* Aus dem Murgtal wird geschrieben: Die Vermessungen für den Bau der vom Landtag genehmigten Eisenbahvstrecke Weisenbach-Schönmünzach find nun beendet. Die Bahn durchzieht das natmschöne Murgtal und wird durch ihre schwierigen Kunstbauten manche Sehenswürdigleit bieten. Die Industrie wird durch die Bahn eine wesentliche Förderung erfahren. Wie es heißt, beabsichtigt die Papierfabrik Holtzmaun u. Co. in Wcisenbach beim künftigen Bahnbof in Langenbrand eine große Fabrik anzulegen. Das Wasser soll von Gernsbach in einem laugen Tunnel bis zur Fabrikanlage geleitet werden, wodurch ein großes Gefall erzielt und eine Betriebskraft von etwa 4000 Pferdekräften gewonnen würde.
* Die Stuttgarter Strafkammer hatte vor einigen Tagen einen Weinpanscher abzuurteilen, und zwar den „Weinhäudler" Johannes Stahl in Mönsheim bei Leonberg. > Wegen Beihilfe war der Küfermeister Ferdinand Hiller angeklagt. Die beiden Angeklagten haben 186 Hektoliter Wein auf ihre Weise verbessert, und zwar nach dem Rezept, daß sie auf 1000 Liter Wein 6 bis 700 Liter Wasser, 7—8 Zentner Zucker und250—300 Gramm Weinsteinsäure beigemischt hatten. Das Gericht erkannte auf Einziehung dieses .Weins" und für Stahl auf eine Geldstrafe von 100 Mark und für Hiller wegen Beihilfe auf 30 Mark. — In derselben Sitzung der Strafkammer wurden wegen Färbens von Wein mit .Marselin" verurteilt Küfermeister Rath von Stuttgart zu 20 Mark, Kaufmann Schlör zu 15 Mark und Weinhändler Gottlob Stürmer in Stuttgart zu 50 Mark Strafe. Außerdem wurden die gefärbten Weine, mehrere tausend Liter, beschlagnahmt.
* Wefigheim, 26. August. 14 Tage sind seit dem großen Brand der Oelfabrik verflossen und immer noch brennt und klostet der große Samenhaufen und bewachen Tag und Nacht Feuerwehrmänner den rauchenden Schutthaufen der Fabrik. Während der Brandplatz der Wohnhäuser und Scheunen auf dem Bühl schon längst aufgeräumt und der Schutt abgeführt ist, ist auf dem Brand- Platz der Oelfabrik erst ein ganz kleiner Teil der zu leistenden Abräumungs-Arbeit getan. Da nur ein einziger, wenig breiter Zugang za dem Trümmerfeld vorhanden ist und die Abräumung nicht von mehreren Seiten zugleich in Angriff genommen werden kann, dürfte sich die Säuberung des Platzes noch längere Zeit hinziehen. Die von dem Brande betroffenen Versicherungsanstalten lassen sich die Bergung der noch verwendbaren Samen aus den Trümmern des ehemaligen Samenmagazins, von dem die Mauern des unteren Stockwerkes stehen geblieben find, augelegen sein. Ja der Hauptsache ist cs Mohn und Sesam, was hier manchmal in noch ziemlich Heller Ware zu Tage gefördert wird. Eine größere Partie weißer Mohn, die im untersten Stock gelagert war, konnte noch in den Säcken herausgeschafft werden. Die Erdnüsse haben von dem Brande am meisten gelitten, sie wandern auf den städtischen Schuitplatz. Die noch verwendbaren Samen wurden auf dem Turnplatz auf dem Kies anfangs im Freien gelagert. Ju den letzten Tagen ist nun dort ein mit wasserdichten Decken eingedeckter, großer, 60 Meter langer Schuppen erstellt worden, wo die nach Qualitäten gesonderten Samen gesackt und vorerst aufbewahrt werden.
* (Verschiedenes.) Bei Hirschwirt Dürr in Wart wurde eingebrochen. Außer einigen hundert Mark bar Geld nahmen die Diebe noch mehrere Flaschen Champagner, sowie Wein und Eßwaren rc., mit sich. Hoffentlich gelingt es, die frechen Diebe zu ermitteln. — JnRenfrizhausen wurde ein lljähr. Viehfütterer vom Gemeindefarren an die Wand gedrückt und getöter. — Auch der Humor ist bei den Sammlungen für die Jlsfelder Abgebrannten einmal wieder, allerdings unfreiwillig, zuw Ausdruck gekommen. Es ist nämlich erstaunlich, was manche Spender von Kleidern und Wäsche für Vorstellungen von den Kleidungs-
Wo zwei an einem Kranze wanden,
An ihrer Liebe Rosenbanden:
Weiß selten einer, wessen Hand,
Mehr Dornen zu den Blüten band.
ALs Wisrnarck ging.
Zeitroman von Georg Pauls en.
(Fortsetzung.)
.Hat sich was mit Spaß zu machen," erwiderte Herr von Brandow mit einem Seufzer, während der müde, krankhafte Zug in seinen offenen Soldaten-Zügen noch schärfer hervortrat. .Aber, vor allem habe ich Sie um Entschuldigung zu bitten, Wachtmeister, daß ich Sie heute abend hierher zitierte. Weiß wohl, es ist gern geschehen von Ihnen," und dabei drückte er ihm die Hand, „über hätte es doch nicht getan, wenn es nicht anfinge, drunter und drüber zu gehen."
.Herr Oberst regen sich unnötig auf!" versuchte Walther ihn zu beruhigen, als jener mit einem so kräftigen Handschlag auf ein leichtes Rauchtischchen seine Worte schloß, daß das zierliche Möbelstück zu schwanken begann, und der Besucher es nur vor dem Umfallen bewahren mußte.
.Unnötig?" lachte der Oberst grimmig. .Na, ich danke! Aber, lieber Freund, so kann ich Sie, so muß ich Sie heute nennen, zünden Sie sich eine Zigarre an, gießen Sie sich ein Glas Wein und geben Sie mir auch eins, und daun hören Sie zu!"
Der einstmalige Kürassier-Wachtmeister war kein großer Sachverständiger in Kranken-Augelegenheiten, Wohl aber trotz seines vorgerückten Alters noch ein aufrichtiger Freund eines guten Tropfens. Aber die heiße Röte in dem Antlitz des Herrn von Brandow und dessen aufgeregtes Wesen bewogen ihn doch, den Oberst etwas unschlüssig anzuschauen.
„Hätte nicht gedacht, Walther, daß Sie auch solch
> bedürfnissen der Jlsfelder Bauern haben. Unter den über-
> reichen Sendungen befanden sich u. o. Fräcke, Cylinder, hohe moderne Stehkragen, Strohhütr für Herren und Dame» in den modernsten Fassonen, Handschuhe usw. Wenn also Jlsfeld neu oufgebaut sein wird, dann kann sich dort auch ein elegant gekleidetes einheimisches Publikum auf der Promenade ergehen.
* Ein feingekleideter Fremder präsentierte auf dem Bayrischen Postamt in Dahn in der Pfalz zwei postlagernd adressierte Anweisungen zu 1400 Mark, welche nach Vorzeigung der hierzu nötigen Legitimationskarte auch anstands-
! los ausbezahlt wurden. Nachdem der Gauner längst mit seiner Beute verschwunden ist, stellt sich heraus, daß beide Anweisungen meisterhaft gefälscht und auf unerklärliche Weise in den Postverkehr eingeschmuggelt worden waren. Der' Schwindler, der die vorgeschriebenen Stempelabdrücke täuschend vachahmte und sich einer gefälschten, aus den Namen Arthur Heim lautenden Legitimationskarte bediente, konnte trotz eifrigster polizeilicher Recherchen bis jetzt nicht ausfindig gemacht werden. Es ist nicht ausgeschlossen, daß der Postschwindler noch an arideren Plätzen derartige Betrügereien versucht.
* Werk«, 26. August. Der Reichskanzler hat vor längerer Zeit eine Umfrage über eine Verkürzung «der Arbeitszeit der gewerblichen Arbeiterinnen veranstaltet. Die hierauf von den Gewerbeinspektoren erstatteten, meist sehr umfangreichen Berichte sind inzwischen im Reichsamt des Innern einer Prüfung und Bearbeitung unterzogen worden. Sie bilden dre Grundlage für eine Denkschrift, die dem Bundesrat zugehen und in der die Frage der allgemeinen Einführung eines zehnstündigen Maximalaroeitstages für die s gewerblichen Arbeiterinnen erörtert werden soll. Die einge- laufeueu Gutachten zeigen zwar, daß die Ansichten über eine so tiefgreifende Verkürzung der Arbeitszeit noch vielfach stark auseinandergehen und daß insbesondere in den Kreisen der Arbeitgeber die Bedenken dagegen weit überwiegen. Die Mehrheit der Gewerbeinspektoren hat trotzdem schließlich, namentlich aus Gesundheitsrücksichten, eine Verkürzung der Dauer der Arbeitszeit der gewerdlichen Arbeiterinnen befürwortet und darauf hiugewiesen, daß eine solche bereits in vielen Industriezweigen ohne wesentlich nachteilige Folgen eingeführt ist. Man darf annehmen, daß sich die Denkschrift des Reichöa^s des Innern in der Hauptsache auf denselben Standpunkt stellen wird.
* Werkln, 27. Aug. Nach einer Meldung des „Berl. Lok.-Anz." aus Okahandja von heute kehrt der General- stabschef Oberstleutnant v. Beaulieu wegen eines Herzleidens nach Deutschland zurück. Der Major des Generalstabes Quade übernahm in Owikokorero bereits seine Geschäfte.
* Werli«, 27. Aug. Der „Keeuzztz." zufolge ist durch königlichen Erlaß vom 19. August angeordnet, in das allgemeine Kirchengebet bis auf weiteres die Fürbitte für die deutschen Kämpfer in Südwestafrika rinzuschieben.
* Werkln, 27. Aug. Die Abendblätter melden: im Stadtteil Moabit ermordete der 54jährige Hausverwalter Kuenicke aus Eifersucht seine 50jährige Ehefrau und erhängte sich danu am Türpfosten.
* (Der deutsch-russische Handelsvertrag und die russische Zensur.) Das Leipziger Tageblatt erhält aus Petersburg die Meldung, daß dre russische Zensur den Zeitungen soeben verboten hat, irgendwelche Nachrichten und Mitteilungen zu dem eben abgeschlossenen Handelsverträge zu bringen.
* (Ausfall einzelner Manöver.) Es steht Berliner Blättern zufolge fest, daß die Manöver teilweise in ihrer geplanten Gestaltung der Dürre wegen ansfallen. Es finden nur abgekürzte Herbstübungen in der Nähe von und auf Truppeu-Uedungsplätzen statt. Selbst in der Umgegend der Uebungsplätze mutz mit Wasserkolonnen gerechnet werden, da die Brunnen die für eine Division ungefähr erforderlichen 170 000 Liter für den Tag nicht liefern können.
Angsthase find, wie mein Hausarzt, der mich am liebsten unter eine Glasglocke setzte und immer von meinen Jahren spricht. Dummes Zeug! Wachtmeister. Sie sind älter, als ich, aber ich glaube, Sie ritten heute noch eine schneidige Attacke mit. Wissen Sie wohl damals, als Sie die Proser- pina ritten? War wirklich ein unheimliches Biest; aber Sie zwangen Sie. Na, Prosit, alter Freund."
Hell klangen die Gläser au einander, und Walther, ganz froh, daß Brandow auf ein anderes Thema gekommen war, sagte lächelnd: „Das Stück machte ich heute doch Wohl nicht mehr, Herr Oberst!"
„Was?" lachte dieser. „Wollen Sie auch mit Gewalt ein alter Krauter sein, wie ich es sein soll? Das fehlte noch ! Nicht unterkriegen lassen, heißt's bei uns alten Soldaten, oder es kommt bald zur großen Retraite. Daran denken Sie, Wachtmeister, daran denken Sie, wie ich es tue. Verstanden?"
„Zu Befehl, Herr Oberst!"
„Zu Befehl? Ach was — selbst die Knochen zusammen nehmen, ohne Befehl, wenn's sein muß, das ist das Rechte. Prosit drauf!"
Die ihm an dem sonst recht ernsten Herrn gar nicht bekannte stürmische Lustigkeit machte Walther noch stutziger, aber er stieß doch an. Aber in demselben Augenblick, in welchem der Oberst das Glas zum Munde heben wollte, setzte er es auch wieder nieder, und ein dumpfes Aechzeu entrang sich seiner Brust.
„Um Gotteswillen, Herr Oberst!" rief der alte Wachtmeister auf's Höchste erschreckt, „soll der Diener den Arzt holen?"
„Nichts da!" fuhr der Leidende dazwischen; danu richtete er sich energisch in seinem Lehnstuhl auf und sagte ruhig: „Es ist schon wieder gut! Wenn der Johann jedes Mal, wenn mir die Luft ein bischen knapp wird, zum Pillendreher laufen sollte, hätte ich viel zu tun. Ich bin
ff Ueber die schwierigen Landungsverhältnisse in S«a- kopmnud wird den „Leipziger Neuesten Nachrichten" geschrieben: Am 18. Juli lagen dort 12 Dampfer, eine Zahl, die noch nie vorgekommen ist. Außerdem sind noch mehrere Dampfer von Deutschland und von Kapstadt unterwegs. Diese müssen dort monatelang liegen, ehe sie entladen werden können. Die „Emilie Wörmann" hatte fast zwei Monate dort gelegen und mußte dann 250 Tonneu Eisenbahumaterial wieder mitnehmen. Gerade dieses Material hätte dort beste dringliche Verwendung finden können. Daraus ist auch ersichtlich, warum die geplanten Bauten, namentlich von Militärbahuen, nicht in Angriff genommen wurden. Man mußte sich auf die Ausbesserung und Instandhaltung der vorhandenen Bahn beschränken.—
Mehr hätte gewiß auch der Kriegszustand nicht zugelassen.
ss Zwei Soldatenbriefe aus Südwestafrika werden vom „Vogtländischen Anzeiger" veröffentlicht. In dem einen ist , , zu lesen: „O, was würden wir für ein Glas deutsches ZAH Wasser geben I Eine Kartoffel hätte hier Goldeswert! Doch Z ^ ff auch diese gibt es nicht. Die Herero sind ein grundfavler Stamm, welcher rem gar nichts bebaut. Das Wasser, was »-ZZ wir hier trinken müssen, würde man in Deutschland dem — Vieh nicht geben. Sogar das Waschwasser muß vor dem Gebrauche abgekocht werde». Wir bekommen jeden Tag 1 Pfund Mehl. Davon backen wir unser Brot selbst. Dann treiben wir stets eine Herde Schlachtvieh mit, wovon wir ZZ.L leben. Also gibtS den einen Tag wie den andern Reis und .8 L Rindfleisch!" — In dem zweiten Briefe heißt es: „Die Herero sind keine feigen Kerls; es sind meistens Riesen in der Größe von 2 Meter, und sie sind kolossal kühn. Es ZLtz kamen Fälle vor, wo ein Feind tot gefunden wurde mit 5 bis 6 Schuß im Leib. Die Wunden waren mit Gras oder Holzpropfen zugestopft; ein Anderer wieder bekam einen x.- ^ Schuß in den Bauch ; er hielt sich die Wunde zu und focht weiter. Ein Neger erhielt einen Bajonettstich durch den AZ ganzen Leib, einen durch die Schulter und einen Revolver- — schuß durch den Oberschenkel; der Mann starb erst am anderen Tage." «8^
* Aus Jar-es-Salaam wird der „National-Zeitung" geschrieben: Am 3. und 4. August fand in Dar-es-Salaam ZdH die erste deutsch-ostafrikanischr Ausstellung für Produkte der « Landwirtschaft und des Gewerbes statt. Der Erfolg war ^ ^ eiu ganz unerwartet großer: Einheimische wie Fremde, die ZZi-- stch auf zahlreichen Extra-Dampfern aus Sansibar und Z L Mombassa eingefunden harten, waren überrascht von der "S L E Menge und der vorzüglichen Qualität des Gebotenen.
* In Altona wurde ein 23jähriger Kaufmann, Vertreter
eines Hamburger Bankgeschäfts, wegen Unterschlagung von AstH 115 000 Mark verhaftet. Der junge Herr, der em bescheidenes Gehalt bezog, knüpfte ein kostspieliges Verhältnis an und « ^ hielt sich auch einen — Rennstall in Berlin.
* (Eiu polnischer Schulkrawall.) Ueber das „zweite Wrrschen", den Schulkrawall in der überwiegend polnischen Ortschaft Bukowice, bringt die .Schlesische Zeitung" einen
von der prlnischenDarstellung abweichenden Bericht, derben § »F Vorfall als eine direkte Auflehnung der polnische» Bevölker- 'L ung gegen die deutschen Behörden hinstellt. Wir geben aus dieser Schilderung folgendes wieder: „Das Dorf hat zwei Schulen, eine evangelische und eine katholische. An dieser ist eiu polnischer Lehrer schon seit zwanzig Jahren ^ tätig, während der deutsche Lehrer Förster erst in diesem «A- Jahre dorthin versetzt wurde. Die Kinder lehnten sich von Zs Anfang an gegen die Anordnungen des Lehrers, der kein polnisches Wort versteht, in systematischer Weise auf. Oft wurde der Unterricht durch lärmende Kinder unterbrochen, A §
die auf die Bänke stiegen und dem Lehrer polnische Schimpf- _-
Worte zuriefen, die sich dieser erst durch die Tochter des polnischen Lehrers übersetzen lassen mußte. Das Lied „Großer Gott, wir loben dich" weigerten sich die Kinder zu fingen.
schon wieder ganz und gar wohlauf. Aber, wir wollen doch die Zeit nicht unnötig verplaudern, ich will Ihnen Mitteilen, -A weshalb ich Sie bitten ließ."
Er machte eine kurze Pause, schloß einige Minuten die Augen und hob dann an: .Sie kennen mein Gut Brandhausen, nicht wahr?" §
„Ich denke doch", schmunzelte Walther, „wir hatten ^°>S zweimal im Manöver da die besten Quartiere. Ein schöner LNG Besitz!" -«Z
„Denke ich auch I" sagte der Oberst erfreut, „er ist S seine halbe Million unter Brüdern wert."
„Bei rationeller Bewirtschaftung noch mehr," fiel der Z Z>° Besucher ein. . « L
„Rationelle Bewirtschaftung!' seufzte Herr von Brau- dow, „da liegt's eben. Als Soldat kann man nicht so, wie man will; jetzt kommt die Verheiratung meiner Töchter noch ZLÄ in Frage, und ich glaube kaum, daß meine Frau sich so leicht verstehen wird, das seit langen Jahren gewöhnte Großstadtleben wieder mit ländlichem Aufenthalt zu ver- tauschen. Und, offen gesagt, von mir selbst glaube ich's auch nicht recht, daß ich zum wirklichen, richtigen Landwirt, wie es mein Vater war, Passe."
„Ein um so tüchtigerer Soldat sind der Herr Oberst!"
„Sehen Sie, Wachtmeister, da wollten Sie mir nun , etwas Angenehmes sagen und haben mir gehörig die Wahrheit gesagt. Pst, seien Sie mäuschenstill, alter Freund, es ist so. Und die Wahrheit wollte ich gerade wissen. Sie find nach den Kommißjahreu auch so ein Stück von praktischem Oekonomiker geworden, und von Denen kennt Einer den Anderen. Das weiß ich von meinem seligen Papa.
Als Soldat habe ich etwas los, Seine Majestät hat das huldvollst anzuerkennen geruht, aber das Andere, das lassen wir lieber."
„Herr Oberst haben, so viel ich weiß, einen ausgezeichneten Administrator auf Braudhausen," erwähnte Walther. -