leistet 27 Pferdekräfte und verleiht der Aacht eine Maximal- Geschwindigkeit von 17,5 üm in der Stunde. Die Jnnen- räume des Salons sind mit dunkel gebeiztem Mahagoni getäfelt, nut leichtvergoldeten, eingeschnitzten Blumenornamenten in den Friesen. Der weiße äußere Anstrich mit dem vergoldeten württ. Wappen und die zur Vollständigkeit erforderliche Takelage verleihen derUacht ein äußerst elegantes Aussehen.
* Heilbronn, 1. Juli. Der dienstälteste Beamte der Stadtverwaltung, Stadtpfleger Füger, kann heute auf eine fünfzigjährige Thätigkeit im Dienste der Stadt zurückblicken. Aus diesem Anlaß wurde der Jubilar schon am letzten Geburtsfest des Königs durch Verleihung des Friedrichsordens ausgezeichnet: in der letzten Gemeinderatssitzung ist ihm von Oberbürgermeister Hegelmaier im Namen der bürgerlichen Kollegien eine Ehrengabe überreicht worden.
* Hall. 30. Juni (Das Liederfest in Hall.) ^ Der Schwäbische Sängerbund, der im Jahre 1849 von 27 zumeist ländlichen Vereinen ins Leben gerufen wurde und der heute mehr als 300 württembergische Gesangvereine umfaßt, hielt sein alle 3 Jahre wiederkehrendes Liederfest diesmal in der Kocherstadt Hall, wo es seit 1872 nicht mehr gefeiert worden war. Schon bei der sehr zahlreich besuchten Vorfeier am Samstag abend kam eine gehobene Stimmung zum Durchbruch. Der Sonntag als erster Haupttag brachte den Wettgesang, an dem sich 48 Vereine mit über 4100 Sängern beteiligten. Es sangen in Abteilung 1 (ländlicher Volksgesang) 23 Vereine mit 750 Sängern, in Abteilung ll (höherer Bolksgesang) 40 Vereine mit 1900 Sängern, in Abteilung 111 (Kunstgesang) 21 Vereine mit insgesamt 1400 Sängern. Erfreulicherweise stand die Qualität der Gesangsleistungen zu diesen Zahlen in einem wirklich guten Verhältnis. Hm Durchschnitt wurde in allen Abteilungen Lobenswertes geleistet: besonders der ländliche Volksgesang wies gegen früher einen merkbaren Fortschritt auf. In Abteilung 11 und Ul war der allgemeine Zug, für den Wettgesang nur schwierige Gesänge auszulesen, für manchen Verein eine Klippe. Das einfache, innige Volkslied, welches schön zu singen eine keineswegs leichte Aufgabe ist, war in verhältnismäßig wenigen Nummern vertreten. Die alten Meister des Männerchors, ein Silcher, Kreutzer, Mendelssohn, stehen im Hintergrund : die Modernen sind obenauf. Die Zuhörer kargten nicht mit ihrem gerechten Beifall, insbesondere wenn auf ein sentimentales Liebes- oder Abschiedslied ein kecker Sang oder einkerniges, mit sieghafter Sicherheit warm aus der Brust gesungenes patriotisches oder ein Wanderlied folgte. Das im Wettgesang vorgeführte Stimmenmaterial war teilweise ein ganz vorzügliches, insbesondere fehlte es nicht an klangvollen, runden, tiefen Bässen, aber auch die Tenöre waren vielfach brillant. Auf die Durchbildung der Stimmen, die vielfach sich bis auf den einzelnen Mann hinaus erstreckt haben mag, haben die Dirigenten, von denen 90°/o dem Volksschullehrerstand angehören, große Sorgfalt und vielen Fleiß verwendet. Die Auffassung der Lieder und. ihre dynamische Ausgestaltung verdient fast durchweg volles Lob. Die Preisverteilung, welche um fft4 llhr begann, wurde durch den Ehor „O mein Heimatland" eingeleitet. Das Ergebnis des Sängerwettstreits ist folgendes: !. Abteilung (ländlicher Volksgesang, 23 Bewerber): Erste Preise: Concordia Wasseralfingen; Sängerlust Möhringen a. F.; Liederkranz Heubach. Zweite Preise: Germania Bückingen, Cacilia Hofen b. Cannstatt, Harmonia Rechberghausen, Liederkranz Iluterkochen, Aurora Berkheim, Sängerkrnnz Möckmühl, Liederkranz Asperg, Concordia Degerloch, Liederkranz Oberbettringen. II. Abteilung (höherer Volksgesang, 40 Bewerber): Erste Preise: Schwarzwälderverein Stuttgart, Aurora Stuttgart, Männergesangverein Gaisburg, Sängerklub Ulm, Amicitia Eßlingen. Zweite Preise: Männergesangverein Oehringen, Senefelderverein Stuttgart, Eintracht Neuhausen a. F., Vulkania Aalen, Reinsburg Stutt-
Bermischtrs.
* Bon den Leiden eines Präsidenten der französischen Republik bekommt derjenige einen Begriff, der das Tagebuch des vorigen Präsidenten Felix Faure liest. Teile davon werden soeben in Pariser Blättern abgedruckt. — Präsident Faure beklagt sich, daß es ihm nur einmal ge- lang, auszugehen, ohne von den ihn bewachenden Geheimpolizisten gesehen zu werden. Darauf allgemeine Bestürzung! Man benachrichtigte den Minister des Innern; man telephonierte an den Polizeipräfekten; der Chef der Geheimpolizei mußte seine gesamte Reserve mobil machen. Man hätte glauben sollen, ich wäre eine kleine Prinzessin, die man entführen wollte. Nichts ist so ärgerlich, als wenn man immer auf sich eine Menge von Augen gerichtet fühlt, wenn man keinen Gang, keinen Schritt thun kann, der nicht beobachtet wird. Casimir Perier (Faures Vorgänger) vermochte sich nicht in diese väterliche, aufreibende Beaufsichtigung durch die Polizei zu schicken; sie war zwar damals bei der nach dem Morde Carnots wütenden Anarchisten- krise notwendig, aber Casimir Perier sah darin eine Verletzung seiner persönlichen Freiheit; der daraus entstandene Aerger hat wahrscheinlich zu seiner Abdankung beigetragen. Trotz seines Mutes besaß er doch keine Widerstandskraft; er konnte nicht, die gegen ihn erhobenen unverdienten Beleidigungen vertragen. Ich habe auch viel unter Verleumdungen leiden müssen: aber ich hätte mir eher die Hand abhauen lassen, als daß ich meine Abdankung unterschrieben hätte. Je mehr man mich angriff, desto mehr festigte sich mein Entschluß, meine sieben Amtsjahre auszuhalten. Wenn aber Felix Faure seine Amtszeit aus- halten wollte, so stand anderseits sein Entschluß, sich nicht wiederwählen zu lassen, unerschütterlich fest, „1902, nach der Ausstellung, werde ich mich ins Privatleben zurückziehen, wo mir die 90 000 Franken blühen, die ich bei meinem Eintritt ins Elyiee besaß; weder mehr noch
gart, Urbanus I Heilbronn, Liedertafel Backnang, Vulkania Berg, Apollonia Stuttgart, Männergesangverein .Möhringen a. F., Liederkranz Künzelsau, Liederlust Mettingen, Walckerscher Singchor Ludwigsburg, Gesangverein Urach, Sängerbund Ludwigsburg, Harmonia Ulm, Liederkranz Ludwigsburg, Sängerkranz Reutlingen, Liederkranz Gablen- berg. lil. Abteilung (Kunstgesang, 21 Bewerber) : Erste Preise: Liederkranz Ravensburg, Suevia Stuttgart, Beamten- singchor des Allg. Deutsch. Versich.-Vereius Stuttgart. Zweite Preise: Fortuna Stuttgart, Sängerbund Stuttgart, Sängerkranz Stuttgart, Liederkranz Aalen, Akkord Stuttgart, Liederkrauz Gmünd, Sängerbund Ellwangen, Liederkranz Geislingen, Eintracht Eßlingen, Sängerbund Neuhausen a. F., Liedertafel Heilbronn, Cäcilia Eßlingen, Frohsinn Stuttgart.
* (Vers chi ed en es) InHeilbronn geriet ani Samstag beim Spielen am Neckar ein 3jähr. Knabe in den Fluß und ertrank, da Hilfe nicht sogleich zur Stelle war. Der Leichnam wurde alsbald geborgen. — Ein von Neckargartach zur Arbeit nach Heilbronn fahrender junger Mann wollte am Samstag einem Fuhrwerk ausweichen. Trotz Klingelzeichens sprang ihm eine Frau in den Weg; er wollte kurz abbiegen, stürzte aber hiebei vor den Wagen, wobei er von einem Pferd einen Schlag erhielt und ihm ein Rad des Wagens über beide Beine ging. Schwerverletzt wurde der Verunglückte in seine elterliche Wohnung verbracht. — Am Samstag wurde der etwa 50jährige Schuhmacher Wieneke in Tuttlingen, ein sehr ordentlicher Mann, am Leutenberg erhängt aufgefunden. Was den Mann dazu bewog, Selbstmord zu verüben ist unbekannt. — In Gün drin gen wurde in das Rathaus Ungebrochen. Der Einbrecher entwendete die sämtlichen vorhandenen amtlichen Stempel (etwa sechs an der Zahl) bis auf einen älteren. Von dem Thäter fehlt noch jede Spur. — Beim Bahndamm in der Nähe von Schopf loch (Freudenstadt) wurde 70 Centimeter tief in der Erde ein kräftiges menschliches Skelett ausgegraben. Es wird ein Mord zur Zeit des Eisenbahnbaus vermutet. Nähere Anhaltspunkte fehlen. — In Stuttgart gab es am Samstag drei Selbstmorde. Das langjährige Büffetfräulein des Residenzkafes, die 27jähr. Luise Tanger! aus Wien, vergiftete sich aus Liebeskummer. Aus dem gleichen Grunde erschoß sich ein 19jähr. Kaufmann mit Namen Schlör. Außerdem erschoß sich der Goldarbeiter Karl Schneider. — Die Putzmacherin Rosa Knapp in Riedlingen stand vor dem Bankrott. Nachts zündete sie ihr Warenlager an, um die Versicherungssumme zu bekommen. Vom Schwurgericht Ravensburg wurde sie nun, nachdem sie ein reumütiges Geständnis abgelegt hatte, zu 1 Jahr Gefängnis verurteilt. — In Dobel schlug der Blitz in das Haus des Holzhauerobmann Schaible, demolierte Vieles in der Wohnung, doch wurde Niemand verletzt.
* Am Bahnhor Oos gerieten die beiden Pferde des Grünbaumwirts von Sandweier beim Ilmkehren des Fuhrwerks in einen Haufen frisch gelöschten Kalk. Das eine Pferd verendete sofort, während das andere auf der Stelle getötet werden mußte.
sj München, 2. Juli. Die süddeutschen Eisenbahnverwaltungen scheinen durch die sofortige Einführung der 45- tägigen Giltigkeit für- die preußischen Rückfahrkarten vollkommen überrascht worden zu sein(s. u.) Es verlautet, die erste Nachricht darüber sei sogar den Regierungen nicht früher als am 28. Juni zngegangen. Alsbald folgten lebhafte Erörterungen, deren Ergebnis ist, daß Bayern zunächst für den Verkehr mit der preußisch-hessischen Eisenbahngemeinschaft ebenfalls die 45tägige Giltigkeit, und zwar mit Rücksicht auf den Ferienverkehr sofort, einznführen beschloß. Weiterhin wurde von Bayern eine Konferenz der bayerischen, württembergischen und badischen Eisenbahnverwaltung angeregt, welche morgen hier Zusammentritt.
* Dresden, 2. Juli. Die Dresdener Nachrichten
weniger. Es würde mir widerstehen, von dem Gelde, daS mir Frankreich zur Vertretung giebt, etwas zu sparen. Ich gebe alles aus. Aber anderseits gebe ich auch nicht mehr aus, als meine Bezüge, entgegnete Casimir Perier, der sehr reich ist." Felix Faure hatte die Ueberzeugung, daß alle Monarchen Europas zur Ausstellung kommen würden, vom Zaren bis zum Kaiser Wilhelm; für sie ge- gedachte er im Garten des Elysee einen besonderen Fürstenpalast mit einem Aufwande von 3 Millionen Franken errichten zu lassen: er wollte eben stets in unmittelbarer Nähe der Herrscher sein. Vom Zaren besaß er ein besonderes Versprechen, das ihm dieser in Petersburg gegeben hatte. Daß Kaiser Wilhelm nicht fehlen würde, stand bei ihm fest; er glaubte, es würde sich empfehlen, wenn der deutsche Kaiser Frankreich von einer anderen Seite, als aus den Berichten seiner Vertreter und aus den Karikaturen kennen lernte. Auf diese Weise hoffte Felix Faure, daß die Verherrlichung der Ausstellung durch den Kaiserbesuch zugleich die Verherrlichung der Republik werden würde. Dann aber — er kam wieder darauf — wollte er sein Bündel schnüren. „Was will ich auch noch mehr? Nach der Ausstellung kommen bedenkliche Zeiten; der sozialistische Ansturm wird schrecklich sein ; mehr Püffe als Ehrungen. Ich beneide meinen Nachfolger nicht, und daher will ich selbst nicht mein Nachfolger sein."
Kin Harles KetöVnis.
Frei nach dem Amerikanischen von I. v. Böttcher. (Fortsetzung.)
Aber im nächsten Augenblick sah man die hohe Gestalt eines Mannes vorsichtig aber furchtlos über das Eis gleiten. Als er der gefährlichen Stelle nahe gekommen, i warf er sich der Länge nach hin und kroch bis an den > Rand des Wassers. Er hatte seine Oberkleider abgeworfen,
melden: Die sächsische Staatsbahnverwaltung beschloß dem Beispiel Preußens folgend, die Gültigkeitsdauer der Rückfahrkarten und zwar sowohl im Innern Verkehr als im wechselseitigen Verkehr mit den Preußischen Bahnen auf
45 Tage auszudehnen. Eine amtliche Bekanntmachung,
wonach die neue Bestimmung sofort in Kraft tritt, ist heute oder morgen zu erwarten. (Wann folgt Württemberg nach?)
Berlin, 29. Juni. Wie ein Berichterstatter meldet,
hat der Präsident der Reichsbank, Dr. Koch, sich gestern dahin geäußert, daß für die Reichsbank durch den Zusammenbruch der Leipziger Bank viele Millionen auf dem Spiele ständen.
ff Berlin, 1. Juli. Di- Preußisch-Hessische Eisenbahngemeinschast hat die 4Stägige Gültigkeitsdauer der Eisenbahn-Rückfahrkarte« mit sofortiger Wirkung eingeführt.
* Die nächste Nordlandreise des Kaisers soll erheblich länger dauern und sich weiter ausdehnen als in den letzten Jahren. Von Teilnehmern an der Reise wird dem „Berl. Tgblt." versichert, daß der Monarch beabsichtige, 40 Tage der Heimat fern zu bleiben und die Häfen von Tromsö
so daß jeder sein Vorhaben begreifen konnte, und Niemand war überrascht, als er sich über den scharfen Eisrand in das Wasser hinabließ.
Ein allgemeiner Schrei der Bewunderung erhob sich am Ufer bei dieser heroischen That. Einige wagten es auch jetzt, sich dem kleinen Max zu nähern und ihn zu seiner Mutter zu bringen, welche beim Anblick von Alines Unglücksfäll ohnmächtig geworden war. Andere liefen fort, um Stricke zu holen, deren man, wie sie wüßten, bedürfen würde, wenn Alme Rodney und der heldenmütige Mann überhaupt zu retten waren. Als sie glücklicherweise einen Strick in der Nähe gefunden, krochen sie vorsichtig auf dem Bauche liegend weiter und blickten über den Eisrand in das dunkle, wirbelnde Wasser des Flusses. '
Freude! Freude! Der eisige Strom hatte den Helden nicht mit fortgerissen. Sein Kopf erschien über dem Wasser und sein Arm hielt die Gestalt eines Mädchens, deren Kopf schwer herabhing und deren kaltes, bleiches Gesicht und geschlossene Augen bekundeten, daß der Tod oder totenähnliche Bewußtlosigkeit sie umfangen hielt. Er blickte auf und als er die Männer gewahrte, rief er mit heiserer Stimme:
„Ein Tau, rasch, mit einer Schlinge! Ich kann sie nicht länger halten! Ich bin vor Kälte starr!"
Sie' warfen ihm das Tau zu. Augenblicklich warf er die Schlinge um den Körper des Mädchens; man zog dasselbe empor und auf gleiche Weise auch den Retter.
Dann trug man den Körper des Mädchens an das Ufer, während ihr Retter folgte. Es war der große Mann, den Max hinter dem Baume hatte stehen sehen — es war Oran Delaney.
Die Leute sahen ihn verwundert an. Er erschien so selten in der Oeffentlichkeit, daß es jedesmal Verwunderung erregte, ihn zu sehen. Sein heutiges, plötzliches Erscheinen auf eine so romantische Weise überstieg aber alles je da- gewesenc.
und Hammerfest, sowie das Nordkap zu besuchen. Vom
hohen Norden dampft der Kaiser direkt nach Emden, wo er am 14. August eintrifft und an der Eröffnung der neuen großen Hafenbauten teilnimmt.
* Das soeben gehaltene große Automobil-Rennen wird in Deutschland Wohl das letzte sein. Es hat trotz aller Absperrung und Vorsicht 2 Menschen das Leben gekostet und mehrere andere Schäden aller Art gebracht. Die Landstraße, auf welche das blitzschnelle Automobil angewiesen ist, stellt keinen durch Barrieren abgeschlossenen Schienenweg dar. Der Wagen geht auf der Chaussee nicht eine ganz bestimmte Linie, die, durch Eisenstränge deutlich markiert, jeden warnt und den Motor hindert, Seitensprünge zu machen, im Zickzack zu fahren. Das Publikum vermutet in jedem ihm entgegenrasenden Automobilwagen mit mehr oder weniger Recht einen ungeschickten und nervösen Lenker, und diese Unsicherheit ist so unerträglich, daß die große Mehrheit der Bevölkerung auf die Dauer diese stete Gefahr sich nicht gefallen lassen kann. Schon wegen der Gefährlichkeit wird die Rennerei in dem soeben gesehenen Maß künftig behördlich nicht mehr erlaubt werden.
* lieber die Wörmann'sche d euts ch - o st airik ani s che Dampferlinie, die vom Reiche einen ständigen Riesenzuschuß erhält, wurde in einer Versammlung der Kolonialgesellschaft mitgeteilt, daß der Jahresverkehr mit Deutsch-Ostafrika nicht einmal soviel einbringt, um die Kosten auch nur zweier
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Reisen zu decken. Rückfrachten von der Kolonie nach Europa
sind fast gar nicht vorhanden.
* Eine Verfügung der Regierung von Samoa untersagt, wie man der deutschen Warte aus Apia meldet, in den Schulen die Erteilung von Unterricht in der englischen Sprache in Samoa, regt vielmehr die Einführung des deutschen Unterrichts an.
* C h a r l o t t en b u r g, 1. Juli. Der Rektor der Technischen Hochschule teilte bei dem heutigen Rektorats- Wechsel mit, die deutsche chemische Industrie habe geschenk- weiie einen Hauptteil ihrer Sammelausstellung in Paris im Werte von 600 000 Mk. der preußischen Unterrichtsverwaltung angeboren. Der Unterrichtsminister naym die Spende für die Technische Hochschule in Charlottenburg an.
* Kommt da vor einigen Tagen zu einem in Elbing wohnenden Gastwirte ein vielgereifter Wanderbursche, stellt auf den Schanktisch eine umfangreiche Flasche und verlangt keck 3 ^ Liter „echten Korn." Ahnungslos füllt der Wirt die Flasche und reicht sie dem durstigen Fremdling hin, der sie auch gleich in die tiefsten Tiefen seiner Rockschöße verschwinden läßt. „Als es nun ging zum Zahlen, ward ihm das Herze schwer." Kein Heller ist zu finden. Mit vielen Entschuldigungen zieht der „Käufer" die Flasche wieder aus
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