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5588 Sergeanten und Unteroffiziere und 41 376 Gemeine sind. Auf Preußen entfallen 38,409, auf Sachsen 2040,

' aus Württemberg 933 und auf Baiern 6459.

! ff Das Befinden der Kaiserin Friedrich war in den letzten Tagen kein besonders günstiges. Wie aus K ronberg gemeldet wird, war die Kaiserin durch heftige Schmerzen gezwungen, ihre gewohnten Spazierfahrten auszusetzen, je­doch verbrachte sie mehrere Stunden täglich auf der Terrasse vor dem Schlosse.

> * Es ist schade für die Zeit, welche die Gerichte mit den

vielen Majestätsbeleidigungsprozrssen totschlagen müssen. Denn einesteils kann der Kaiser von dem unverständigen ! Geschwätz dummer Menschen in Wirklichkeit gar nicht be­leidigt werden, anderseits ziehen die Majestätsbeleidigungs­prozesse das Denunziantentum groß. Hiefür ein neues Beispiel. Vor einiger Zeit wurde ein Fabrikarbeiter in einer badischen Stadt wegen Beleidigung des Großherzogs und des Kaisers abgeurteilt. Der Betreffende, ein offenbar sehr schwach begabter Mensch, wurde in Frankfurt, wo er einige Zeit arbeitete, durch schlechten Einfluß verdorben und es wurde seine Neigung,Sprüche zu machen" wie man sagt, d. h. zu renommieren, zu Prahlen und zu räsonnieren, noch vermehrt. Als er wieder ins badische Land zurückkam, be­hauptete er, er sei jetzt kein Badenser mehr, sondern ein Hessen-Nassauer, er sei auch nicht mehr katholisch, sondern ein Sozialdemokrat, und eines abends sprach er in seinem erregten Wesen im Wirtshause eine doppelte sogenannte Majestätsbeleidigung aus. Die Anwesenden verwiesen ihm seinen Ausspruch, aber er begehrte auf und so kam die Sache zur Anzeige. Vor Gericht entschuldigte er sich mit Trunkenheit und gab die Möglichkeit, daß er die ihm zur Last gelegten Aeußerungen gethan, ohne Zögern zu. Das Urteil lautete auf drei Monate Gefängnis, abzüglich eines Monats Untersuchungshaft. Nachdem der Gerichtsschreiber dem Verurteilten das Urteil vorgelesen hatte, fragte der Vor­sitzende den letzteren, ob er das Urteil verstanden habe.

! Keine Antwort. Auf wiederholtes Fragen keine Antwort.

- Da ließ der Vorsitzende den Verurteilten von der Anklage-

! bank Herabkommen vor den Platz des Vorsitzenden und

fragte ihn nochmals, ob er das Urteil verstanden habe. Der Gefragte, ganz bleich, antwortete schluchzend:Ja, Todesstrafe!" Der Vorsitzende belehrte ihn, daß er n»ch zwei Monate Gefängnis habe usw. und schloß mit den Worten:Das wird Ihnen lieber sein als Todesstrafe."

! Darauf antwortete der arme Sünder erleichtert:Ajoh," d. h. das will ich meinen!

ff Schlett stadt, 12. Mai. Der Kaiser traf um 2^° hier ein und hat sich, vom Publikum lebhaft begrüßt, zu Wagen nach der Hohkönigsburg begeben.

* Bern, 11. Mai. Die luxemburgische Regierung hat 300 Italiener nach Basel abgeschoben. Für die Weiterbe­förderung nach Italien hatte die luxemburgische Behörde ihnen keine Fahrkarten beschafft. Das eidgenössische Justiz­departement verfügte die Zurückschiebuug der Italiener an die deutsche Grenze, da der Stadt Basel nicht zugemutet werden konnte, 300 Italienern die Reise nach Chiasso zu bezahlen.

ff Lyon, 12. Mai. Unter dem Vorsitze des Kriegs­ministers und des Marineministers fand heute hier das Fest des Kriegerbundes statt. Der Kriegsminister hielt dabei eine Rede, in der er ausführte, daß alle Bürger den Gebrauch der Waffen lernen müßten. Die Dauer des Militärdienstes müsse für alle gleich sein, es sei aber unmöglich, die Dauer in unbegrenzter Weise herabzusetzen.

ff Haag, 12. Mai. Die Regierung hat dem Parla­menteinen Gesetzentwurf, betr. die Trockenlegung eines Teils der Zuidersee auf Staatskosten vorgelegt. In dem Entwurf wird vorgeschlagen, die Küste von Nordholland und Fries-

Sie wissen, auf welche Weise Sie hierher gekommen find, Fräulein," erwiderte die Frau fast mürrisch.Im übrigen sind Sie zu ernstlich verwundet, um Sie fortschaffen zu können."

Dann hätten Sie meine Mutter müssen rufen lassen," sagte Mine vorwurfsvoll.Sie wird um mich in tötlicher Besorgnis sein. Schicke« Sie deshalb sogleich zu ihr, damit sie herkommr."

Wollen wir nicht damit bis morgen warten?" sagte die Frau in beschwichtigendem Tone.

Ich kann nicht so lange warten," sagte das Mädchen unruhig.Wo ist Mr. Delaney? Schicken Sie ihn mir! Er wird meinem Wunsche nicht entgegen sein."

Leise glitt die Frau hinaus, und Mine, die jetzt allein in dem fremden, spärlich erleuchteten Gemach sah, schauderte vor Furcht, daß jenes entsetzliche Geschöpf plötzlich wieder erscheinen könne, um sein mörderisches Werk zu vollenden.

Ich werde hier elendiglich sterben und die Meinigen nie Wiedersehen. O wie furchtbar werde ich für meine leichtsinnige Thorheit bestraft!" weinte sie reuevoll.

Geräuschlos öffnete sich die Thür und Oran Delaney trat ein. Langsam näherte er sich Alinens Bette, während die Wärterin in einiger Entfernung platznahm. Er schraubte die Lampe höher, so daß da- volle Licht derselben auf daS bleiche, trostlose Gesicht des jungen Mädchens fiel. Er hatte die Maske abgelegt, welche vorher seine Züge bedeckte, sein Gesicht war bleich und sah ernst und sorgenvoll auS.

Sie haben mich rufen lassen?" fragte er mit ernster ruhiger Stimme.

Ich möchte meine Mutter sehen," antwortete sie.

Seine dunklen Brauen zogen sich zusammen.

Miß Rodney, Sie dürfen sich nicht aufregen. Ich kann nicht für die Folgen stehen, wenn.Sie sich nicht ruhig verhalten," sagte er.

land nördlich der Jjssel durch einen Teich zu verbinden und dann 46 000 Hektar des so abgeschlossenen Teils der Zuidersee trocken zu legen. Die Kosten sind aus 95 Mill. Gulden veranschlagt, die durch eine Anleihe aufgebracht werden sollen. Die Arbeit soll in 18 Jahren vollendet sein. Während 60 Jahren soll das Budget um jährlich zwei Mill. Gulden erhöht werden.

* London, 10. Mai. In der gestrigen Sitzung des Entschädigungskomitees erklärte der deutsche Vertreter Sieve- king, er habe strenge Instruktionen von seiner Regierung, darauf zu bestehen, daß er als Vertreter der deutschen Regierung und nicht blos als Anwalt der Klageführenden anerkannt werde. Die Forderungen derselben seien im Namen der deutschen Regierung erhoben. Seine Regierung könne ihre Ansicht nicht aufgeben, derzufolge sie sich der mündlichen Beweisaufnahme widersetze, aber er habe an die Anspruch erhebenden Personen in Deutschland ein Rund­schreiben gesandt, worin er darauf Hinweise, daß ihr Er­scheinen vor der Kommission wünschenswert sei. Der Präsident der Kommission erwiderte, die Stellung der Kommission sei einfach die, daß sie zwischen den einzelnen Regierungen zu vermitteln habe. Wenn keine starre und strenge Regel aufgestellt sei, so sei es doch wünschenswert, daß die Anspruch Erhebenden vor der Kommission erscheinen. Daß das ratsam erscheine, gehe aus dem Umstande hervor, daß nach 2tägiger Sitzung ein Mann, der Holländer sein wollte, als Burgher Transvaals befunden sei, dessen An­sprüche unzulässig seien. Die Sache gehe die englischen Steuerzahler an, welche zu zahlen hätten.

* London, 10. Mai. Lord Kitchener meldet: 18 ES- kadrons Ieomanry sind zur Rückkehr nach England ein­geschifft. Wie das Bureau Reuter aus Klerksdorp vom 8. Mai berichtet, wird Hartebeestfontein nunmehr zer­stört. Steijn und De Wet sollen sich im westlichen Trans­vaal befinden.

* London. 11. Mai. Kitchener telegraphiert aus Pretoria vom 10. Mai: Seit dem 7. Mai wurden von verschiedenen Streifkolonnen 28 Buren getötet, 6 verwundet, 130 gefangen, 183 ergaben sich. Große Munitionsmengen, 230 Wagen, 1500 Pferde und viele Vorräte wurden erbeutet.

* Birmingham, 10. Mai. Der Kolonialminister Chamberlain hielt eine Rede, worin er ausführte, England kämpfe nicht um Kleinigkeiten, sondern um den Bestand des britischen Besitzes in Südafrika. Wäre England vor dem Kampfe zurückgeschreckt, so wäre das Vertrauen der Kolonien verloren, so wäre es zum Spott und zur Verachtung der gebildeten Welt geworden. Die englische Nation sei aus dem Kampfe in einer Weise hervorgegangen, welche dar- thue, daß sie ihrer Vorfahren nicht unwürdig sei.

* Moskau, 10. Mai. Nach einer Bekanntmachung des Generalgouverneurs ist den Einwohnern von Moskau verboten worden, Messer zu tragen, ausgenommen denjenigen Personen, deren Berufsthätigkeit ein Messer erfordert. Die Uebertretung des Verbots zieht eine Geldstrafe bis zu 500 Rubel oder Haft bis zu 3 Monaten nach sich.

* Konstantinopel, 9. Mai. Zwischen der Pforte und den Botschaftern ist bezüglich der fremden Postämter ein ernster Streit entstanden. Die türkische Postdirektion übermittelte de« fremden Postämtern ein Rundschreiben, in dem erklärt wird, daß die für die auswärtigen Postämter anlangenden Sendungen künftig geöffnet und durch die türkische Verwaltungsbehörde den Empfängern zugeführt werden würden. Sollte diesem Verlangen nicht Rechnung getragen werden, so würde die Beförderung der für das Ausland bestimmten Sendungen den fremden Postämtern durch die Eisenbahn verweigert werden. Die gestern ab­gehende Post wurde zurückgehalten, einlaufende Tagesposten geöffnet und durch die türkischen Behörden zugestellt, waS sich als eine Verletzung der Rechte der fremden Posten darstellt. Gleichzeitig richtete die Pforte an die Botschafter

Ich bin nicht aufgeregt, ich bin ganz ruhig, ich ver­lange nur, daß meine Mutter komme. Wollen Sie sie mir nicht holen?" bat sie.

Er legte einen Moment seine warme, starke Hand auf die kleinen Weißen Hände, welche auf der seidenen Decke ruhten.

Mein Kind, es thut mir sehr leid, aber das kann ich nicht," erwiderte er langsam.

Sie zog heftig ihre Hände zurück und sah ihn mit dem zürnenden Blicke des Plötzlich zum Bewußtsein seiner weiblichen Würde erwachten Kindes an.

Mr. Delaney, ich habe Sie wohl mißverstanden?" sagte sie.Sie werden doch nicht die Absicht haben, mich hier ruhig leiden und sterben zu lassen, ohne die Meinigen zu sehen?"

Sterben? Nein, so schlimm ist es nicht," sagte er beinahe schaudernd.Sie haben nur eine Fleischwunde erhalten, Miß Rodney. Mit Geduld von ihrer Seite und unter Mrs. Griffin's guter Pflege werden Sie sicher bald genesen."

Und unterdessen?" fragte sie in einem Tone, den er nicht mißverstehen konnte.

Er wandte den Kopf ab, als könnte er den festen Blick ihrer blauen Augen nicht aushalten.

Ich hoffe, sie werden nicht so ernstlich um Sie be­sorgt sein, Miß Rodney: denn es ist für mich durchaus unmöglich, Ihnen auch die geringste Mitteilung über Ihren Zustand oder Ihren Aufenthaltsort zugehen zu lassen."

So grausam könnten Sie nicht sein!" rief Aline ent­setzt aus.Was habe ich Ihnen gethan, daß Sie mich so martern wollen!"

Ich will Sie nicht martern, Miß Rodney, im Gegen­teil, ich bedaure tief, daß ich Ihrem Wunsche nicht will­fahren kann. Aber es giebt Gründe" hier hielt er plötzlich inne, den Satz unbeendet lassend.

eine Note, in der sie die sofortige Aufgabe der fremden Postämter in der Türkei verlangt. Die Botschafter hielten eine Versammlung ab, um sich über die zu ergreifenden Maßnahmen zu einigen. Frhr. v. Marschall verlangte die sofortige Herausgabe der Sendungen aus Europa, die dann heute Morgen erfolgte; da aber die Säcke geöffnet waren, was man nicht vermutet hatte, wies auf Befehl des Bot­schafters die deutsche Post die Annahme der Säcke zurück. Die Angelegenheit wird in diplomatischen Kreisen sehr ernst aufgefaßt, da durch die Oeffnung der Säcke die Fremden­siegel beschädigt worden sind, also nach dem Völkerrecht ein direkter Einbruch in fremdes Gebiet erfolgt ist. Augen­blicklich findet eine Beratung der Botschafter über weitere Schritte statt. Betroffen sind zunächst die deutschen, fran­zösischen, englischen und österreichischen Anstalten. Mit dem Konventioualzug geht heute keine Sendung ab. In dem Orientexpreßzug begleitet ein Botschaftskourier die Postsäcke.

ff Ko nstantinop e l, 12. Mai. In Bessora kamen drei neue Pestfälle vor.

ff Sevilla, 12. Mai. Als hier ein Straßenbahn­wagen ein Kind überfuhr und diesem dabei ein Bein abge­fahren wurde, warf die Menge mit Steinen nach der Straßenbahn. Es entstanden dabei große Straßentumulte.

* Peking, 11. Mai. Der Gesamtbetrag der Ent­schädigungs-Ansprüche in Höhe von 450 Millionen Taels wurde heute abend den Chinesen mitgeteilt. Die meisten chinesischen Beamten scheinen die von den Mächten garantierte 4prozentige in 50 Jahren rückzahlbare Anleihe zu befürworten, während andere, darunter Tschang-tschih-Tung, glauben, daß der Betrag ohne Anleihe in fünf Jahren vollständig bezahlt werden kann. Der Hof beriet über die Mittel und Wege zur Aufbringung von weiteren zwanzig Millionen jährlich, jedoch haben die chinesischen Bevollmächtigten Instruktionen, möglichst eine Ermäßigung des geforderten Jndemnitätsbetrages zu erlangen. Die Indemnität ist nur zur Deckung der Kosten der verschiedenen Regierungen bis Ende Juni berechnet. In einer Versammlung der Gesandten heute vormittag wurde beschlossen, den Chinesen klar zu machen, daß der geforderte Betrag nicht ein bloser Anspruch für den Schadenersatz, sondern die Gesamtsumme der wirk­lich erwachsenen Kosten darstelle, darunter auch die von privater Seite erhobenen Entschädigungsansprüche.

Handel ««d Verkehr.

-n. Altensteig, 11. Mai. Nach auswärts wurden in dieser Woche verschiedene Wagen Heu verkauft. Für Wiesenheu wurde pro Ztr. 2 Mk. 80 Pfg., für gut einge- brachtes Ackerheu 3 Mk. bezahlt.

* Freudenstadt, 10. Mai. Bei dem am 8. Mai stattgefundenen Brennholzverkauf aus Freudenstadter Stadt­waldungen wurden erlöst: für 1 Rm. buchene Scheiter 11,12 Mk., Prügel 10,30 Mk., Anbruch 8,38 Mk., Reis­prügel 8,30 Mk., für 1 Rm. tannenes Spaltholz 14 Mk., Scheiter 9,46 Mk., Prügel 8,23 Mk. und Anbruch 7,19 Mk.

(Gr.)

* (Amerikanisches Petroleum betreffend.) Nach­dem Petroleum im vergangenen Winter um ca. Mk. 2 teu­rer geworden, ist seit mehreren Wochen wieder ein allmäh- liger Rückgang im Preise zu verzeichnen, der heute noch anhält, und dürfte es angezeigt sein, mit Deckung des Winter­bedarfs 1901/1902 jedenfalls so lange zu warten, bis der Rückgang sein Ende erreicht hat.

Beran wörtlicher Redadeur: W. Nieter. Auensteig.

wie au» den Berichten <s. Broschüre) ersichtlich, empfehlen viele Professoren und «erzte seit Jahrzehnten bei Verdauungsstörungen, Verstopfung und deren Folgezuständen. Kopfschmerzen, Blutandrang, Appetitlosigkeit, sowie bet Hämorrhoidalleiden die

niLLL. 8vk«eirei-- kMn.

«rhältllch t Schachtel Mk. I. in de« Apotheken. BestandtheUe sind: Litract von Stlg,

gr. Moschus,-rbe, «bsynth, Aloe je t gr. Bitter»«, Gentian je o,ö gr., dazu lSeuttai,- «nd Bitterkleepulv« t» aleichen Lhellt» und tm Quantum um da,au» »o.Ptlle» i« Ge­wicht von V» gr. herzuftelle«.

Sonderbare Gründe in der That, müssen es sein, welche eine Mutter von dem Bette ihres kranken Kindes entfernt halten können," rief Aline empört aus.

Oran Delaneys Brust entrang sich ein schwerer Seufzer. Seine dunklen Augen begegneten den ihrigen mit mehr Trauer als Strenge in ihrer düsteren Tiefe.

Es sind auch sonderbare Gründe, Miß Rodney," sagte er bitter.Wie konnte ich nur so unverantwortlich leicht­sinnig sein und Sie einladen, dies Haus zu betreten? Nie­mand darf jemals meine Schwelle überschreiten! Fordern Sie nicht, daß die Ihrigen Sie hier besuchen. Ich darf es nimmer erlauben. Ich kann nur Ihre Verzeihung für meine Thorheit erflehen, Sie in diese Todesfälle gelockt zu haben. Es ist ein von Entsetzlichem heimgesuchtes Haus. Gleich dem Eingänge des Hades sollte auch sein Eingang die Ueberschrift tragen:Wer hier eingeht, lasse alle Hoffnung hinter sich."

In seiner Sümme klang eine namenlose Bitterkeit und Trostlosigkeit wider. Seine schönen Züge trugen den Aus­druck finsteren Ernstes, als er mit der Bewegung hoffnungs­losen Wehs sich die dunklen Locken aus der hohen Stirn zurückstrich. Aber Aline war zu jung und gedankenlos, um die Zeichen tiefer Verzweiflung eines Mannes zu verstehen, der fast die doppelte Zahl von Jahren zählte wie sie. Je­doch fühlte sie sich seltsam berührt durch seine letzten Worte und unwillkürlich wiederholte sie dieselben.

Wer hier eingeht, lasse die Hoffnung hinter sich. Ach, Mr. Delaney, dieser Spruch wird sich doch bei mir nicht bewähren?"

Er antwortete nicht und ungeduldig fuhr sie fort:

Wenn die Meinigen nicht zu mir kommen dürfen, so geben Sie mich ihnen wenigstens zurück. Ich bin nicht zu krank, man kann mich ganz gewiß von hier fortbringen, es ist ja nur eine so kurze Strecke," sagte sie bittend.

(Fortsetzung folgt.)