Schwierigkeit. Einmal war bei der stärkeren Truppe ei» General erforderlich, dann aber konnte der Vertreter der militärischen Operationen aus zwingenden Gründen nicht zu­gleich als Gouverneur im Zentrum fitzen bleiben. Was die Gesetzes-Vorlage in Preußen gegen den Kontraktbruch ländlicher Arbeiter anlange, so gehe er darauf in diesem Hause nicht ein. Endlich habe Bebel gemeint, es bestehe in der Welt gegen uns viel Antipathie. Die Welt habe uns gegenüber nur Neid und Haß. Er bestreite, daß diese Antipathie gegen uns in diesem hohen Grade vorhanden sei. Wenn dies aber zutreffend wäre, so wäre dies für uns nur ein Grund mehr, uns gerüstet zu halten. Kolonial- dirrktor Stübel erklärt auf die von Bebel au ihn gerich­teten Fragen, eis Befehl, keine Gefangenen zu machen, sei nirgends ergangen und Frauen und Kinder seien nirgends erschossen worden. Unverwundete Hereros seien bis jetzt nicht gefangen worden, verwundete Hereros wurden teils von ihren Stammesgeoossen mit fortgeschleppt, teils wurden sie gefangen genommen und wurden dann vor ein Kriegs­gericht gestellt. Heute morgen sei ihm noch ein Nachtrags- Telegramm zugegangen, wonach 3 weiße Frauen von den Hereros getötet wurden. Die Rettung der übrigen weißen Frauen sei gemeinsam erfolgt durch eingeborene Truppen. Der Krieg werde unsererseits geführt ohne unnütze Aus­schreitungen und Grausamkeiten in den Formen eines ordent­lichen Krieges. Abg. Gamp (Rp.) polemisiert gegen Bebels Ausführungen und ist der Meinung, daß in Preu­ßen die Kolonialaufgaben durch die militärischen Aufgaben nicht leiden. Beim Etat des Reichskanzlers bringt Abg. Semler (natl.) den neuesten Fall der Ausweisung eines Deutschen aus Rußland und Sibirien zur Sprache. Staats­sekretär von Richthofen erklärt, die Ausweisung aus Rußland sei zurückgenommev, es sei zu hoffen, daß auch die­jenige aus Sibirien zurückgenommen werde. Nach weiterer Debatte werden der Etat des auswärtigen Amts und ein Teil des Kolonial-Etats genehmigt. Ein beim Etat für Südwestafrika vom Abg. Patzig (natl.) gestellter Antrag, die bewilligten 2 Millionen Mark nicht fürBedürftige", sondern für Geschädigte zu verwenden, wird gegen die Stimmen der Rechten und der Nationalliberalen abgelehnt.

Lcmdesnachrichren.

* Altensteig, 10. Mai. Ueber den entsetzlichen Unglücks­fall auf der Station Tein ach liegen folgende nähere An­gaben vor: Der Unfall trug sich Sonntag nachmittag zu. Eine Frau von Basel, die Tochter des Schreinermeisters Woeßner in Wildberg, wollte mit ihren 3 Kindern ihren Vater in Wildberg besuchen. Sie befanden sich von Pforz- i heim her in dem nur bis nach Teinach fahrenden Zug und mußten auf der Station auf den nächstfolgenden Zug warten. ; Als dieser ankam, war eines der Kinder auf das Geleise gelaufen. Die Mutter, die auch noch ein Kind auf dem Arm hatte, sowie eine Frau Rathfelder aus Kohlerstal wollten es noch vor der Maschine wegziehen, kamen aber unter die Räder. Ein Kind blieb sofort tot, dem andern wurde ein Arm und beide Hände überfahren, das dritte blieb unverletzt. Die Frau aus Basel erlitt einen Schädel­bruch. auch wurden ihr beide Füße über dem Knie abge­fahren. Frau Rathfelder aus Kohlerstal wurde ein Fuß überfahren, der im Krankenhaus in Calw, wohin alle Opfer der Katastrophe verbracht wurden, vollends abgenommen werden mußte. Die schwerverletzte Frau aus Basel, die noch nicht zum Bewußtsein gekommen ist, dürfte bald ihren Ver­letzungen erliegen; ihr Mann, Schuhmachermeister Haffa. dem das Unglück, das seine Familie betroffen, depeschiert wurde, ist in Teinach eingetroffen. Die gesamte Einwohner­schaft ist erfüllt von Mitleid mit den unglücklichen Opfern und ihren Hinterbliebenen.

* Die bürgerlichen Kollegien in Kochdorf, OA. Horb, haben den Reallehrer a. D. Maier von Nagold (früher in

Winnenden) in Anerkennung seiner schönen Stiftung zu Gunsten der Kirchenorgel, der Vergrößerung der Kirche und der Erbauung der Kleinkinderpflege zum Ehrenbürger er­nannt. Maier, der im 80. Lebensjahre steht, zählte seiner­zeit auch den verstorbenen Burenoberst Schiel zu seinen Schülern.

* Stuttgart, 7. Mai. Das auf Veranlassung der Her­zogin Wera gebildete Komitee zur Hilfeleistung für Ver­wundete und erkrankte Soldaten im russisch-japanischen Kriege wird in den nächsten Tagen eine vollständig ausgestattete transportable Kriegslazarett-Baracke für 15 Betten mit Wärter­raum, Baderaum und einer Teeküche sowie 25 vollständig ausgerüstete Betten nach Petersburg absenden.

* Kluttgart, 8. Mai. DerSt.-Anz." schreibt: Die Zahl der unbestellbaren Briefsendungen (Briefe, Postkarten, Drucksachen, Geschäitspapiere und Warenproben) nimmt fort­gesetzt zu und ist in Württemberg im letzten Jahr auf mehr als 300000 gestiegen. Bei der Mehrzahl dieser Sendungen ist die Unbestellbarkeit auf fehlende oder mangelhafte Adresse zurückzuführen. Um den Absendern wenigstens das An­bringen der Adresse in Erinnerung zu bringen, sind in den Schalterräumen der Postanstalten Anschläge mit den Worten Adresse nicht vergessen" angebracht worden. Ein großer Teil der unbestellbaren Sendungen kann auch nicht zurück­gegeben werden, weil weder Name noch Wohnung der Ab­sender aus den Sendungen ersichtlich sind. Es empfiehlt sich deshalb, daß die Absender ihren Namen, die Wohnung und den Wohnort auf oder in den Briefsendungen ver­merken.

* Stuttgart, 9. Mai. Der Landtag ist durch König­liche Verordnung auf Mittwoch den 18. Mai einberufen.

" Stuttgart, 9. Mai. Das Amtsblatt des evangelischen Konsistoriums veröffentlicht die Kundgebung des evangelischen Kirchenausschusses zur Aufhebung des § 2 des Jesuiten­gesetzes und legt den Geistlichen nahe, den Gemeinden da­von Mitteilung zu machen.

* Mergentheim, 6. Mai. (Mühlenentwertung.) In welchem Maße die kleineren Mühlen entwertet sind, zeigt der Verkauf derSachsenmkhle" im benachbarten badischen Orte Schweigern. Die Mühle, deren verstorbener Besitzer Ueffinger seit Jahren den Großmühlen in Württemberg und Baden allwöchentlich waggonweise Kernen lieferte und vor 30 Jahren zu 200Ö0fl. übernommen wurde, ging jetzt um den lächerlich geringen Preis von 9000 Mk. in oe,i Besitz zweier Mechaniker aus Ehrfcld über, welche eine Dreherei und mechanische Werkstatt mit Fabrikvetrieb darin einrichten. Diese Geschäfte florieren.

* Der Müller Gottlieb Pfisterer in Jagfthaufeu hat beim Graben eines Kellers sehr interessante Funde gemacht. In einer Tiefe von nahezu 2 Meter fand er ein noch ziem­lich gut erhaltenes Hirschgeweih, einen Mammutkaochen, ver­schiedene Urnen und eine sehr gut erhaltene Steinmahlmühle in Würfelform. In den Außenseiten der Mühle sind ver­schiedene zierliche Figuren eingehauen.

* (Verschiedenes.) Bei Ottenhausen, OA. Neuen­bürg, machten sich halbgewachsene Burschen mit Revolvern zu schaffen. Hiebei erhielt der 15jähr. Goldarbeiterlehrling Ernst Götz eine Kugel in den Kopf, die seinen alsbaldigen Tod herbeiführte. Dem Heizer Kapfer in der Fabrik von Gebrüder Wendler in Reutlingen wurde durch ein Rad der rechte Arm zerquetscht. In Adratzhofen wurde am Donnerstag durch Blitzschlag das Anwesen des Bauern Kling eingeäschert. Kling ist versichert.

* Gegen Beleidigung abgebrüht ist offenbar der Ab­geordnete Memminger in Würzvnrg. der Herausgeber der Neuen bayrischen Landeszeitung". Auf den in der Presse erhobenen Vorwurf des Zentrumsabgeordneten Köhl, er habe sich einmalmit 30 Mk. abschmiereu lassen," erhob Memminger keine Klage und begründete dieseDickfelligkeit"

in seinem Blatte folgendermaßen:Wenn Köhl meint, ich hätte als Redakteur und Abgeordneter auf den mir von seinem Strohmann gemachten Vorwurf Klage stellen sollen, so erwidere ich ihm, daß ich mich nicht mit einem Vogel balge, der auf meinem weißen Strohhut ein Exkrement ab­setzt. Mich kann ein Konkurrent wie der Abg. Köhl nicht beleidigen. Auch ich bin zu alt geworden, um mich noch einmal in solche zu verwickeln, wie ich sie früher durch- gefochten. Was rft dabet herauSgekommeu? Der Redakteur Büchner erhielt drei Wochen Gefängnis und ich mußte alle Kosten zahlen, weil er nichts besaß. Ein anderer Redakteur wurde zu 30 Mk. Strafe verurteilt. Ein drittes Individuum, das mich beschimpfte, wurde freigesprochen, weil das Gericht annahm daß esnicht im Bewußtsein der Beleidigung" gehandelt habe. Auch in diesem Falle mußte ich die Kosten zahlen. Seit dieser Zeit verklage ich niemand mehr. Ich verzichte auf die Hilfe der irdischen Gerechtigkeit und die Aufregung eines langwierigen und für mich zwecklosen Be­leidigungsprozesses. Denn ehrliche und anständige Männer verleumden mich nicht. Was mir die Lausbuben der Donauztg.", desBahr. Kurier" und andere ultramontaner Verbündeteren des Demokraten Köhl Nachrufen, ist mir Wurst und egal."

* Nürnberg, 10. Mai. Bei fünf Bauunternehmern in Nürnberg und Fürth ist es infolge Nichtbewilligung er­höhter Lohnforderungen zur Arbeitseinstellung gekommen.

Die große Mehrzahl der Arbeitgeber des Baugewerbes ist daraufhin übereingekommen, wenn bis morgen die Arbeit nicht wieder ausgenommen wird, sämtliche Arbeiter auszu­sperren. Dadurch würden 500 Leute arbeitslos werde».

* Merlin, 9. Mai. Der am 14. ds. vom Stapel laufende Panzerkreuzer Ersatz Deutschland hat eine dreifache Maschineneinlage, die nicht weniger als 19 000 Pferde­stärken entwickeln wird, die größte Kraftleistung, die bisher ein deutsches Kriegsschiff aufzuweisen hat. Die Fertigstellung des Schiffes wird noch etwa 18 Monate in Anspruch nehmen, so daß es in der zweiten Hälfte des JahreS 1905 seine Probefahrten aasnehmen kann.

* Merlin, 9. Mai. In Großlichterfelde bei Berlin er­

schoß sich der Sohn des Oberbürgermeisters von Breslau, der Student des Forftfachs Karl Bender, der beim zweiten Gardeschützenbataillon zur Zeit eine Hebung als Vizefeld- I

Wedel der Reserve machte und kurz vor der Beförderung i

zum Offizier stand. Man nimmt au, daß Bender, der sich -> geistig überaugestrengt hatte, die Tat in einem Anfall von o Geistesstörung beging. ^

" Merlin, 10. Mai. Aus Windhuk geht dem Lok.-Au^ ^ ein Telegramm zu, dem zufolge die Zahl der Typhusfälle !l zwar immer noch recht erheblich ist, aber nunmehr stütig bleiben zu wollen scheint. Major v. Glasenapp trifft Mitte dieser Woche zu kurzem Urlaub in Windhuk ein. Oberst Leutwein ist mit seinen beiden Generalstabsoffiziere» für einige Tage nach Karibik gefahren, um die von dort ab- - marschierende Nordabteilung, im ganzen etwa 200 Mann, k zu besichtigen. r

* Windhuk, 9. Mai. Der augenblickliche Bestand an -

Typhuskranken ist : Ja Otjihanena 2 Offiziere und 65 Mann, ° im Windhuker Lazarett 45 Mann, in Okahandja 42 Mann, ° in Karibik 26 Mann. °

* Ktverseld, 8. Mai. Einen tragischen Ausgang nahm ° vor mehreren Tagen ein Dummerjungenstreich mehrerer Tertianer einer hiesigen höheren Lehranstalt. Zwei davon s hatten sich erzürnt und beschlossen ihrenEhrenhandel" durch ein Duell auszutragen. Zuerst erfolgte eine Forderung auf Säbel, die jedoch nicht zum Austrag kommen konnte, weil einer der Gegner infolge eines Armbruchs an der Handhabung einer solchen Waffe gehindert war. Man einigte sich daher auf einen Zweikampf auf Pistolen! Als Kampfplatz hatte man ein Gehölz in der Nähe der Stadt bestimmt. Als beim Erscheinen oes einen Duellanten mit

«I L-f-f»uch1

Das Glück, kein Reiter wird's erjagen, Es ist nicht dort, es ist nicht hier: Lern' überwinden, lern' entsagen,

Und ungeahnt erblüht es dir.

Der zrrnge Kerr.

Von Leopold Sturm.

(Fortsetzung.)

Die jungen Damen der Frau von Wolden schauten jetzt mit respektvoller Teilnahme zu dem jungen Fürsten hinüber, der wie augewurzelt dastand und immer noch die Aufschrift seines Telegrammes anstarrte. Ernestine's Fassung war durch die kurze Meldung dermaßen erschüttert, daß Frau vou Wolden den Arm um ihre schlanke Gestalt legte. Die Dame führte die seelische Erregung ihres früheren Zög­lings auf die Trauerkunde zurück; sie ahnte nicht, wie dir junge Prinzessin dadurch erschüttert, daß geradeer" zu diesem hohen Range emporgestiegen war. Ein tiefes, auf­quellendes Bitterkeitsgefühl erfüllte sie: der von seiner Zu­kunft eingenommene Prinz glaubte sie damals wie ein kleines Schulmädchen so obenhin behandeln zu können. Und sie... Es fehlte nicht viel, sie hätte die zitternden Finger vors Gesicht geschlagen.

Mit tiefem Atemzug schüttelte Georg Eberhard jetzt die Hand des Generals, der seiner Teilnahme Ausdruck gab. Er blickte sich um. Da stand sein nächster Freund. Stumm reichte er auch dem die Hand. Ein Wink des Generals hatte inzwischen den Wirt verständigt, der sofort ein Neben­zimmer erleuchten ließ; wankend, kaum Herr seiner selbst, trat der juude Herzog am Arm des Generals ein. Werner Greif folgte auf einen stumm einladenden Blick.

Man war allein.

Herzog Georg Eberhard sank auf einen Stuhl.Bitte

lies," wandte er sich zu seinem erprobten Vertrauten, Dr. Greif. Das Telegramm, das vom Hohenburger Staats- Minister unterzeichnet war, enthielt dir kurze Mitteilung, daß der greise Herzog Dagobert während eines kurzen Schlum­mers in seinem Lehnstuhl von einem Herzschläge überrascht worden sei. Gemäß der neuen Thronfolge-Bestimmung und nach dem Verzicht des früheren, bereits ins Ausland abge­reisten Erbprinzen sei der Regierungs-Antritt Herzog Georg Eberhard's verkündet, zugleich würden die Befehle Seiner Hoheit erbeten.

Die Depesche an den General enthielr die gleiche Nach­richt mit der Bitte, die Kunde dem jungen Herzog, falls derselbe sich im Manöver-Terrain befinden sollte, sofort über­mitteln zu lassen.

Georg Eberhard verharrte immer noch unbeweglich. Jetzt milderte ein heftiges Aufschluchzen seine Erregung. Er hatte mich lieb!" sprach er vor sich hin.

Der Glanz der Herzogswürdc sank auf den jungen Herrn hernieder, unvermutet, überraschend schnell, aber er hatte wenig Sinn für die Krone; der Mensch mußte erst wieder mit sich fertig werden.

Ich bitte mich jetzt eine Viertelstunde allein zu lassen," bat er mit zuckenden Lippen die beiden Herren. Und als sie gegangen waren, setzte sich Georg Eberhard an den Tisch, legte seinen Kopf auf seine verschränkten Arme und weinte.

Der väterliche Freund war dahin, dahin war auch die frohe Jugend, das Recht, sich selbst zu leben.

Die große Nachricht hatte sich unter den Gästen im Gauen im Nu verbreitet, das Konzert war abgebrochen. Um den jungen Prinzen Georg Eberhard von Hohenburg hatte man sich bisher nicht groß bekümmert, nun war er in ihrer Mitte als regierender Herr. So plötzlich zum Thron berufen! Das war ein Glück!

Das ist ein Glück!" dachten im Stille» auch Gustel

und Trude, aber scheu nur blickten sie auf Ernestine, die ! mit steinernem Antlitz den leisen Worten der Frau von Wolden lauschte. Was das nun werden würde? Das heißt, sie zweifelten gar nicht, daß nach der romantischen Einleit­ung sich auch hier ein Herzensbuud entwickeln werde, aber sie hätten gar zu gern einer Aussprache zwischen dem Herzog und der Prinzessin beigewohnt. Die Einzige, welche gegen- ^ über der allgemeinen Unruhe ein Gefühl der Erlösung, der ruhigen wiedergewonnenen Sicherheit empfand, war Fräulein Agnes Lemme. Nun würde doch ganz gewiß nicht mehr j von der, der . . . Geschichte damals gesprochen werden.

Jetzt kam der General zurück und wandte sich an die junge Prinzessin und Frau von Wolden.

Durchlaucht! gnädige Frau!"

Ernestine wollte «ine Antwort geben, aber es zuckte nur um ihre Lippen, während Frau von Wolden ihrer Teilnahme und auch ihrer Neugier nur zu eifrig Kunde gab. Sic war eine vornehme Dame, wie sie im Buche stand, aber die Kleinstadtluft hatte es auch ihr angetan. Sie mußte wissen, was sich da begeben!

Und der General erzählte. Er erzählte viel. Er er­zählte alles. Aber nur darauf hörten die Damen, daß der Herzog eine Viertelstunde ungestört zu bleiben gewünscht hatte.

Wen würde er dann sehen wollen? Wen? DaS , dachte auch Ernestine. Würde der angesagte Besuch a« morgigen Tage »och möglich sein? Und wie würde dann sich das Zusammentreffen gestalten?

Was doch in so wenigen Stunden möglich war!

Sie hatte ihm am Nachmittag erst in rücksichtsloser ! Herbheit ihre Anschauung mehr angedeutet freilich, wie aus­gesprochen, aber er mußte verstanden haben.

Freilich galt diese Eröffnung nur Herrn Georg Eberhard, der einstigen Reisebekanntschaft, nicht dem Herzog Georg hard von Hohenburg.

Mit einem Male schoß Purpurblut in die Wange«