sich bezüglich des Schiffsbaues vollkommen unabhängig von England gemacht, sich von dem englischen Zwischenhandel zu befreien, ist jetzt ihr ernsthaftes Bemühen. Wie der Frkftr. Ztg." gemeldet wird, steht unter Führung der Hamburg-Amerikanischen Packetfahrtgesellschaft die Gründung einer Kohlendepotgesellschaft in Port Said bevor. Es han­delt sich dabei um eine Genossenschaft, die deutsche Rhedereien bilden wollen, um sich von dem englischen Zwischenhandel unabhängig zu machen. Die beteiligten Rhedereien beab­sichtigen, in Port Said ein Kohlenlager zu halten, das für den Bedarf ihrer Schiffe vollständig ausreicht. Auch für andere wichtige ausländische Kohlenhäfen wollen Ham­burger und Bremer Rhedereien deutsche Depotgesellschaften demnächst ins Leben rufen.

* Ueber die Krankheit deS chinesischen Sühneprinzen schreibt dieKöln. Ztg.": Die diplomatische Krankheit, die den chinesischensühneprinzen" Tschun auf seiner Reise nach Berlin-Basel befallen hat, soll darauf zurück­zuführen sein, daß die deutsche Regierung verlange, der Prinz solle sich bei dem Empfange durch Kaiser Wil­helm drei Mal vor dem Kaiser verbeugen und sein Legations­sekretär und seine Untergebenen sollten sich vor dem Monar­chen niederwerfen. Wenn man in Berlin in der That derartige Forderungen für das Zeremoniell des Empfanges der Sühnegesandtschaft gestellt hat, so wird man dazu seine guten Gründe haben, Gründe, die sich aus der Geschichte des Verkehrs der fremden Vertreter mit dem chinesischen Kaiserhofe herleücn. Bis zum Anfang dieses Jahrhunderts verlangten die Chinesen bekanntlich, daß die Gesandten der europäischen Herrscher vor dem chinesischen Kaiser den Kotau machten, d. h. dreimal mit der Stirn den Boden berührten und sich dann neunmal verneigten. Erst als die britischen Gesandten Lord Macartney und Lord Amherst sich weigerten, diesem demütigenden Zeremoniell sich zu unterwerfen, ließen die Chinesen die Forderung fallen; und wenn es auch ein Märchen ist, daß sie fortan die Gesandten zur Audienz in die Halle der unterworfenen Völkerschaften geführt hätten, so wußten sie doch durch allerlei kleine Be­gleitumstände, wie das Einlassen der Gesandten durch eine Nebenpforte des Palastes, deren Ansehen in den Augen der Chinesen herabzusetzen. Gerade deshalb, weil der Chinese so großen Wert auf Aeußerlichkeiten legt, muß nachdrücklich darauf bestanden werden, daß die Chinesen den europäischen Herrschern mit demselben, für sie in dem Empfangszeremoniell ausgedrückten Respekt begegnen, den sie ihrem Monarchen bezeugen. Dieses Zeremoniell bei einem Empfange vor dem Kaiser von China besteht nur für Chinesen heute noch in dem Kotau, und das würde also vermutlich auch der Grund sein, weshalb mau jetzt den Kotau auch in Berlin verlangt, während man sich bei dein prinzlichen Gesandten selbst an drei Verbeugungen genügen läßt. Gerade dem Charakter einer Sühnegesandt­schaft wäre eine solche Forderung durchaus angemessen, denn daß man das Zeremoniell des Kotaus nicht auch für die späteren Empfänge der in Berlin beglaubigten chinesischen Ver­treter vorschreiben würde, erscheint wohl selbstverständlich.

0 (Vom Sühneprinzen Tschun.) Halten Sie überhaupt den Sühneprinzen in Basel für echt, fragte jüngst ein Alaun, der die Welt mit offenen Augen ansieht, die Redak­tion desLeipziger Tagebl."Ich halte es nicht für un­wahrscheinlich, daß der Baseler Patient ein untergeschobener Prinz ist. Das bekämen die Chinesen Wohl fertig, um dem wirklichen Tschun, dem Bruder des Kaisers, eine demütigende Mission zu ersparen. Die Geschichte ist insofern charakter­istisch, als sie beweist, daß bei uns zu Lande Niemand den Chinesen auch nur im geringsten traut, und daß man an­fängt, die ganze Sache ins Komische zu ziehen. Natürlich Wird der Prinz echt sein, denn dem deutschen Kaiser würde man im Reiche der Mitte doch wohl nicht in so unerhörter Weise ein T für ein U zu machen wagen; aber Zeit wird

es, daß mit dem Monsieur in Basel nun endlich ein ernstes Wort gesprochen wird. Am heutigen Montag soll nun zwar die Entscheidung fallen, auch soll Kaiser Kwangsu geneigt sein, den deutschen Wünschen bezüglich des Ceremo- niells, des sogen. Kotau, nachzugeben: allein des Kaisers Ratgeber befürworten die Rückkehr des Prinzen und warnen davor, daß er den Besuch in Berlin gemäß den dort er­hobenen Forderungen abstatte. Es heißt auch, der Prinz hätte die Reise überhaupt nicht erst angetreten, wenn er vorher gewußt hätte, daß er sich beim Empfange durch den deutschen Kaiser denBestimmuugendcsKotau unterwerfen sollte.

* Wenn in Konstanz oder München eine Zeitung etwas schreibt, wodurch sich irgend ein kleiner Geist in Memel oder Buxtehude beleidigt fühlt, so kann der Staatsanwalt den Redakteur durchs ganze deutsche Reich zerren und im Norden vor Gericht stellen lassen statt in der Heimat. Natürlich entstehen dem Redakteur dadurch selbst im Frei­sprechungsfall unnütze Kosten und Mühen. Mau heißt das den fliegenden Gerichtsstand der Presse, in Anlehnung an das Wortvogelfrei". Diesem Unfug soll jetzt ein Ende gemacht werden. Dem Reichstag wird in der nächsten Session eine Vorlage zugeheu, wonach künftig ein Redakteur dort vor Gericht zu stellen ist, wo seine Zeitung erscheint.

* Alan kann cs lesen und hören, daß bei dem Zaren- besuchc in Danzig und Paris sicher auch die Buren­frage zur Sprache kommen und etwas zur Beendigung des Kriegs geschehen werde. Welch thörichtes Hoffen! Nichts wäre für Rußland und Frankreich unerwünschter, als das baldige Ende des Kriegs in Südafrika. Beide sehen mit Vergnügen, wie England immer tiefer in die Nesseln gerät und wie es nirgends in der Welt thatkräflig anftreleu kann, so lange ihm in Südafrika Hände und Füße gebunden sind. Es ist ein vollständiger Lähmungsprozeß, der sich an England unaufhaltsam vollzieht, ohne daß irgend eine Großmacht auch nur einen Finger zu rühren braucht. Rußland hat die Mandschurei eingesteckt, reißt Frankreich Marokko an sich und spielt dem Sultan übel mit. es wirtschaftet sich schön, wenn England schweigend Zusehen muß. Warum also den Burenkrieg beenden? Je länger der Aderlaß dauert, der an England vorgenommen wird, umso besser, denn umso länger wird die Schwächung nachwirken, die ein trotziges Volk von Bauern dem Weltreiche angethan hat.

sj Nachdem vor wenigen Tagen von einem Torpedoboot in Wilhelmshaven die Kasse mit 10,000 Mk. gestohlen worden ist, wird jetzt aus Al len sie in in Ostpreußen ge­meldet, daß der auf dem Manövermarsche befindlichen 3. Batterie deS Feldartillerieregiments Nr. 73 das gleiche Mißgeschick zugestoßen ist. Diebe stahlen die Akten- und Geldkassette mit 1000 Mk. Inhalt.

ss Auf dem Jnnungstage, der am 8. September und den folgenden Tagen in Gotha stattsindet, wird die Er­örterung der Frage:Welcher Betrieb ist auf Grund der Jnnuugsgesetzgebnng als fabrikmäßiger oder handwerks­mäßiger anzusehen," bezüglich ihrer Bedeutung für das deutsche Handwerk die erste Stelle einnehmen. Es werden in der Versammlung eine Reihe von Anträgen gestellt werden, in denen zunächst die Entscheidung der Gerichte über die Frage als der Tendenz der Jnuungsgesetze wider­sprechend bezeichnet wird, da sie nicht nur jede gesunde Bildung von Zwangsinnungen unmöglich mache, sondern auch die Grundlagen der gesamten gewerblichen Erziehung auf das tiefste erschüttere. Dadurch werde die Leistungs­fähigkeit des deutschen Handwerks ebenso erschüttert, wie die der deutschen Industrie überhaupt.

* Oberhausen (Rheinland), 30. August. Morgen findet auf den Werken von Gerhard Terlinden eine Massen- Entlasfung von Arbeitern statt. Die Metallwerke und die Maschinenfabrik werden still gelegt werden. Ebenso wird die Stnhlfabrik ihren Betrieb einstellen. Die Herdfabrik wird ihren Betrieb wahrscheinlich sehr stark einschränken müssen.

* Auf dem Katholikentage in Osnabrück sprach der Reichstagsabgeordnete Gröber über den Einfluß der Religion auf unser Kulturleben. Wie jede Strömung, so beruhe auch die soziale Bewegung auf dem Untergründe der Religion, und es sei kein menschenwürdiges Leben ohne Religion denkbar. Gerade die Religion scheidet uns ja von den Völkern niederer Bildungsstufe, wie sie uns auch scheidet vom modernen Heidentum, dessen charakteristisches Merkmal die wilde Rohheit ist, die wir bei den wilden Völkern in Form des Fetischmus, des Aberglaubens und der Mordlust zu beobachten Gelegenheit haben. Nur daß dieses Merk­mal bei den modernen Heiden in noch raffinierterer und heuchlerischerer Weise in die Erscheinung tritt. Man mordet die Kinder zwar nicht mehr so wie beim Heidentum, aber man sorgt dafür, daß sie überhaupt nicht ins Leben treten. Man schlägt auch den Nebenmenschen nicht mehr tot, aber man beutet ihn so lange aus, bis er nicht mehr wie ein Mensch herumläuft. Und im Gottesdienste entwickelt man einen Aberglauben, der vom Fetischmus nicht mehr weit entfernt ist. Und in den Großstädten der Intelligenz herrscht gerade der allergrößte Aberglauben. Wenn man sich fragt, tuen die höchsten Kreise, die mit Bildung und Besitz prunken, eigentlich verehren, so ist es nicht das Kreuz oder der Halb­mond (Heiterkeit), sondern das goldene Kalb, um das sie tanzen. Und wenn man immer die Fortschritte rühmt, welche diese moderne Kultur uns angeblich bringt, so sollte man doch nicht vergessen, in welch brutaler Weise die modernen Völker übereinander herfallen und ihre scheußlichen Grausam­keiten mit der heuchlerischen Phrase, daß sie im Namen des Christentums und zu seiner weiteren Ausbreitung thätig seien, zu verbrämen suchen, während cS in Wirklichkeit auf die Znckerplantagen und Goldfelder der anderen abgesehen ist. (Stürmischer Beifall.) Wir haben wahrhaftig keinen Grund, uns der Fortschritte dieser Kultur zu rühmen. Die Geschichte lehrt, daß die Religion allein die wahre Kultur und daß die höchste Stufe der Kultur das Christentum ist, auf dessen Grundlage auch allein die soziale Frage zu lösen ist. Alles andere ist leeres Gerede. Die moderne Philo­sophie behauptet freilich, daß der Uebermensch, die blonde Bestie, die höchste Knlturentivicklung darstellt. Um so weit zu kommen, hotte es der vielhundertjährigen Kulturarbeit nicht bedurft, die bis auf den heutigen Tag geleistet worden ist, und eS ist ein Zeichen, daß der moderne Philosoph, dem wir diese Lehre verdanken und dessen Werke verschlungen werden, in komplettem Wahnsinn zugrunde gegangen ist. Nein, die Religion ist und bleibt auch fernerhin das be­wegende und entscheidende Moment in der sozialen Frage und niemals werden sich deshalb die katholischen Geistlichen sagen lassen, daß sie sich nicht in soziale Dinge zu mischen haben, dieweil sie das nichts angcht. (Stürmischer Beifall.)

* Straßburg, 30. Aug. Wie dieVerite franeaise" wissen will, soll ein Schreiben des deutschen Kaisers den Bischöfen in Smaßburg und Metz nahegelegt haben, keine französischen Kongregationen zur Niederlassung in Elsaß- Lothringen zu ermächtigen. Bei diesem Verbot habe die Berliner Negierung nur den Wunsch gehabt, der franzö­sischen Regierung angenehm zu sein. Weder aus Furcht, ein neues deutschfeindliches Element im Laude zu haben, noch aus Feindseligkeit gegen die Orden überhaupt sei dieses Verbot ergangen.

Ausländisches.

ff Wien, 1. Sept. DasFremdenblatt" schreibt an leitender Stelle: Wir erblicken in der Danziger Kaiserentrevue ein Ereignis, welches geeignet ist, den Völkern Europas das kostbare Gut des Friedens weiter zu erhalten, und begrüßen mit Freuden dieses Zeichen der ungestörten guten Bezieh­ungen zwischen Rußland und Deutschland. Vielleicht wird nun die Harmonie in der Politik, welche zwischen diesen

M Lef-trriiHt. M

Es liegt mehr Genuß im Geben als im Nehmen, im Ver­schmerzen als im Besitzen, in» Entsagen als im Genießen selbst, so paradox es auch klingt.

Der Schmied von Kllerborn.

Roman von E. v. Bargstede.

(Fortsetzung.)

Im Innersten zerknirscht und ergriffen, setzte Barbara ihren Weg fort; sie hätte gewünscht, daß Friedel aufgefahren und böse geworden wäre, um einen Grund zu heftigen Gegenreden zu haben; doch von dem allem geschah nichts, so oft sie ihn auch scheu von der Seite anschaute. Nur ungewöhnlich bleich erschien er ihr. oder machte das die seltsame Bemalung des Gesichts mit Ruß und «staub? Nein, blaß war Hellmann in der That geworden, Bärbels Worte hatten wie scharfe Messer in sein Herz geschnitten. Das also war's, was trennend zwischen ihm und dem Mädchen stand, das Walls, daß sein Antlitz zerfetzt und zerrissen war? Freilich, keine Dirne in der Runde kam Barbara an Liebreiz gleich. Ordentlich konnte man sehen, wie das warme rote Blut unter der bräunlichen Haut empor­stieg, und ihre Bewegungen besaßen eine wilde Anmut, und doch richtete Friedel sich plötzlich hoch auf. Und wenn er auch wirklich ohne körperliche Vorzüge war, hatte nie­mand ein Recht, ihn zu mißachten. Lag doch eine tadel­lose Vergangenheit, ein strafloser Lebenswandel hinter ihm, hatte er doch redlich und allüberall seine Pflicht gethan, wie ein echter Mann. Er faßte sein Handwerkszeug fester, es kam wie Zorn über ihn, daß das heimatlose, das ge­duldete Mädchen es wagte, so zu ihm zu sprechen! Hatte sie ganz vergessen, daß er noch sehr vieles vor ihr voraus hatte: einen ehrlichen Namen, eine angestammte Heimat, ein Vaterland? Friedel biß die Lippen fest aufeinander,

daß kein böses Wort hindurchschlüpfen könne, und blieb auch an Bärbels Seite, als sei nichts Störendes da, das sie trennte; aber Plötzlich freute ihn nichts mehr.

Und der Wald war so schön, so unsagbar schön! Goldene Lichtstreifeu huschten über das üppige Moos, bis dicht an die alten, rissigen Stämme drängten sich Anemonen und blaue Leberblümchen, die Luft war erfüllt vom Dufte der Maiglöckchen, deren große, weiße Glocken sich mit dem Grün der verschiedensten Beeren mischten. Furchtlose Vögel flatterten auf und ab und sangen ihr Lied, und da zwischen erklang der laute Ruf eines Falken.

Auch Barbara, welche sonst gern im Walde war, achtete kaum auf das Blühen und Weben ringsum; ein­mal hatte sie schon den Mund geöffnet zu einem guten, versöhnlichen Wort, zu einer Abbitte; aber dann schwieg sie doch. Was sollte Friedel Wohl davon denken, wenn sie bereute, was sie getdan; denn das war noch niemals vorgekommen. Die Fräuleins würden es ja auch nicht er­fahren, und noch einmal thun wollte sie es nie mehr. Da lag Ellerborn auch schon vor ihnen, sie konnten schon den Weißen Schwan" sehen, ihre Pflegemutter, die Wirtin, stand vor der Thür und neben ihr Julius.

Hier geh' ich, Bärbel," begann der Schmied Plötz­lich,es ist mir näher so," dabei betrat er einen Fußweg, der über eine Wiese hinter dem Dorfe zu seiner Wohnung führte, und Bärbel lief den Fahrweg hinab und stand bald vor den beiden. Die Wirtin war eine runde, hübsche Frau, die sich gut erhalten hatte, sauber in ihrem Anzug und gesetzt in ihrem Wesen, und Julius ein schlanker, stutzerhafter Bursche, der sich wie ein Herr benahm, wohl­riechende Pomade gebrauchte und es Wohl verstand, mit zierlichen Reden ein Mädchenherz zu fesseln.

Kommst du endlich?" fragte die Schwanwirtin ziemlich heftig die Heraunahende.Hast wohl nichts zu

thun, daß du den ganzen 'ümg im Walde rumspringst? Na, nun marsch, heute ist nicht Sonntag!"

Bärbel wurde glühendrot und dann totenbleich. Daß ihr dies in seiner Gegenwart geschehen mußte! Sonst kränkte die Schelle der Mutter sie nicht; denn kein Tag verging ohne dieselbe. Die Schwanwirtin war trotz des freundlichen Aeußern eine heftige Frau, die niemals das Zigeunerkind in ihr Haus genommen haben würde, wenn ihr Mann diesmal nicht seinen Willen durchgesetzt hätte. So lange er lebte, durfte sie dem Mädchen kein böses Wort sagen; seit zwei Jahren aber konnte Bärbel es nie mehr recht machen. Manche heimliche Thräne war schon deshalb geflossen, im ganzen aber war Barbara nicht zu unglücklich darüber, vollends, seitdem sie Julius liebte und seinen Schwüren vertraute. Sie eilte schnell ins Haus hinein, schon halb getröstet; durfte sie doch hoffen, den Geliebten den ganzen Abend zu sehen.

Julius," sagte draußen die Wirtin mit halber Stimme,setzen Sie dem Mädchen nichts in den Kopf. Das arme, hergelaufene Ding ist doch wahrscheinlich keine Frau für einen so schmucken Menschen, wie Sie sind. Sie können doch jederzeit bei der reichsten anfragen," bei diesen Worten warf sie ihm einen nicht mißzuverstehenden Blick zu.

Sie meinen, weil ich gern in denSchwan" komme, bildet Bärbel sich etwas ein?" fragte Julius ganz harm­los, sein Bärtchen kräuselnd.Ei, Schwanwirtin, Sie sind doch sonst eine so kluge Frau, sollten Sie da wirklich nicht auf das Wahre kommen? Vermögen muß meine Zukünftige haben; denn ich bin es von Hause aus fein gewöhnt, und wenn sie gleich ein Eigentum besitzt, nehme ich das auch nicht übel."

Frau Müller strich mit niedergeschlagenen Augen ihre Weiße Schürze glatt, das eben hatte sie hören wollen. Also das Gethue mit der braunen Dirne, der Bärbel, war

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