überfällig.

* Der Bischof von Dijou ist ohne Genehmigung der französischen Regierung nach Rom abgereist.

* Paris, 28. Juli. Angesichts der Verschärfung des Konflikts mit dem Vatikan ist der Ministerrat, der auf den 2. angesetzt war, bereits für übermorgen berufen uttd Com- bes bricht seine Erholungsreise ab, während Loubet seine Abreise nach Movtelimar verschiebt.

* London, 27. Juli. Vor Beginn der heutigen Sitzung des Unterhauses hielt der Vertcidiguugsausschuß eine längere Sitzung !m Auswärtigen Amt ab, unter Vorsitz des Premier­ministers Balfour. Der Oberbefehlshaber der Armee, Gene­ral Rotecks, Littelton, Prinz Louis v. Batteuberg, derSchatz- kauzler Austin Chamberlein und Generalstaatsanwalt Kinley wohnten der Sitzung bei. Die Anwesenheit des letzteren wird darauf zurückaeführt, daß der Ausschuß die mit Ruß­land schwebenden Fragen erörtert haben dürfte, wobei der Generalstaatsanwalt über einschlägige völkerrechtliche Fragen Auskunft erteilen sollte.

* St. Petersburg, 28. Juli. Der Minister des Innern, Plehwe, ist a«f der Fahrt zum War­schauer Bahnhof durch eiue Sprengbombe getötet worden. (Minister v. Plehwe war neben Pobjedouoszefs, dem Prokurateur des hl. Shnod, Wohl der entschiedenste Ver­treter jenes reaktionärer, despotischen Regiments, das jede freiere Regung mit rücksichtsloser Gewalt unterdrückte. Der Mordanschlag, dem er zum Opfer gefallen ist, galt also der Personifizierung eineS Systems. Wer-u rocht alles täuscht, stehendem Zarenreich, wesentlich gefördert durch die Schläge in Ostasien, schwere innere ErsLüttcruuge» bevor.)

js Petersburg, 28. Juli. Im Ministerium des Inner» wurde heute abend eine Trauermesse für den ermordeten Minister Plehwe abgehaltcn. Unter deu zahlreichen An­wesenden befanden sich auch die fremden Botschafter und Gesandten. Dem Vernehmen nach ist der Mörder bei der Explosion selbst so schwer verletzt worden, daß es fraglich erscheint, ob er am. Leben bleiben werde.

* Suez, 27. Juli. Nach einer allgemeinen Anweisung sind alle rach Osten bestimmten deutschen Dampfer von dem hiesigen russischen Konsul mit Freipassen für das Rote Meer versehen für den Fall, daß sic mit russischer! Kreuzern zu- sammentreffeu.

* Das Schulwesen ist iu Japan so gut bestellt, daß sogar aus China. Korea und selbst aus Indien Bildungs­durstige nach Japan fahren, um dorr Belehrung zu holen. Japan spielt also jetzt dieselbe Rolle in Ostasien, welche Italien und Deutschland im 15. Jahrhundert iu Europa inne hatten. Es besitzt 3 Univerfitätev, darunter eine für Frauen, 2 polytechnische Schulen, gegen 1000 Mittel­schulen und 27 000 Volksschulen. Der Volksschulunterricht ist für jedes Kind gesetzlich vorgeschriebe» und dauert vier Jahre.

Der russisch japarrische Krieg.

* Petersburg, 26. Juli. Bei Besprechung der Vorfälle im Roten Meere äußern sich die hiesigen Blätter noch immer sehr reserviert. Sollte England seine unberechtigten Forderungen aufrecht erhalten und Rußlands Ehre und Rechte antcrste», so werde sich letzteres zu verteidigen wissen, zumal jenseits des Himalaya Millionen auf Befreiung vom englischen Joch warten.

* Loudo«, 27. Juli. In England ist die Stimmregung gegen Rußland infolge der letzten Vorgänge iu Ostasien und am Roten Meere wieder eruster. Nach einer Meldung derDaily Mai!" aus Malta sind die Schiffe von Ad­miral Walkers Geschwader ausgebreitet von Sizilien bis zur afrikanischen Küste, anscheinend um dieMalacca" abzu­fangen, wenn Rußland darauf besteht den Dampfer zu behalten.

* Aus London wird telegraphiert: Die tiefste Erbit­terung erregt die Versenkung des Schiffes Knight Commander. Der inspirierte Daily Telegraph rät zur Geduld und er­

klärt, die Versenkung des Schiffes habe den Verhandlungen, die sonst jedenfalls schon am Montag zu einer Verständig­ung geführt hätten, eine ganz neue Wendung gegeben. Ein neutrales Schiff iu deu Grund zu bohren, ohne es erst vor ein Prisengericht zu bringen, sei nicht nur dem Völkerrecht zu­wider, sondern ein kriegerischer Akt gegen das Land, dessen Flagge das Schiff führe. Vom Standpunkt des Völker­rechts aus befänden sich Rußland und England jetzt im Kriegszustand, falls England den Vorgang als oasus belli anzusehe» beschließe.

* Washington, 28. Juli. Das Staatsdepartement er­hielt einen Protest der Portlandmüllerei gegen die Be­schlagnahme der amerikanischen Landung an Bord des DampfersAradia". Düs Staatsdepartement ist nach dem Studium der Gesetze und der Präccdenzfälle vorbereitet, schnell und energisch vorzugehen. Der Vertreter der Port­landmüllerei erklärt, das Mehl sei keine Comrebande, son­dern regelrechte Handelsware, die nicht für Japan bestimmt gewesen sei. Bezüglich desKnight Commander" stellt sich dos Staatsdepartement auf den Standpunkt, daß das Versenke« eines «entralen Schiffes gänzlich n« verantwortlich sei.

* He» Kork, 26. Juli. In Washington verfolgt man die Bewegungen der Kreuzer des Wladiwostok-Geschwaders mit großer Besorgnis wegen etwaiger Komplikationen im Falle der Beschlagnahme amerikanischer Schiffe. Mau be­fürchtet, daß sich in einem solchen Falle eine ungeheure Erregung bemerkbar mache. In Marinekreisen glaubt man, daß es dem Admiral Sktzdlow nicht möglich sein wird, nach Wladiwostok zurückzukrhren und findet es auffällig, daß man von der Flotte KamimuraZ nichts mehr gehört bat. Es sei wahrscheinlich; daß die Japaner Skrydlow vor

Wladiwostok erwarten, um ihn zum Kampfe zu zwingen.

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* Immer bedenklicher wird die Lage der russischen Trup­

pen zwischen Haitscheug und Mukden. Nachdem die Japaner nach zweitägigen Kämpfen die Russen aus ihrer befestigten Stellung bei Taschitschiao (Taschitieu) am 24. Juli vertrieben, haben sie j-tzt Mutschwang (Inkan) besetzt. Damit find die Russen vom Meere abgeschlossen. Gleichzeitig hat General Kurokl einen Vorstoß gegen die Russen zwischen Lmujaug und Mukden gemacht. Nach Meldungen englischer Blätter vom 25. Juli aus Liaujaug wurde dort am Sonntag den ganzen Tag über heftig gekämpft. Gegen 5 Uhr morgens eröffnte die japanische Artillerie das Feuer auf die südlich stehenden Russen. Die russischen Batterien antworteten leb­haft. Während dies vor sich ging, machte die japanische Infanterie in dichten Kolonnen einen Angriff aus den rechten Flügel, wobei sie diesen zu umgehen versuchte. Eine rus­sische Batterie eröffuete auf die japanischen Sturmkolonnen Schnellfeuer und richtete solche Verwüstung in den Kolonnen an, daß diese sich unter Hinterlassung der Toten und Ver­wundeten schleunigst zurüüzogen. Die Russen geben ihren Verlust auf 400 Tote und. Verwundet« au, während der Verlust der Japaner bedeutend höher gerechnet wird. Amt­liche Meldungen liegen bisher über diese Kämpfe nicht vor, indessen kann es kaum zweifelhaft sein, daß das Endergeb­nis auch hier ein Rückzug der Russen sein wird. Sollte es deu Japanern gelingen, deu Russen den Rückzug nach Muk- den abzuschneidev, so bliebe diesen nichts anderes übrig, als § nach Westen auf chinesisches Gebiet auszuweichen, was - einen Kovsliki mit China bedeuten würde, da die Russen sich von den Chinesen nicht entwaffnen lassen werden. Wie i groß die Truppenmacht ist, welche die Japaner in Inkan ! augenblicklich ans Land setzen, weiß mau noch nicht, doch ! dürfte es sich, nach der Zahl der Transportschiffe zu ur- i teilen, um mindestens eine Division handeln. Im ganzen i stehen jetzt wahrscheinlich 250 000 Mann mit 600 Geschützen ! bereit, um von Osten und Süden über Kuropatkln herzu- > fallen. !

wordene Geld beinahe ängstlich festhielt. Schwer zu be­wege», das wirklich Gute, das nun kam, anzuerkermen, ver- > urteilte er schroff di« wachsende Geldgier, die Spekulaüons- ! sucht, du: Auflehnung, den Drang nach Vergnügen, die Un- i dotmäßigkeit. Es war ja nicht nötig, daß so furchtbar viel ! Neues geschaffen wurde, meinte er, früher batte man auch ; so gelebt. Unternehmungsgeist und Schaffensdrang lobte; er widerwillig, und was kam denn am Ende heraus ? Im- i wer mehr Streit und Zank. Ja, es freute ihn, wie um j ihn her alles großartiger wurde, aber das frühere schlichte Leben j gefiel ihm besser. Darüber polterte und zürnte er, und i ohne d>.v schon erwähnten Einfluß des Obersten von Brau- > dow hätte er Wohl nie seine Einwilligung gegeben, daß sein i ältester Sohn einGeldgeschäft" zusammen mit dem Sohn ! dieses Moritz Lindow gründete, den er von seinen eigenen ' Grundstücks-Verkäufen her als Bauspekulant genügend kannte

Ihr ältester Junge ist auch Soldat gewesen, hat Ehre im Leibe", hotte damals Oberst von Brandow gerufen: .Wachtmeister, Sie werden doch Ihrem eigenen Fleisch und Blut nicht mißtrauen? Ihr Junge kann doch nichts für die andere Zeit, in der jeder zusehen, sich ordentlich rühren muß, daß er dnrchkommt." !

Da hatte er sich gegeben. Mit dem August, dem zweiten Sohn, hatte es keinen so lauten, aber beinahe noch erbitterteren Streit gegeben. Der Junge hatte iu der nahen großen Stadt eine gründliche praktische und theoretische Fachausbildung im Baugewerbe erhalten, er hatte sich keiner Arbeit gescheut, das mußte ihm der Neid lassen. Aber Melche Ideen waren da in seinen Kopf gekommen!

Vater, es muß anders werden, so kanu's nicht weiter gehen !"

Dummer Junge, sei froh, daß es soweit ist," war dle scharf« Antwort seines Vaters gewesen.Hättest jung > §Ekn, als ich jung war, ei wei, wenn ich solche Gr- ! schichten erzählt hätte, es wäre mir bös ergangen."

Die Zeit hat auch Fortschritte gemacht!" kramte > August seine Weisheit in Schlagworten aus, aber sein Vater - lachte nur, daß es dröhnte. l

Seht Mir Einer den Wicht! Wer hat Fortschritte ! gemacht? Wenn der Kaiser und Bismarck und Moltke und ! all' die Anderen nicht gewesen wären, dann säßt Ihr alle irgendwo in 'nein Winkel und müßtet Euer gescheidtes Mund- ! werk halten. Werde Du erst trocken hinter den Ohren!"

Der junge Mensch, er war eine untersetzte, der Kürassier- Figur des Vaters ganz unähnliche Gestalt, schwieg nach solchen Auseinandersetzungen, aber überzeugt war er nicht, i Merkwürdigerweise war es seine sonst ganz von ihm ver- ' schiedene Schwester Grete, die ebenso lustig und heiter, wie s er grüblerisch u.id verdrossen war, dir ihn zu beruhigen s und zwischen Vater und Sohn zu vermitteln suchte. Das > schien ihr auch ab und za zu gelingen, freilich es schien ! nur so. In Wahrheit aber ließ sich August Walther, der nur selten noch im Elternhaus« war, von seinen Berliner Freunden mehr als gut beeinflussen, die es vortrefflich ver­standen, einzelne Vorkommnisse als Beweise für die Richtig­keit ihrer Behauptungen ins Feld zu führen. Es waren Dinge, die damals lebhafte Erörterungen veranlaßten, die scharfe Urteile herbeiführten, aber niemals verallgemeinert werden konnten. Au. ust Walther war ein zurückhaltender, verschlossener Junge schon von Jugend auf gewesen, die Verkörperung des eigentlichen Typus der Familie Walther. Und der Wachtmeister hatte das Wohl bemerkt, er hatte erst im Stillen geschmunzelt und bei sich gemeint:Lassen wir deu August, der wird als praktischer Kerl schon mal seinen Weg machen I" Aber er hatte das nicht bedacht, daß in der großen Stadt an den auswachsenden jungen Menschen iu der neuen Zeit ganz andere Versuchungen und Verlock­ungen herantreten würden, als früher die "^«n Walthers in den engen Verhältnissen der kleinen S ^liehen

hatten. Dergesunde Menschenverstand", ^ der

* Petersknrg, 27. Juli. Durch einen Tagesbefehl des Statthalters Alexejew wurde der Großfürst Boris Wladi- mirowitsch zum Obrrosfizier für besondere Aufträge beim General Knropatkiu ernannt.

* Tokio, 28. Juli. In der Schlacht bei Taschitschiao soll, nach einer Meldung des japanischen Blattes Jiji aus Tientsin, General Kuropatkin an der linken Schulter schwer verwundet (?) und ein anderer russischer General getötet worden sein. Die Verluste der Russen werden auf über 10 000 Mann (?) angegeben. Die japanische Takuschan- Armee drängt, nach hierher gelangten Meldungen, stark gegen Haitscheug vor und zwingt dadurch die Russen, die Stadt zu räumen und sich in nordwestlicher Richtung zu- rückzuziehe».

js Tokio, 28. Juli. Amtlich. General Oku berichtet, daß die japanische Armee bei der Verfolgung des Feindes am 25. d. Mts. nördlich von Taschitschiao vorgedruvgen ist. Der Feiud zog sich in nördlicher Richtung von Taschitschiao zurück. NiutsLiantan steht in Flammen.

* Die englische ZeitschriftJngeneer" veröffentlicht eine« Artikel über die Einwirkung der Kriegsfahrten und der Schüsse auf die Kriegsschiffe. Das Blatt konstatiert, daß die bisherigen Kampfe und Erfahrungen des japanisch-rus­sischen Krieges ergeben hatten, daß die Geschosse der schweren Geschütze geeignet sind, das Alignement der Maschinen zu stören, daß aber diese Geschosse einen weit geringeren Ein­fluß aus die Schiffökessel hatten, als man erwartete. Nur direkte Treffer waren dort von Einfloß. Kleinere Schiffe, und zwar m erster Linie Torpedo-Fahrzenge, verloren durch die lange anstrengende Tätigkeit sehr viel mehr von ihrer Geschwindigkeit, als die große« Schiffe. Eiue vollständige Störung der Maschinen durch Schüsse war nicht zu ver­zeichnen, wohl aber eine teilweise Beschädigung. Die zylin­drischen Kessel bewährten sich weniger als die Velle-velle- Kessel. Keine der Flotten brachte es fertig, eine lange Zeit hindurch volle Geschwindigkeit beizuöehalten. Bon deu ja­panische» Schiffen soll kein einziges mehr im Staude sein, die ursprüngliche Geschwindigkeit zu erreichen. In der ersten Zeit des Krieges starken die russischen Zerstörer an Ge­schwindigkeit weit hinter den japanischen zurück, aber die größeren Anftreugungen, die den letzteren zugemutet wurden, haben viel dazu beigetragen, die Geschwindigkeit auszu- gleichev, und die Zerstörer unterscheiden sich in dieser Be­ziehung nur wenig mehr von einander.

Handel und Verkehr.

* 26. Juli. Der Kirschenertrag im Remstal war Heuer sehr reichlich. Auf der Station Endersbach wurden allein rund 27 000 Körbe mit einem Gewicht von 509 000 Kg aufgegeben. Das Kilo zu 26 Pfg. durchschnittlich berechnet, ergibt dies eine Reinein­nahme von 132000 Mk.

Wotterrkirrg, 27. Juli. Hr. Frank, Brauereibesitzer in Latz bei Sigmaringen kaufte 8 Ballen 1903er Hopfen zum Preis von ISO bis 160 Mk. Täglich wird in Hopfen gehandelt und ist es nun mit den alten so aufgeräumt, daß solche nur noch bei hiesigen Brauerei­besitzern zu finden find.

Verantwortlicher Redakteur: W. Rieker, Mtcnsteig.

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gegründet 1877

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Wachtmeister so viel einbildete und der nach seiner Behaupt­ung in seiner Familie erblich war, konnte auch nicht der Unterweisung entbehren. So war es gekommen, daß sich in dem Kopf des jungen Mannes allerlei krause Dinge fest­gesetzt hatten, über die er lange ungestört nachgegrübelt hatte und an denen er nun zäh festhielt. Uebrigens nahm man in seinem Angehörigen-Kreise die Dinge nicht tragisch, man betrachtete August als Jemanden, deu das Leben schon noch in seine Schule nehmen und gehörig kurieren würde. Des­halb ließ auch sein Vater, nachdem er sich ein Teil geärgert, den Streit auf sich beruhen.

Merkwürdig, daß die heitere, grundgescheidte Grete sich zu dem ernsten, auch äußerlich nicht gerade ansehnlichen Bruder weit mehr hingezogen fühlte, als zu dem flotten, eleganten Bernhard. Bei Meinungsverschiedenheiten zwischen dem Vater und dem jüngeren Bruder mischte sie sich sofort ei«, weun das Gespräch eine bedenkliche Wendung zu neh­men schien, und sagte beschwichtigend :Papa, August meint ja nur so I" worauf der Letztere dann nickte und von an­derem zu sprechen begann. Daß dem junges Manne wenig sroh bei seinen düsteren Anschauungen und Zweifeln z» Mute war, erkannte Grete eines Abends nach einem ziem­lich heftigen Wortwechsel, iu welchem der Bruder die ganze Familie gegen sie gehabt hatte.

Als sie beide allem waren, batte Grete ihm, wie sie das von der Kinderzeit her gewöhnt war, liebkosend mit der Hand über die Waage gestrichen. Da war der große Mensch iu Tränen ausgebrochen, hatte ihre Hand umklam­mert und geschluchzt:Grete, Du bist doch die Einzige, die es mit mir gut meint!"

Aber, August, Vater nud Mutter ... Du weißt gar nicht, was sie auf Dich halten. Behalte doch solche Sachen lieber für Dich, dann ist ja alles gvt!"

(Fortsetzung folgt.)