(Heiterkeit!) Die Wagen in welchen die Arbeiter fahren, müssen gerade so proper gehalten werden, wie die anderen auch; wenn das nicht der Fall sein sollte, so liege eine Nachlässigkeit vor, gegen die eingeschritten würde, wenn es zur Kenntnis der Verwaltung gelangt. Was die Tarif­ermäßigung anbelange, so habe er in dieser Beziehung aller­dings Bedenken, von denen der Abgeordnete Haußmann frei zu sein scheine; daß man von dem Staffeltarif keinen Aus­fall zu erwarten haben werde, darüber sei er sich von An­fang an klar gewesen, aber es gebe jetzt noch weite Kreise, die von der Nützlichkeit derselben nicht überzeugt seien. Die Ermäßigung der Kohlentarife habe einen Ausfall von über 100 000 Mk. zur Folge gehabt und dieser Ausfall sei bis jetzt noch nicht wieder ausgeglichen worden. Auf den Nebenbahnen habe die Ermäßigung zu gar keiner oder doch nur ganz geringer Verkehrssteigerung geführt. Die Zunahme auf den Nebenbahnen belaufe sich im letzten Jahre nur auf 0,4 Prozent, bei den Staatsbahnen aber auf rund 4 Prozent. Die Herabsetzung der Gebühren habe zwar immer und überall eine entsprechende Verkehrssteigerung zur Folge, doch sei eine solche in fast allen Fällen nur bis zu einem gewissen Grade möglich. Sollten in der Kommission greifbare Resultate zu erzielen sein, so werde er sich freuen.

* Alten st eia, 13. Mai. Dieses Frühjahr haben wir hier eine rege Baulust zu verzeichnen. An der neuen Straße zur oberen Stadt steht ein neues Gebäude, dem Herrn Glasermeister Rasp gehörig, im Rohbau vollendet da. Dann sieht man zwei Schnurgerüste für Neubauten, wo schon fleißig gearbeitet wird; es soll hier ein Wohn- und Oekonomiegebäude für Herrn Louis Maier, Privatier und ein Fabrikgebäude für die Silberwarenfabrik der Herren Gebrüder Kaltenbach erstehen. Auch am neuen Weg oberhalb dem Bahnhof stoßt das Auge auf ein Schnur­gerüst; es soll daselbst ein Wohngebäude für Herrn Stadt­schultheiß Welker erbaut werden. Seit die neuen be­quemen Wege zur oberen Stadt gebaut sind, reflektiert man weniger mehr auf einen Bauplatz innerhalb der unteren Stadt, zieht vielmehr die sonnigen und luftigen höher ge­legenen Baugründe denen im Thal vor. Nachdem nun ein so kräftiger Anstoß zur Bebauung dieses Bauterrains gemacht ist, darf sicher angenommen werden, daß die Baulust noch mehr angefacht wird, zumal für Familien- oder Fabrik­gebäude das Terrain ein sehr gesundes ist und die Bau­plätze nicht übermäßig hoch im Preise stehen. Die Stadt kann nur gewinnen, wenn endlich eine nachhaltige Baulust zum Durchbruch kommt. Der Rückgang der Eisen- und Holzpreise kann derselben nur förderlich sein.

-n. Eb Hausen, 12. Mai. Bäcker Legleiter hier, der in seinen freien Stunden für eine Nagolder Fabrik Ketten lötet, widerfuhr gestern ein bedauerlicher Unfall. Während er an der Arbeit war, explodierte seine Spiritus­lampe. Die Flamme entzündete seine Kleider auf der Brust, so daß Legleiter sich schwere Brandwunden an den Händen, im Gesicht und am Halse zuzog. Der alsbald aus Nagold herbeigerufene Arzt, der dem Verwundeten die nötige Hilfe leistete, erklärte, daß in Nagold schon mehrmals solche brennende Lötlampen explodierten und die davon betroffenen Arbeiter ebenfalls teilweise empfindlich verletzte.

* Stuttgart, 11. Mai. (Zur Frage der Eisenbahn­gemeinschaft.) Die Beratungen über Eisenbahngemeinschaft und Tarifreform wurden heute in der Abg.-Kammer beendet. Folgende Anträge gelangten zur Annahme: Die Regierung möge darauf hinwirken, daß 1. die Bestimmung des Artikels 42 der Reichsverfasfung zur Ausführung kommt, wonach sämtliche Regierungen verpflichtet sind, die deutschen Eismbahnen im Interesse des allgemeinen Verkehrs wie ein einheitliches Netz zu verwalten; 2. daß dem Deutschen Reich durch ein Reichs­eisenbahngesetz oder sachgemäße Gestaltung des Reichs-

M L-s-srucht. zr

Der kann stch manchen Wunsch gewähren, Der kalt sich selbst und seinem Willen lebt; Allein wer And're wohl zu leiten strebt, Muß fähiz sein, viel zu entbehren.

Gin Hartes Gelöbnis.

Frei nach dem Amerikanischen von I. v. Böttcher.

(Fortsetzung.)

Aber diese furchtbaren, Verderben drohenden Augen waren es nicht allein, was Minen's Herz mit Grauen er­füllte, als sie dort schaudernd in der Halbdunkeln Todes­fälle kniete, in die sie blind hineingerannt war.

Die langen, dürren, klauenartigen Hände jenes Ge­schöpfes boten ihren entsetzten Augen einen noch weit grausigeren Anblick dar; denn die Weißen Glace-Handschuhe, welche sie bedeckten, waren rot befleckt und die eine Hand hielt einen Dolch, dessen Klinge mit Blut getränkt war.

Der unbestimmte Instinkt der Selbsterhaltung wachte in Alinens Herzen auf. Sie dachte an die schöne, sonnige Welt da draußen und ein unendliches Verlangen zu leben, flammte in ihr auf. Sollte fie hier hilflos sich morden lassen, ohne einen Versuch zu wagen, zu entrinnen?

Sie sprang auf und mit einem verzweifelten Satze suchte sie an dem gräßlichen Geschöpf vorbei die Thür zu erreichen, aber der Fuß der Verfolgerin war schneller als die Füße der Fliehenden. Als sie die Thür aufriß, fühlte Mne auch schon den Griff der grausamen Finger an ihrem Arm, sie wurde heftig zurückgeschleudert und der Dolch, den das rasende Geschöpf emporhob, senkte sich im nächsten Augenblick in Alinens Brust, die leblos auf der Thür­schwelle niedersank.

eisenbahnamts und Erweiterung seiner Befugnisse ein den gesteigerten Bedürfnisien entsprechender Einfluß auf den Betrieb der deutschen Eisenbahnverwaltungen im Sinne des Artikels 42 eingeräumt wird.

* Mit Wirkung vom 2. Kalenderhalbjahr 1901 an erfolgt die Einziehung der Bezugspreise für die bei der Post zu bestellenden Zeitungen und Zeitschriften je in der Zeit vom 15.25. des letzten Monats im Vierteljahr allgemein durch die Bestellbediensteten. Diese haben unter Vorzeigung der ihnen von der Postanstalt übergebenen Zeitungsbestellzettel die Bezieher darüber, ob der Weiterbezug der in den Zetteln vermerkten Zeitungen gewünscht wird, zu befragen und be­jahenden Falles den Preis der Zeitungen zu erheben. Ueber den eingezogenen Gesamtbetrag bescheinigen die Be­stellbediensteten auf besonderen, den Bestellzetteln angehäng­ten und von denselben als Quittungsabschnitte abzutrennenden Formularen; diese Empfangsbescheinigungen erbringen der Postanftalt gegenüber, bei welcher die eingelösten Bestell­zettel aufbewahrt werden, den vollen Beweis für die Be­zahlung des Bezugspreises. Es ist auch gestattet, die Ein­ziehung der Zeitungsgelder bei der Postanstalt schriftlich zu beantragen; für derartige Bestellschreiben oder Bestellkarten, die in die Briefkasten gelegt oder den Bestellbediensteten mitgegeben werden können, kommt eine Gebühr nicht zur Er­hebung. Im Uebrigen bleibt die Verpflichtung der Post­anstalten, Zeitungsbestellungen an den Postschaltern ent­gegenzunehmen, nach wie vor bestehen.

* (Verschiedenes.) Furcht vor Strafe trieb in Ludwigsburg einen in Untersuchungshaft befindlichen Unteroffizier der fünften Schwadron des Ulanenregiments Nr. 20 zum Selbstmord. Man fand ihn zwischen 5 und 6 Uhr abends an einem Strick, den er sich durch Zusammen­knüpfen des Taschentuches und der Socken gebunden, er­hängt in seiner Zelle. Bei den Abräumungsarbeiten auf der Brandstelle in Warthausen verunglückte ein Brau­bursche, der auf ein Kellergewölbe des abgebrannten Brau­hauses trat und mit diesem auf die noch glühenden Trümmer in die Tiefe stürzte, wobei er schwere Brandwunden erlitt.

In Neuenbürg erhängte sich in einem Anfall von Schwermut Lehrer Feiler von Sinsheim (Baden), der seit einiger Zeit bei dortigen Verwandten zur Erholung weilte.

In Göttingen bei Ulm hatte die 28jährige Dienstmagd Hagenmaier von Langenau ein Verhältnis mit dem Sohn ihrer Arbeitgeberin. Die Magd bekam 3 Kinder, denen sie jedesmal nach der Geburt einen gewaltsamen Tod gab. Jetzt hat man sie ihrer Schandthat überführt und verhaftet. Auch die Arbeitgeberin, eine Wirtin und deren Sohn sind in Untersuchungshaft abgeführt worden.

* Eine sehr kostbare Uhr besitzt der Landwirt Dp et von Steinmauern bei Rastatt. Es wurden ihm unlängst 77 000 Mk. dafür geboten. Die Konstruktion dieses Werkes ist jener der Straßburger Uhr sehr ähnlich, doch bei weitem vollkommener und nach Aussage des Meisters läuft die Uhr vollkommen richtig bis zum Jahre 2002. Der Verfertiger, ein Mann aus dem Volk, ohne weitere Bildung, war zuerst Uhrmacher und hatte schon 2 Werke hergestellt, für die er auf Ausstellungen je 400 Mk. erhielt. Wie sehenswürdig übrigens die Uhr ist, beweisen die 45 000 Besucher des Wunderwerkes seit dessen Entstehen.

* Drei Schoppen Schnaps trank ein auf der Dnnger- schen Ziegelei bei Altrip, unweit Ludwigshafen, arbeiten­der 19 Jahre alter Italiener. Er schlief darauf ein, um nicht mehr aufzuwachen.

* Kaum ist der Preußenfresser Dr. Sigl aus der Nerven­heilanstalt heraus, so verübt er wieder Bosheiten gegen die nordischen Brüder. In einer Betrachtung über die preußi­schen Thaler schreibt er imBayrischenVaterland":Die Preußenthaler weisen ergötzliche Unterschiede auf. Alle Thaler, die vor 1866 geprägt wurden, haben einen mageren

3.

Die Turmuhr von Chester verkündete mit eherner Zunge die Mitternachtsstunde.

Aline öffnete matt die blauen Augen und sah sich um.

Sie befand sich in einer vollständig fremden Umgebung.

Sie lag in einem Weichen Bette, das von blaßblauen seidenen Vorhängen umgeben, in der Mitte eines hohen, blau ausgeschlagenen Zimmers stand, dessen Möbel von Rosenholz von demselben Stoffe überzogen waren. Alles um fie her trug den Stempel unermeßlichen Reichtumes und des feinsten Geschmacks. Blumen standen umher und er­füllten die Luft mit süßen Wohlgerüchen.

Sie kommt wieder zum Bewußtsein, Doktor," sagte eine weibliche Stimme.

Aline blickte rasch auf. Eine ältliche, ernst aussehende Frau war an das Bett getreten und beugte sich über sie. Sie trug die Kleidung einer Krankenwärterin und ihre Züge waren freundlich, wenn auch gewöhnlich.

Wer sind Sie und wo bin ich?" fragte Aline, die Frau verwundert betrachtend.

Still, meine Liebe! Sie sind krank und dürfen nicht sprechen," sagte die Wärterin mit leichtem Stirnrunzeln.

Sie trat zur Seite, um zwei Männern Raum zu machen- Ein Angstschrei entfloh ihren Lippen. Beide Männer trugen Masken, aber in der großen Gestalt desjenigen, der ihr zu­nächst stand, erkannte sie Oran Delaney.

Er trat vor und sich zu ihr niederbeugend, flüstert« er hastig:

Miß Rodney, ich bitte Sie inständigst, zu schweigen und jenem Fremden nicht verraten, wie Sie zu Ihrer Wunde gekommen sind."

Ihre Wunde! Sie fuhr auf und Plötzlich kehrte ihr die Erinnerung dessen, was geschehen war, wieder. Sie fühlte auch einen scharfen stechenden Schmerz in der Brust

> Adler mit dürren Schwingen. Sein Schnabel ist weit ge- ^ öffnet. Die Krone schwebt in ziemlicher Entfernung vom Kopfe. Alle nach 1866 geprägten Thaler aberzeigen einen ungleich fetteren Aar mit wuchtigen Schwingen. Die Krone sitzt fest auf seinem Kopfe. Das Tier scheint jetzt weniger Hunger zu haben, obwohl sein Schnabel noch nicht ganz geschlossen ist. Ist nun das Zufall oder Absicht? Jeden­falls ist der Aar auf dem Preußenthaler noch nicht ganz gesättigt, da sein Schnabel noch etwas geöffnet ist." Nun, wenn der Adler erst noch die bayrischen Eisenbahnen er­wischt hat, wird er den Schnabel schon zuschlagen!

* (Unmäßig hohe Pachtzinse.) Die wenigsten Menschen, Fachleute ausgenommen, haben eine Ahnung davon, welcher Wert in einer Bahnhofwirtschaft steckt. Für diejenige in Frankfurt a. M., welche bis jetzt für eine Jahresmiete von 45 000 Mark verpachtet war, wurden in dem dieser Tage behufs Neuverpachtung abgehaltenen Submissions­termin ganz außerordentlich hohe Mietangebote gemacht. Das höchste Angebot beträgt 105 000 Mk.! Nach ihm folgen fünf Angebote mit je 100 000 Mark u. s. w. Diese Pacht­angebote entsprechen also einem Kapital von 3 Millionen.

* Görlitz, 1t. Mai. Hier tötete die Ehefrau eines Handlungsreisenden, wie vermutet in einem Anfalle von Geistesstörung, sich und ihre Kinder durch Leuchtgasvergiftung.

* Berlin, 11. Mai. DieBerl. Pol. Nachrichten" führen die lange Vertagung des Reichstags auf die Not­wendigkeit einer gründlichen Prüfung des Zolltarifentwurfs durch den Bundesrat zurück. Der Zolltarif solle dem Reichs­tage unmittelbar nach dem Wiederzusammentritt vorgelegt werden.

jj Die Berliner Hausfrauen können erleichtert auf- atmen, sie sind von einer großen Gefahr befreit worden, nämlich von einem drohenden Masfenausstand der Dienst­boten. Die mehr oder minder treuen Hüterinnen des Hauses werden seit einiger Zeit von den Sozialdemokraten mit heißem Bemühen umworben, und in öffentlichen Versammlungen von angeblichen Dienstboten und angeblichen Dienstherrschaften sucht man die Dienstmädchen gegen die Herrschaften aufzu­hetzen und fie in die Arme der Sozialdemokraten zu treiben. So wurde in einer Versammlung allen Ernstes ein Massen­streik der Dienstboten zur Verbesserung ihrer vermeintlich so traurigen Lage in Vorschlag gebracht. Ein sozialdemokratischer Redner begeisterte sich in lebhafter Weise für einen solchen Ausstand und meinte, daß keine Macht der Welt es ver­hindern könnte, wenn die Berliner Dienstboten am 15. eines Monats plötzlich in Massen kündigten und am 1. des nächsten Monats den Dienst verlassen. Ein Sieg wäre hier viel leichter zu erwarten, als bei den gewerblichen Arbeitern, da die Dienstboten von einer Reservearmee nichts zu fürchten hätten. Dagegen meinte ein anderer Redner, daß es ganz unmöglich sei, einen erheblichen Teil von 35 000 Dienst­boten in Berlin zu bewegen, an einem Tage die Arbeit einzustellen. Selbst wenn ein solcher Streik zu Stande käme, würde aus der Provinz genug Ersatz zuziehen. Eine Rednerin aus dem Kreise der Dienstboten schien die einzig Vernünftige in der Versammlung zu sein, denn sie äußerte, daß vorläufig an einen Streik nicht zu denke» sei, und daß man die Beseitigung von Mißständen in Gemeinschaft mit wohlgesinnten Herrschaften erstreben müsse.

* An Kriegsinvaliden der Unterklassen giebt es aus dem Kriege 1870 71 noch 39 365 und zwar 1209 Feld­webel, 4520 Sergeanten und 33,636 Gemeine. Von der Gesamtsumme entfallen 31 124 auf Preußen, 1697 auf Sachsen, 819 auf Württemberg und 5815 auf Baiern. Aus den Kriegen vor 1870 stammen noch 8476 Kriegs­invaliden, wovon 7285 auf Preußen, 433 auf Sachsen, 114 auf Württemberg und 644 auf Baiern kommen. Außerdem stammen 524 aus der vormaligen holsteinischen Armee. Die Gesamtsumme der Kriegsinvaliden der Unter­klassen beläuft sich auf 48 365, wovon 1401 Feldwebel,

und bemerkte, daß die Bedeckung derselben steif und von Blut gerötet war. Also jenes schreckliche Wesen hatte sie nicht getötet!

Sie gab keine Antwort; denn Oran Delaney war rasch zurückgetreten, um dem Arzte Platz zu machen. Die Wärterin brachte ein Gefäß mit Wasser, Schwämme und Leinwand. Behutsam und geschickt wusch der Arzt die Wunde aus und legte den Verband an, während er dann und wann einen neugierigen Blick auf das schöne, er­schreckte Gesicht seiner Patientin warf, über deren Lippen nur hie und da ein unterdrückter Schmerzenslaut sich Bahn brach.

Ich mache es so sanft wie möglich," sagte er freund­lich zu ihr, aber Aline erwiderte nichts. Sie hatte die Augen geschlossen und war wieder ohnmächtig geworden. Als sie aus ihrer Ohnmacht erwachte, war der Arzt ge­gangen und sie befand sich mit ihrer Wärterin allein in dem matt erleuchteten Zimmer. Ein unsägliche- Gefühl der Angst kam über sie. Warum hatte man sie in dem ge­heimnisvollen Hause unter der Pflege einer Fremden be­halten? Wo war ihre Mutter.

Sie sah die Frau forschend an und sagte dann ängst­lich:Bin ich hier in dem Hause Mr. Delaney's?"

Die Frau nickte bejahend.

Und Mama haben Sie nach ihr geschickt?" fragte Aline weiter.

Sie dürfen nicht sprechen, liebes Kind," antwortete die Frau begütigend.

Sie beantworten meine Frage nicht, *ch verlange nach Mama, ich will, daß sie komme!" rief Aline in hefüg befehlendem Tone, in diesem Augenblicke alles vergessend über der Sehnsucht nach ihrer Mutter.

Sie antworten mir nicht," sagte sie, nachdem sie ver­geblich auf eine Antwort von ihrer Wärterin gewartet hatte.Sagen Sie mir, warum man mich hier in diesem Hause gefangen hält!"