* (Fälschung würtrembergischer Coupons.) Bei der
Staotsschuldeukasse ist man einer eigenartigen Fälschung und Verausgabung von Coupons württembergischer Schuldverschreibungen, die selbst auf den Bankanstalten unbeachtet ^ blieb, auf die Spur gekommen. Verschiedene Umstände ! weisen auf einen Badeort im Schwarzwald als Ausgabe- i ort hin. !
* Der nervenleidende Architekt Weller von Stuttgart ! hat sich aus dem Fenster eines Sanatoriums iu Konstanz ! gestürzt. Er war sofort tot.
* (Ans dem HSeramt ZKanlöronn.) Die Ernte ist j überall iu vollem Gang und verspricht einen reichlichen Er- > trag. Das Getreide ist zwar etwas leichter, eine Folge der ' heißen und trockenen Witterung, dafür wird aber das Mehl um so reichlicher und besser werden. Stroh gibt es in Menge, dagegen wird der Oehmdertrag nicht gut ansfallen. Tag für Tag stirbt das Gras immer mebr ab, namentlich in trockenen Lagen. Auch einzelne Kartoffeläcker und Kleeäcker in höheren Lagen sterben geradezu ab; die Blätter der Otstbsume vertrocknen znm Teil und Kern- und Steinobst fällt massenhaft von den Bäumen. Die Fichtenpflanzungen in den Waldungen zeigen ein trostloses Bild. Die Pflanzen, die im Frühjahr ungewöhnlich üppig heranwuchser-, verdorren der Reihe rach. Erfreulich ist der prächtige Stand der Weinberge.
* LudwigsSurg, 23. Juli. (Das rasende Auto.) Heute abend sauste ein Automobil in rasendem Tempo die Uhland- tzraße herab. Am Eingang der Talstraße rannte das Gefährt gegen das Trottoir und überschlug sich. Der eine der Insassen, ein Angestellter im Gaswerk namens Kupfer, kam unter die umge'stürzte Maschine zu liegen und wurde von herbereilenden Soldaten in bewußtlosem Zustande hervorgezogen. Ec erholte sich jedoch bald wi-der und scheint außer einem a.g zerschundenen Kopf keine ernsteren Verletzungen erlitten zu haben. Sein Begleiter, der während der rasende« Fahrt herauSgesprungeu war. kam mit ei- , nigen Hautabschürfungen davon. Das Automobil ist schwer ! beschädrgt.
* Gaildorf, 29. Juli. Ein Kaufmann vou Unter- gröningen, hiesigen Oberamls, ist heute in Konkurs geraten.
Er war mehrere Jahre lang Rechner der Darlehenskasfe Uatergröuingen. Es stellte sich ein Defizit von 19 000Mk. heraus. Gerichtliche Untersuchung ist eingeleitet.
* (Verschiedenes.) Am letzten Samstag rertete Ankerwirt Mauz in Tuttlingen mit eigener Lebensgefahr das 3jährige Kind des Ehr. Ofsinger, das in den Mühlkanal gefallen war. — Die leidige Sitte des sog. Taufschießens hat in Lützen Hardt einen bedauerlichen Unglücksfall berbei- geführt. Ein Karabiner zersprang, Wohl infolge zu starker Ladung und zerschmetterte dem unglücklichen Schützen, einem 18jährigen Burschen, dw lulle Hand derart, daß der rasch herdeigeholte Arzt eine Amputation am Handgelenk vornehmen mußte. — Ein für Motorradfahrer nicht uninteressanter Unfall ereignete sich in der Nähe von Balingen. Dos Motorrad eines Fabrikanten aus Mössingen fing nämlich während der Fahrt Feuer und verbrannte vollständig. Der Fahrer konnte sich retten. Ob das seltene Vorkommnis auf eine» Fabrikationsfehler zurückzuführen ist, oder ob der Benzinbetzälter undicht war, läßt sich nicht mehr feststellen.
— Freitag stütz ist in der Gemeinde Altheim (Horb) iu dem Wohn- und Oekonomiegebände der Leopold Kläger, Bauers Witwe, Feuer ausgebrocheu, das sehr rasch um sich griff und das ganze Anwesen in kurzer Zeit in Asche legte. —
In Cannstatt geriet am Dienstag ein 4jähriger Knabe iu einen Kessel mit heißem Wasser und verbrühte sich derart, daß er starb.
Jmnau festgenommen und unter Begleitung von 2 Wächtern in das LandeshvsPital zu Sigmaringen zur Beobachtung seines Geisteszustandes verbracht worden.
* Kreivnrg i. HL, 26. Juli. (Hagel.) In Stadt und Umgebung gingen gestern schwere Gewitter mit Hagelschlag nieder. Der Hagel leg an manchen Stellen ein Drittel Meter hoch.
* Dresden, 24. Juli. Der Kaufmann Sander ermordete heute seine Frau und dann sich.
* Motenöurg (Fulda), 25. Juli. Heute nachmittag verbrannte die achtjärige Tochter des Schmiedmeisters Schäfer in Heinebach am Herdfeuer. Der Vater erlitt bei den Löschungsversuchen schwere Brandwunden.
* Rertt«. 26. Juli. Der Rat.-Ztg. zufolge wird die Frage einer Verstärkung der artilleristischen Torpedoboots- Armierung erwogen.
' Königsberg, 25. Juli. Das heute gefällte Urteil geht dahin: Auf Grund des H 128 des Strafgesetzbuches, Geheimbündelei, wird Nowagrodsy zu zwei Monaten zwei Wochen, Kugel zu drei Monaten, Klein zu acht Wochen, Treptau zu zwei Monaten 2 Wochen, Mertins und Pätzel zu 3 Monaten Gefängnis verurteilt, Braun,Kögst und Ehreupfort wurden freigesprochen. Bon der Anklage wegen Majestäts- beleidigung und Hochverrat wurden sämtliche Angeklagten freigesprochen. — Damit hat auch das Königsberger Gericht anerkannt, wie es auch gar nicht anders konnte, daß die Anklage in ihrem Hauptteil zu Unrecht erhoben war, weil für Hochverrat und Majestätsbeleidigung die Vorbedingung der Gegenseitigkeit fehlt. Gerade auf diese Ailllaie hin aber haben die Angeklagten Monate lang in Untersuchungshaft gesessen.
* Aelki«, 26. Juli. Gegen das Köuigsbergcr Urteil soll nach einer Mitteilung des „Vorwärts" Revision an- grmeldet werden.
* Kaiser Wilhelm will im November auf 14 Tage nach Hngkand gehen. Er wird der Gast des englischen Königs- Paares sein.
* Düsseldorf, 24. Juli. In jüngster Zeit find in Elberfeld. Remscheid und Solingen falsche Hundertmarkscheine verausgabt worden. Der Täter wird als ein 23- bis 25- jähriger junger Mensch geschildert.
* Ksse«, 26. Juli. " Bei Krupp liefen derart große russische Aufträge auf Kriegsmaterial ein, daß in den betreffenden Werkstätten fortgnetzt Uebcischichtcn stattfi iden.
* dtraßbnrg, 25. Juli. Der frühere Oberleutnant Rüger vom l7. Jufanterie-Regtment, der aus dem aufsehenerregenden Mörchinger Fall Rüger-Adam bekannt ist, wurde begnadigt und aus dem Gefängnis entlassen. (Oberleutnant Rüger und sein Bruder, der Stabsarzt Rüger, nahmen an einem Osfiziersmahle teil. Währe d oieies Mahles kam es zu Beleidigungen und der Stabearzt wurde von dem Offizier Adam gefordert. Um seinen verheirateten Bruder vou Ser Kugel des Duellanten zu bewahren, schoß Oberleutnant Rüger den Leutnant Adam nieder.)
* Metz, 26. Juli. Gestern abend 10' 2 Uhr wurden in der Nähe der Harvtstraße Hilferufe gehört, und man faud die Büglerin Johann,a Herwiug mit zerschnittenem Halse tot auf. Sie hatte mit ihrem Bräutigam, einem Italiener Chini, einen Spaziergang gemacht, wobei beide offenbar in Streit geraten sind. Der Täter war nach der Tat geflohen; man fand seine Leiche heute früh auf dem Bahndamm, wo er sich vom Zuge hatte überfahren lassen, nachdem er sich selbst mit einem Messer Verletzungen am Halse beigebracht hatte.
sich die Pforte für alle Möglichkeiten beizeiten vorsehen zu wollen.
* Nach einem Telegramm des Berl. Tagebl. aus Budapest wurden in Ober-Ungarn Tausende von Flugschriften und Broschüren, die zur Auswanderung über deutsche Häfeu auffordern, beschlagnahmt. Deren Beschlagnahme wurde für ganz Ungarn ausgesprochen.
* Bor einem Hause in Kossmo bei Ravenna saß eine junge Mutter mit ihrem 5 Monate alten Töchterchen, aU m einiger Entfernung ein vorübergehender Vagabund ihren etwas älteren Knaben mit einem Stein so unglücklich warf, daß er sofort starb. Die entsetzte Mutter legte ihr Kleinstes ans die Bank und eilte dem Knaben zu Hilfe. Als sie mit seiner Leiche auf dem Arme zurrückkam, fand sie zu ihrem Schrecken, daß ein qoßes Hausschwein ihr jüngstes Kind getötet und angefressen hatte. Mit einem schrillen Wehruf sank sie zusammen, und als sie wieder zu sich kam, geberdete sie sich s > unsinnig, daß man sie sofort m das nächste Irrenhaus überführen mußte.
* Baris, 24. Juli. Ministerpräsident Combes, der sich gestern über Bordeaux und Toulouse nach Careasfouue zum dortigen Musikfest begeben hat, war überall Gegenstand begeisterter Huldigungen der Volksmenge, die nach den Bahnhöfen strömte, obwohl die Reise keinen offiziellen Chorakter hatte. In Carcasfonne erreichte der Jubel der Bevölkerung trotz der enormen Hitze den Höhepunkt. Heute nachmittag wurde Combes in den Hallen der Kavalleriekaserne ein ? populäres Dejeuner angeboten, woran dreitausend Personen ^ reilnahmen. Combes hielt dabei eine lauge Rede, worin er « zunächst seine gegen die Kongregationen gerichtete Politik "" verteidigte und an der Hand des Resultats der letzten Ge- L meindewahlen nachwics, daß diese Politik im Laude immer ° neuen Anbcnig gewinne. In 9701 Gemeinden seien Ordens- « M schulen geschlossen worden. 608 dieser Gemeinden wurden NA« von den Republikanern gewonnen und nur 216 verloren. .LW „Ueberall", so schloß Combes diese Verteidigung, „schließt
sich die republikanische Bevölkerung dieser Politik an, welche s x 5 das ganze Gewebe zerreißt, womit der Ultramontismus Frankreich seit einem Jahrhundert eingesponuen hat. Wir stellen vor alles und über alles den Sieg der weltlichen Gesellschaft über den klerikalen Geist. Auch die Trennung von Sraat und Kirche ist ein Teil dieses Kampfes und unserer Politik. Die letzten Zwischenfälle haben die schwere Bedeutung dieser Frage in eine besonders klare Beleuchtung ZchjK gerückt. Diese Zwischenfälle sind derart, daß sie eine Lö- snng begünstigen, welche den Wünschen der republikanischen - ^ Partei entspricht. (Lebhafter Applaus.) ' ^
Combes wendet
sich dann gegen die Opposition der radikalen Dissidenten. „Hz-
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* Der bekannte Mediziner Dr. med. Hugo Vobelius aus ! Degerloch, der vor einigen Jahren das Bad Imna» bei ! Sigmaringen käuflich erworben hat, ist am Dienstag in !
AusLändifches.
* Mir«, 26. Juni. Den neuesten Meldungen aus Konstantinopel zufolge rüstet die Türkei im geheimen in größtem Maßstabe. Gegen wen' dir k iezerischeu Vorbereitungen getroffen werden, wird nicht gesagt, doch scheint
persönliche Verdienst Delcassrcs um die neue Politik der
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Die jetzige Mehrheit stelle eine Konzentration der Linken dar uad man könne keine andere Mehrheit ihr gegenüberstcllen außer einer Konzentration der Rechten. Mau sagt, daß die "" Regierung, die Gefangene der Sozialisten sei. Das schrecke " niemanden mehr, denn die Regierung hat immer die Ordnung geschützt, den Frieden erhalten und die Finanzen gebessert und selbst die Streikbewegungen sind überall stiller verlaufen als früher, weil die Regierung die Arbeitersyndikate achtete. Unsere Regierung ist ebenso stolz wie jede frühere auf den guten Ruf Frankreichs. Ich wage zu sagen, daß unsere auswärtige Politik von der gesamten Welt beueiLet und bewundert wird. Wir träumen allerdings nicht von Schlachtenruhm und kolonialen Eroberungen, wir wollen A bescheiden und klug diejenigen Territorien ansnützen, die Ir wir bereits erobert haben und unsere patriotische Genug- Hg tuung besteht darin, Frankreichs Ansehen so gewachsen zu s« wissen, daß seine Freundschaft niemals höher eingeschätzt 8^ und niemals gesuchter war. Niemals war die Loyalität unserer Diplomatie höher anerkannt, niemals wurden unsere ^ von friedlicher Gesinnung ewgegebenen Ratschläge mit größerer Ergebenheit angehört. Combes hebt daun das 8
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Das eben ist der Liebe Zaubermacht,
Daß sie veredelt, was ihr Hauch berührt,
Der Sonne ähnlich, deren gold'ner Strahl Gewitterwolken selbst in Gold verwandelt.
ALs Wismarck ging.
(Fortsetzung.)
War Arnold von Brandow iu das anmutige HauswirtStöchterlein nicht schon verliebt, dann war er jedenfalls nicht weit mehr davon entfernt, und da auch der Vater des jungen Offiziers der Familie Gretes wohlwollte, so konnte „ohne diese fortwährende Wachtmeister- Erzählerei' sich am Ende ja doch manches entwickeln, zumal Herr von Brandow jun. nicht Offizier bleibev, sondern in absehbarer Zeit das Gut eines kinderlosen Oheims im Westen übernehmen sollte. Warum da also fortwährend die ruhige Einwicklung stören? Ihr Mann, wirklich, der kriegte es am Ende aus lauter Respekt und aus lavier Bescheidenheit fertig, dem Hern Oberst zu sagen, der Herr Sohn sei zu vornehm für die reiche Grete Walter. Denn der Walter'sche Geldsack war in der Tat nicht klein, wenn einmal aller Grundbesitz verkauft und der ganze Erlös bar zur Hand war. Das Geld ging in drei Teile, ja, aber es reichte doch. „Wosollte denn beider Bier-Bouteillev-Wirtschaft das Geld hinkommen?" dachte die sinnende Frau bei sich selbst ärgerlich.
Es war also Wahrheit geworden, was seiner Zeit der frühere Rittmeister von Brandow zu seinem damaligen Wachtmeister gesagt: „Es könne Wohl dahin kommen, daß er, der Rittmeister, noch einmal von ihm, dem Wachtmeister, wenn Walter erst Villenbesttzer in dem Berliner Vorort geworden sei, eine Wohnung mieten werde." Das war ganz natürlich zugegangen. Warum sollte alles andere nicht ebenso natürlich kommen?
Die Grete, ja die Grete, sie komtte, sie mußte ihre«
Weg machen, trotzdem sie bisher so wählerisch gewesen ; aber die Jungens? Man sprach nicht viel von ihnen im Eltern- hanse, sie waren jetzt bald dreißig Jahre alt, standen Beide auf festen Füßen, hatten nach ihren Behauptungen die größte Zukunft vor sich, aber sie waren wirklich anders geworden. Merkwürdig, da gerade sagte Wolter nicht mehr viel, oder eigentlich gar nichts. „Junge Männer müssen wissen, was sie wollen!" das war seine Aeußerung; „sie fangenau, ich höre auf. Laß' sie sich versuchen ! Und wenn's mal ihnen gegen den Strich gehen sollte: Schön! Gebranntes Kind scheut das Feuer!" Früher hatte der Wachtmeister a. D. auch ihnen genug Festhalten am Alten.gepredigt, bis einmal der Oberst von Brandow, der damals gerade in das Walter'sche Haus gezogen war, gesagt hatte : „Wachtmeister, Wachtmeister, Sie halten die jungen Leute nicht das ganze Leben zn Hause, das können Sie nicht. Es wird nun mal anders, hilft alles nichts, auch in der Armee steht nicht mehr alles felsenfest. Also, bescheiden Sie sich, lassen Sie werden, was Sie doch nicht hindern können I"
An diese Vorgänge dachte Frau Julie, als sie ihren Weitesten Bernhard an der Pferdebahn-Haltestelle vor ihrem Hause den Wagen verlassen und schnellen Schritts ins Haus kommen sah. Er war eigentlich ihr Liebling, und iu seinem tadellosen, eleganten Anzug machte er eine gute Figur. Das Gesicht war etwas blaß, aber das findet mau bei den meisten Großstädtern, unter dem braunen Schnurrbart, dem sorgfältig gepflegten, zuckten die schmalen Lippen leicht ironisch, aber die Augen blickten doch herzlich auf die Mutter, die ihm freudig beide Hände zum Willkommen entgegenstreckte.
„Leg ab, mein Jnnge, leg' ab! Du kommst gerade zur Vesperbrotzeit, hast Du Appetit ? Ja? Einen Augenblick ! Und von dem Mosel, der Dir so gut bekommt, bringe ich Dir auch eine halbe Flasche mit. Vater s Flaschenbier ist ja gräßlich. Wenn's wenigstens noch vom Faß und Echtes wäre! Aber das ist, als wenn die Arbeiter sich eine
Bouteille vom Budiker holen. Das haben wir doch auch nicht nötig!"
Aber der Sohn wehrte ab. „Laß doch, Mutter, laß' doch! Mir ist eine Flasche von Vater's Bier heut' gerade recht. Habe Durst nach dem Staub draußen. Und außerdem ist das Bier gut, wenn's auch kein Echtes ist. Also eine Flasche, oder auch zwei, wenn Du so gut sein willst. Und ein Schinkenbrot, und dann möchte ich mit Dir ein paar Worte reden!"
Sie stand unter der Tür still. „Du, Bernhard?" fragte sie etwas ängstlich.
„Nein, nein, Mutter," beruhigteer, „heute brauche ich kein Geld, ganz gewiß nicht. Vielleichst nächstens, aber darüber muß ich dann doch mit dem Vater sprechen. Also geh getrost !'
Sie entfernte sich, während Bernhard Walter in der Stube hin und her schritt, um dann vor einem Brustbilde seiner Schwester Grete, das auf einer Staffelei stand, Halt zu machen. Lange betrachtete er die offenen, gescheidten Züge des jungen Mädchens und nickte dann, wie zufrieden mit sich selbst und seinen stillen Gedanken und Plänen.
Jetzt kam die Mutter zurück, deckte eilig deu Tisch, und ihr Sohn aß und trank mit vielem Behagen. Die bejahrte Frau atmete auf; ein junger Manu, der solchen Appetit und solchen Durst entwickelte, konnte nicht vou besonders großen Sorgen heimgesucht sein.
„Also, liebe Mutter!" hob Bernhard an. Sie war sofort Ohr. „Ich möchte Grete's wegen mit Dir reden!"
Frau Julie schnellte empor. „Rann?" Es kam etwas derb heraus, die Ueberraschung schuf für die so sorgsam auf Haltung bedachte einstige Frau Wachtmeisteriu eine schwache Grunde. „Da hättest Du dich doch lieber gleich an Grete setbst wenden sollen, lieber Bernhard," schloß ste dann ruhiger.
„Will ich auch, Mutter, aber die erste Stelle bist Du. Ais » kurzen Worten: Ich will Grete verheiraten I"