von nicht ganz 2600 Mk. gegen neue Wertzeichen umgetauscht worden. Mit anderen Worten, es hat ein Kapital von rund 180,000 Mark mehr als zwei Jahre lang in Adler-Wertzeichen festgelegcn. Von den umgetauschten Adler-Wertzeichen entfällt die Hauptmenge auf den Bezirk Berlin, d. i. denjenigen Bezirk, der stets den weitaus größten Postwerlzeichenverbrauch anfzuweisen hat. Die übrigen Bezirke sind gleichfalls etwa in dem Verhältnisse ihres Postwertzeichenverbrauchs an der Zahl der umgetauschten Adler-Wertzeichen beteiligt; auffallend hohe Zahlen weisen nur die Bezirke Kiel und Oldenburg auf; so hat in ersterem die Zahl der umgetauschten 10 Pfg.-Marken mit dem Adler mehr als 100,000 Stück und die Zahl der gleichartigen 20 Pfg.-Marken mehr als 5000 Stück betragen. Für beide Bezirke erklärt sich die hohe Zahl umgetauschter Wertzeichen der Adler-Ausgabe dadurch, daß in diesen Bezirken die Stationsorte der deutschen Kriegsschiffe Kiel und Wilhelmshaven liegen und daß infolge langer Abwesenheit der Schiffe von der Heimat die auf ihnen eingerichteten Marineschiffsposten, die ihre» Bedarf au Postwertzeichen bei dem Postamte des Stationsortes zum voraus gegen Barzahlung entnehmen, noch vielfach mit den Wertzeichen der alten Gattung versehen waren.
* Göerrieaelitgett, 8. Sept. (Ruhrepidemie.) Seit einigen Tagen ist eine ganze Reihe von Personen von schweren Durchfallerkrankungen heimgesucht, so daß einige Erkrankte ganz bedenklich darniederliegen. Konnte man bei einer Anzahl von Kindern, die schnell nacheinander an der Ruhr starben, auf unreifes Obst oder auf die Milch die Schuld schieben, so trifft das bei mehreren Erwachsenen nicht zu; in diesen letzteren Fällen wird das ungewöhnlich heiße und abends schnell abgekühlte Wetter zur Erkrankung beigetragen haben; ein Umstand, der gegenwärtig allgemein zur Vorsicht in der Körperpflege mahnt.
* KirchHeim «. T-, 7. Sept. Der Verbandstag der württ. Gewerbevereine ist aus dem ganzen Lande zahlreich besucht. Voraus ging gestern abend eine Ausschußsitzung unter dem Vorsitz des Berbandsvorstands Malermeister Schindler-Göppingen. U. a. wurde die Frage des Befähigungsnachweises für das Baugewerbe eingehend erörtert. Das der Ausschußsitzung folgende Bankett in der Ausstellung wurde einigermaßen durch die regnerische Witterung beeinträchtigt. — Der Verbandstag wurde heute vormittag 10 Uhr durch den Vorsitzenden Schindler eröffnet. Derselbe erinnerte an das »Ojähr. Bestehen des Verbands und teilte mit, daß Seine Majestät der König, Höchstwelcher zu seinem Bedauern verhindert sei, selbst zu erscheinen, dem Verbandstag guten Erfolg wünschen lasse. Die Versammlung sandte ein Huldigungstelegramm an den König und erhob sich zu einem begeisterten Hoch auf Seine Majestät. Als Vertreter des Ministeriums des Innern war Reg.-Rat Wendel erschienen, der dem Verband den Gruß und die besten Wünsche des Herrn Staatsministers Dr. v. Pischek entbot. Die Zentralstelle für Handel und Gewerbe ließ durch Reg.-Rat Schmidt den Verhandlungen besten Erfolg wünschen. Stadtschultheiß Kröner begrüßte die Versammlung namens der Stadt. Zugegen waren u. a. der Ehren- vorstaud Prof. Gießler, Kammerpräsident Payer, Vertreter von Handels- und Handwerkerkammern. — Zwei verdiente Vorstände, Privatier Stähle-Stuttgart und R.-A. Oßwald- Ulm wurden zu Ehrenmitgliedern des Verbands ernannt. Vorstand Schindler warf einen Rückblick auf die 50 Jahre des Bestehens des Verbandes, der sich zu einer stattlichen und bedeutungsvollen Organisation ausgestaltet habe. Der erste Vorstand war Ammermüller, der dieses Amt 20 Jahie bekleidet hat; ihm folgten 1872 R.-A. Bauer-Reutlingen, 1876 R.-A. Oßwald-Ulm, 1884 Hofgürtler Stähle-Stuttgart, 1890 Prof. Beißwanger-Stuttgart, 1895 Prof. Gießler- Stuttgart, dessen Nachfolger der gegenwärtige Vorstand seit dem vorigen Jahre ist. Bei der Gründung gehörten der
Sß Lefefrucht. HL
Der herbste Tadel läßt sich ertragen, wenn man fühlt, daß derjenige, der tadelt, lieber loben würde.
Marie v. Ebner-Eschenbach.
Der Sohn der Iremden.
Roman in drei Teilen von O. Elster.
(Fortsetzung.)
„Wir wissen das Alles, lieber Herr," fuhr der Justizrat fort, seine freudige Ueberraschung unter dem trockenen, ruhigen, geschäftsmäßigen Tone verbergend. Jetzt hatte er sein Spiel gewonnen. Denn hier in der Person des Kapitäns Harrison besaß er den wichtigsten Zeugen für die Wahrheit der Erzählung feines Schützlings. Die Kette war geschlossen. Jedes Gericht der Welt würde ans Grund dieser Zeugnisse die Rechte Richard Wilsons anerkennen.
„Woher wollen Sie alles Das wissen, äoar sir?" fragte der Kapitän spöttisch.
„Bon Richard Wilson selbst," erwiderte der Anwalt in bestimmtem Tone, indem er dem unsicher werdenden Amerikaner fest in das Auge sah. „Von Richard Wilson selbst, der jenen Ueberfall der Indianer überlebte, der sich auf einem Pony in die Prärie rettete, dort von einer deutschen Auswandererfamilie ausgenommen und mit nach Texas geführt wurde, wo er erzogen ward ..."
„Die Geschichte eines Abenteurers . . "
„Nein, Kapitän Conway Harrison, nicht die Geschichte eines Abenteurers. Hier sind die Beweise . . ."
Ein Aufschrei des Grafen Hasso unterbrach die Unterredung. Der Graf warf die Arme in die Luft, als habe ihn ein tödlicher Streich getroffen, und ehe der Justizrat
Vereinigung 16 Gewerbevereine an, 1896 zählte der Verband 105 Gewerbevereine mit 14 000 Mitgliedern; von denselben gehörten 86v/g gewerblichen Berufen an. Seit dem Inkrafttreten des Handwerkergesetzes zählt der Verband 67 o/y reine Handwerker. Heute hat er 146 Vereine mit 24 000 Mitgliedern. Nachdem der Vorsitzende die Fülle von Arbeiten und Fragen, mit denen sich der Verband beschäftigt, ausgezählt, gedachte er dankend der wohlwollenden Unterstützung seitens der K. Zentralstelle und des Ministeriums sowie aller derjenigen, die ihre Kraft in den Dienst des Verbands gestellt haben. — Es folgte der Jahresbericht des Verbandssekretärs Reallehrer Eisele-Göppingen. Darin wurde auch der vom Stuttgarter Gewerbeverein veranstaltete Ausflug zum Besuch der Düsseldorfer Ausstellung erwähnt und den Veranstaltern dafür gedankt, daß auch den Vereinen im Lande draußen die Beteiligung an dieser schönen und lehrreichen Fahrt ermöglicht wurde. Abg. Dr. Hieber hielt einen Vortrag über das Submissionswcsen, der nach dem Beschluß des Ausschusses informatorischer Natur sein sollte, da eine allgemeine Erörterung dieser schwierigen Frage nicht für angczeigt erachtet wurde. Der Redner gab ein klares Bild von den ausgedehnten Verhandlungen der Abgeordnetenkammer über diese Frage. Er schloß mit der Bemerkung, daß es nie gelingen werde, durch staatliche Vorschriften alle Schäden und Klagen auf dem Gebiet des Submissionswesens zu beseitigen, so wenig es dem Staat möglich sein werde, es beiden Teilen, den Gewerbetreibenden auf der einen und dem Steuerzahler auf der anderen Seite, gleichermaßen recht zu machen. Ein gutes Stück Besserung liege in der Selbsthilfe des organisierten Handwerks. Je mehr durch Fach- und Fortbildungsschulen eine tüchtige gewerbliche Jugend herangezogen, je mehr durch die Handwerkskammern für eine richtige Lehrlingsausbildung gesorgt werde, desto mehr werde es gelingen, auch im Submissions- und Konkurrenzkampf der tüchtigen Leistung den gebührenden Lohn zu sichern. Die Versammlung nahm eine Resolution an, daß die Gemeinden und Korporationen sich möglichst den staatlichen Submisfionsbedingungen anschlicßen möchten.
— Sodann kamen Wünsche und Anträge zur Sprache. Zur Frage der Errichtung von weiteren Petroleumtanks an württ. Eisenbahnstationen, bezw. des Verbots dieser Tanks schlug der Ausschuß vor, keine Stellung zu nehmen. Die Versammlung war hiemit einverstanden. — Handelskammersekretär Schäffer-Reutlingen referierte über das Post-Check- verfahren und die Einführung von Einzahlungscouverten im ganzen deutschen Reich, worüber er auch auf dem Verbandstag deutscher Gewerbevereiue in Kaiserslautern vor 8 Tagen berichtet hatte. Angenommen wurde eine Resolution, worin die Einführung des Postcheckverfahrens als dringendes Bedürfnis des Verkehrs- und Erwerbslebens, insbesondere des gesamten kleingewerblichen Mittelstands befürwortet wird. Es wird der Erwartung Ausdruck gegeben, daß dieses zeitgemäße Verkehrsmittel sobald als möglich ins Leben gerufen und der Ankündigung durch die Thronrede vom 16. Dezember 1898 entsprechend so billig und bequem gestaltet werde, daß den weitesten Kreisen die Benützung desselben ermöglicht werde. Bezüglich der Einzahlungs- couverte richtet der Verbandstag an die Regierung die Bitte, dieselbe möge zur Erleichterung und Verbesserung des Posteinzahlungsverkehrs die Einführung des in Württemberg bestens bewährten Posteinzahlungscouvcrts und zwar für Posteinzahlungen im Betrage bis zu 5 Mk. gegen eine Gebühr von 10 Pfg., im ganzen Neichspostgebiet befürworten.
— Flaschnermeister Rühle-Stuttgart erstattete ein Referat über „Aufgaben und Ziele unseres heutigen Gewerbeschulwesens." Im Anschluß daran schlug der Vorsitzende vor, an die Zentralstelle die Bitte zu richten, dem Fachschulwesen vermehrte Beachtung zu schenken. Fritz-Stuttgart verteidigte die Einrichtungen der Stuttgarter gewerblichen Fortbildungsschule gegen die vom Ref. an derselben geübten Kritik.
oder der Kapitän zuspringen konnte, stürzte er rücklings zu Boden, besinnungslos liegen bleibend.
7. Kapitel.
In dem düsteren Wohnzimmer der Gräfin-Witwe herrschte tiefe Stille, die alte Dame saß znsammengesunken in ihrem Sessel und hatte die dürren, gelben Hände auf den blonden Scheitel eines jungen Weibes gelegt, welches vor ihr knieend das Antlitz in den Schoß der Greisin verborgen hatte. Die Augen der Gräfin-Witwe blickten traurig auf das junge Weib nieder, dessen Körper zuweilen unter leisem Schluchzen erbebte und erschauerte.
Nach einer Weile sprach die Gräfin: „Und nun weine nicht mehr, Eleonore. Du hast dieses Dein Vaterhaus im Zorn verlassen, und wir haben Dich im Zorn scheiden lassen, jetzt bist Du zurückgekehrt zu einer traurigen Stunde — konnte das anders sein? Der Fluch der Eltern reißt der Kinder Häuser nieder. Wir haben Dir geflucht, gebe der Himmel, daß er unser Flehen erhört und den Fluch nicht weiter wirken läßt."
„O Großmutter, schluchzte Eleonore, „könntest Du uns glauben, daß unser Herz nicht von Zorn gegen Euch erfüllt ist!"
„Ich glaube es Dir, mein Kind," entgegnen die alte Frau, „ob aber Deines Gatten Herz vollkommen verziehen hat, wer vermöchte das zu sagen ! Weshalb ist er nicht mit Dir hierher gekommen, als der Geheimrat Eichhorn Euch schrieb, Dein Vater sei durch die Nachricht so erschüttert worden, daß er in schwere Krankheit verfallen sei?"
„Ich sagte Dir schon, Großmutter, daß er selbst noch an den Folgen eines Sturzes mit dem Pferde leidet und sich noch schonen muß. Außerdem konnten wir unfern Sohn doch nicht allein lassen." ^
* KirchHeim «. F., 8. Sept. Heute nahm der Ver- bandsiag der Gewerbevereine eine Resolution an, die sich gegen die Einführung des Befähigungsnachweises im Baugewerbe richtet. Im nächsten Jahr soll der Verbandstag in BlauLeuren abgehalteu werden.
(verschiedenes.) In Köngen (Plochingen) brachte am vergangenen Sonntag abend in einem Wirtshaus der 26 Jahre alte K. Baute! seinem 47 Jahre allen Bruder mehrere lebensgefährliche Stiche in den Hals bei. — In Stuttgart wurden in der Nacht vom Samstag und Sonntag in der Karlsstraße fünf Stück größere, frisch abgekochte Schwcinsschinken aufgefunden, die zweifellos gestohlen und vom Dieb weggeworfen wurden. Zum Transport der Schinken hat ein älterer sogenannter Rupfensack gedient, in dem anscheinend vorher Eis befördert wurde. — Bei Cannstatt wurde am 8. ds. zwischen dem Eisenbahnviadukt und der Wilhelmsbrücke der seit einigen Tagen vermißte verheiratete Polier Christian Held, wohnhaft in Stuttgart, als Leiche aus dem Neckar gezogen und in die Totenhalle des StaigfriedhofS verbracht. Krankheit seiner Frau soll der Grund des Selbstmords sein. — Auf der Katharinenplaisier Lei Cleebronn verunglückte ein 17jähriger Knecht dadurch, daß er mit der rechten Hand in die Futterfchneid- Maschine geriet. Die Hand wurde bis zur Mitte verstümmelt, indem die Finger stückweise vom Messer abgeschnitten wurden. — In Illingen brach am Samstag abend in der Scheune des Landwirts Friedrich Schund zum Posthorn Feuer aus; sie wurde mit den reichen Vorräten in Asche gelegt. — In Zazenhausen erkletterte der 22 Jahre alte Taglöhner Otto Benz von dort in der Nähe des Dorfes mutwilligerweise einen Mastbavm der elektrischen Leitung Marbach— Stuttgart. Hiebei scheint er mit dem Leitungsdraht in Berührung gekommen zu sein, denn er stürzte wie vom Schlage gerührt plötzlich ab und blieb schwer verletzt liegen. Sein Zustand ist bedenklich. — Herr Wilhelm Trostel, Teilhaber der Dampfziegelei von Gebrüder Trostel in Enzweihingen, wollte heute nachmittag in der Mosterei einen Treibriemen auflegeu, wurde aber von demselben erfaßt, mehreremal im Kreise herumgeschleudert und getötet. Der Verstorbene stand anfangs der dreißiger Jahre, war ein tüchtiger Geschäftsmann und wegen seines biederen Wesens allgemein beliebt.
* Won der vadlschen Grenze, 8. Sept. In Dillweißenstein bei Pforzheim sind in vergangener Nacht zwei Wohnhäuser und eine Scheuer abgebrannt. — In Pforzheim erregt die Nachricht des Pforz. Tagbl., daß der Rechtsanwalt Dr. F. Kratt daselbst durch kaiserlichen Erlaß aus dem Reserve-Offiziercorps entlassen worden sei, ziemliches Aufsehen. Wie behauptet wird, soll sein Vergehen darin bestehen, daß er die Duellforderung eines Kollegen, ebenfalls Reserveoffiziers, mit dem er aus geschäftlicher Ursache in Zwistigkeiten geraten, adgelehnt habe. Man wird weitere Einzelheiten, die aber schwer erhältlich sind, abzuwarten habe».
* Aus Waden, 6. Sept. Wie gewonnen, so zerronnen! Wir lesen in der „Konst. Ztg.": Bor Jahresfrist gewann ein Pforzheimer Handwerker in der Lotterie etwa 120 000 Mark. Das Geld verschwendete er aufs leichtsinnigste, so daß nun seine Frau von der Stadt Armemmterstützung bezieht; er selbst ist verschwunden. Der erste Fehler, den der „Glückliche" machte, war, daß er das Los einem Agenten gegen eine Abstandssumme von 80 000 Mk. hinterließ. Nachdem er dem Agenten so 40 000 Mk. zu verdienen gegeben, machte er noch Zahlungen von 20 000 Mk., sodaß ihm 60 000 Mk. verblieben. Im Vollgefühle seines Glückes begann er nun ein flottes Leben, vernachlässigte sein Geschäft und geriet dadurch wieder in Armut.
* Werliu, 8. Sept. Aus Posen wird der Welt am Montag berichtet: Die vom Kaiser im Landeshaus gehaltene Polenrede wurde durch Anschlag an den Plakatsäulen zur
„Du hättest Deinen Sohn mitbringen sollen, Eleonore, er kam ja in seines Vaters Hans."
„Ich glaubte noch immer zu träumen, Großmutter."
„Das Leben des Menschen ist nur ein Traum," fuhr die Gräfin mit einer Stimme einer Prophetin fort, „es flieht dahin wie der Schatten einer Wolke, der über die sonnenbeschienene sommerliche Haide huscht. Ans achtzig Jahre sehe ich zurück, und welche Veränderungen hat mein Auge erblickt. Achtzig Jahre habe ich gelebt, achtzig Jahre meinen Stolz in die Ehre meines und meiner Kinder Namen gesetzt, achtzig Jahre gesorgt und mich bemüht, die Ehre unseres Namens aufrecht, den Glanz unseres Schildes hell und rein zu erhalten — achtzig Jahre habe ich mich nicht gebeugt vor der Zeit und deren wechselnder Anschauung — meinen eigenen Sohn zum Opfer gebracht — mein eigenes Herz zum Schweigen gezwungen, wenn seine Liebe sich ausbäumen wollte gegen die Stimme des Stolzes und der Ehre — achtzig Jahre gekämpft und gelitten — achtzig Jahre, um jetzt, am Rande des Grabes, das stolze Gebäude zusammenstürzen, um unsere Ehre in den Staub sinken zu sehen."
Mit düsteren, unheimlichen Augen starrte die Gräfin in die Weite, als sehe sie Gespenster und Phantome dort schweben, einander bekämpfend, mit einander ringend.
„Liebe, teure Großmutter," flüsterte Eleonore, die alte Frau umschlingend, „glaube mir, Niemand wird von Deinem stolzen, edlen Herzen ein Opfer verlangen, Niemand die Ehre unseres Namens kränken. Ruthart verzichtet gern auf alle seine Rechte, wenn Ihr ihn nur als den Sohn Deines Sohnes anerkennt."
„Er ist der Sohn meines Sohnes, den ich einst ohne Abschiedswort, ohne letzten Gruß in den Tod ziehen ließ. Er ist der Sohn des Grafen Wolf Ruthart, also ist er der
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