die Postbeamten sehr erfreut, da jeder Verdacht gegen sie wegfällt. Die unangenehme Sache hat somit für beide Interessenten eine glückliche Erledigung gefunden.

* Pachtet Sei Hat«, 21. April. Hier geriet gestern ein zweijähriges Mädchen unter ei» schwerbeladenes Fuhr­werk und wurde auf der Stelle getötet. Eine halbe Stunde darauf schenkte die Mutter des Mädchens einem Kinde das Leben.

* Der Wagnermeister Jakob Adam in Loffenau, Ober­amts Neuenbürg, versah in den Jahren 1902 das Amt eines Orts- und Grenzsteuerbeamten in Loffenau. Adam, der mehr in den Wirtschaften, als in seiner Werkstätte war, vertrank von den durch ihn erhobenen Gebühren den Be­trag von mindestens 85 Mark. Dafür kam er vor die Tübinger Strafkammer, die ihn wegen fortgesetzter Unter­schlagung im Amt zu drei Monaten Gefängnis und Trag­ung der Kosten verurteilte.

* MSiuge«, 20. April. Die seitens der hiesigen Stu­dentenschaft gesammelten Gelder zur Errichtung einer Bis­marcksäule hier sollen bei dem in Konkurs geratenen Bank­hause Jäger deponiert sein. Bon Jäger hat man noch keine Spur. Wie heute bekannt wurde, hat sich der Flüchtling noch vor kurzem durch gefälschte Wechsel 10000 Mk. zu verschaffen gewußt. Man vermutet, daß er auch bedeutende Depotunterschlagungen verübt hat; doch ist dieS noch nicht sicher festgestellt, da der Kassenschrank bis jetzt nicht ge­öffnet werden konnte.

* Stuttgart, 21. April. Nach dem Saateustandsbericht des statistischen Landesamts für Monat April find die Winterfrüchte und auch die Kleebestände gut durch den Winter gekommen und zeigen im allgemeinen schönen kräf­tigen Stand. Wo der Mäusefraß, über den im vorigen Herbst aus vielen Bezirken Klagen laut geworden sind, be­sonders stark ausgetreten ist, hat er teilweise doch nur im geringen Umfange Neubestellungen notwendig gemacht. Im übrigen sind die Mäuse durch die Nässe im Monat Februar fast überall vernichtet worden, und nur wenige Bezirke melden, daß die schädlichen Nager immer noch in erheblicher Zahl vorhanden seien. Aus den Bezirken Freudenstadt und Schorndorf werden Umpflügungen von Roggenflächen in­folge langer Schneelagerung und von Schneckenfraß ge­meldet. Die Bestellung der Sommerfrüchte ist in den mil­deren Landesgegenden bereits beendet, und man sieht allent­halben auch schon aufgegangene Sommerweizen und Hafer­felder. Auch Kartoffel und Runkelrüben find größtenteils schon gesteckt. In den übrigen Gegenden ist die Frühjahrs­bestellung durch die Anhaltung naßkalter Witterung etwas verzögert worden und derzeit erst im Gang. Der Weinstock, welcher überall gut durchwintert hat, zeigt ein gesundes, ausgereiftes Holz. Die Obstbäume find im allgemeinen wesentlich zurück. Bei der günstigen Witterung der letzten Tage können sich aber die reichlich vorhandenen Knospen gut entwickeln, nnd die Kirschen- und Pflaumeubäume stehen bereits in schönster Blüte.

* Das englische Tronfolgerpaar trifft am 23. April in Stuttgart ein, um die Königl. Familie zu besuchen.

* Kirchheim «. F., 20. April. (Die Kirschenblüte.) Tausende von Touristen lockt jedes Jahr die Kirschenblüte des Lenuinger und Neidlinger Tales an. Einem Blüten­meer ähnlich, liegen die herrlichen Kirschenhalden vor den Augen. In zwei warmen Tagen, Donnerstag auf Freitag, hat sie sich zauberhaft rasch entwickelt, jetzt ist sie hier in den Täler» am schönsten und allgemein.

* Keiköron«, 21. April. Ein merkwürdiger Zufall hat laut »Neckar-Zeitung- jetzt endlich volles Licht in die I Einbruchs- und Diebstahlsaffäre der Stearinkerzenfabrik ' Münzig und Cie. gebracht. Unmittelbar nach der Brand- uud Einbruchsnacht vom 29. März find zwei Angestellte der Firma Lauffer und Pfeffer verhaftet worden und Lauffer hat auch bald gestanden. Doch konnte die Höhe

Der junge <Kerr.

Von Leopold Sturm.

(Fortsetzung.)

Darum nach Goldenbergzu kommen, um dort, wie in der Pension von Fräulein Lemme bemuttert zu werden? Gustel von Brandfels fühlte sich als Dame, mit Recht, hatte ihr doch ihre Cousine Valeska von Herrenhausen, die Hof­dame der Fürstin Elisabeth von Hartenburg, in einem ge­legentliche» Briefchen die kurzen Worte bemerkt:Meinen Gruß an den neuen Cousin !" Gustel meinte mit Recht, das hieße der Zukunft doch etwas weit vorgreifen, aber wenn es am Ende den Tatsachen entsprach, so ließ sich kein großer Vorwurf erheben . . Und sie tat das auch nicht.

Die alte Durchlaucht Thekla hatte sich inzwischen freund­lich mit Fräulein Lemme unterhalten, während Ernestine ge­gangen War, um selbst den Befehl zur Herbeibringung von einigen Erfrischungen für die Gäste zu erteilen. Jetzt horchte sie auf. Ein leichtes Räderrollen ward bemerkbar. Und gleich darauf erschien die armeverunglückte" Trude von Gernsheim und Oberförsters Lotte, welche die sonst wieder ganz rosig dreinschauende Freundin warmeingemummelt" hatte, um jede nachträgliche Erkältung zu verhindern, kutschiert von dem wackeren Benedikt, welcher seine volle Fassung längst wieder gewonnen hatte.

Trude, wie Lotte küßten der Durchlaucht die Hand, und die hohe Dame streichelte liebkosend den beiden jungen Mädchen die Wangen.

Mein armes Töchterchen!" sagte sie bedauernd zu Trude, die sich sehr gehoben fühlte, obwohl ihr in Wahr­heit nicht im Geringsten mehr bedauernswürdig zu Mut war Was wird nur Ihre liebe Mama sagen, wenn sie das Miß­geschick erfährt?"

Es war ja nicht so bös!" platzte Trude nun selbst heraus, und Lotte hatte alle Mühe, einen Ausbruch stür-

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der Unterschlagungen bisher noch nicht sicher festgestellt werden. Heute vormittag nun stieß im Handgepäckburean auf dem Bahnhof ein Beamter zufällig an ein Packet, das dort vor einigen Wochen schon aufgegeben wurde und seit­dem an einem Nagel hing. Es fiel herab, die Schnur löste sich, das Papier ging auf und siehe da: der Inhalt be­stand aus 7 Hundertmarkscheinen, einigen Coupons (ä. 20 Mk., 17 Mk. 50 Pfg. rc.), einer Anzahl Wechsel im Betrag von mehr als 1000 Mk., Geschäftskorrespondenzen mit allen möglichen Personen, und Liebesbriefen an Herrn Lanf- fer. Er hat nämlich gleich in der Frühe nach der Brand- uacht das etwa ^ Zentner schwere Packet im Gepäckbureau aufgegeben, offenbar in der Absicht, es später zu vernichten. Seine Verhaftung kam dazwischen; den Aufbewahrungszettel zu beseitigen, scheint ihm aber noch gelungen zu sein.

* In Aeckarzimmer« bei Mosbach überfuhr ein Auto­mobil eiu Ojähriges Kind, dem ein Arm und ein Bein ge­brochen wurde. Der Täter entzog sich durch schleunige Flucht den Folgen und kümmerte sich nicht im geringsten um das auf der Straße liegende Kind.

* (verschiedenes.) Eise unangenehme Ueberraschung wurde in Tübingen den Lehrern der dortigen Knabeu- volksschule zuteil, indem 2 Landjäger anrückten und eine Untersuchung veranstalteten, da auf dem Güterbahuhof aus einem plombierten Wagen, der gewaltsam geöffnet worden war, verschiedenes entwendet worden ist. Sechs Knaben im schulpflichtigen Alter wurden als Täter ermittelt. In Benzenzimmern, OA. Ellwangen, verunglückte ein 5jähriger Knabe dadurch, daß ihm ein junges Pferd, das sonst nicht bösartig ist, plötzlich nach dem Gesicht schnappte und die Unterlippe beinahe wegriß.

* Das Landgericht München hob nach mehrstündiger Sitzung die am 8. Januar 1904 erfolgte Beschlagnahme der bekannten Zentrumsnummer des Simplizissimus auf.

* München, 21. April. Prinz Ludwig wurde vom Kaiser eingeladen, die Taufe des kleinen Kreuzers U auf der Bremer Werft zu vollziehen. Der Prinz trifft zu diesem Zweck am 30. April, dem Tage des Stapellaufes des Schiffes, in Bremen ein.

* Koesfetd i. M., 19. April. Im benachbarten Flä­mischen kam der Gutsbesitzer Ressing auf freiem Felde zu Fall, wobei ihm von der Pflugschar der Hals glatt abge­schnitten wurde.

* Merlin, 21. April. Im Laufe des gestrigen Nach­mittags traf in Cantania, wo Kaiser Wilhelm zur Zeit weilt, auch eine zur Zeit Sizilien bereisende Abordnung des Ge­meinderats von Paris ein. Eine große Volksmenge empfing die Franzosen am Bahnhof, der Bürgermeister de Felice, der bekannte frühere Führer der sozialistischen Bauernliga, hielt eine begeisternde Begrüßungsrede, die Menge brach in Hochrufe auf Frankreich und Kaiser Wilhelm aus; das Rathaus war mit deutschen und französischen Fahnen geschmückt.

* Merlin, 20. April. Aus Rom wird dem Berl. Tagbl. gemeldet: Vor der Ankunft in Cantania machte man den Kaiser darauf aufmerksam, daß der Stadtrat sozialistisch ge­sinnt sei; der Kaiser zuckte lächelnd mit den Achseln und erwiderte:Ich besuche doch nicht den Stadtrat, sondern die Stadt/ In Cantania selbst lud der Kaiser den sozialistischen Bürgermeister zum Abendessen ein, dieser reiste jedoch schleu­nigst nach Messina und ließ sich damit entschuldigen, er müsse die in Messina landenden Stadträte von Paris not­wendigerweise empfangen.

* Handwerkshäuser auf genossenschaftlichem Wege zu errichten, plant man in Berliner Handwerkerkreisen nach dem Muster großer Warenhäuser. Es sollen die einzelnen Gewerbe ihre Waren in gesonderten Abteilungen zur Aus­stellung bringen und kein Kaufzwang herrschen. Mit der Einrichtung dieser Häuser würden die Bekleidungsgewerbe wahrscheinlich den Anfang machen.

* Wie der Berl. Lok.-Anz. meldet, sind die im Vorjahre von der Germaniawerft in Kiel unternommenen Probe­fahrten mit einem Unterseeboot wieder ausgenommen worden und derartig günstig ausgefallen, daß die Marineverwaltung der Anschaffung von Unterseebooten näherzutreten gedenkt.

* In den nächsten Tagen wird ein VerstärkungstrauS- port von 130 Mann zur Bedienung der Maschinengewehre nach Südwestafrika abgehen.

sj Nach Briefen von Kieler Seesoldaten aus Peutsch- Südrveffafrika, vor etwa 5 Woche» geschrieben, hatten di« zur v. Glasenapp'schen Abteilung gehörigen Leute sehr unter dem Tropenklima zu leiden. Bei starken Niederschlägen stieg das Thermometer bis gegen 60 Grad Celsius. Ge­klagt wird über hohe Bierpreise und über eine gewisse Ein­förmigkeit der Verpflegung. Sie besteht in der Regel aus Reis, Ochsenfleisch und Kokusnüssen.

* Von der kaiserlich japanischen Gesandschaft in Merkt» erhält dieFrkf. Ztg." mit dem Ersuchen um Veröffentlichung die nachstehende Bekanntmachung: In Beantwortung vou Anfragen, die zu zahlreich ergangen find, als daß sie einzeln erledigt werden könnten, und um eine in Europa ziemlich verbreitete unrichtige Ansicht zu widerlegen, haben die unter­fertigten Bürgermeister der Hauptstädte Japans die Ehre, die Versicherung abzugeden, daß in Japan gegenwärtig trotz des Krieges normale Verhältnisse existieren; es herrscht dort während des Krieges dieselbe Ordnung und Rahe wie im Frieden. Geschäfts- und Vergnügungsreisende, welche nach Japan zu gehen beabsichtigen, werden keinerlei Schwierig­keiten begegnen und keinerlei Gefahren ausgesetzt sein. Die gewöhnlichen Verkehrsmittel zu Wasser und zu Lande find nicht unterbrochen und können auch nicht unterbrochen werden. Japan und seine Küsten liegen nicht innerhalb der Zone der Feindseligkeiten, und die Stellung unserer Flotte wie die von derselben errungenen Vorteile sichern Japan gegen jegliche Invasionen. Die Bürgermeister vm Tokio, Joko-

! hama, Nagasaki, Kioto, Kobe und Nagoya.

1 * Aeuerrahr, 19. April. Nach mehrmonatiger Arbeit

wurde hier von der Kurdirektion Bad Neuenahr ein zweiter mächtiger Thcrmalsprudel erbohrt. In Gegenwart einer großen Menschenmenge sprang heute der Sprudel selbsttätig

. 15 Meter hoch, er besitzt eine Temperatur von 49 Grad Celsius. Der im Jahre 1861 erbohrte große Sprudel, die bisherige Hauptguelle des Bades Neuenahr, sprudelt un­verändert weiter.

* Kreismaurermeister Ludwig M. in Heitekde in Brauu- schweig sandte, um einen andern dem Spott auszusetzen, ein mit einem fremden Namen »nterzeichnetes Inserat an ein hannoversches Blatt, welches auch abgedruckt wurde. Der Spaß" kostete ihn 14 Tage Gefängnis wegen Urkunden­fälschung. Selbst ein Appell an das Reichsgericht half ihm nichts.

ff KamSurg, 21. April. Der am 30. März mit Truppen und 501 Pferden von Hamburg Über Las Palmas abge­gangene DampferMarkgraf" und der am 31. März mit Truppen und 648 Pferden ebenfalls von hier abgegangene DampferEntrerios" sind beide nach schneller Fahrt heute in Swakopmund eingetroffen. Auf demMarkgraf" sind 10 Pferde eingegangen, alle übrigen befinden sich in guter Verfassung. Auf demEntrerios" sind keine Pferde verloren gegangen. Die Verluste betragen somit weniger als 1"/,.

Ausländisches.

* Wie«, 20. April. Die ,N. Fr. Pr." meldet: Die Verbandlungen über die russische Anleihe dürften voraus­sichtlich resultatlos verlaufen. Nach den gegenwärtigen Dis- prsttioncn wird es zu keiner russischen Anleihe in Deutsch­land kommen und auch die Begebung in Frankreich ist we­nig wahrscheinlich.

* Wie«. 21. April. Der gestern nacht plötzlich aus- gebrochene Eisenbahneransstand in Ungarn nahm einen ge-

Mischer Heiterkeit zu verbergen. Was doch alle diese jungen, vornehmen Freundinnen für ein Wesen machten? Wie oft war es ihr nicht Passiert, daß sie beim Schlittschuhlaufen auf dem Weiher der Oberförsterei, wenn sie zu fürwitzig ge­wesen war, einbrach?" Und das ganze Trostregister von Vater und Mutter hatte nicht anders gelautet, als:Zieh dich um, Lotte! Wirst Du krank, gibt es extra etwas!" Damit war alles abgetan, nnd krank war sie nie, niemals geworden.

Immerhin, liebe Trude," fuhr die greise Durchlaucht würdevoll fort,wirst Du künftig mehr auf Dich achten müssen; dergleichen Unfälle sind eher herbeigeführt, als ab­gewendet. Und ich könnte es nicht vor deiner lieben Mama verantworten, wenn dergleichen sich noch einmal ereignete. Aufrichtig gesagt, ich hätte Ernestine oder Gustel . ."

Ja, liebe Großmama?" klang fragend die Helle Stimme der Prinzessin. Die alte Dame wußte, daß es vergeblich war, ihrem Liebling mit Bezug auf andere Vorlesungen zu halten, und so ließ sie denn das Thema fallen. Ein anderes lag nahe genug für sie. Sie nahm einen Brief, der ihr im Verlauf des Bormittags zugegan geo war und reichte ihn Ernestine.

Eine Nachricht von Seiner Hoheit dem Herzog Dago­bert von Hohenburg. Sein Neffe, der Prinz Georg Eber­hard, wird den Manövern in der Umgebung beiwohnen und unser Gast sein. Ich muß da besonders auf Dich rechnen, Ernestine, und ich weiß, Du wirst gern bereit sein, den jungen Herrn zu empfanget.. Vom Hofamt ist mir mitgeteilt wor­den, daß der Prinz mit den Offizieren seiner Kopagnie eine Einladung, im Schlosse Goldenberg Aufenthalt nehmen zu können, dankbar anerkennen würde; ich werde die Herren natürlich gern willkommen heißen."

Gustel und Trude's Augen glänzten, während Crnestine starr in die Ferne schaute. Woran sie dachte? Nur Lotte Grimm bemerkte ihre Versunkenheit.Ernestine!" machte sie leise. Die Prinzessin wandte jäh das stolze, blonde

Haupt zu ihr hin:Ach Du, Du!" raunte sie leise. Der s Händedruck, den Lotte dabei erhielt, unbewußt fast vou der Geberin, sagte ihr genug. Nur, daß sie auf einen Unrich- !

tigen deutete, was die Erbin von Goldenberg bewegte. !

Die alte Dame bemerkte wohl die vergnügten Gesichter der beiden jungen Mädchen und sie drohte ihnen schelmisch mit dem Finger.Nun ja, Gustel, Trude, ich glaube es, daß Ihr Euch auf eine Abwechselung in unserem stillen Goldenberg freut, aber Kinder, liebe Kinder . . .!" Wieder lächelte sie und winkteLemmchen" zu sich, um der Lehrerin noch einige Verhaltungsmaßregeln zu geben.

Dann fuhr sie fort, während inzwischen die jungen Mädchen bis auf die so ernst gewordene Tini heiter mit einander geplaudert hatten:Üebrigens, liebe Lotte, Sie werden den ersten Bekannten begrüßen, und deshalb bitte ich Sie, Goldenberg in den nächsten Tagen nicht fern zu bleiben. Herr Lange, der frühere Mitarbeiter Ihres Vaters, ist zu der Kompagnie unseres Gastes eiuberufen, und wir werden ihn also hier sehen."

Lotte wurde purpurrot, aber sie schwieg. Gustel vou Brandfels fand indessen keinen anderen Rat, das Pochen ( ihres kleinen Herzens zu bezwingen, als daß sie fragte:Und.. ( Durchlaucht... wollen verzeihen... wer kommt sonst noch mit?" k WährendLemmchen" am ganzen Körper vor Erreg- ! ung zitterte, blickte die Durchlaucht auf das neben ihr lie­gende Blatt Papier und meinte freundlich : Wer sonst noch? ^ Nun, da ist ein Herr Dr. Werner Greif genannt, doch halt, ^

das ist kein Offizier, sondern nur eia Begleiter des Prinzen, !

ein Leutnant von Freilingen. . ." i

Allseitige Ausrufe des Erstaunens unterbrachen sie:

Ach endlich!" hatte Trude unwillkürlich gerufen.Ich wußte - es!" Gustel, undMein Gott, alle Drei!" Fräulein Lemme. ; Ja, aber . . . ?" fragte die hohe Dame verwundert.

(Fortsetzung folgt.) !

ss Mailand, 22. April. Bon de» durch den Lawinen- ^Ö ÜOO UN-

geschlossen.