Gewünscht wird nur telegraphische Antwort an die Deckadresse, Palma Antonio San Bernardo 79 Mailand. Kürzlich ist erst ein Berliner auf den Schwindel hereingefallen und um 9009 Mk. erleichtert worden.
Berlin, 28. Juli. Das W-lff'sche Bureau meldet: Der »eue Seutsch-russiscke Handelsvertrag wurde heute hier durch den Reichskanzler Graf v. Bülow und de« Präsidenten des russische« Miuisterkomitres, v. Witte, «nterzeichuet.
sj In seiuen Wsmarck-Krinueruugen, die dieser Tage erschienen, geht der württemb. Staatsminister v.Miltnacht u.a.auf die Zeit nach der Verabschiedung des Altreichskanzlers ein. Frhr. v. Mittnacht hat seine persönlichen Beziehungen zu Bismarck auch nicht nach dem Ausscheiden aus dem Amt abgebrochen, wie es soviele andere getan haben, weil sie bei dem gespannten Verhältnis zwischen Berlin und Friedrichsruh fürchteten, sich bloßzustellen. Er weilte am 25. und 26. August 1893 beim Fürsten Bismarck in Kisfingen, um nicht vor sich selber und vor anderen als unanständig zu gelten. Er fand den Fürsten gealtert und verbittert, jedoch erfreut über die jubelnden Huldigungen der Kissiuger Einwohner und Badegäste. Besonders gereizt sprach er über die Vorkommnisse bei seinem Besuche in Wien im Juni 1892. Obwohl er sich ganz direkt durch den deutschen Botschafter habe anmelden lassen, sei er für den Wiener Hof nicht vorhanden gewesen. Graf Kalnoky, der Minister des Auswärtigen, habe ihm Näheres mitgrteilt. Er habe die Absicht rchabt, den Reichskanzler Grafen v. Caprivi, der die bekannten Erlasse unterzeichnet hatte, zu fordern, sei aber davon wieder abgekommeu. Seitdem habe er aber auch auf ! Caprivi keine Rücksicht mehr genommen. Die Leute sprechen immer von Versöhnung, sagte der Fürst weiter. Ich bin froh, daß ein in dieser Richtung vou einem hohen Herrn unternommener Versuch nicht zum Ziele geführt hat Ich lebe ganz frei und unabhängig, brauche auch meine Uniformen nicht im Stande zu erhalten. Würde eine Annäherung stattfiuden, so würde man mich, wenn ich abweichende Ansichten ausspräche, undankbar nennen. Machen ließe es sich übrigens leicht, der Kaiser kommt oft in meine Nähe; würde man mich es amtlich wissen lassen, so würde ich es für meine Pflicht halten, mich bei ihm zu melden. Aus dieser Anregung wurde nichts, jedoch gestalteten sich die Verhältnisse so freundlich, daß Bismarck am 26. Januar 1894 seinen bekannten Besuch in Berlin abstattete. Das deutsche Reich verglich V-smarck gern mit einem stattlichen höheren Gebäude mit vielen Wohnungen, in welchem innerhalb der durch die Bauanwge und die Hausordnung gezogene Grenzen jeder Bewohner sich so einrichten könne, daß er sich wohl zu H nl,? fühle. Bismarck sah nicht alles Heil nur in der Zentralisauon und Uniformität, er wollte i dre Einzelstaaten nicht zu Provinzen unter erbliche» Statt- ! Haltern machen, sondern lebte aus Ueberzeugung des ! Glaubens, daß zahlreiche Gebiete des staatlichen Lebens ohne Schädigung des Ganze» der selbstständigen Tätigkeit der Eiuzelstaaten Vorbehalten werden können, und daß es Aufgaben gibt, denen sie ebenso gut oder besser als das Reich gerecht zu werden im stände find. Trotz entschiedener ! Wahrung der preußischen Führung war ihm jede Hervor- ! kehruug spezifisch preußischen Wesens fremd, er stellte das > Reich über jeden Einzelstaat und sprach auch vom preußischen Partikularismus, der sich nur anders betätige als in andern Bundesstaaten. Durch und durch deutsch gesinnt, war er ein glücklicher Vermittler nord- und süddeutscher Art und > erwarb sich im Süden mindestens gleich große Anerkennung und Sympathie wie im Norden.
0 (.Die Zwecklosigkeit weiteren Lebens-.) Tragisch berührt ein Brief, den Fürst Bismarck nach dem Tode seiner Gatt n au den wüntembergischen Ministerpräsidenten Freiherr» v. Mittnacht geschrieben hat. Es heißt darin nach »
Sprich nicht — wie jeder seichte Wicht — !
Von Heuchelei mir stets und Lüge.
Wo ist ein reich Gemüt, das nicht
Den Widerspruch noch in sich trüge? s
Als Wisrncrrck ging. j
Zeitroman vou Georg Pauls eu. ;
(Fortsetzung.) z
„Familie, Familie! Als ob wir uns nicht auch als ! Familre sehen lassen könnten!" Der Sohn hatte da nn- : willkürlich einen wunden Punkt berührt. !
Bernhard öffnete jetzt die zweite Bierflasche und trank i langsam. Wußte der Kukuk, was die sonst so geschäfts- - ruhige und verständige Mutter heute für Gedanken hatte, ! daß sie immer wieder mit Zwischenbemerkungen kam!
„Denkst Du denn, daß das mein Freund und Sozius bestreitet?" sagte er. „Deshalb spreche ich ja gerade von > Grete. Also kurz und gur, Max Liudow ist für Grete der , rechte Manu, Grete's Geld kommt damit in unser Geschäft, ! und Bankiers können immer Geld gebrauchen, zur Geschäfts- i erweiterung natürlich, und ich — ich habe dann die beste Aussicht, Liudow's reiche, vielumworbene Schwester Flora—" !
„Die Zigaretten rauchte, als wir mal zur Gesellschaft > bei ihren Eltern eingeladen waren." Frau Julie rief es : mit hohem Entsetzen. So weit hatte sie sich doch nicht von ! den einstigen Anschauungen frei machen können, um diese ; Sitte als wirklich modern anerkennen zu können. ;
„Jawohl! Dieselbe! Und was ist denn bei dem ^ Zigaretteu-Raucheu dabei? Das kannst Du in Berlin bei! vielen Damen sehen." Bernhard ward ärgerlich. s
„Schöne Damen! Aber bei meiner Schwiegertochter s will ich's nicht haben. Was denkst Du woh> was Dein ! Vater sagen könnte?" ;
„Dem Vater wird die schöne Schwiezerll ,
den soeben veröffentlichten Auszeichnungen des Herrn v. Mitlnacht: „Ich lebe körperlich gesunder, als ich zu sein das Bedürfnis habe, nachdem mit dem Tode meiner Frau für mich die Zwecklosigkeit weiteren Lebens vollständig geworden ist. Zum Landwirt bin ich körperlich nicht mehr rüstig genug und Politik kann ich nicht treiben, ohn schädlich oder unehrlich einzugreifeu. Ich sehe vor mir das mir bisher fremde Gespenst der Langeweile; ich würde in der Stadt wohne», Theater und Kasino besuchen, wenn mich Haß und Liebe dabei unbehelligt ließen. Sie appellieren an meinen „Mannesmut", geehrter Freund; zu dessen Betätigung fehlt mir der Gegner und der hiezu nötige Kampfplatz ; ich muß das, was mir davon bleibt, in mir verzehren."
sj Aus der Fahrt unserer aktiven Schlachtflotte nach Norwegen ereignete sich ein Unfall. Dos Torpedoboot Nr. 98 wurde von dem KLftcnpanzer „Odin" Steuerbord mittschiffs gerannt. Da die Heizräume leck find, schleppt der Aviso (ungeschützte Kreuzer) „Blitz" das Boot nach Kiel. Erfreulicherweise ist bei dem Unfall niemand zu Schaden gekommen.
* Die Kereros sollen e«1wischt sei«, so wissen Berliner Zntungev zu berichten. General Trocha habe es durch seine übertriebene Aevgstlichkeit bei der Sicherung der Etappen- liuien dahin gebracht, daß ein großer Teil der Hereros noch in zwölfter Sinnde aus dem Woterberggrlönde verschwinden konnte. Auch die „Kölv.Ztg." berichtet, General Trotha habe an das Auswärtige Ami telegraphisch gemeldet, er sei genötigt, anzugreifen, da die nahezu eingekreisten Hereros Miene machten, abzuziehen. Das „Bcrl. Tagbl." schreibt dazu: Trotha verfuhr uach den taktischen Regeln für die Kriegführung zwischen den europäischen Nationen. Er hielt die vou dem landeskundigen Leutwein angeordnete Stärke der Eiappenkommandos für unzureichend. Und so verzettelte er den -inen Teil seiner Streitmacht durch Abgabe stärkerer Kolonnen an die Etüppenstationen, statt Leut- Weins ursprünglichen Plan Leizubebalten rnd den um die Hereros gelegten Ring durch Verstärkung der im Norden des Waterbergs stehenden Abteilung Vvlkman« völlig zu schließen. Durch das ihnen so offen gelassene Loch find die Hereros denn auch zu einem anscheinend sehr großen Teil pflichtschuldigst abgezogen. Der unter allen Umständer: verlustreiche konzentrische Angriff auf dir Hereros kann danach einen vollen Erfolg nicht mehr haben; rm günstigsten Falle wird immer nur der am Watcrberg gebliebene Teil der Hereros ausgerieben werden, während die echappierien Horden uach wie vor das Land unsicher machen und den langwierigen für unsere Truppen bisher mühseligen Guerillakrieg wieder beginnen werden. Durch die Lücke in dem militärischen Ringe um den Watcrberg wird aber selbst dieser partielle Erfolg in Frage gestellt. Wenn Trotha jetzt losschlägr, so würden die Waterberghereros kaum warten, bis er sie ausgerieben hat. Sondern sie werden sich, sobald sie sehen, daß die Sacke schief geht, durch die ihnen von Trotha offen gelassene Tür eiligst empfehlen. Unter diesen Umständen und angesichts der Tatsache, daß ein Sturm auf den Waterderg Opfer koste» muß, die zu dem jetzt möglichen Erfolge in keinem Verhältnis stehen, wäre es vielleicht das Zweckmäßigste, Trotha suchte die Hereros in einem für ihn günstigeren Gelände zu stellen. Da sie ihr Vieh bei sich haben, also zur Langsamkeit im Borrückcn verurteilt ftvd, kann das nicht schwer fallen. Weniger schwer jedenfalls als ein Aufhalten der Hereros, wenn sie nach einem Angriff am Warerberg ohne ihr Vieh das Weite suchen. Allerdings ist die Wegnahme des Viehes viel wichtiger für die Beendigung des Ausstandes, viel wirksamer als die Vernichtung selbst von ein paar Hundert Hereros. Aber es bleibt doch zu erwägen, daß die Waterberghereros sobald ihnen ihr Vieh abgesagt wird, erst '-echt im stände sind, nach ihrem Entwischen das Land zu beunruhigen. Viel zweckmäßiger erscheint es deshalb, die «och im Waterbrrg
gefallen ! Und Du brauchtest auch nicht so viel Worte davon zu machen, Mütterchen, weißt Du denn, ob Grete nicht mal auch rauchen wird? Dir hat offene Augen für moderne Dinge."
„Für so etwas aber nicht. Das würde ihr Mann auch nie an ihr leiden!"
„Na, Max Liudow ist darin nicht so streng."
„Ja, wenn sie den nimmt. Ich glaulrs nicht." Sie trommelte sehr nervös mit den Finger« auf ihren Nähtisch.
Bernhard zuckte zusammen. „Das heißt also, Du meinst, sie wird ihn nickt nehmen, sondern einen andern. Und Du kennst schon den anderen und bist damit einverstanden. Da hat allerdings mein Reden keinen Zweck. Aber, bitte, laß mich doch mal ausreden, Mütterchen. Ick gebe ja zu, daß die Grete ein Prachtmädchen ist, so, wie Fräulein Flora Lindov, ..."
„Wenigstens!"
„Gut, also wenigstens. Aber, Mütterchen, eine wirklich große Dame, meinst Du, daß Grete die wird? Geld bekommt sie ja . .
„Junge, willst Du darauf anspirlen, daß Deine Schwester eine Wachtmeisters-Tockter ist? Nimm Dich heute blos mit Deinem losen Mund in Acht l"
„Wie werde ich so etwas sagen wollen, Mutter. Aber an August mußt Du denken. Glaubst Du, daß der jedem als Schwager paßt?"'
Die aufgeregte Frau stutzte. „August," sagte sie gedehnt. „August's Verdienst ist gut, er versteht seine Sache, wie nur Einer."
„Das tut er. Aber Du weißt doch seine radikalen Anschauungen, die er da im Verkehr mit allerlei Hitzköpfen eiugesammelt hat. Vater und er find schon mehr als einmal ordentlich an einander gewesen."
„Aber nun schon lauge nicht mehr. August spricht nicht mehr davon, er ist jung und wird sich ändern. Und
fitzenden Hereros vor der Hand abziehen zu lassen, ihnen auf dem Fuße zu folgen und sie dann an einer Stelle ins Gebet zu nehmen, wo sie nicht nur ihr Vieh verlieren, sondern auch selbst unschädlich gemacht werden können. Das Blatt behauptet ferner, Leutwein habe schon früher einen vernichtenden Schlag gegen die Hereros führen wollen, doch es sei ihm untersagt worden, anzugreifen, bevor Trotha angekommen sei.
* Gsnaörück, 26. Juli. Aus Owikokorero, dem Schauplatz der Niederlage der Kolonne Glasevapp, sendet der Präfekt der katholischen Mission, Pater Nachterey, einen Bericht hierher, worin es heißt: „Der Typhus steht im Bunde mit der List und Tücke des Feindes. Der Krieg wird noch sehr lauge dauern und wird mit jedem Tage schwerer."
* GHor«. 27. Juli. Einem Raubmorde ist der Bankier Adam aus Thor» zum Opfer gefallen. Er versah auf dem Thorner Hauptbabnhofe das Wechselkontor bis zum l Uhr- Nacktzug. Bei der Heimkehr zur Stadt wurde er auf der Bazarkämpe überfallen, beraubt und in die Weichsel geworfen. Die Leiche, an den Beinen mit Steinen beschwert, wurde am Fährhause der Bazarkämpe im Weichselwasser gefunden ; die Geldtasche lag leer im Fährhause. Die Raubmörder konuten bisher nicht ermittelt werden.
* Kamöurg, 28. Juli. Der „Hamb. Korr." erfährt von besonderer Seile aus Petersburg, daß außer dem Minister v. Plehwe «och 20 Personen bei dem Bombenattentat um- kamen.
Ausländisches.
* Salzburg, 27. Juli. Zwei Bedienstete der Aluwi- ninmfabrik Lend, Joses Schiklgruber und Franz Schiller, find beim Edelweißpflücken vom Berzkegel abgestörzt. Die Leichen wurden nach Rauris gebracht.
si Im „Bützevhäusl" zu Mszc« in Tirol, dieser allen Touristen bekannten Weinwrrychaft. ist in diesen Tagenein BiLmmckbild enthüllt worden. Ein solches wurde schon lange unter den reichen Kuuftschätzen des Hauses vermißt. Man veranstaltete eine Sammlung, und für den Ertrag malte Meister v. Deffregger das Bild des Altreichskanzlers. Bei der Enthüüungsseier wurde der großen Verdienste des Fürsten Bismarck gedacht, und deutsche Lieder durchbrausteu die Räume.
ff Zermatt, 28. Juli. Am Gabelhorn ist der Professor Demelius ans Innsbruck mit dem Führer Joseph Dembel aus Sulgcn in Tirol infolge Stewschlags verunglückt. Beide find tot.
* (Ans der Schweiz.) Englische Taschendiebe benutzen die Hochsaison, v.m reiche Ernte zu halten. Aus dem Schiff nach Bitzaau und Alpnach wurden verschiedenen Fremden ihre goldenen Taschenuhren samt Ketten abgeuommen; ebenso kamen beim Ein- und Aussteigen in Luzern im Gedränge zwei wertvolle goldene Uhren abhanden. Es gelang der Polizei, zwei Taschendiebe festzunehmen. Der eine wurde auf der Landnrigsbrücke in Vitznau ertappt, während er au der Arbeit war. Auch die Festnahme eines dritten Taschendiebes, der einem Fremden im Bahnhof 6000 Fr. in Noten abnahm, gelang aus frischer Tat.
jj Die Chronik der Unglücksfälle in deu Bergen schwillt in diesem Jahre bedenklich an, 1904 dürste dre meisten Opfer der Berge seit langer Zeit fordern. Ofk genug ist sträflicher Leichtsinn an den Unfällen schuld, wurde doch über einen der Abgestörzten berichtet, daß er mit Lackstiefeln und Glacehandschuhen ius Gebirge gegangen war. Beim Edelweißpflückcn sind drei Bohrarbeiter vom Bärenkegr! in Tirol abgestürzt; man fand sie Lot aus. Im Selungebirge in der Schweiz stürzte ein Knabe zu tode. Zwei Deutsche bestiegen ohne Führer des Matterhorn im Berner Oberland, trotzdem der Tag furchtbar stürmisch war. Sie werden vermißt.
tut er das nicht, mag er sehen, wie er durch die Welt kommt ^ So, nun wollen wir aber von was Anderem reden!"
; Bernhard sah, daß es nutzlos war, bei dem Gegeu- ! stand zu bleiben. Er machte daher eine Ausrede, um sich ! ohne weiteren Zwist von der Mutter entferne» zu können, ; er wollte ein ihm zu Geschäflszweckeu augebotenes Grund- i stücks-Terram besichtigen.
! „Ich will Dich nicht halten, mein Junge", sagte seine Mutter jetzt in ihrem gewöhnlichen herzlichen Ton, „aber laß Dich von diesen Lmdow's nicht beschwatzen, ins Blaue hinein zu spekulieren. Du mußt ja doch nicht in ein paar Jahren Millionär werden, es gebt ja auch mit Weniger."
> „Aber, Mutter, wenn man's doch werden kann?" lachte er.
„Einem wird dabei immer das Fell über die Ohren gezogen," antwortete sie derb. „Darin denke ich, wie August."
„Na, dann adieu, Mutter!" Sic ging in die Stube zurück, während ihr ältester Sohn sich verdrießlich entfernte. „Und es muß doch wahr werden ! Diese Flora kann einen toll machen, aber ich will sie erringen. Und ist Max weis Schwager, muß er mir beistehen."
! So hatten sich die Verhältnisse innerhalb der Familie ! Walter in diesen Jahren entwickelt, nnd war die eingetreteue Veränderung nicht äußerlich in schroffer Weise in die Er- ! scheinuvg getreten, alles, was im weiten Kreise schon die damalige Zeit bewegte, was sich später immer schärfer herausbilden sollte, das spiegelte sich auch in den einzelnen Familieu- mitgliedern wieder.
! Rudolf Walter hatte aus seinem Militärlebeu in seine i späteren behaglichen, ja reichliche» Tage das strenge Ehr- j und Pflichtgefühl der frühere» Zeit mitgebracht, das für ! die neue Zeit schon kleinlich, beschränkt, pedantisch galt, well ! er sich oft fragte: „Was wird man sagen, wenn ich Dies und Jenes tue!", das Wagen verabscheute und das er-