deutschen Marineoffiziere herzlich willkommen und zwar in deutscher Sprache; er sagte, er denke stets in größter Freude an den so willkommenen Besuch ihres hohen Vorgesetzten, des Prinzen Heinrich von Preußen, zurück. Kommodore Schräder brachte in seiner Erwiderung zum Ausdruck, wie sehr er die amerikanische Nation und ihr Oberhaupt bewundere; er hob hervor, daß die deutschen Schiffe in den amerikanischen Häfen die angenehmste Gastfreundschaft gefunden hätten. Die deutschen Marineoffiziere nehmen die angenehmsten Eindrücke mit und gedächten der amerikanischen Offiziere mit kameradschaftlichen Gefühlen.
* (Kanada und Deutschland.) Bei der Einbringung des Budgets im Hause der Gemeinen hat der kanadische Finanz- maüster sein übervolles Herz ausgeschüttet und erklärt, daß Kanada an der Zollkampfpolitik gegenüber Deutschland fest- halten werde. Da zu erwarten sei, so führte der Minister im Einzelnen auS, daß die Fiskalpolitik Chamberlains schließlich durchdrungen werde, so könne Kanada seine Vorzugstarife auch fernerhin aufrecht erhalten. Die Regierung werde die Zollpolitik gegenüber deutschen Waren und die Politik der Vorzugstarife fortsetzen. Um zu verhindern, daß die Nationen, welche erhöhte Zölle gegenüber Kanada anwenden, Waren auf den kanadischen Markt werfen, werde auf die gewöhnlichen Zölle ein Zuschlag gelegt werden. Durch Anwendung des Zuschlags sei erreicht worden, daß die Einfuhr deutscher Waren innerhalb zehn Monaten des laufenden Etatsjahres gegen das vorjährige um 38"/„ gesunken sei. Während im vergangenen Jahre noch 174 Millionen Pfund Zucker aus Deutschland importiert worden seien, habe sich dieser Handel seit der Einführung des Zuschlagszollrs ganz den englischen Antillen zugewendet. Natürlich werden die englischen Kolonien nach der Einführung der Chamberlainschen Reform sich zunächst mehr als übermütig gebärden. Aber der Katzenjammer wird nicht ausbleiden. Sehen Kanada und Konsorten, daß sie die englischen Waren.teurer bezahlen müssen, als die aus den übrigen Ländern Europas, so werden sie gern zu den alten Fleischtöpfen zurückkehre». In den Himmel werden auch ihre Bäume nicht wachsen.
* Kongksvg, 9. Juni. Die Franzosen mobilisieren 10 000 Mann an der Grenze von Tonkin und der Provinz Kwanfi. Der Vizekönig von Kwanst telegraphierte deshalb »ach Peking und erhielt von dort Weisung, alle Vorsichtsmaßregeln gegen eine französische Invasion in chinesisches Gebiet zu treffen, sich sonst aber ruhig zu verhalten. Die Franzosen behaupten, und mit Recht, die Znsammrnziehung der Truppen sei eine gebieterische Notwendigkeit, um den Ueberhandel gegen die Räuberbanden zu schützen. Infolge des überall verbreiteten Räuberunwesens herrscht in einzelnen Teilen Chinas Rebellion; die Pekinger Regierung ist außer stände, etwas dagegen zu tun.
Der russisch-japanische Krieg.
* MelersSurg, 7. Juni. In Wladiwostok herrscht bitter^ Not. Das Stadthaupt telegraphierte an den Finanzmwister wie folgt: Durch den Krieg, Belagerungszustand, das Bombardement und den Wegzug aller Behörden, Lehranstalten und vieler Privater sank die Bevölkerung um mehr als dir Hälfte. Der Wegzug dauert fort. Es herrscht völlige Arbeitslosigkeit. Die materiellen Lebensbedinguvgen sind äußerst drückend und neue Kredite in den Banken unerhältlich. Massenhaft sind die Wechselproteste. Besonders akut ist die Notlage der Hausbesitzer. Die Agrarbanken subha- stieren immer mehr Immobilien, aber die Käuier fehlen. Das Stadthaupt bittet daher namens des Magistrats, die Agrarbanken anzuweisen, für die Kriegsdauer ein Moratorium zu gewähren und die ausgelaufenen Rückstände danach auf drei Jahre zu repartieren. Der Minister antwortete, der Kaiser habe Hypothekenschuldnern in Wladiwostok besondere Vergünstigungen bewilligt.
nächsten Augenblick auf den Gipfel eines kaum gehofften Glücks. Jene Enttäuschung war grausam ; ahnen Sie nicht, was mein Herz darunter leidet?"
Er ergriff ihre Hände und küßte sie leidenschaftlich.
Errötend machte sie ihre schlanken Händchen frei, welche ganz rot von seinem Küssen waren.
„Wir sind nicht allein, Herr von Auenhrim!"
„O, wären wir es!"
Sie plauderten weiter, gleichgiltiges Alltagsgeschwätz, in welchem doch jedes noch so triviale Wort seine beglückende Nebenbedeutung hat, die freilich nur ein liebendes Herz verstehen kann.
Dann klangen Hörnertöne herüber:
„Avancieren!" !
Die um den Kommandierenden versammelten Offiziere ! stoben vontro-ü-tsrro auseinander. Auf der ganzen Truppen- ' linie wurde das Signal ausgenommen und weitergegeben. Die Kavallerie saß auf, die Infanterie ging an die zusammengesetzten Gewehre.
Benno rief seinem Bizewachtmeister zu, das Kommando zu übernehmen, und brachte schnell die Baronin zu ihrem Wagen. Ihre Freundlichkeit hatte ihm einen Mut eingeflößt, den er sich bisher selbst noch nie zugetraut.
„Morgen rücken wir ab. Darf ich Sie noch einmal > sprechen?" flehte er.
„So kommen Sie nach Schönaul*
„Wann? Heul Abend um 8 Uhr?"
„Ich werde dann nur für Sie zu sprechen sein. Auf Wiedersehen also, mein Freund!"
Noch ein flammender Kuß auf die bebende Frauenhand, dann eilte der junge Offizier zu seinen Geschützen zurück ; denn schon donnerte der erste feindliche Kanonenschuß über das friedliche Schlachtfeld.
Erst jetzt bemerkte Frau von Dortan den Riedmg'schen Wagen, der etwa fünfzig Meter seitwärts von dem ihrigen
* Ein russischer Korrespondent der „Daily Mail" entnimmt den Unterhaltungen mit einem hohen Beamten die Ueberzeugung, daß das Prestige Rußlands bei den niederen Klassen mit Port Arthur steht oder fällt. Wenn die Festung fällt, wären Unruhen unvermeidlich. Sehr lebhaft wird debattiert über den kaiserlichen Befehl an Kuropatkin, mit 45 000 Mann nach Port Arthur zu marschieren.
* Aetersöttrg, 8. Juni. Auf der mandschurischen Bahn ist ein Militärzug mit einem Civilzug zusammengestoßen. In dem Civilzug befand sich rin Schlafwagen, dessen 30 Insassen, meist Frauen und Kinder, getötet wurde».
* ZkeLersVmg, 8. Juni. Die „Russische Telegraphen- ageutur" meldet aus Mukden vom 8 Juni: Nach hier eingetroffenen Nachrichten beschießt ein ans neun Schiffen bestehendes japanisches Geschwader seit gestern die Küste zwischen Sseniutschen und Kaitschou.
* Petersburg, 8. Juni. Die russische Telegraphen- Agentur enthält nachstehende Meldung aus Liaujang vom 8. Juni: Chinesen berichten: Am 6. Juni fanden mehrere, sehr energische Angriffe auf Port Arthur statt, gleichzeitig zu Wasser und zu Lande. Die Angriffe wurden mit großen Verlusten unter Vernichtung der dritten japanischen Armee zurückgeschlagen. Die Stellung der Japaner bei Kwansung ist sehr schwierig. Dieselben Quellen melden das Gerücht von einer Vereinigung der beiden russischen Geschwader vor Port Arthur, ebenso, daß eine Seeschlacht geschlagen worden sei, wobei vier große japanische Schiffe vernichtet worden seien.
* Nach einer Meldung des Bureau Reuter aus Mchifrr mußten verschiedene Dschunken, welche Chinesen aus Port Arthur fortschaffrn sollten, ohne Lebensmittel abfahren. Japanische Kreuzer, welche sie anhielten, gaben ihnen dann Proviant. Die Chinesen berichten, die japanische Flotte bombardiere Port Arthur täglich aus der Entfernung. Die Einfahrt des Hafens ist noch für große Schiffe blockiert, Kanonenboote und Torpedoboote könnten aber bei der Flut hinaus.
* Gschtf«, 9. Juni. (Reutermeldung.) 50 Dschunken mit chinesischen Kaufleuten und Kulis an Bord, die Port Arthur am Morgen des 8. Juni mit Erlaubnis der rusischen Behörden verlassen haben und jetzt hier angekommen find, weichen in ihren Nachrichten von einander ab; aber darin stimmen die Chinesen überein, daß seit 4 Tagen innerhalb 10 Meilen von Port Arthur eine Schlacht Wüter und daß sich die Soldaten aus.Port Arthur zur Front begeben hätten. Nur drei große und eine Anzahl kleiner Schiffe liegen im Hasen. Was aus den andern großen Schiffen geworden sei, konnten die Chinesen nicht sagen. Sie behaupten ferner, alle Forts hätten mehr oder weniger durch dir letzte Beschießung gelitten, und die zuletzt im Hafen- eingang gelegenen Minen seien bei einem Gewittersturm explodiert.
* HLerli», 9. Juni. Einem Telegramm des Lok.-Anz. aus London zufolge ist das Kabel zwischen Japan und Korea unterbrochen. Da dies die einzige Telegraphenlinie ist, über die eine Nachricht von Port Arthur kommen kann, so wird angenommen, daß dort entscheidende Ereignisse vor sich gehen und daß die Japaner das Kabel erst wieder freigeben werden, wenn sie amtliche Berichte über die Ergebnisse veröffentlichen können, was, wie man glaubt, in zwei bis drei Tagen zu erwarten ist.
* Wie«, 8. Juni. Der hiesige japanische Gesandte erklärte in einer Unterredung mit einem Journalistev, die Japaner würden versuchen, Port Arthur zu erstürmen, da sie zu einer Belagerung keine Zeit hätten. Es werde Blut in Strömen fließen.
* Lou-o», 8. Juni. Admiral Togo meldet, daß flachgehende Boote in der Bai von Talienwan frei verkehren. Weitere Minen wurden weqaeräumt. ES gab dabei keine Verluste.
* London, 8. Juni. „Daily Telegraph" meldet auS
fuhr, sandte aber nur einen flüchtigen Gruß hinüber. Einen engeren Verkehr, der über die gebotenen Höflichkeitsbesuche hinausging, pflegte sie mit Riedings ebensowenig, wie mit einer anderen Familie der Umgegend. Ihr Kutscher hatte übrigens bereits Mühe, aus dem militärischen Wirrwarr herauszukommeu und die Chaussee zu gewinnen, welche direct an Schöuau, dem Gute der Baronin, vorüberführte. Jetzt, wo der Wage» leicht auf der glatten Straße dahinrollte, befahl die Baronin, langsam zu fahren und lehnte sich bequem in die Ecke des Polsters zurück.
Mit halbgeschlossenen Augen träumte sie vor sich hin. Ein Lächeln umspielte die üppigen Lippen. Glücklich, wem dieses verheißene Lächeln des schönen Weibes galt!
Ein anderer Wagen rasselte von hinten Hera», eine Droschke aus der benachbarten kleinen Stadt, welche für diese Dörfer die Bahnstation war. Der Kutscher peitschte die mageren Gäule, um im Galopp vorüberzufahren. Es kam ja nicht alle Tage vor, daß er eine herrschaftliche Equipage überholen konnte. Im Fond der Droschke saßen zwei Herren, Helle Staubmäntel über den eleganten Sommer- anzügen. Der eine grüßte, als er die Baronin erkannte; der andere, der sich durch einen besonders langen, scharf ausgedrehten Schnurrbart auszeichuete, zog mechanisch ebenfalls den Hut. Plötzlich aber beugte er sich vor und schaute mit einem Ausdruck jäber Ueberraschuug auf die Dame, welche unter diesem glühenden Blick erbleichend zu- sammenfuhr.
Die ganze Szene währte nur einen Moment, dann lehnte sich der Schnurrbärtige in seine Ecke zurück und sein scharf geschnittenes, dunkel gebräuntes Antlitz nahm wieder den Ausdruck einer blasierten Ruhe au.
„Wer war denn das?" fragte er nach einem Zuge aus seiner Zigarre.
„Eine Baronin Dortan," lautete die Antwort. „Sie schienen durch ihren Anblick überrascht, Graf?"
Tokio vom 7. Juni: Der Kommandant der vierten Flotille, welche von Rekognoszierungen vor Port Arthur an ihren Standort zurückgekehrt war, berichtete über den am 4. Juni erfolgten Untergang eines seinem Namen nach unbekannten russischen Kanonenbootes vom Typ „Giljak". Zugleich meldete er, daß ein zweites russisches Kanonenboot vom gleichen Typ ungefähr zu derselben Zeit eine Meile von der Küste in die Luft geflogen sei.
* London, 9. Juni. Aus Washington, wo man besondere Informationen aus Ostafien erhält, kommt die Meldung, daß General Kuropatkin den Marsch südwärts zum Entsätze Port Arthurs aufgegeben hätte und schon Vorbereitungen zum Rückzuge nordwärts treffe, da die militärische Notwendigkeit zu schwer wiege gegenüber den politischen Erwägungen. —
* Kokio, 8. Juni. (Reuter.) Vier Kanonenboote unternahmen Montag Mitternacht eine sehr genaue Rekognoszierung bei Port Arthur zwecks Untersuchung der Einfahrt. Sie waren einer scharfen Beschießung ausgesetzt, wobei das Kanonenboot Nr. 4 achtmal getroffen wurde uud einige Havarie erlitt. Eick Matrose wurde getötet, zwei verwundet.
* Kokio, 8. Juni. Die Russen treffen scharfe Maßregeln, um die Chinesen am Verlassen von Port Arthur zu verhindern, damit sie keine militärischen Geheimnisse verraten. Wie es heißt, werden viele Chinesen zur Arbeit gezwungen, erhalten aber keinen Lohn.
Handel »ud Verkehr.
* Kairo, 8. Juni. Zufuhr auf den heutigen Viehmarkt 289 Stück Rindvieh, 11 Pferde, 29 Körbe Milchschweine und 105 Stück Läufer- Verkauft wurden 150 Stück Rindvieh. Auf dem Schweinemarkt war der Haudel flau. Preis der Milchschwtive 20— 84 Mk., der Läufer 37—75 Mk. pro Paar.
* Kotz. Bei dem Stammholzverkauf der Gememdeforstverwaltung Baiersbronn am 8. Juni kamen zum Verkauf : 2548 Nadelholzstämme (darunter 152 Forchen und 712 Ausschußstämme) mit 24 Fm. I., 85 Fm. II., 183 Fm. 111., 425 Fm. IV., 216 Fm. V. Klaffe Langholz; 11 Fm. 1., 27 Fm. II. und 43 Fm. III. Klaffe Liägbolz. Der Durchschnittserlös für normales und Auschußholz betrug 129 "/,. (Gr.)
* Stuttgart, 4 Juni. (Schlachtviehmarkr.) Erlös aus *2 irz Schlachtgewicht: Ochsen: vollfleischige, ausgemästete, höchsten Schlachtwerts 75—76 Psg., Farren: (Bullen) vollfleischige, höchsten Schlachtwerts 62—63 Psg., mäßig genährte jüngere und gut genährte ältere 61—62 Psg.; Kalbeln: vollfleischige, ausgemästete Kalbeln, höchsten Schlachtwerts 68—69 Psg., Kühe: ältere ausgemästete Kühe und wenig gut entwickelte Kaweln und jüngere Kühe 66 bis 68 Psg„ Kälber: feinste Mastkälber (Vollmilchmast) und beste Saugkälber 87 bis 90 Psg., mittlere Mastkälber und gute Saugkälber 85—87 Psg-, Schweine: vollfleischige, der feineren Rassen und Kreuzungen bis zu V 4 Jahr 52—53 Psg., fleischige 50—51 Psg., gering entwickelte alte, sowie Sauen und Eber 43—45Pfg. Verlauf des Marktes: Verkauf mittelmäßig.
* LeutürrcH, 6. Juni. Tie Heuernte lat im Allgäu begonnen, sie fällt reichlich und gut aus. Die feuchtwarme Witterung seit Mitte Mai hat die ganze Vegetation rasch gefördert. Die Saaten stehen prächtig und berechtigen zu den schönsten Hoffnungen. Auch die Bäume zeigen nach reicher Blüte einen rarken Fruchtansatz.
Verantwortlicher Redakteur: W. Rieker, Altensteig.
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„Weil ich eine solche Schönheit hier nicht vermutete.
„Sapristi, das ist keine Schmeichelei für meine Heimat."
„Pardon, bester Altenheim, aber —'
„Keine Ursache, mon vbor oompts," fiel Philipp von Altenheim, des Friedevthaler Generals zweiter Neffe und Bennos Cousin, ein. „Sie werden das vorgefaßte Urteil, das Sie zu haben scheinen, von selbst aufgeben, wenn Sie erst unsere Damen kennen lernen. Pikante Modeschönheiten, geistreiche Blaustrümpfe finden Sie freilich nicht — die Baronin Dortan etwa ausgenommen, welche aber als Fremde gelten muß — dagegen frische, an Geist und Körper gesunde, anmutige Mädchen, deren Teint und Gestalt keiner künstlichen Nachhilfe bedarf."
„Einfach und solide!" lächelte der Gras, „eine kerngesunde Landrace."
„Wie uugalant, bester Graf! Wenn das unsere Damen hörten! Sie wären von vornherein verloren, und da behauptete Heybach, der sich schon seit Jahren Ihrer Bekanntschaft erfreut, immer noch, Sie hätten in Biaritz oder Luchen oder sonst wo da unten eine unglückliche Liebe gehabt."
Graf Wyszecki sah seinen Nachbar forschend an, wobei sich seine Augen für einen Moment öffneten — große nachtdunkle Augen, mit einem grünlich phosphoreszierenden Schimmer darin, welche gewöhnlich hinter den halbgesenkteu Lidern versteckt lagen.
„Herr von Heybach erzählt das? Dann muß es freilich wahr sein, obwohl mir selbst davon nichts bewußt ist" — er gähnte —; „wenn ich nur wüßte, wer diese unglücklich geliebte Unbekannte sein soll! Der gute Herr v. Heybach besitzt eine bewundernswerte Phantasie! Ich sehe ihn schon unter den Romanschreidern. — Aber da sind wir wohl?"
„Endlich, ja I" (Forts- folgt.)