Eisenbahn nach Irkutsk. Mit der sibirischen Post wurden die folgenden 700 Kilometer bis Kirinsk an der Lena zurück­gelegt und dann wurde das Dampfboot bestiegen, das die Reisenden auf dem Rücken der Lena nach Irkutsk bringt. Der nun folgende Weg nach Kolymsk stellt den beschwer­lichsten Teil der Reise dar, da er ausschließlich zu Pferd zurückgelegt werden muß. Die letzten 300 Kilometer bis zum Fundorte werden im Boote gemacht. Wenn die Reisenden auch als Kronbeamte alle denkbaren Erleichter­ungen genießen und sorgfältigst ausgerüstet sind, so erfordert eine derartige Reise in so abgelegene und unwirtliche Gegenden doch ein hohes Maß von Mut und Ausdauer. Wenn alles nach Wunsch geht, hoffen die beiden wackeren Deutschen anfangs August an Ort und Stelle zu kommen. Dort wird der Mammutleichnam sorgfältig vor Verwesung und Be­schädigung beschützt; Stoßzähne und Mageninhalt sind be­reits nach Kolymsk in Sicherheit gebracht. Der Transport des präparierten und zerlegten Körpers erfolgt zu Schiff über Kamtschatka und Wladiwostok. Die ganze Reise wiick> Ist? Jahre in Anspruch nehmen.

* (Verschiedenes.) Ein Wirt vom Oberamt Ehingen hat sich durch falsche Vorspiegelungen 4000 Mk. verschafft. Auf erstattete Anzeige wurde nach demselben ge­fahndet und der Betrüger in dem Augenblick verhaftet, als er mit seiner früheren Dienstmagd mit dem Nachtschnellzug abreisen wollte. Das auf betrügerische Weise erlangte Geld wurde noch in seinem Besitz vorgefunden. Zwischen Schussenried und Kleinwinnaden traf ein Bäuerlein einen Zigeuner an, als derselbe auf dem Grundstück des Bauern Futter entwendete. Auf die Aufforderung des Klein­bauern, das Futter liegen zu lassen, erhielt er vom Zigeuner die Antwort: er solle machen, daß er fortkomme, sonst haue er ihm den Ranzen voll! Von einem schweren Unglück wurde in Schwaikheim eine Familie betroffen. Ein Ojähriges Mädchen, welches allein zu Hause war und auf dem Herd Kartoffel koch'.e, wurde vom Feuer ergriffen. Im Nu standen dessen Kleider in Flammen; bis auf das Rufen Nachbarn zur Hilfe herbeieilten, hatte es schon so schwere Brandwunden am ganzen Körper erlitten, daß an seinem Aufkommen gezweifelt wird. - Der Müller A. in Iptingen, der im Verdacht steht, die led. Bubser ermordet zu haben, ist zum dritten Mal in Untersuchungshaft genommen und an das Landgerichtsgefängnis Heilbronn eingeliefert wordem

* In den evangelischen Gemeinden des Amtsbezirks Pforzheim wurden im vergangenen Jahr für Missionszwecke fast 10 000 Mk. gesammelt. In einzelnen Gemeinden wurden von 300600 Mk. und darüber, wobei außerordentliche Gaben nicht eingerechnet wurden, für den Zweck der Heiden­mission gespendet.

* München, 15. Juni. Vor der Bahnstation Siegs­dorf wurden 7 Kinder überfahren. Eines ist tot, zwei Wurden schwer und die übrigen leichter verletzt. Die Ursache ist: Ueberfahren des Haltesignals.

ss München, 16. Juni. Infolge der seit zwei Tagen andauernden heftigen Regengüsse herrscht in Oberbayern vielfach Hochwasser. Die Isar ist hoch gestiegen. Von vielen Seiten gingen Meldungen über Eiseubahnverkehrs- störungen ein.

* Chemnitz, 15. Juni. In Ebersdorf sind, wie die Chemnitzer Allg. Ztg." meldet, weitere Steinkohlenfelder erbohrt worden. Bei 6 Meter Tiefe stieß man auf eine starke Steinkohlenschicht.

ss (Vom Bismarckdenkmal.) Das eben enthüllte Nationaldenkmal für den Fürsten Bismarck in Berlin ist eine Schöpfung Prof. R. Begas und hat seinen Platz vor dem Reichstagsgebäude erhalten. Bon der Straße rühren bequeme Zugangsstufen zu dem Denkmalsplateau, das eine Ausdehnung von 3000 Quadratmetern besitzt? Die Fläche ist bedeckt mit grauen Oberkirchner und mit mattroten

Ztz Lessfrucht M

Tummle dich, o junges Blut, willst du nicht verachtet liegen, Niemand ist durch Müssiggang in der Welt emporgestiegen, Fleiß er­nähret, Arbeit ehret, laß nur bald die Kinderschuh'; Müh' und Tugend gehört der Jugend, Rat und Ruh dem Mer zu.

Johann Grob.

Gin Hartes Hstöbnis.

Frei nach dem Amerikanischen von I. v. Böttcher.

(Fortsetzung.)

Vor zehn Jahren war Oran Delaney nach Europa gegangen, und ehe die Rodney's ihren Wohnsitz in Chester oufgeschlagen hatten, war er freundlich, lebhaft und gesellig gewesen. Wenn er in den Ferien von der Hochschule nach Hause gekommen, hatte er an allen geselligen Vergnügungen der besten Kreise der Stadt sich beteiligt und war überall stets ein gerngesehener Gast gewesen. Nach dem Tode seines Vaters hatte er das alte Herrenhaus geschlossen und sich auf Reisen begeben. Er war mehrere Jahre abwesend geblieben, und als er heimkehrte, war er ein anderer Mann geworden. Er suchte keine Gesellschaft mehr auf, er empfing weder Besuche, er lud niemand zu sich ein, noch nahm er eine Einladung an. Es schien, als sei er ein Menschen­feind geworden, der nur auf sich beschränkt in dem großen Hause seiner Vorfahren lebte, deren Geister dasselbe heim­suchten; denn so erklärten sich die Einwohner von Chester die sonderbaren Töne, welche zuweilen daraus Hervordringen und von Vorübergehenden gehört sein sollten. Alle diese Erzählungen hatten in Aline eine rege Teilnahme erweckt, aber sie hatte sich wenig träumen lassen, in wie naher Be­ziehung sie einst selbst zu Delaney Horste und seinen selt­samen Bewohnern treten würde.

Sie hielt das Schreiben in den Händen und sah träumerisch nach Delaney Horste hinüber, mit Schaudern an jenes unheimliche Wesen denkend, welches seine Mauern

schlesischen Sandsteinplatten. In der Mitte des Plateaus erhebt sich das eigentliche Denkmal, dessen Architektur aus stumpfem schwedischen Granit und dessen bildnerische Teile aus Bronze geschaffen sind. Der Sockel baut sich auf 7 Stufen auf und hat eine Breite von 17 Metern; in der Mitte wächst das 6 Meter hohe Hauptpostament heraus, auf dem die 6 st? Meter große Bronzefigur Bismarck's steht. Der große Kanzler erscheint im einfachen militärischen Ileberrock, den nur das eiserne Kreuz erster Klasse schmückt. Das charaktervolle Haupt mit dem bezwingenden Blick und den buschigen Brauen wendet sich energisch nach rechts und ist bedeckt von dem flott nach hinten gerückten Kürassierhelm. Die Figur Bismarck's stemmt mit der Linken den Pallasch von der Hüfte ab; die gespreizten Finger der rechten Hand stützen sich auf eine Urkunde, die auf einem Pfeiler ruht, von dem der Mantel malerisch zur linken Seite des Posta­ments herabfällt. Die Seitenflächen des Hauptpostaments füllen zwei große Bronzereliefs. Das eine giebt ein Bild der liebevollen Verehrung, mit der das Andenken Bismarck's gepflegt wird. Da erscheint die Herme Bismarck's, ein Jüngling steht an das Postament gelehnt und verkündet mit schmetternder Fanfare den Ruhm des alten Recken, ein anderer hält sitzend die Fackel. Bon oben aber schweben zwei Genien Hemieder; der eine bekränzt die Büste mit Lorbeer, der zweite Genius streut Rosen auf das Haupt. Eigenartiger noch ist das andere Relief. Auf dem von Lorbeer umrankten Büchern und dem Wappen Bismarck's sitzt still und unbeweglich eine Eule, in den Fängen einen Federkiel; zur Seite liegt ein Küraß; ruhig und regungslos sitzt die Eule da, unbekümmert um das Geschrei der sie wild umschwirrenden Raben. Vorn am Hauptpostament kniet die herkulische Gestalt des Atlas, der auf seinem Nacken mit beiden Armen die Erdkugel trägt. Darüber steht in großen lateinischen Bronzebuchstaben das einfache Wort: Bismarck." Auf der Rückseite erscheint die Figur eines Jünglings, der wacker und freudig am Reichsschwert schmiedet. Darüber liest man die Widmung: Dem ersten Reichskanzler das deutsche Volk. 1901. Auf den seitlich angegliederten Sockeln erheben sich zwei Bronzegruppen; die rechts zeigt die auf der Sphinx ruhende Sibylle, die links die kraft­bewußte Gestalt der Germania. Unten am abgerundeten Sockel der Mittelarchitektur sind Reliefs angebracht, welche die Erziehung des Deutschen und die durch den Kampf errungene Einigkeit Deutschlands darstellen. Nur in äußerer Beziehung zu dem Denkmal stehen die beiden mächtigen dreimal lebensgroßen Sandsteingruppen, die in der Achse des Denkmalplatzes aufgebaut und den beiden Wasferbassins zugewandt sind, die das Denkmal flankieren. Das gesamte Denkmal hat mit Herrichtung des Platzes rund 1 200 000 Mk. gekostet.

* In Berlin wird es bald nur noch Männer mit Vollbärten geben, da das Rasieren zu teuer wird. Die Barbier-Innung beschloß, eine öOproz. Preis-Erhöhung. Es ist noch gar nicht lange her, daß die Berliner Barbiere erst aufschlugen.

* (Die deutschen Verluste.) Nach einer von mehreren Blättern veröffentlichten Zusammenstellung, die sich auf die 14 amtlichen Verlustlisten stützt, beläuft sich der Gesamtverlust des deutschen Expeditionskorps von der Aus­reise bis zum 19. Mai d. I. auf 18 Offiziere, 32 Unter­offiziere und 250 Mann, zusammen 300.

* Ueber die augenblickliche Lage des Arbeitsmarktes in Deutschland schreibtDerArbeitsmarkt": Die vorüber­gehende Belebung zu Beginn des Frühjahrs hat schnell einem weiteren Rückgang Platz gemacht. Im Bergbau gehen die Löhne zurück, auf den großen Eisenwerken finden Ar­beiterentlassungen statt, in Maschinenbauanstalten mird viel­fach verkürzt gearbeitet. Auf 100 offene Stellen kamen im Mai ds. Js. 145,9 Arbeitssuchende gegen 106,6 im Mai 1900. Der Rückgang in der Arbeitsgelegenheit wird noch be-

bargen, und sich der langen Tage erinnernd, die sie dort auf dem Krankenbette zugebracht hatte.

Er glaubt, Geld könne alles ausgleichen, was ich gelitten und noch leide!" seufzte sie mit bitterer Ironie.

Plötzlich öffnete sich die Thür des Herrenhauses, und Mr. Delaney trat, seine Cigarre rauchend, in den Garten.

Es war das erste Mal seit ihrer Rückkehr, daß Aline am Fenster sichtbar war. Gewöhnlich war sie, sobald er erschienen, schnell zurückgesprungen.

Aber diesmal blieb sie stehen, das Papier in der Hand und den Blick fest auf Delaney's nachdenkliches, schönes Gesicht geheftet. Er gewahrte sie nicht sogleich, aber die zornige Glut ihres Blickes schien ihn unbewußt anzuziehen. Er erhob das Auge und erblickte sie.

Selbst auf die Entfernung hin, welche ihn von ihr trennte, konnte er das zornige Blitzen ihrer Augen wahr­nehmen.

Während er mit seinen dunklen, seelenvollen Augen, in denen sich die stumme Bitte, um Verzeihung spiegelte, zu ihr aufsah, riß sie seinen Brief in Stücke, welche lang­sam auf den Weg hinabflatterten.

Es war ihre einzige Antwort. Und als der letzte Papierschnitzel ihren Fingern entfallen war, wendete sie sich verächtlich ab und trat vom Fenster zurück.

8 .

Mr. Lane, der New-Aorker Detektive, dessen Nach­forschungen nach Aline Rodney einen so kläglichen Erfolg gehabt hatten, konnte sich lange nicht von seinem so wenig erwarteten Fehlschlage erholen.

Er war schlau, vorsichtig und gewandt, dabei von einer unermüdlichen Geduld und Ausdauer, diese Eigen­schaften hatten ihm bisher bei allen seinen Unternehmungen den Erfolg gesichert. Er konnte nicht begreifen, wie er dieses Mal eine Niederlage erlitten.

schleunigt durch die ungünstigen Aussichten für die nächsten Monate.

sj Die Regelung der Berichterstattung über kaiserliche Reden soll nunmehr erfolgt sein. Es werden zu Feier­lichkeiten, bei denen der Kaiser öffentliche Reden hält, offizielle Berichterstatter hinzugezogen. Das offiziöse Tele­graphenbureau ist angewiesen, Mitteilungen, die ihm von nichtoffizieller Seite über kaiserliche Aeußerungen zugehen, nicht zu verbreiten. Die Offizierskorps sind ermahnt worden, über kaiserliche Aeußerungen keinerlei Auskunft zu erteilen. Ob diese Anordnungen durchgreifend genug sind, um Mißverständnissen und unrichtigen Darstellungen vor­zubeugen, bleibt abzuwarten. Das Einfachste und sicherste wäre unsres Erachtens eine sofortige amtliche Veröffentlichung jeder Kaiserrede durch den Reichsanzeiger.

* Bingen, 15. Juni. Eine junge, erst 21 Jahre alte Dame aus Höchst a. M. hat sich in der Kajüte 1. Klasse des Trajektschiffes zum Fenster hinaus in den Rhein gestürzt und ist ertrunken. Ueber das Motiv des Selbstmords fehlt jeder Anhaltspunkt. Die Leiche wurde noch nicht gelandet.

* Kiel, 15. Juni. Die Oberpostdirektion macht in der Kieler Zeitung" bekannt, daß der Postdirektor Flemming- Husum nach Unterschlagung von 17,600 Mk. Postkassen­gelder flüchtig geworden ist. Auf die Ergreifung des Flüchtigen werden 800 Mk. Belohnung ausgefetzt.

sj Aus der Südsee wird gemeldet, daß der kleine deutsche KreuzerCormoran" eine Strafexpedition nach den Frenchinseln ausgeführt hat, woselbst die Eingeborenen Mordthaten gegen Händler verübten. Im Gefecht fielen einige Eingeborene. Mehrere Dörfer wurden zur Strafe eingeäschert und vier Gefangene zur Aburteilung nach Herbertshöhe gebracht. Zwei konnten des Todschlags über­führt werden. Die French-Jnseln sind sehr fruchtbar. Der Oberhäuptling Mataafa auf Samoa schenkte dem deutschen Gouverneur Dr. Solff das letzte samoanifche Kriegsschiff, ein großes Doppelkanoe.

rlrrslLirdissshe».

Wien, 15. Juni. Vom Aufenthalte des Kaisers in Prag liegen einige interessante Einzelheiten vor. Dem Feudaladel gab der Kaiser beim Empfang einen deutlichen Wink wegen der zweideutigen Haltung seiner Mitglieder im Parlamente, indem er bemerkte, er hoffe, der Adel werde bei dem in Böhmen so notwendigen Friedenswerkc seiner hehren Aufgabe künftig gerecht werden. Einer Abordnung der Stadtgemeinde, welche die Bitte vortrug, daß ein Mit­glied des Kaiserhauses in Prag ständigen Aufenthalt nehmen möge, erwiderte der Kaiser,, er werde bei passender Gelegen­heit diesen Wunsch erfüllen. Der Prager Bürgermeister Dr. Srb, sowie dessen Stellvertreter weigerten sich, bei der Hoftafel zu erscheinen, da der Frack vorgeschrieben War; man gestattete ihnen, im nationalen Czamara zu erscheinen.

* In der italie ni s ch en Deputiertenkammer beschäftigt man sich wieder einmal mit dem Dreibund. Im Laufe der Sitzung ergriff der sozialistische Deputierte Ciccotti den Dreibund wieder an. Er führt aus, Italien müsse die Sicherheit für die Einigkeit im Lande nicht im Dreibund suchen, sondern im wirtschaftlichen Fortschritt und in der Volkserziehung. Der Deputierte de Nikolo spricht sich für den Dreibund aus, glaubt aber, daß man ihm nicht alle anderen Interessen des Landes opfern dürfe. Picenardi verlangst man möge den italienischen Erzeugnissen neue Ab­satzgebiete in Rußland zu schaffen suchen. Er sei für die Erneuerung des Dreibundes, da er ja das Vertrauen habe, daß dieser dazu beilragen werde, die wissenschaftliche Ent­wicklung Italiens zu begünstigen.

* Paris, 14. Juni. DasJournal" verkündet die Verlobung des Fürsten Ferdinand von Bulgarien mit der Prinzessin von Tenia von Montenegro.

Wenn wichtige Geschäfte ihn nicht nach New-Uork zurückgerufen hätten, würde er monatelang seine Forschunngen nach der Vermißten fortgesetzt haben; denn es lag nicht in seinem Charakter, einmal Begonnenes aufzugeben. Und als er wieder in New-Aork war, lastete der Fall auf seinem Herzen. Er konnte sich nicht in den Gedanken finden von einem einfachen, jungen Landmädchen überlistet, worden, zu sein.

Obgleich er Doktor Anthony's Erzählung in das Lächerliche zu ziehen bemüht gewesen war, so hatte dieselbe ihm doch einen tieferen Eindruck gemacht, und er hatte sich oft ernstlich gefragt, ob nicht derselben dennoch etwas wahres zugrunde liege. Außerdem hatten die beiden Männer in ihrem häufigeren Verkehr sich gegenseitig achten und schätzen gelernt und waren in freundschaftliche Bezieh­ungen zu einander getreten, so daß, als der Detektive wieder zur Stadt zurückgekehrt war, es ihm in dem Strudel seiner Beschäftigung zuweilen eine angenehme Erholung bot, einige Zeilen an den Maywooder Doktor zu schreiben, welche zu erwidern auch dem Doktor Anthony ebenso viel Ver­gnügen gewährte.

Demnach hatte auch Mr. Lane, noch ehe die Zeit­ungen die Wiederkehr Aline Rodney's berichteten, dieselbe durch einen Brief seines Freundes erfahren.

Er war erstaunt, ja sogar ärgerlich über die Nach­richt. Es war schon verdrießlich genug, daß sie so geschickt jede ihrer Spuren zu verbergen gewußt und, so lange es ihr gefallen, fortgeblieben war; aber daß sie heimgekehrt und ihr Geheimnis noch immer bewahrte, war das aller­ärgerlichste. Er hätte das Mädchen Wohl mögen kennen lernen, nicht aus gewöhnlicher Neugier, sondern aus regem Eifer für seinen Beruf. Sie hatte ihn irre geführt und seinen Ruf als nicht zu täuschenden, stets erfolgreichen Mann geschädigt. Er hegte innerlich einen gewiesen Groll gegen sie.