28,S Kilo«, und einer Breite von 19 Kilom. bei einer Gesamtlänge der Rohrleitung von 192 750 Kilm., wobei 47 Gemeinden mit einer Einwohnerzahl von 12 315 Seelen mit gutem, klarem Trinkwasser reichlich versorgt werden. Dementsprechend find auch die Gesamtkosteo, welche die Höhe von 1 287 033 30 Mark erreichen. Wie bekannt, lag die Leitung der Ausführung des Werkes in dev Händen des Oberbaurats Ehmann in Stuttgart, während die Aufsicht über die Verwaltung des Gemeindeverbandes dem Regierungsrat Voelter in Calw obliegt, in dem wir auch die treibende Kraft bei Erstellung dieses w»hltätigen Werkes dankbar anerkennen.
* In ßa!« fand anläßlich der Vollendung der Umschreibung des Pfandbuchs in das Grundbuch eine Versammlung der Beamten des Amtsgerichts, der Grnndbuch- beamten nrid der Schultheißen des Bezirks in der Brauerei Dreiß statt. Oberamtsrichter Fischer erinnerte an die Schwierigkeiten der Arbeit und gab sodann seiner Freude über das gelungene Werk Ausdruck. Schultheiß Hilligardt- Simwozheim dankte dem Vorredner für seine sachgemäßen Vorträge und seine trefflichen Anleitungen zu der Umschreibung. Weitere Redner waren Schultheiß Scholl-Uvter- reichenbach, Stadtschultheiß Möller-Neubulach und Notar Seeger-Calw.
js Mldöad, 5. August. Wege« einer geringfügigen Ursache"kam es hier zwischen jungen Burschen zu Händeln. Einer glaubte von seinem Revolver Gebrauch mache» zu sollen und jagte seinem Gegner eine Kugel ins Gesicht. Zum Glück ist die Wunde nicht lebensgefährlich.
* Hl-tte«ö«rg, 5. Aug. Nachdem der vor 1^/2 Jahren gegründete Verein zur Erhaltung der Volkstrachten in Schwaben in diesem Frühjahr seine allenthalben auf gute» Boden fallende Tätigkeit m den Oberamtsbezirken Calw und Horb ausgeübt hat, wird sich derselbe nunmehr dem hiesigen Oberamt, sowie dem Oberamt Reutlingen zuwenden. In allen Orten, wo Trachten getragen werde», beabsichtigt der Verein, die Bevölkerung zu Versammlungen eivzuladen, in denen über die Geschichte und das Wesen der Volkstrachten, über die Gründe für deren Erhaltung und Wieder- ^ belebuag gesprochen werden wird.
* Ein Monteur des Elektrizitätswerks AuterlürkHeim bei Stuttgart, der auf einem Dache der Wtlhelmstraße ar- betete, berührte die Drähte der Schwachstromleitung, konnte sich nicht mehr freimachen, schwebte frei au den Drähten und stieß gellende Hilferufe aus. Ein Nebenarbeiter befreite ihn ans seiner schlimmen Lage. Ein Absturz wäre sein Tod gewesen, da er .vergessen hatte, sich avzugurtrn.
js Aalen, 5. August. Zufolge Entschließung des K. Ministeriums der Auswärtigen Angelegenheiten Berkehrsabteilurig werden für den Besuch des alljährlichen ordentlichen Verbandstages des Verbandes württ. Gewerbevereine den Mitgliedern der dem Verbände angehörigeu Gewerbevereine auf Vorzeigung der Mitgliedskarte einfache Personevzugs- Fahrkarten III. Kl. nach der Station des Versammlugsortes verabfolgt werden, die zur taxfreien Rückfahrt nach der Abgangsstation innerhalb 5 Tagen berechtigen, falls sie vor Antritt der Rückreise auf der Rückseite mit dem Stempel der Verbaudsversammlung versehen sind. Ausgeschlossen von dieser Einräumung bleiben die Stationen, welche weniger als 20 km von dem Versammlungsort entfernt sind. Der diesjährige Verbandstag findet vom 3.—5. Scpt. in Aalen statt. Die ermäßigten Fahrkarten nach Aalen werden am 3. und 4. Sept. ausgegeben.
* Asm mittlere« Kocher, 4. August. (Folgen einer lieblosen Beurteilung.) Man schreibt uns: Kommt da ein fleißiger und sparsamer, allerdings geringeren Eltern entsprossener, jüngeres Handwerksgiselle nach Hause, um sich mit seiner bejahrtes Mutter des Erfolges seiner Arbeit in Stuttgart, bestehend in einer Barersparnis von 600 Mark zu erfreuen. Schüttelte man schon beim Hörensagen mannig
Ats Wismcrrck ging.
(Fortsetzung.)
„Dein Fuchs, Papa?"
.Ader, zum Donnerwetter, Junge, wer denn sonst? Bist Du etwa ..." er lachte schallend, des lieben Flieders wegen so früh ans den Federn gekrochen? Das war doch einstmals deine Passion nicht! Oder haben Sie, Fräulein Grete, meinem Sohn das Spätaufsteher« abgewöhnt? Führen ja so wie so beinahe das Kommando schon im ganzen Haus I"
„Ich, Herr Oberst?"
„Donnerwetter, kleines, kleines Fräulein-na,
der Ausdruck klein stimmt ja nicht gerade, im Gegenteil, nicht blos angehende Respektsperson für alle Mieter dieses schönen Hauses, sondern wirkliche Vermittlerin zwischen allem Kreuz und Leid von Mietern und Hauswirt; was fehlt Ihnen denn blos noch am Kommando?"
„Vieles. Herr Oberst!"
„Vieles, Fräulein Grete? Wer Sie kennt und Ihre Frau Mama und dev Herrn Papa, was sollte Ihnen da noch mangeln?"
„Daß ich doch nicht so recht machen kann, was ich will."
„Und was wollten Sie anfangeu?"
Grete zauderte einen Augenblick, und Oberst von Bran- dow und sein Sohn, der Leutnant, warteten gespannt.
„Ich würde ein großes Geschäft, dessen Leitung mir zusagte, einrichten', sagte das junge Mädchen etwas zögernd; „das Grundstück ist so groß, daß recht wohl ein Anbau für ein solches Untternehmen hergestellt werden kann."
Der Oberst schwieg überrascht.
„Liebes Fräulein Grete . . begann er dann, „das hätte ich doch nicht gedacht, Laß ich die Tochter meines alten Wachtmeisters als ein solches emanzipationslustiges Frauenzimmerchen ertappen würde. Und ein so reiches Mädel dazu. Zum Kuckuck, wozu wollen Sie noch viel Geld verdienen? Heiraten Sie, Fräuleiu Grete."
fach zweifelnd den Kops, so wurden, als dieser Mann in einer Wirtschaft ein Zwanzigmarkstück wechseln ließ, öffentlich Ausdrücke laut des Inhalts, daß der Besitzer unmöglich auf reelle Weise zu solchem Geld? gekommen sein könne." Die fortwährenden Antreibereien, ja öffentlichen Anklagen und Anschuldigungen faßte sich der Mann so zu Gemüte, daß er von Sinnen kam und ins Krankenhaus gebracht werde» mußte; aus diesem entsprungen, trieb er sich zeitweise auf freiem Felde umher, bis man seiner nach 3—4 Togen wieder habhaft werden konnte. Also so weit ist man gekommen, sagt sich mancher in unsern Tagen, daß die Früchte von Fleiß und Sparsamkeit als so fremdartig, ungewohnt, ja unnatürlich erscheinen, daß nur widerrechtliche Wege zu solchem Besitz führen können. Und weiter, welches Maß von Lieblosigkeit, Schelsucht und rücksichtsloser Aburteilung verrät doch solch ein Fall. Wahrlich wie ein Donnerschlag tönt er an die gleißenden Pforten zum vielgepriesenen Schlosse der Bildung in Religion und wahrer Frömmigkeit, deren Ausfluß wahre Nächstenliebe sein muß unter unserem Volk.
jj Dresden, 5. Aua. Aus Rücksicht auf den Gesundheitszustand des Königs unterbleiben an seinem Geburtstage die üblichen militärischen Empfänge.
* Ein Auiruf zur Sammlung Ares Erziehungsssuds für Burenwaiseu gestaltet sich zu einem Ausruf der ganzen evangelischen Kirche Deutschlands dadurch, daß die Herausgeber fast aller größeren kirchlichen Blätter ohne Unterschied der Richtung miturterzeichmr haben und den Aufruf ihren Lesern unterbreiten. Es sind 60 Damen und Herren, dir teils persönlich, teils rm Namen des Blattes oder der Grupple. an deren Spitze sie stehen, die Sache empfehlen.
* Die erste Frage nn Hererofeldzug ist immer die nach Wasser, so schreibt ein Mitkämpfer. Nur wenn man bestimmt weiß, daß man da, wo man hin will, in nicht zu großen Entfernungen Wasser in genügender Menge antrifft, kann man an andere wichtige Fragen denken. Erft seit einigen Tagen find wir wieder einmal au einer Wasserquelle, wo in Kalklöchern Wasser nachquillt. Bisher fanden wir nur Wasser in sogenannten Viehs, das sind kleine Teiche, in denen von der Regenzeit her noch Wasser steht. Da täglich oft tausend Stück Groß- und Kleinvieh aus so einem Teich von den Herero getränkt worden find, das heißt einfach hinewgetriebcn werde», so kann das Wasser natürlich nicht ungekocht benutzt werden. Aber brauchen müssen wir's, weil nichts anderes vorhanden ist. Die große» Flüsse, wie der Swakop, führen auch nur in der Regenzeit und dann auch nur zeitweise sichtbar Wasser; unter dem Saude des trockenen Flußbettes findet man aber fast immer beim Nach- graben Wasser.
* Nicht alle afrikanischen Stämme benehmen sich im Krieg so scheußlich gegen Verwundete wie dir Hereros. Die Witbois zum Beispiel, die jetzt auf Seiten der Deutschen gegen die Hereros kämpfen, betrugen sich vor Jahren, als sie unsere Feinde waren, viel zivilisierter. Auch ihnen galt ein Menschenleben blutwenig, aber den verwundeten Feind respektierten sie urd ließen ihm sogar ihre einfache Pflege angedeihen. Einmal allerdings töteten auch sie einen verwundeten Gcfangenrv, doch — das geschah auf dessen wiederholt ausgesprochenes direktes Verlangen. In eiuem Patrouillengefecht gegen eine an Kopfzahl weit überlegene Witboischar war einer der Deutschen vom Pferde geschossen und für tot liegen geblieben. Es war das ein den Witbois wohlbekannter alter Unteroffizier der Schutztruppe, dessen selten fehlende Kugel in zahlreichen Gefechten schon manchen der Ihrigen aus dem Sattel geholt hatte. Als der schwer Verwundete aus seiner Ohnmacht erwachte, umstand ihn eine Anzahl Witbois. Der Aelteste der feindlichen Männer redete ihn sofort mit seinem richtigen Namen an. Sie hatten ihn also erkannt. „Du hast da eine schlimme Wunde,"
sagte er; „wir wollen Dich aber pflegen. -Doch bestimme Du selbst. Was sollen wir mit Dir machen?" Der Verwundete, der furchtbare Schmerzen litt und fühlte, daß seine Verwundung tötlich sei, zögerte nur einen Moment. Dann erwiderte er lakonisch: „Genesen kann ich doch nicht; lang« quälen mag ich mich auch nicht; machen wir also ein schnelles Ende. Schießt mich tot!" Die Witbois überlegten, besprachen sich und holten schließlich ihren Führer herbei. Dieser hielt dem schwer Leidenden nochmals vor, daß sie ihn zu ihrer Werft bringen und ihre Weiber ihn dort, wenn auch nicht heilen, so doch pflegen könnten; „aber" — so schloß auch er — „bestimme Du selbst, was geschehen soll. „Nun, so macht's kurz! Schießt mich tot! Zielt hierher!" und dabei wies er auf seine Schläfe. „Gut! Da es Dein eigener fester Wille ist, werden wir ihm Nachkommen und Dir dann ein christliches Begräbnis bereiten," entschied der Führer. Wenige Minuten später machte ein wohlgezielter Schuß den Leide» des Verwundeten ein Ende. Dann begruben sie den Toten, sprachen an seinem Grabe noch ein kurzes Gebet und zogen weiter ihres Weges!
lj Wie unlängst mit französischen Soldaten, so haben die Japaner in Shanhaikwan, die seit den Erfolgen auf dem Kriegsschauplatz« eine sehr herausfordernde Sprache führen, mit deutschen Soldaten einen Streit vom Zaune gebrochen. Die deutschen und französischen Soldaten haben sich zu gemeinsamer Abwehr der japanischen Rüpeleien verbunden.
* Kassel, 3. August. Wie sehr Vorsicht bei deu jetzt häufigen Insektenstichen geboten ist, zeigt folgender Fall: Das 14jährige Töchterchen eines in der Reuterstraße wohnenden Einwohners wurde von einer giftigen Fliege derart geftocheu. daß am nächsten Morgen schon das Gefichr zur Unkenntlichkeit entstellt war. Aerztliche Hilfe vermochte, weil zu spät angerufen, nicht mehr zn helfen. Am zweiten Tag starb das Kind.
* Den Tod durch eine Nähnadel fand, wie die Köln. Bolksztg. aus Kalk (bei Köln) meldet, dort ein zweijähriges Mädchen. Es hatte sich, wie es in der betreffenden Notiz heißt, eine Nähnadel vor die Brust aus Kleidchen gesteckt. Als das Kind auf einen Stuhl kletterte, drang ihm die Nadel in die Brust. Obschon die Eltern sofort ärztliche Hilfe in Anspruch nahmen und das Kleine ins Krankenhaus gebracht wurde, starb es iu der Nacht darauf unter qualvollen Schmerzen.
* (Eine scheußliche Untat.) Vor ungefähr acht Tagen brannte es in Mindestzeit« bei Aley in der Wohnung des Büchsenmachers Stoffel, wobei sein 40 Jahre alter, geisteskranker Schwager Johann Steiner ein Opfer der Flammen wurde. Steffel und sein 14 Jahre alter Sohn sind jetzt verhaftet worden, da die Leichenschau ergab, daß Steiner vor dem Brande getötet worden ist dadurch, daß beide Beine abgehackt worden waren; dann ist die Leiche ans Bett gebunden und so verbrannt worden. Stoffel ist sechzig Jahre alt und hat ein sehr bewegtes Lebeu hinter sich. Sein Schwager mußte die schrecklichen Martern durch Stoffel aushalten. So mußte er sich vor Stoffel hiuknien, worauf Stoffel ihm mit einem Gewehr au deu Ohren vorbei- schvß. Auch seine Kinder und seine beiden verstorbenen Frauen hatten sehr viel unter ihm zu leiden. Als sein Sohn cwmal im eigenen Garten Stachelbeeren naschte, soll Stoffel dem Kinde die Fingerspitzen abgeschvitten haben, ja einem anderen Sohne soll er sogar in seiner Wut einen ganzen Finger abgehackt habe». Bei der Verhaftung dieses Ungeheuers m Menschengestalt mußte die Polizei schützend ringreisen, da der Unmensch sonst gelyncht worden wäre. Stoffel ist geborener Hisse und hat den Feldzug 1870—71 mit- gemacht. Da er sich damals einem Vorgesetzten widersetzte, wurde er vom Kriegsgericht zum Tode verurteilt, jedoch vom Großherzog begnadigt.
sj In Schkeke» sind in den letzte« zwei Wochen 22
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„Warum «icht auch das, Herr Oberst?" lachte sie ummer. „Bin ja gar nicht mehr so jung und hätr's auch schon getan, wenn mir nur Einer so recht gefallen hätte."
„I wo!" meinte Oberst von Brandow ungläubig.
„Ist aber doch so, Herr Oberst," lautete der Bescheid. „Oder wissen Sir . . fuhr Grete schalkhaft fort, um daun errötend abzubrecherr.
Herr von Brandow lachte laut: „Ob ich einen passenden Ehemann für Sie weiß? Wenn's sein sollte, Fräulein Grete, ich schaute mich wahrhaftig Ihretwegen um. Sind doch ein schmuckes Mädel, mit dem man überall Ehre Anlegen kann. Aber mein Sohn da kennt die jüngere Generation doch wohl besser. Wie, Arnold?"
Der Leutnant war von dieser Scherzfrage eigentümlich bewegt, eine Antwort schwebte ihm auf der Zunge, die seinem Vater bewiesen haben würde, daß er gerade nicht so sehr geneigt sei, zu veranlassen, daß Grete einem Anderen die Hand zum Lebensbunde reicke, daß er am liebsten selbst... Aber, ach Gott, die ganze Geschichte war ja Unsinn, wie war man blos darauf gekommen . . ?
Grete Walther merkte, was in Arnold von Brandow Vorgang, und ein feiner Spott kräuselte ihre Lippen. In komischer Abwehr erhob sie die Hände: „Um Gotteswillen, Herr Oberst! Ich muß wahrhaftig protestieren, daß die ganze Garnison unseres Hauses meinetwillen mobil gemacht wird, da bleibe ich — lieber wie und was ich bin!" schloß sie heiter.
Der Oberst zupfte sie lächelnd an dem rechten Ohr- zipfel: „Echtes Soldatenblut! Schade ..." Er unterbrach sich. Grete wußte, was er sagen wollte; die beiden Fräulein von Brandow waren von einem streng etiketten- mäßigen Wesen mehr beeinflußt, als dem jovialen Herrn lieb war. Er äußerte sich selten darüber, mitunter kam es ihm aber doch unwillkürlich über die Lippen.
„Soll ich den Fuchs Vorführer! lassen, Papa?" fragte
jetzt drr Leutnant, eifrig bemüht, ein leichtes Gespräch iu M Gang zu bringen. (ZK
„Richtig. An den hatte ich ja gar nicht mehr ge- dacht. Bittet sei so gut, Arnold. Da erscheint ja auch Z Ihr Vater, Fräulein Grete."
Es war so. Der alte Walther erschien früh, wie es seine Gewohnheit war, nun auch auf dem Hofe ; dcr Gruß zwischen dem Obersten m>d ihm war immer noch militärisch, dann schüttelten sich beide Männer herzlich die Hände. Fast freundschaftlich verkehrten sie mit einander, die sich nun schon mehrere Jahrzehnte hindurch kannten und gegenseitig die vollste Achtung eutgegenbrachten.
Jetzt kehrte auch der Leutnant zurück, ein Stallbursche folgte ihm mit dem Fuchs.
„Der Gaul will sich nicht recht bändigen lassen, lieber Walther," bemerkte der Oberst. „Schade, daß er im Dienst eine so schlechte Rolle spielr. Der Racker hat's faustdick hinter den Ohren."
„Ein so schönes Tier!' sagte Grete und klopfte de«
Hals des „Rackers".
„He, Fräulein Grete", erinnerte sich der Oberst mit einem Male, „wissen Sie wohl noch, wie Sie als dreikäsehohes Ding mit langen Zöpfen auf den Schwadrovspferdeu geritten haben?"
Grete nickte stolz, und ihr Vater meinte schmunzelnd:
„Io, es war ein Strick, das Mädel!"
„Was der Tausend, Fräulein," fragte der Leutnant verwundert, „so eine Art von Reitkünstlerin find Sie gewesen ?" Er vermied es in Gegenwart der beiden ältere«
Herren, sie mit ihrem Vornamen anzureden, und Grete merkte das Wohl. Auf ihrer Weißen Stirn zeigten sich leichte Falten.
„Gewesen, Herr Leutnant? O, das bin ich noch!
Wollen wir wetten ..."
(Fortsetzung folgt.) ^