Platz besetzt. Reichlich war das Programm, denn es ent­hielt 24 Nummern. Zur Ausführung kamen verschiedene Männerchöre des Säugerkranzes, komische Borträge, Sous mit Klavierbegleitung und namentlich ließ sich die jugend­liche Streichkapelle, eine Gründung von Karl Tafel, hören, welche 10 Stücke spielte und vielen Beifall fand. Die Gadenverlosung findet von Jahr zu Jahr mehr Anklang, trotzdem manche Unglücksraben sich bei der ihnen nicht holden Glücksgöttin Fortuna zu beklagen haben. Noch ein Festtag und die schöne Weihnachts- und Neujahrszeit ist wieder dahin und das Alltagsleben kommt wieder voll und ganz

zu seinem Recht.

* Schöumiinjsch, 1. Jan. Ei» schwerer Unglücksfall hat zum Schluffe des JahreS eine angesehene hiesige Familie in Trauer und Schrecken versetzt. Nm Silvester- abend gegen 7 Uhr versagte in dem Gasthaus zum Ochsen plötzlich die Acetylenbeleuchtung, die vor IVz Jahre» ein- gerichtet worden ist und seitdem tadellos funktionierte. Der Besitzer August Bätsch und sei»e Tochter Anna wollten uachsehen und die Störung beseitigen. Dabei scheint sich das Acetylengas entzündet zu haben. Ein lauter Knall er­tönte. Das hinter dem Gasthof angebaute freistehende Häuschen mit der Beleuchtungsanlage flog in die Luft; daS Gasthaus selbst wurde schwer beschädigt, die Hiaterwand eingedrückt und die Küche mit ihrer ganzen Einrichtung zer­stört. Vater und Tochter trugen schwere Verletzungen da­von. Die Tochter, ein blühendes Mädchen mit 24 Jahren, erlag am Neujahrsmorgrn um 11 Uhr ihren furchtbaren Brandwunden; auch am Aufkommen des Vaters wird ge- zweifelt. Beide Augen dürften verloren sein trotz sorg­samster Behandlung der beiden Aerzte, die von Kloster­reichenbach und Freudenstadt herbeigerufen wurden und rasch zur Stelle waren. Der heimgesuchten Familie, die so plötz­lich die einzige Tochter verloren hat, wendet sich die all­gemeine Teilnahme zu. (Gr.)

* FuSinge«, 30. Dez. (Strafkammer.) Der Steinbrecher Christian Kar! Mönch von Neuffen, welcher in geradezu unverzeihlichem Leichtsinn die Körperverletzung der Stein­brecher Johann Dietz von Neuffen und des Steinbrechers Walter von Beuren verursacht hat, wurde wegen erschwerter fahrlässiger Körperverletzung zu 10 Tagen Gefängnis ver­urteilt. Die drei Genannten waren am 9. Oktober in dem Steinbruch der Aktiengesellschaft Heidelberg-Mannheim da­mit beschäftigt, ein Bohrloch zur Aufnahme der Spreng­pulverladung herzurichten. Während Walter vor dem Bohrloch knieend eine ihm von Mönch gereichte Zünd­schnur besichtigte und während Dietz auf einer etwa 1 Meter tiefer gelegenen Felsbank arbeitete, entzündete sich plötzlich der in einer, zwischen Walter und Mönch auf dem Boden stehenden offene» Büchse aufbewahrte Vorrat von 6 Pfund Sprengpulver, so daß Walter, von der Flamme erreicht wurde, Brandwunden im Gesicht und am rechten Arm, Dietz aber, der vor Schrecken 3 Meter tief abstürzte, Wunden im Gesicht, au den Armen und Knieen davontrug. Trotz des bestehenden und dem Mönch bekannten Verbots war Mönch mit einer brennenden Zigarre auf den Ar­beitsplatz gekommen und legte diese auf der Pulverbüchse nieder. Infolge starken Windes trieb dieser die Funken der glühenden Zigarre in die Büchse, wodurch die Explosion entstand.

* Stuttgart, 30. Dezember. Wie in den meisten deutschen Bundesstaaten ist im Jahre 1903 auch in Württemberg der Bierverbrauch nicht unerheblich zurückge­gangen. Unter Berücksichtigung der Ein- und Ausfuhr berechnete sich derselbe auf den Kopf der Bevölkerung auf 172,4 Liter während er im Jahre 1901 noch 184,2 Liter pro Kopf betrug. Als Grund für diese Erscheinung wird angegeben der ungünstige naßkalte Sommer von 1902, die allgemeine Geschäftslage und so kann man wenigstens aus WirtSkreisen vielfach hören die zunehmende Mäßig- keitSbewegung.

Der Märchenprinz.

Roman von H. v. Götzendorff-Grabowski.

(Fortsetzung.)

Ich suche keinen Bewunderer meiner äußeren Vor­züge ich suche ein Herz!" sagte sie gefühlvoll.Nach langen liebeleeren Jahren verlangt das meine sein Recht!"

Es wird ihm werden, Fürstin/ sagte er freundlich, nur dürfen Sie nicht danach suchen. Das Beste im Leben kommt uns allemal ohne unser Zutun, unverhofft! . . Und jetzt find wir am Ziel. Ich muß vor allem dafür Sorge tragen, daß Ihr verletzter Fuß beim Aussteigen nicht leidet."

Das Lächeln, mit dem sie ihm dankte, wurde beinahe zur Grimmasse; ein grünliche- Licht flimmerte in ihren Augen auf. Wie sie ihn in diesem Moment haßte! Ihn und Hertha, die das sagte ihr wieder der Instinkt der Eifersucht I mit oder ohne Wollen die Gefühle Stein- Hausens im Banne hielt.

In hochgradiger Erregung suchte die Fürstin Woron- «w ihr Zimmer auf. Es war ihr. als schwanke ein röt­licher Schleier vor ihren Augen und sie vermochte nicht zusammenhängend zu denken.Zu Ende! Zu Ende!" summt es unaufhörlich in monotoner Melodie durch ihr Hirn, so daß sie hätte aufschreien mögen, nur um die beiden schrecklichen Laute zu übertönrn. Erst nach einer starken, mit der Gewandtheit langer Hebung ausgeführten Morphium­einspritzung, die Tos ca Woronjew bei verschlossener Tür vornahm, wurde sie ruhiger und vermochte den Besuch der Lady Craven zu empfangen. Die alte Dame wollte sofort einen Arzt rufen lassen, doch die Fürstin erklärte, daß ihr mit kalten Compressen umhüllter Fuß bereits weniger schmerze und in einigen Tagen wieder vollkommen hergestellt sein werde. Sie bedürfe nur der Ruhe, bedauere übrigens leb­haft, sich an dem für den folgenden Tag geplanten Aus­flüge zur Besichtigung des interessanten alten Mainz, an

* (Zur Statistik des evang. Kirchendienstes auf 1. Januar 1904). Im Lauf des Jahres 1903 find 12 aktive Geist­liche m»t Tod abgegangen, darunter 1 Kandidat. In den Ruhestand versetzt wurden 14, wogegen 9 im Ruhestand lebende Geistliche gestorben sind. Der Senior der aktiven Geistlichkeit steht im 75. Lebensjahr. Reu besetzt wurden 93 Stellen, darunter die Stelle oes Oberhofpredigers und 5 Dekanate. Die erste theologische Dieustprüfung haben 26 Kandidaten erstanden, im Frühling 3, i« Herbst 23. Durch Erstehung der zweiten theologischen Dienstprüfung haben 45 Kandidaten die Befähigung zur definitiven An­stellung erlangt. Anstellungsfähige Kandidaten sind zur Zeit 128 vorhanden. Erstmals angestellt auf inländischen Pfarreien wurden 39 Kandidaten, darunter 10 im Wege patronatischer Nomination. Das durchschnittliche Alter der ersten Anstellung berechnet sicy auf 31,1 Jahre. Entlassen wurden wegen Uebergangs in anderweitige Berufsverhältnisse 7 definitiv angestellte Geistliche. Jas Lehramt sind über­getreten 6, darunter 3 definitiv angestellt. Die Gesamtzahl der examinierten und im unständigen Kirchendienst ver­wendbaren Predigtamtskandidaten betrug ans 1. Januar 1903 353. Auf 1. Januar 1904 werden nach Ausgleichung von Abgang und Zuwachs deren 336 zu verzeichnen sein. Loang. Theologie studieren auf der Landesuniversttat zur Zeit 195 Inländer nämlich 145 Seminaristen und 50 Oppi- dani. Am 1. Januar 1903 wurden 184 Studierende ge­zählt, nämlich 131 Seminaristen und 53 OPPidani.

* Lndwigsöurg, 1 . Januar. Die Wahl des Stadt­schultheißen Gutekunst in Heimsheim zum Schultheißen der Gemeinde Zuffenhausen ist von der Regierung nicht be­stätigt worden.

* (Verschiedenes.) Am Milzbrand verstarb nach nur 18stündiger Krankheit der Werkführer der Lederfabrik von I. Feigenheim in Backnang. Der erst 35 Jahre alte Mann war mit der Aufnahme von frisch eingetroffenen Häuten beschäftigt und scheint sich durch ein kleines Ge­schwür die Vergiftung zugezogen zu haben. Die Familie des allgemein beliebten Mannes wird sehr bedauert. Am Sonntag abend wurden auf der Bahnlinie nach Back­nang zwischen den Stationen Erdmannstzauseu und Kilch­berg a. M. 2 große Steine auf die Schienen gelegt und mit Eisenstücken befestigt und zwar an der besonders ge­fährlichen Stelle einer Kurve und einer zirka 15 Meter hohen Böschung. Die Maschine des um 7.19 Uur von Marbach abgehenden Zuges, der infolge der Feiertage voll besetzt war, warf die Steine zur Seite, ohne Laß eine Entgleisung stattfand. Ein größeres Unglück wurde ver­hütet. Der oder die Täter sind noch nicht ermittelt. In Lo mersheim brach in der Nähe der Kirche ein bedeuten­der Brand aus, welchem in zirka 3 Stunden 3 Scheuern und ein Wohnhaus zum Opfer fielen. Die 4 Opferstöcke der katholischen Kirche in Friedrichshafen wurden von einem Handwerksburschen, deren gegenwärtig eine große Anzahl Stadt und Grenzgegend durchstreifen, auf Plünderung untersucht, einer bei der Weihnachtskrippe ganz geleert, die 3 anderen beschädigt. In Loffenau OA. Neuenbürg, hat am 26. Dez. nachts etwa um 11 Uhr ! der 24 Jahre alte Steinbrecher Karl Friedrich Herb im Verlauf eines Wortwechsels die in der Adlerwiltschaft an­wesenden Gäste mit Todschießen bedroht und beim Ver­lassen der Wirtschaft fünf scharfe Reoolverschüsse auf die­selben abgefeuert, von welchen zwei den verheirateten Pfläfterer Christian Lahmann in den Kopf und unter den linken Arm trafen. Anlaß zum Schießen lag in keiner Richtung vor. Der Täter ist verhaftet.

js Keidelberg, 3. Jan. Heute fand hier in Anwesenheit des Großherzogs und der Großherzogin sowie des erbgroß-

den sich abends ein Besuch des prachtvollen neuen Theaters anschließen sollte, nicht beteiligen zu können.

Beruhigt, aber ein bischen verdrießlich kehrte Lady Craven in das Trezimmer zurück, wo Baron Stach hinter seiner Leibzeitung saß.Die Woronjew hat sich den Fuß verstaucht und streckt nun alle Vier von sich," sagte sie; dergleichen gefällt mir garnicht."

Vielleicht gefällt es Ihnen noch weniger, daß Ihre Teedame, dieLotosblume", mit ihrem Enkel, dem sehr ehrenwerten Lord Cecil, ein Liebesverhältnis unterhält, Mylady," sagte er, seine buschigen weißen Augenbrauen emporziehend.

Was für ein Unsinn! Reden Sie klar, Baron!"

Mit Vergnügen!" erwiderte er, das ZeitungSblatt zusammenfaltend.Wartete ja nur darauf, Sie einige Augenblicke ungestört sprechen zu können. Kurz gesagt: Lord Cecil will mit Fräulein Paula Taube durchbrennen. Er will Sie zu sein,r Lady machen.

Wie kommen Sie darauf, Baron?"

Ich war diesen Nachmittag im Bibliothekszimmer ein bischen eiugenickt und von der Dunkelheit überrascht worden. Es war so still im Hause, da sich die meisten Ihrer Gäste an der Nerobergpartie beteiligt hatten. Mit dieser Tatsache rechneten zweifellos auch Lord Cecil und seineLotosblume". Sie entdeckten mich auch nicht in meiner Fensternische und hielten ihr Stelldichein regelrecht mit Küssen ab."

Mit Küssen! . . . Baron!"

Mit Küssen für welche Eure Ladhschaft dero untertänigsten Diener nicht verantwortlich machen dürfen. Ich war selbst peinlichft überrascht. In den Pausen, während welcher Lord Cecil dieLotosblume" nicht küßte, machte er es ihr in sehr verständlichem, wennschon nicht ganz korrektem Deutsch klar, daß er, wenn auchAunty" Sie, meine Gnädigste! ein gutes altes Haus sei und sehr für ihn '

herzoglichen PaareS die Einweihung der neuen protestantischen ChristuSkirche statt.

ss Bei der Verwendung von Kartoffeln ist Vorsicht zu üben, wie ein in der Physikalisch-medizinischen Gesellschaft zu Würzvnrg besprochener Fall einer Massenvergiftung durch Kartoffelsalat beweist. Es wurde nachgewiesen, daß schwere Bergiftungserscheiuungen dadurch herbeigeführt worden waren, daß die zur Verwendung gelangten Kartoffeln schon einen Tag vor der Salatbereitung gekocht und zerschnitten und überdies au einem warmen Orte aufbewahrt worden waren. Die Kartoffel» waren in Gärung übergegangen und hatten den gefährlichen Proteus-BazilluS entwickelt.

* Der BerlinerVorwärts" meint, daß Hessen der­jenige deutsche Staat sei, in dem am wenigsten MajestätS- beleidigungS-Prozesse Vorkommen. DaS habe seine Ursache in der Leutseligkeit des jungen GroßherzogS. Am Weihnachs» abend hatte derselbe sogar die Darmstädter Herberge zur Heimat besucht und unter 91 Handwerksburscheu das Fest der christlichen Liebe gefeiert. Man denke, schreibt der Vorwärts," unterKunden" undLandstreichern" ist ein regierender Landesvater gewesen! Nachdem der Großherzog die bescheidene Feier verlassen hatte, teilte der Herbergsvater mit, daß einwohltuender Herr" für dieKunden" hundert Mark gespendet habe. Die 91Vagabonden" erhielten je eine Mark ausbezahlt.

* Leipzig, 31. Dez. DasLpz. Tgbl." schreibt: Heute vormittag haben beim Vorstand der hiesigen OrtSkranken- kasse sämtliche Kassenärzte ihre Stellung zum 31. März 1904 gekündigt.

* In Khemnitz in Sachsen hat sich ein 13 Jahre altes Schulmädchen, eine Waise, die von ihrer Tante erzogen wurde, diese trotz guter Behandlung durch Schwefelsäure vergiften wollen, um von ihr wegzukommen. Die Ver­brecherin wurde zu 5 Monaten Gefängnis verurteilt.

* Berlin, 2. Januar. Für den Kaiser ist von der Kruppschen Germaniawerft i» Kiel ein Dampf-Automobil gebaut worden, das acht Personen faßt und eine Höchst­geschwindigkeit von 30 Kilometer entwickelt. Auch Prinz Heinrich von Preußen soll ein derartiges Fahrzeug bestellt haben.

ss Berlin, 2. Jan. Dcr Lokalanz. meldet aus Hamburg: der Hochstapler Jakob Oesterreich auS Budapest, der durch verfälschte Postanweisungen in Stuttgart 1580 Mk. zu er­schwindeln versuchte, aber entlarvt wurde und entfloh, ist von der hiesigen Kriminalpolizei in einem Restaurant in St. Pauli verhaftet worden.

* Berlin, 2. Jan. (Die Sylvesternacht in Berlin.) Ja der Sylvefternacht ist es diesmal zu größeren Skandalszeneu gekommen, welche die Mobilmachung der ganzen Polizei notwendig machten. DerBörsen-Courier" berichtet darüber: Um 12 Ühr war das Aussehen der Friedrichstadt in der Gegend der Linden nicht viel anders, als in den Vorjahren - schon gegen 12 >/ 2 Uhr aber zog sich in der Friedrichstraße, zwischen der Dehren- und Französischen Straße eine unge­heure Menschenmenge zusammen, die Fahrdamm und Bürger­steig besetzt hielt und jede Passage verhinderte. Die Ein­gänge zu den Gastwirtschaften waren förmlich besetzt und

! niemand wurde hinein- oder heraus gelassen. Dabei tobte und schrie die Menge aus vollen Lungen. Die Polizei sah sich genötigt, den Straßenzvg zu räumen und die Friedrich- straße bis zur Französischen Straße zu sperren. Nun sam­melte sich die Masse zwischen der Französischen und der Jägerstraße aufs neue und bald mußten verstärkte Schutz­mannkommandos eingreifen, um auch hier die Straße zu säubern und die Sperre weiter auszudebnen. So zog sich der Lärm von Straßenzug zu Straßenzug. Die gesamten Polizei­reserven muß'.en aus den Nebenstraßen herangezogen werden. Vordem Kaisercafe kam es zu besonders tumultuarischeu Auf­tritten und den intervenierenden Schutzleuten wurde Wider­stand entgegengesetzt. Mehrfach versuchte auch der Pöbel,

Sorge trage, mit seinem Herzen machen könne, was er wolle. Er wolle nun also zunächst seine Paula entführen. Ihr Vater werde sodann Skandal machen mit dem Rufe eines ehrenweten Mädchens sei nicht zu spassen!, und so müßte auch schließlichÄunty" Ja und Amen sagen.Ich kann tun, was ich will. Ich werde haben eines Tages viel wons^. Und Du uerden haben Dein ueißen Kleider alle von Seide und uerden sein eine Lady. Ich uill so. Und uir beiden bald einen Anfang machen. Mit mein Neujahrsgeld uir können kommen ganz ueit; uir gehen zu Helgoland!" Das war der Schluß seiner Rede, Mylady: ich hob ihn wörtlich für Sie auf. Ich dachte daran, hervorzutreten da wurde das Pärchen durch die Rückkehr der Gesellschaft ohnedies auseinander getrieben."

Das Antlitz der Lady war ganz fahl geworden. Verbürgen Sie mir daS Alles, Baron?" fragte sie scharf.

Auch Baron Stach sah jetzt vollkommen ernst aus. Würdeich es sonst berichtet haben?" gab er zurück.Wenn Sie wünschen, nehme ich selbst die Regelung der Angelegen­heit in die Hand, um Ihnen unvermeidliche Erregungen zu ersparen."

Ich danke Ihnen, Stach. Sie sind ein wahrer Freund und ich vertraue Ihnen. Aber ich muß meiae Sache selbst ordnen. Ich tue es radikal." Ihre Augen funkelten in zornigem Licht und der Baron sagte sich, daß ein llngewitter über der bisher so friedlichen und fröhlichen Billa Gastfreundschaft stehe, aber er ahnte nicht, welche Ereignisse die nächste Zeit bringen sollte!

Am folgenden Tage brach die Gesellschaft zeitig nach Mainz auf. Zum Abend hatte man Theaterkarlen für Theodora". Das neue königliche Theater war ihnen Allen ein Gegenstand von Interesse. Niemand außer der leidenden Fürstin und Hertha schloß sich aus. Letztere beabsichtigte an den Skizzen für ihren Berliner Kunstver­lag zu arbeiten, dessen illustriertes Osterbuch ein literarisches