* Bei« Amtsgericht Höppinge« traf dieser Tage em Brief des flüchtigen Bankerotteurs Bernhard Gutmann em, worin er bittet, gegen seinen Bruder, als nichtschuldigen Teil. Milde walten zn lassen. Auch seine eigene Schuld sei nicht so groß; er sei ein Opfer der Berhältmsse geworden und führe jetzt ein ziemlich trostloses Dasem. Der Brief trug den Göppinger Stempel. Wahrscheinlich ist er unter Deckadresse eingelaufen und von einem Dritten wetterbesorgt worden, um den Aufenthalt des Flüchtigen nicht zu
19. Febr. (Teleph. Nachricht.) Die gestrige Stadtschultheißenwahl hatte folgendes Ergebnis: Dr- Vorbei- Stuttgart (der Kandidat der deutschen Partei) erhielt 1459, Dr. Sigel-Stuttgart (für den sich die Sozialdemokratie verwendete) 1120, der unabhängige Kandidat Laudgerichtsrat Speidel-Heilbronn 772, und Landgerichtsrat Gmelin-Ravensburg (Kandidat der Demokratie) 262 Stimmen. Dr. Gorbrl gewählt. Wahlberechtigte: 4192; abgeftimmt 3613.
* Pforzheim ist eine Fabrikstadt ersten Ranges. Bei seinen 50 000 Einwohnern zählt es jetzt gegen 700 Bijouteriefabriken mit etwa 20000 Arbeitern nebst vielen anderen Fabriken; darunter sind über 400 Motorbetriebe. Sein Umsatz wird auf 80 Mll. Mark jährlich geschätzt. Das Steuerkapital hat sich stark vermehrt; es betrug 1902: 180,7 Mill. Mark und 1903: 186,9 Mill. Mark, 1904 betragt es 194,8 Mill. Mark. Die Bautätigkeit war 1903 so rege wie seit Jahren nicht: unter anderem wurden über 100 Wohnhäuser erstellt. Die jährliche Bevölkerungszunahmr wird auf 2000 Köpfe geschätzt. Wenn die Eingemeindung des 7000 Einwohner zählenden Dorfes Brötzingen erfolgt, dürfte Pforzheim bis zur nächsten Volkszählung 60 000 Einwohner haben.
fj Die Zahl der Arbeitslosen in ßrimmitschav ist immer noch sehr hoch: rund 1100. Besonders der Betrieb der Webereien stockt wegen deS ungünstigen Geschäftsganges. Viele Arbeiter kehren der alten Heimat den Rücken.
0 Die Witwe Krupps spendete, wie aus Gfleu a. d. Wahr berichtet wird, am Geburtstage ihres verstorbenen Gemahls 1/2 Mill. Mark für die Jnvalidenkolonie Altenhof, ferner 200,000 Mark für die Arbeiter, die 25 Jahre in Kruppschen Diensten stehen; jeder dieser Arbeiter erhält 100 Mk.
* Kiek, 17. Febr. Die Kaiseryacht „Hohenzollern" erhielt gestern de» telegraphischen Auftrag, für die nunmehr doch stattfindende Mittelmeerreise des Kaisers die Proviantausrüstung zu beschaffen. In der nächsten Woche verläßt die „Hohenzollern" den Kieler Hafen.
* Der frühere Jesuit Hoensbroech und der Kaplan Dasbach, zwei streitbare Herren, stehen sich in Trier vor Gericht gegenüber. Dasbach halte im März vorigen Jahres in einer Volksversammlung in Rixdorf bei Berlin erklärt: „Ich zahle jedem 2000 Gulden, der nachweist, daß der Grundsatz „der Zweck heiligt die Mittel!" sich in jesuitischen Schriften findet." Diese Erklärung wnrde vom Grafen Hoensbroech alsbald aufgegriffen. Er erbot sich, den Beweis zu liefern. Unparteiische Schiedsrichter sollten entscheiden, ob der Beweis gelungen sei. Aber es gelang nicht, solche Schiedsrichter zu finden, die beiden Teilen genehm wären. So schritt denn Graf Hoensbroech zur Veröffentlichung seines gesamten Beweismaterials, das er aus den Werken von 7 Moralisten des Jesuitenordens entnommen hat. Er beruft sich vor allem auf jenen Abschnitt der jesuitischen Moral, der von den Sünden gegen die Nächstenliebe, besonders von Aergernisgeben handelt. Bei Erörterung dieser Frage nun findet er bei alle» jesuitischen Moraltheologen den Grundsatz: „Der Zweck heiligt die Mittel." Demgegenüber behauptete Kaplan Dasbach, daß
Herrn Hoensbroech vielfach falsch zitiert und sich willkürliche Aenderungen des Textes erlaubt habe, so daß sein Beweismaterial, weil auf falschen Voraussetzungen beruhend, haltlos sei. Aus diesem Grunde verweigerte er die Zahlung der 2000 Gulden, Hoensbroech antwortete darauf mit Klage, die also jetzt ausgetragen werden soll.
sj Wie aus HSerschkefie« gemeldet wird, sprengten drei Arbeiter aus Smollna eine Schleuse des Nacziunabaches mit Dynamit in die Luft. Bei dem Versuch, auch daS Haus des Inspektors auffliegen zu lassen, wurden sie überrascht und verhaftet.
0 Von Bord des mit drei Tagen Verspätung m Las Walmas angekommenen Dampfers „Lucie Wörmann", der am 6. Februar mit den letzten Verstärkungen von Hamburg abging, wird mitgeteilt, daß Oberleutnant Maschner den Arm gebrochen hat, und daß mehrere kleine Verletzungen vorgikommen find. Die Fahrt ist offenbar sehr stürmisch gewesen.
. Ausländisches.
* Asm, 17. Febr. Nach hiesigen Blättermeldungen hat der japanische Gesandte nach einer amtlichen Mitteilung über die Verluste der beiden kriegführenden Parteien folgendes erklärt: Rußland habe 16 Kriegsschiffe und 21 Handelsschiffe verloren, Japan 4 Kriegs- und 2 Handelsschiffe. Die Blätter heben hervor, daß es das erste Mal ist, daß die japanische Regierung 4 Kriegsschiffe als verloren angibt
* Hfaris, 17- Febr. Der „Neuyork Herald" meldet aus Tschifu vom Montag: 180 beritteue chinesische Räuber plünderten den russischen Bahnhof bei Mukden. Die dortigen Beamten, die von einem Diener vom Anrücken der Räuber rechtzeitig benachrichtigt wurden, ergriffen die Flucht. Dann begaben sich die Banditen nach der nächsten Station, wurden dort aber von Kosaken angegriffen, die 58 Räuber töteten.
* Loudorr, 17. Febr. Die russische Regierung will angeblich gegen die über russische Kriegsschiffe verhängte Einschränkung, im Suez-Kanal Kohlen einzuuehmen, Einspruch erheben. Rußland als Aktionär beanspruche daS Recht, den Kanal zu allen Zwecken und zu jeder Zeit zu benutzen.
* Loudo«. 17. Febr. Nach einer Meldung des „Daily Chronicle" aus Tokio suchen japanische Torpedozerstörer a« der Nordwestküste Japans das Wladiwostoker Geschwader. Nach einer anderen Meldung sollen die Wladiwostoker Kreuzer „Bogatye", „Gromoboj", „Rosfija", und „Rurik" nach Wladiwostok zurückgekehrt sein.
ff London, 18. Febr. Reuter meldet aus Schanghai von heute: Der englische Dampfer Hsiping kam hier von Tschingwantao au. Als er auf der Außeurhede von Port Arthur Schutz vor schlechtem Wetter suchte, wurde er von russischen Schiffen und von den Forts beschossen, dann nach Dalmy gebracht und dort ohne scheinbaren Grund 4 Tage festgehalten, obgleich der Kapitän energisch dagegen protestierte. Das russische Kriegsschiff Mandschur bleibt hier trotz der Aufforderung, Schanghai zu verlassen.
0 Londoner Meldungen bestätigen, daß der allgemeinen Lage durch China eine große Gefahr drohe. Eine Reihe für die Neutralität Chinas eintretender Beamten ist abgesetzt worden, und jeder neue japanische Erfolg läßt eine Explosion befürchten, die sich ohne Unterschied gegen alle Fremden richten dürfte. Die ganze Meldung beruht Wohl auf englischer Jnrrigue.
* Petersburg, 17. Februar. Wie aus Baku vom 16. Februar gemeldet wird, hielt die armenische Geistlichkeit gestern ein Tedenm für den Erfolg der russischen Waffen ab. Nach Schluß des Tedeums während des Absingens der Nationalhymne wurde eine Bombe gegen die Geistlichkeit geworfen. Die Bombe explodierte und verwundete einige Personen. Zwei erlagen ihren Verletzungen. Als sich die Aufregung über die Tat gelegt hatte, begab sich die
Menge unter Vorantragung des Kaiserbildes zum Hause des ; Gouverneurs und bat ihn, den Ausdruck ihrer treuen Gefühle dem Kaiser zu übermitteln. Sodann wurden dem , Gouverneur tausend Rubel für die Verwundeten über- ! geben. — i
* Rußland hat auf dem schwarzen Meere eine ziemlich ; starke Flotte. Aber düse ist eingesperrt, weil russische ! Kriegsschiffe die Dardanellen nicht passieren dürfen. Wenn
es sich aber um den Sieg in Ostafieu handelt, so wird Rußland sich nicht die Hände binde» lassen. Es wird deu ! Vertrag zerreißen und seine Schiffe durch die Dardanellen ! auslaufen lassen. Die Türkei wird sich mit einem leeren Protest begnügen. England weiß das, uud deshalb geht in London das Gerücht, daß England der Türkei gedroht habe, Lemnos uud andere Inseln an den Dardanellen zu besetzen, wenn sie die Neutralität der Meerenge nicht schütze.
* S»fi«, 18. Febr. Durch einen Beschluß des Ministerrats wird der Wachdienst längs der ganzen Grenze von
i Küstendil bis zum Schwarzen Meere ausschließlich den 8
1 Militär-Behörden übertragen. H
* Die Torpedos, welche vor Port Arthur eine so große Rolle gespielt haben, sind 5 Meter lange Stahlgeschosse,
die von dem Torpedoboote aus Lanzierrohren mit zu- ^ gZ samrnengepreßter Luft oder Pulver unter Wasser fortge- stoßen werde«. Der Torpedo enthalt eine Maschine, die ^ § durch gepreßte Luft angetrieben wird und ihn mit einer L U Geschwindigkeit von 15 bis 20 Meter in der Sekunde gegen das Ziel bewegt, wobei sehr sinnreiche Mechanismen dafür sorgen, daß die Richtung, sowie die vorgeschriebene Tiefe L 0 « unter Wasser eingehalten wird. Auf das Ziel auftreffeud, wird eine Zündvorrichtung in Tätigkeit gesetzt, welche die Explosion der im Kopfe des Torpedos enthaltenden Spreng- ladung nasser Schießwolle bewirkt. Da derlei Ladungen ^ 60 bis 100 Kilogramm Sprengstoff enthalten, so ist die Wirkung bei einem gute» Treffer geradezu vernichtend. Allerdings glückt ein solcher guter Schuß nur selten, und M von 10 gleichzeitig angreifenden Torpedobooten werden ge- « wiß 4 oder 5 vom Geschoßhagel der sich in einen ver- Z-gA derbenspeienden Feuerherd verwandelnden Schiffe vernichtet -»ZS' werden; hat aber von den übrigen auch nur eines sein L Opfer getroffen, so ist der Erfolg noch immer nicht zu L «S teuer erkauft. ^
* Hhiua soll an der Mandschurei-Grenze 90,000 Mann »Z!« zur Aufrechterhaltnng der Neutralität aufgestellt haben. Hervorragende StaatSmäsner befürworten noch immer ein LK „gelbes Bündnis". ^ M
* Shanghai, 16. Februar. Zahlreiche Flüchtlinge sind
auf einem englischen Dampfer hier eingerroffen. Die Russen beschossen das Schiff, wobei 15 Personen getötet wurden. 'ZT!« Der englische Kapitän legt? gegen die Beschießung energisch Verwahrung ein. 8»^.
* Die amerikanische „Associated Preß" erfuhr aus Tschifu Z von gestern: drei russische Torpedoboote seien von den ^ xZ Forts von Port Arthur zum Sinken gebracht worden, da
man sie für japanische gehalten habe.
(Ein französisches Urteil über die Japaner.) » Oberst L A'» March an d , welcher zum Genrralstab der internationalen Truppen in Peking gehörte und nach Beendignng seines ^ Dienstes in China über die Mandschurei, Sibirien und Ruß- Irland nach Frankreich heimkehrte, sah schon vor zwei Monaten den Krieg als gewiß voraus. Er begründet jetzt seine 2«!« Meinung durch die Beobachtungen, die er auf der weiten Fahrt hat machen können. Die russische Eisenbahnstrecke erscheint ihm nicht als eine genügende Basis, weil düs Material im Vergleich zu der ungeheuren Entfernung jetzt ^ noch zu schwach ist. Wenn die Japaner die Feindselig- ketten schon 1903 eröffnet hätten, so wären sie nach seiner 'S Ueberzeugung Sieger geblieben; 1905 wäre der Sieg den ^
Russen gesichert gewesen — wie die Dinge sich 1904 ge- -
stallen werden, vermag er nicht zn sagen. Man nennt die L
Aer junge Kerr.
(Fortsetzung.)
Ernestine legte die Stirn in ernste Falten, zugleich zuckte der Schelm um den frischen Mund.
„Ja, bringen Sie, was Fräulein Lemme gesagt, sie sorgt am besten für mich." — Fräulein Lemme lächelte stolz, aber bitte kein Scyinkenbrödchen, sondern ein tüchtiges Schinkeubrod und rin Glas Bier für das Fräulein; ich darf daun schon mal trinken."
Die Wirtin eilte davon, und der blonde Schalk streichelte der wieder einmal erzürnten Lehrerin die Wange, indem sie ihr zuflüsterte: „Bitte, gut sein, Lemmchen."
Jetzt stellte sich auch Benedikt ein und rapportierte, der Aufenthalt daurr von jetzt ab noch eine Stunde. „Also zehn Minute» vorher sind Sie zur Stelle, nicht wahr?" fragte halb und befahl halb Fräulein Agnes.
„Zu Befehl, gnädiges Fräulein!" Aber mit diesem „Zu Befehl" war es doch nicht so devot gemeint; zu befehlen batte nur seine junge Herrin.
„Also Benedikt, höre sagte Ernestine. „Wieviel Bier hast Du getrunken?"
„Hier? Zwei Glas!"
„Es genügt. Sonst vergißt Du wieder die Zeit!"
„Aber, Durchlaucht ..." Der Mann sah kreuzunglücklich aus.
,Tini,sei nicht so streng !' bat da die sonst so stille Trude.
„Mädchen, hast Du auch Dein Bierherz entdeckt?" lachte Ernestine-lustig. „Oder was steckt dahinter?" Der Errötenden war der Bescheid erspart, denn Er-estine fuhr gnädig fort: „Also trinke auf das Wohl Deiner Fürsprecherin. Aber Benedikt.. . .« sie hob warnend den Finger.
„Immer auf dem Posten uud auf die Minute!" Er salutierte, machte Kehrt und marschierte ab.
„Das haben wir in Erfurt gesehen," meinte Fräulein
Lemme seufzend. Ernestine lachte: „Jugendsünden gewöhne» sich auch tm Alter schwer ab!" sagte sic leichthin aber mit solcher Bestimmtheit, als ob sie aus Erfahrung spräche. Die hartgcprüfte Lehrerin verzichtete auf eiue Kritik, sie hatte an diesem Tage nhchgrrade genug zu dulde» gehabt.
Und da kam zum Glück auch die Wirtin mit einem ihrer sauberen Aufwariemädchen; im Nu war der Tisch gedeckt, und gleich darauf saßen Alle hrrurn. Das Glas Bier für Fräulein Lemme stand so lange einsam da, bis sich Ernestine darüber erbarmte.
„Du, Tini, der Kuchen ist himmlisck !" bemerkte Gustel.
„Glaub' ich. Aber ein anderes Mal, Lemmchen, ein einziges kleines Schlückchen, nicht Wahl? Das arme „Lemmchen" sah gar nicht hin, sie wußte schon, was folgen würde. Aber es blieb in der Tat bei dem einen Schlückchen, denn Ernestine ries erstaunt, als Trude sich plötzlich von dem duftenden Kaffee und Kuchen erhob : „Wohin, mein Schatz?"
„Blos eine Ansichtspostkarte!"
„Mir auch!" rief Gustel hinterher.
„Mir nicht!" meinte Ernestine seufzend. Das war so ein Punkt, wo sie nicht „menschlich" sein durfte, wie sie es nannte, und sie hatte sich dem gleichmäßigen Verbot der Großmutter und der Justitutsvorstehcrm gefügt.
Trude war auf dem Wege zum Post karten-Kasten einen kurzen Augenblick beim trinkenden und rauchenden Benedikt stehen geblieben.
„S e können schweigen, Benedikt?"
„Aber Fräulein Trude, wo ich Sie nach meiner Durchlaucht doch am allermeisten verehre, und wo ich das Bier..."
„Gut, gut!" wisperte die Kleine schlau. Benedikt, die beiden Herren, die mit uns zusammenfahren, sind hier im Gartev. Ich sah sie, die Anderen haben nicht darauf geachtet. Lieber Benedikt, erkuudigen Sie sich doch mal..."
„Wonach?" Und seine Stirn ward finster. s
„Woher der Aeltere der Briden, der Ernste, mit dem ^ Vollbart ist!" Z >s
„Der? Schön, Fräulein Trude. Ich dachteschou....
Aber nein, ich will mich nicht ärgern. Sie sollen's bald ^ > Wissen."
„Besten Dank! Da Benedikt! Er sträubte sich, aber ^ - das Fünfzigpfennigstück verschwand doch zwischen seinen ^ 4 Fingern. K«
„Also, Benedikt, ich verlasse mich darauf. Aber recht Z H verschwiegen!"
Damit eilte Trude vorüber zu den Glaskästen mit 8k den Ansichtspostkarten, dort ihre Auswahl zu treffen. "
Kaum hatte sie die Tür hinter sich geschlossen, als rl
Benedikt aufsprang uud mit geheimnisvoller Miene und mit V
halblauter Stimme, aber im höchsten Grade eilfertig der HL Aufwänerin kommandierte: „Einen Cognak, aber schnell!"
Da staud schon das Gläschen vor ihm, in derselben Se- künde verschwand sein Inhalt hinter den Lippen des riu- ^ ftigeu Kürassiers, uud der Wackere legte sich auf deu Stuhl zurück mit der Miene eines mit Gott und der Welt versöhnten Mannes.
Bald darauf kehrte Trude mit ihrem Kartevvorrat in das reservierte Zimmer zurück, uud ein eifriges Schreiben Legaun. Fräulein Lemme beteiligte sich ebenfalls dabei nebenbei h tte sie auch wieder einen Streit zwischen deu beiden jungen Damen zu schlichten, die sich mit der „Schriftstellerei" beschäftigten. Gustel von Brandfels versuchte die Adressen uud den Inhalt von Trudes Karten durch kühne Seitenblicke zu erfahren, begegnete aber einem halb bittenden, halb trotzigen: „Das gilt nicht, Gustel!" worauf ein kurzes „Was willst Du denn eigentlich?" ein Wortgefecht ciuleitete, das „Lemmchen" stillte, in dem sich aber keine der beiden Parteien für besiegt erklärte.
(Fortsetzung folgt )