blieben alle unversehrt, während der Blitz durch die Wand seinen Ausgang nahm und die Wand beschädigte. Herbeigeeilte Nachbarn halfen die in der Scheuer schon in Brand geratenen Garbenbündel löschen und verhüteten ein größeres Brandunglück.
* AalmSach, 31. Jnli. Heute früh kurz nach 4 Uhr wurde die hiesige Einwohnerschaft durch Feuerlärm vom Schlafe aufgeweckt. Das Wohnhaus des Zigarrenmachers Wilhelm Seyfried in der Mehgasje stand in Flammen. Da das Gebäude auf dem höchsten Punkt des Ortes lag, so war daS Wasser ziemlich schwierig herbeizuschaffen und die Lösckarbeit dadurch sehr erschwert. Der Mangel einer Wasserleitung machte sich sehr fühlbar. Das Feuer griff sehr rasch um sich, so daß vom Mobiliar nur ganz wenig gerettet werden konnte. In kurzer Zeit war das Gebäude eingeäschert. Die Entstehungsursache ist unbekannt. Der Abgebrannte ist versichert.
* Hteullingerr, 31. Juli. Das 36. Kreisturnfest wurde am Samstag abend durch ein Festbankett in Siebers Gartenhalle einaeleitet. Die Beteiligung der auswärtigen Turner war eine"sehr rege. Oberbürgermeister Hepp begrüßte die Erschienenen im Namen der Stadt Reutlingen. Der Präsident der Schwenninger Turngemeinde, Kommerzienrat Bürg übergab die Bundesfahne an den Kreisvorfitzenden. Am Sonntag strahlte die Feststadt Reutlingen im hellsten Glanz. Die Straßen waren auf das prächtigste mit Guirlanden, Flaggen rc. geschmückt. Die ankommenden Züge brachten Tausende von Turnern und Festgästen. Das Leben und , Treiben in der Stadt und auf dem Festplatz war vom frühen Morgen an einsehr lebhaftes. Bon 6—12 Uhr war Vereins- l wettturnen. An demselben beteiligten sich 143 Vereine. ! Jeder Verein führte zwei Gruppen Stabübungen und eine ; selbstgewählte Uebung vor. Die Vorführungen waren ans- ! nahmslos gut. Um 1' z Uhr setzte sich der mächtige Fest- > zug von der Planie aus in Bewegung. Es mögen etwa , 7000 Turner gewesen sein, die in strammem Schritt und in ihren kleidsamen Anzügen nach dem Feftplatz marschierten. Nachdem der ganze Zag dort angekommen war, hielt Oberbürgermeister Hepp die Begrüßungsrede, indem er den Turnern ein herzliches Willkomm bot und ein „Gut Heil* auf den 11. Turnkreis ausbrachte. Hierauf ließ Prof. Keßler die 3000 Turner zu den gemeinsamen Stabübungen antreten. Es wurden 4 Gruppen Stabübungen erst ohne und dann mit Musikbegleitung vorgeführt. Die rythmisch und mit großer Präzision ausgeführten Uebungen brachten j eine mächtige Gesamtwirkung hervor. Schließlich führten j verschiedene Turnvereine und die Frauenabteilung des , Turnerbundes Stuttgart interessante Sonderübungen vor. Am Abend fanden Konzerte auf dem Festplatz und in verschiedenen Lokalen der Stadt statt. Das Leben und Treiben auf dem Festplatz war den ganzen Nachmittag über ein sehr reges. Auch die Lokale in der Stadt waren gut besucht.
* Tuttlingen, 1. August. Am letzte» Samstag begaben sich der Reichstagsabgeordnete Kourad Haußmann und der Landtagsabgeordnete des Bezirks, Apotheker Schneckenburger von hier, nebst einer Vertretung der Stadtverwaltung an die Stätte der Donau-Versickerung, wo der gleichfalls anwesende Prof. Dr. Endriß von der Technischen Hochschule in Stuttgart interessante Erläuterungen über die Versinkung der Donan in naturwissenschaftlicher Beziehung gab. Vom vollständig vertrockneten Donaubett aus begaben sich die Herren an die Aachquelle, Ws sie sich überzeugen konnten, daß die Aach trotz der langen Trockenheit jetzt noch so viel Wasser mit sich führt, daß die am Oberlauf gelegenen Werke noch starken Vorrat haben. Vom Dorfe Aach aus wurde an den Minister des Innern ein gemeinschaftliches Telegramm abgesandt, in dem die Bitte ausgesprochen wurde, es mögen den Heuer abgeschlossenen Wassermessungen in Bälde praktische Maßnahmen zur Besserung unserer Wasserverhältnisse in der Donau Nachfolgen.
«Z A-f-srrrchl. z»
Freut euch nicht die Pracht des Falters, der in freien Lüsten schweift? Wollt ihr nur das euer nennen, das ihr mit den Händen greift.
Als Wisrnarck ging.
Zeitroman von Georg Pantsen.
(Fortsetzung.)
„Nun, es wird nicht so schlimm sein !" beruhigte Walther.
Aber Lindow hörte schon nicht mehr auf ihn, er war hinausgestürzt.
„Wir wollen doch sehen, was passiert ist, Grete," meinte deren Vater, und das junge Mädchen war einverstanden.
Eilig schritten sie um die nahe Ecke der Baustelle zu. Beim Ausschachten war eine Erdwaud zusammengestürzt und hatte mehrere Leute verschüttet. Man arbeitete bereits mit fieberhaftem Eifer, die Verunglückten zu retten, und es gelang, wie gleich im Voraus bemerkt sein mag. Die Männer waren verletzt, aber doch nicht gefährlich. Immerhin war die Aufregung groß.
„Da ist ja auch August!" rief Grete plötzlich und wies auf ihren Bruder, der mit einer Schaufel emsig unter den Rettern bemüht war.
„August, wie kommt der hierher?" fragte Walther, verwundert seinen jüngsten Sohn musternd, der kurze Weisungen erteilte und dann wieder eifrig fortarbeitete, ohne sich umzublicken.
Die Frage sollte sofort beantwortet werden. Lindow stürzte sich, rot vor Aufregung, auf den jungen Walther los und schrie ihn au: „Sie haben schuld, Sie haben nicht aufgepaßt, das Unglück hätte sonst nicht geschehen können!"
August Walther's ernstes Gesicht färbte sich dunkel: „Ich muß doch sehr bitten, Herr Lindow . . .," hob er an.
Aber der Unternehmer ließ ihn nicht zu Worte kommen.
„Sie find schuld. Sie find schuld, und wenn die Polizei kommt, werde ich's sagen.'
* Gmünd, 30. Juli. In der gestrigen Rewszeitung steht folgende Bekanntmachung des hiesigen Oberamts: „Der Oberawtsdiener Schiller hat sich seit gestern nachmittag von Hause entfernt und ist bisher nicht zurückgekehrt. Da er in letzterer Zeit größere Aufregungen zeigte, so ist nicht ausgeschlossen, daß ein Unglücksfall vorliegt. Sachdienliche Mitteilungen wollen umgehend an die Unterzeichnete Stelle gerichtet werden (folgt dann Signalement.)." Schiller ! wurde nun gestern abend unterhalb dem Krähengut ertrunken in der Rems aufgefuvden. Er hatte für seinen Sohn Bürgschaft geleistet und verliert infolge Konkurses des Sohnes sein Vermögen. Dieser Verlust ging ihm so nahe, daß er sich ertränkte.
* Heute, den 3. August, begeht Herr Staatsminister Dr. Freiherr von Mittnacht auf seinem Ruhesitz bei Friedrichshafen das Fest der goldenen Hochzeit.
* (Perschiedenes.) Am Montag nachmittag kurz nach 3 Uhr zog über Haggelloch ein von Südwesten kommendes heftiges Gewitter mit schwerem Hagelschlag, der etwa 5 Minuten anhielt. Es fielen Steine bis zur Hasel- nnßgröße, so daß die Gärten und Felder in eine Winler- landschaft verwandelt wurden. Das Gewitter hat an den Früchten, Obstbäumen, Hopfen, Weinbergen und Gartengewächsen sehr großen Schaden angerichtet, der bis jetzt noch nicht ganz zu übersehen ist. — Auch über M ös s in ge n zog am Montag nachmittag ein schweres Gewitter, verbunden mit Hagelschlag, welcher an den Obstbäumen und an den auf dem Felde ste enden Früchten großen Schaden anrichtcte. — Die Celluloscfabrik von Llmonius, Aktiengesellschaft in Wangen, ist am Montag nachmittag 4 Uhr vollständig abgebrannt. Der Gesamtschaden an Gebäude und Mobiliar beträgt 430—450000 Mk. — Der 10jährige Knabe des Bauern Georg Platz in Eutingen sprang seinem Onkel, welcher zwei Wagen Garben heimführte, entgegen, stürzte jedoch so unglücklich unmittelbar vor dem Hinteren Wagen, daß er von beiden Rädern überfahren wurde. Er starb unter fürchterlichen Schmerzen. — Der 17jährige Eugen Kentner, Sohn des Metzgermeisters Martin Kentner in Hei den heim, der zu Besuch in Brenz war, ist beim Baden in der Brenz ertrunken. — Der 54jährige Weingärtner Firnhaber in Untertürkheim kam so unglücklich unter dir Räder eines mit Gipssteinen beladenen Wagens, daß ihm beide Beine abgefahren wurden und er alsbald starb.
* Eine wahre Bluthochzeit fand nach dem „Lüsm." in Altklugen statt. Das Ehepaar, das am Samstag getraut wurde, geriet abends im Wirtshaus in Händel, der neugebackene Ehemann schlug seiner Frau ins Gesicht, riß ihr den „Jungfervkrcwz" herunter und zerriß einem Zeugen den Festanzug, erhielt aber auch selber gehörig Schläge, so daß er blutüberströmt die Brautnacht im OrtSarreft verbrachte, dessen Fenster er hinausschlug.
* Berti«, 1. Ang. Der Unteroffizier Ferdinand Riecke aus Heinrichs (Kreitz Schleubinger m Thüringen), früher Eisenbahnregiment Nr. 2, ist am 30. Juli in Otjosondu am Typhus gestorben. Der Reiter Adolf Borschke aus Schidlitz (Kreis Danzig) hat sich am 24. Juli auf Patrouille verirrt; die Nachforschungen waren erfolglos. Er ist wahrscheinlich umgekommcn.
* Berlin, 2. August. An leitender Stelle beschäftigt sich die Nat.-Ztg. mit dem Großschiffahrtsweg Rhein — Neckar — Donau im Anschluß an die vom Komitee zur Hebung der Neckarschiffahrl herausgegrbene Schrift. Geh. Hofrat Dr. v. Jobst-Stuttgart schreibt dem Blatte: Mit den auf den Neckar bezüglichen Verhandln», en sind wir doch so weit, daß von Württemberg, Baden und Hessen in nächster Zeit Techniker znsammentreten, um die Herstellung der Pläne für die erste Kanalstrecke Mannheim — Heilbronn zu beraten. Dies ist die Grundstrecke für alle weiteren Projckte-
* Berlin. 2. August. Wie der Berl. Morgenpost von zuverlässiger Seite mitgeteilt wird, hat eine Anzahl deutscher Firmen von Rußland neue Aufträge übernommen zur Lieferung von Kriegsmaterial. In Hamburg find große Dampfer gechartert worden, die deutsches Kriegsmaterial im Wert von über 30 Millionen Mark für Rußland laden und die Reise nach dem Mittelmeer antreten werden. Gleichzeitig find von russischer Seite mit großen Hamburger und Bremer Reedereien Unterhandlungen eingeleitet worden zwecks Ankaufs von Hilfskreuzern. Die russische Regierung hat durchblicken lassen, daß ihr kein Preis zu teuer sei, wenn man eine Miui- malgeschwindigkeit von 18 Knoten garantiere.
* Die Hereroweiber stacheln ihre Männer in dem jetzigen
Kampf zu wildem Kampfeseifer auf. Ein Kriegsteilnehmer schreibt: Bor Onganjfta haben wir eine zweite Jeanne dÄrc an der Spitze einer todesmutigen Schar gesehen, die weder vor Kanonen, noch Kugeln, noch Bajonetten gewichen ist . . . Ein solches Volk kann nicht feige genannt werden. Man hat die Herero gesehen, sich zum teil mit Degen, mit Keulen und Knütteln auf unsere Linien losstürzen, während die eigentlichen Schützen in vorzüglicher Deckung nur auf sicheres Ziel hielten; die letzte Reihe bildeten in jedem Treffen die Weiber, die durch Rufen und Schreien beide Korps zu neuen Tollkühnheiten anfruerten. Wehe dem Opfer, das nur schwerverwundet, halbtot oder lebendig diesen Hyänen in die Hände fällt! Dir deutschen Soldaten verschießen deshalb die letzie Patrone nicht, sondern sparen sie für sich selbst ans. --
js Aachen, 2. August. Das „Echo der Gegenwart" meldet, daß der Rendant der hirfigeu städtischen Armenkasse Krücken einen Fehlbetrag in Höhe von 85 000 Mark zur Anzeige gebracht habe, der nach seinen Versicherungen aus einem Diebstahl auS dem Jahre 1894 herrühren soll. Den Fehlbetrag soll der Rendant, wie die Zeitung weiter meldet, durch Darlehen, die er sich von Privaten zur Deckung des ihm angeblich gestohlenen Geldes zu verschaffen gewußt und in letzter Zeit durch unrichtige Buchungen verschleiert haben. Der Rendant hat sich der Staatsanwaltschaft gestellt. Das Weitere wird die sofort eingeleitete Untersuchung ergeben.
* Bei den fortgesetzten Ausgrabungen auf dem evangelischen Kirchhofe in Weiderich am Niederrhein sind nunmehr in mehreren Kindergräbern minderwertige Särge, in anderen wertlose Kisten aufgefunden worden. Ja einzelnen Gräbern fand man weder Sarg noch Leiche. Sogar in einem Erbbegräbnis, wo Särge von zwei Erwachsenen und drei Kindern beigesrtzt sein sollten, fand man nichts vor, obwohl aus ihm vor, den Hinterbliebenen drei Hügel fortwährend unterhalten wurden. Auf Grund detz traurigen Ergebnisses dieser Untersuchung wird die Staatsanwaltschaft die Oeffnung noch weiterer Gräber anordnen. Der Totengräber hat die gestohlenen Särge an ein Sargmagazin verkauft.
* Wie die Berl. Morgenpost aus Affen a. W meldet, verwandelte die Gelsenk'.rchener Bergwerksgesellschast mit gutem Erfolg 5 Wagenladungen aus Schantung eingcführter Kohlen in Briketts.
* Wntow (in Pomwern), 2. August. Ein Großfeuer zerstörte fast das ganze Dorf Gzarndamerow 24 Gebäude wurden ein Raub der Flammen. 17 Familien sind obdachlos. Es wird Brandstifturig angenommen.
* Der „Vorwärts" will wissen, daß die Verwaltung der kaiserlichen Werft in Kiek beziehungsweise das Reichs-Marineamt in den letzten Tagen acht 15 Ctm.-Geschütze an die Schichau-Werst verkauft habe. In den Kreisen der Angestellten der kaiserlichen Werft, soweit ste von diesem Handel wissen, herrscht darüber das größte Befremden, aber auch kein Zweifel daß die Schichau-Werst blos eine Durchgangs- Station für die Geschütze sei, welche für die russische Regierung mit der Schichau-Werst in geschäftlichen Beziehungen steht, bestimmt seien.
Die kurze, gedrungene Gestalt August Walthers richtete sich hoch an : „Dann habe ich doch auch einen Mund zum Reden, Herr Lindow."
„Was, was erdreiften Sie sich?" schrie Letzterer, vor Zorn halb von Sinne».
„Gar nichts! Aber die Wahrheit will ich Ihnen sagen. Als ich vorhin die Arbeiter kontiollierte, da sah ich sofort, daß die von mir bestimmten Schutzmaßnahmen nicht getroffen waren."
„Seien Sie still!"
„Nein!" war die kräftige Antwort. „Die Leute haben mir gesagt, Sie, Herr Lindow hätten angeordnet, die Vorsichtsmaßregeln zu unterlassen. Das heiße nur Geld wegwerfen bei solcher Arbeit."
Der Vorwurf ließ den so Beschuldigten bald blaß und bald rot werden. Zu sprechen vermochte er nicht, so wies er denn nur nach dem Ausgange des Bauplatzes. Ohne ein weiteres Wort wandte sich der junge Mann und nun erblickte er auch seinen Vater und seine Schwester.
„Junge, was hast Du gemacht?" donnerte Walther, der die letzten Worte der Auseinandersetzung nicht verstanden hatte. „Solch Skandal! Muß Dich Herr Lindow vom Platze weisen?"
„Vater !" August konnte es nur stammeln, die Stimme wollte ihm in einem aufsteigenden Schluchzen des Zornes, der Wut und der Trauer, auf ein solches Mißtrauen bei seinem Vater zu stoßen, fast versagen.
Grete hatte genauer aufgemerkt. „Nachher, Vater, nachher," sagte sie eifrig, „das wird sich alles anfklären. Aber jetzt kommt!"
Sie wollten sich gerade entfernen, als Moritz Lindow wie ein Pfeil herangeschossen kam. Er zuckte zusammen, als er bemerkte, wie Grete iqren Bruder an die Hand gefaßt hatte, um ihn wegzuführeu. Peinliche Verlegenheit malte sich in den m>,chwommeuea Zügen des Unternehmers.
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„Und Schuld-Und Schuld hat Ihr Sohn doch,
Herr Walther. Er muß doch wissen . ." Die Stimme wurde so kreischend, daß man nichts mehr verstand. Der alte Wachtmeister fand kein rechtes Wort zur Erwiderung, August hatte sich trotzig umgewendet, aber Grete sagte ganz ruhig: „Die Polizei wird ja den Unfall untersuchen, und dann wird sich schon ergebe», wer die SchuldHhat. Adieu, Herr Lindow."
Die Drei schritten davon, während der Unternehmer wie angewurzelt stehen blieb. Die Polizei auf seinem Bau- Platze? Die fehlte ihm gerade. Mit einem derben Fluch kehrte er zu der Unqlücksstelle zurück und sprach eifrig auf die dort noch beschäftigten Leute ein. Merkwürdigerweise oft wischte er sich dabei mit seinem seidenen Taschentuche über die schweißtriefende Stirn Und es war doch gar nicht so warm, als daß hierzu ein besonderer Anlaß Vorgelegen hätte.
August Walther hatte sich von seinem Vater und seiner Schwester getrennt. Der letzteren hatte er beim Abschieds- Händedruck, hinter des Vaters Rücken noch zugeflkstert: „Grete, Du bist doch die beste!" Sie hatte ihm freundlich zugenickt und gesagt: „Nimm's Dir nicht zu Herzen, alter Junge!" Und er wollte es nicht tun, aber m seinem Innern wurmte es ihn, er konnte die Sache nicht vergessen.
Des Wachtmeisters jüngster Sohn war in seinem Baumetier mit Vorliebe ein Mann der praktischen Arbeit gewesen und geblieben. Er hatte aus einer technischen Schule tüchtige theoretische Kenntnisse gesammelt, aber er sah hinterher, wie außerordentlich wichtig gerade in einer großen Stadt, wo aus allerlei Gründen so billig wie möglich gebaut werden sollte und auch zum Teil gebaut werden mußte, gründliches praktisches Verständnis sei. Was konnte da nicht alles am Ende passieren, wenn es nur nach dem Grundsatz ging: Schlecht, schnell, aber billig? Unternehmer und Spekulanten mit weitem Gewissen, denen es nur au
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