rußland
Ziele, welchem Flora Lindow zusteuerte, Geld, Geld, nichts als Geld zu erringen.
Grete hatte seine Ansprüche kurz, mit Bestimmtheit abgewieseu.
Gerade zwischen den Geschwistern war es zu außerordentlich scharfen, wenn auch iu deu Grenzen der ruhigen Höflichkeit geführten Auseinandersetzungen gekommen. Grete wies energisch jede Bemerkung über ihren Bräutigam oder sich selbst zurück, und auch der Hinweis, in Beruhard's Mund leicht erklärlich, daß Arnold von Brandow sich habe nach einer reichen Frau umseheu müssen, konnte jetzt Grete nicht mehr berühren. Sie fühlte dre zuversichtliche Kraft in sich, in Zukunft ihren Gatten, der sie liebte, vou jenen Zerstreuungen und Passionen fern zn halte«, die auf die verflossenen Jahre manchen Schatten geworfen hatten.
Bernhard Walther hatte darauf seiner Schwester durch spöttische Ueberlegeuheit zu imponiere» versucht und gefragt, wie sie das anfangen wolle. „Wir werden arbeiten, ja wohl, wir werden arbeiten," hatte sie wiederholt, als ihr Bruder die Achseln gezuckt, „ich bin überzeugt, daß wir ein reiches Feld der Arbeitstätigkeit haben werden, denn wir werden nicht in Berlin bleiben. Und ich könnte Dir, Euch nur raten ..."
„Schon gut, Grete," hatte er sie kalt unterbrochen, „wenn Du das Kunststück fertig bringst, eine» der flotteste» Offiziere, der je au ber Spree geweilt, in einen spießbürgerlichen Familienvater umzuwandeln, daun will ich zu Dir aufsehen. Im Uebrigeu meine ich, daß der Mann seine Frau zu ernähren hat, nicht umgekehrt."
In Grete's Antlitz schoß es glühend heiß auf; aber sie beherrschte sich. „Nun, so tu das, und," diesen kleinen Seitcuhieb konnte sie sich doch nicht versagen, „es wird ja auch Wohl nötig sein."
Mit der sarkastischen Schlußbemerkung waren Bernhard seine erfolglosen Bemühungen vor Augen geführt, ärger-