durch diese Stadt und mein Freund, der Krortprinz von Sachsen, schlief in demselben Bette, in welchem ich heute nacht gut zu schlafen hoffe; leider will man mir keine frische Wäsche geben. Der König ist nicht weit von hier, in Zittau, und gewiß ist bereits ein österreichischer Minister dort, um ihn dranzukriegen, doch ich denke, er wird diesmal fest bleiben und ihren Lügen kein Gehör schenken Die unverschämten Borschläge, die sie gemacht haben, kann man nicht wiederholen — aber sie müssen ein zweites- mal geschlagen werden, und nachher werden sie sich so hilflos fühlen, daß sie nachgeben müssen. Bis jetzt war der Feldzug für mich wieder ein sehr glücklicher, da man wirklich thut, was ich verlange und es ist kein Unsinn, wenn ich sage, daß ich das bewegende Prinzip der militärischen Operation bin, sowohl hier als bei General Moltke, der eben das ist, was ich von ihm gedacht habe, ein genialer Mann, der keine Idee vom praktischen Leben hat und von Truppenbewegung nichts versteht. Ich trachte, Moltke so oft als möglich zu sehen; er liebt es nicht sehr, wenn ich sage, daß seine Befehle unausführbar sind, aber er ändert immer alles genau nach dem, was ich gesagt habe. Wenn Sie bedenken, daß wir jetzt ungefähr drei Wochen in Bewegung sind, und was wir alles gemacht haben, werden Sie kaum glauben können, aber ich fange an, mich ein bißchen erschöpft zu fühlen und gestern bekam ich mit einemmale die hämorrhoidalen Magenschmerzen, welche mir oft so lästig sind. Es ward um so schlimmer, als die Meldung kam, daß die Cholera in unserem ersten Armeekorps zu Leitomischl ausgebrochen ist. Heute hatten wir einen langen Marsch von 20 englischen Meilen aber der Prinz war so liebenswürdig, mir seinen Wagen zu geben. Ich fühle mich jetzt sehr Wohl, obgleich den ganzen Morgen sehr schlechtes Wetter war. Viele von unseren Pferden sind krepiert, sogar zwei sehr schöne vom Prinzen. Sie hatten Gerste statt Hafer und sind nicht daran gewöhnt. Meine Pferde wollten sie nicht fressen und befinden sich sehr Wohl. Ich habe Louis und Arthur die letzten vier Tage nicht gesehen, aber ich höre, daß sie Wohl sind. Letzterer wurde durch eine Kugel ein bißchen an der Nasenspitze getroffen, ohne ihn schwer zu verletzen; er wurde nur ausgelacht. Heute sah ich Oetingers Bruder, er war lustig und wohlauf. Der Kronprinz ist Wohl uni- munter und sehr liebenswürdig gegen mich. Welcher Unterschied gegen Fr. K. Sehr schade, daß er nie pünktlich ist und man stundenlang auf ihn warten muß. Steinmetz ist ein prächtiger General, aber unter den übrigen sind wenige, welche es verdienen, Generale genannt zu werden. Die Zeitungen sagen über unsere Schlachten nicht die ganze Wahrheit. Die Truppen des Prinzen Fr. K. fochten durch acht Stunden wie die Löwen, aber die Schlacht war schon fast als verloren aufgegeben, als ich mit der Armee des Kronprinzen ankam, welche alles vor sich zurückdrängte und den Feind von Stellung zu Stellung zurückwarf, bis er, so schnell er konnte, zu fliehen begann. Benedek selbst war genötigt, sich zu flüchten. Hätte Herwarth das Ganze so gut verstanden als wir und wäre er, statt unmittelbar dem Prinzen Fr. K. zu Hilfe zu marschieren, gegen Flanken und Rücken der Benedck'schen Armee vorgegangen, so würde die ganze österreichische Armee gefallen oder gefangen worden sein. Ich habe oft dieselbe Art Manöver in Thüringen versucht (mit dem Herzog von Koburg speziell 1855) und immer die Schlacht gewonnen. Viele betrachten mich als die Seele des ganzen Kriegs, und obwohl das gewiß sehr schmeichelhaft für mich ist, so wird es sicherlich bald wieder vergessen sein. Aber ich bekümmere mich nicht darum, wenn wir schließlich Sieger bleiben; wir haben noch eine schwere Aufgabe ... ich bin wieder unterbrochen und muß schließen. Lebe Wohl! — Wie in der Berliner „Nation" Alexander Meyer mitteilt, hat Moltke über den ungerechten Tadel, den er hier erfuhr, sich großherzig hinwegesetzt. Er soll gesagt
haben: Was ein Mann seiner Frau schreibt, darum soll sich kein Dritter kümmern. Der Vorfall hat denn auch ihrem späteren gemeinsamen Wirken im Krieg gegen Frankreich keinerlei Eintrag gethan.
* Rüdesheim,1. Jan. Ein deutscher Geschäftsmann, Wilhelm Diehl, befindet sich nach einem Brief, den er unterm 2. Dez. aus Durban hierher an seinen Bruder gerichtet hat, seit dem 11. September in englischer Kriegsgefangenschaft, trotzdem er sich am Kampf anscheinend iir keiner Weise beteiligt hat. Er glaubt, die Festnahme „lediglich auf eine — natürlich unbeweisbare — Verdächtigung eines seiner guten englischen Freunde" zurückführen zu sollen.
* Essen, 2. Jan. Gcheimrat Krupp überwies seiner Arbeiterstiftung Mk. 500,000 und bestimmte, daß dieses Kapital zu gleichen Zwecken verwendet werde, wie das an die Arbeiterstiftung übergegangene Kapital der früheren Jnvaliden-Stiftung.
* Wilhelmshafen, 2. Jan. Die gerettete Besatzung der „Gneisenau" ist mit dem Dampfer „Andalusia" heute nacht hier eingetroffen. Die Geretteten zählen 14 Offiziere 7 Deckofsiziere, 53 Seekadetten und 332 Mannschaften. Die Leichtverwundeten, darunter die beiden Schiffsärzte, konnten sich zu Fuß in das Lazaret begeben.
Rrrsläirdijrtzss.
* Vom Bodensee und Rhein, 1. Jan. In Basel wurde letzter Tage einem Handelsreisenden aus einem Bahnhof-Restaurant sein Ueberzieher mit 1200 Mk. in Banknoten gestohlen. Der Dieb hatte es eilig, den Ueberzieher einem Trödler anzubieten. Dieser schöpfte Verdacht und ließ die Polizei holen, die den Dieb verhaftete und dem Reisenden sein Eigentum wieder zustellte.
* Paris, I.Jan. Bei dem heutigen Neujahrsempfang des diplomatischen Korps im Elysee hilt der Nuntius Loren- zelli eine Ansprache an Loubet. Er sprach die Wünsche des diplomatischen Korps für den Präsidenten und für Frankreich aus, gedachte der glänzenden Völkerkundgebung in Paris, die das Jahr 1900 abgeschlossen habe, und drückte den Wunsch aus, daß die Bande der Brüderlichkeit hinter den Völkern an Festigkeit gewinne und die Ideen der Gerechtigkeit, Eintracht und Nächstenliebe sich immer weiter über die ganze Welt ausbreiten mögen. Präsident Loubet konstatierte in seiner Erwiderung die Verwirklichung der für die Weltausstellung von dem Nuntius vor einem Jahre geäußerten Wünsche, die der hingebenden Mitwirkung der Staaten, deren Vertreter den Nuntius heute umgeben, zuzuschreiben sei. Mit tiefen Gefühlen der Dankbarkeit gedenke er des herrlichen Schauspiels, dessen Stätte gewesen zu sein Paris stolz sei. Er hoffe, diese Kundgebung der Völker werde den führenden Ideen der Menschheit förderlich sein. „Ist es nicht schon ein Einvernehmen, welches die Waffen und die Diplomatie der Völker fast des ganzen Erdkreises grade jetzt verbindet, ein Zeichen für das Gefühl der Hingabe der Nationen an die höheren Interessen der Zivilisation? Solche Zeugnisse der Solidarität geben das Recht, von dem Jahrhundert, dessen Anbruch wir begrüßen, die Wohlthaten zu erwarten, welche die Worte des Nuntius von demselben erhoffen ließen."
* Paris, 31. Dez. Französische Verwundete, die das Transportschiff „Australien" heute aus China nach Marseille brachte, erzählen schreckliche Details über den Angriff, den eine russische Abteilung im Oktober in der Nähe von Shanghaiwan auf eine Abteilung Zuaven richtete, die sie für chinesische Reguläre hielt. Bis das Mißverständnis erkannt wurde, waren beiderseits je zwei Tote und neun Verwundete gefallen.
* Paris, 29. Dez. Im „Siecke" veröffentlicht jetzt, im Anschluß an die jüngst veröffentlichten Berichte des Blattes über den Fortschritt der „Los von Rom"-Bewegung im
Lefesrucvt. K
Sei immer wahr und offen und hasse jede Art von Gezwungen- leit und Verstellung. Scheue dich nicht, deine Unwissenheit, deine Ungeschicklichkeit zu gestehen. Deine Thorheilen und Fehler vertraue nur wenigen.
HLnierwegs.
Novelle von Walter Schönau.
(Fortsetzung.)
Ihre ältere Tochter hatte den Direktor zum Partner, und die bei Heiratsplänen sehr optimistisch veranlagte Mutter knüpfte auch daran sofort geheime Hoffnungen und träumte bereits von einer Doppelverlobnng, mit welcher sie ihre Bekanntschaft in Gera überraschen würde.
Die Frau Staatsanwalt hatte den jungen Maler erhalten und Ilse den Professor, welcher mit diesem Loose sehr zufrieden war und lebhaft von dem Direktor beneidet wurde. Für diesen hatte die Partie schon jeden Reiz verloren, als er erfuhr, daß er nicht einmal in demselben
Wagen mit Ilse fahren konnte. Er beschloß in seinem
Innern, bei der Verloosung der Rückfahrt, welche erst morgen Mittag stattfindcn sollte, ein wenig Vorsehung zu spielen und Ilse zu bitten, ihm dabei behilflich zu sein.
Ehe er sein Zimmer aufsuchte, unternahm er noch einen Spaziergang um den See, an dem sich der Leutnant beteiligen konnte. Lächelnd hörte der Direktor zu, wie nun derselbe seinem Unmute über das Pech, mit der alten
Schachtel fahren zu müssen, Worte verlieh uud vertröstete ihn auf die Rückfahrt, von der er sich auch mehr Vergnügen erhoffte. Unwillkürlich kamen sie auf Ilse zu sprechen und der Leutnant erzählte lachend, daß sein Vater allen Ernstes in Hie reizende junge Frau vernarrt sei und es nur bedauerlich wäre, daß sie nicht mehr zu haben sei, denn eine solche Stiefmutter würde er sich gern gefallen lassen.
Der Direktor kämpfte schon wieder mit Eifersuchts
anwandlnngen, und seufzend suchte er sein Lager auf mit dem Entschluß, bald an die Abreise zu denken, denn dieser Zustand war doch kaum mehr zu ertragen.
Am andern Morgen waren alle pünktlich zur Stelle und man fuhr in der gestern bestimmten Ordnung ab. Es war ein köstlicher taufrischer Morgen und die kleine Gesellschaft befand sich in bester Stimmung.
Ilse, welche es etwas verschlafen hatte, war als Letzte am Frühstückstisch erschienen und wurde von allen Seiten mit Fragen über ihr blasses Aussehen bestürmt. Sie erklärte jedoch, sich ganz Wohl zu fühlen und nur sehr schlecht geschlafen zu haben. Dem Direktor gab es einen Stich ins Herz, als er ihr blasses Gesichtchen und die müden, verschleierten Augen mit den dunklen Schatten darunter bemerkte. Er glaubte nun bestimmt, daß Frau von Krona geplaudert habe und daß er allein schuld sei an der unruhigen Nacht und dem veränderten Aussehen und der heimlich geliebten Frau. Als sie ihm aber bald darauf in unverändert freundlicher Weise die Hand bot, wurde er wieder schwankend und wußte man nicht, ob seine Annahme falsch sei oder Ilse ihm in ihrer Engelsgüte sein Mißtrauen verziehen habe. Er war in Folge dessen sehr nachdenklich und seine Dame War ziemlich unzufrieden mit ihm.
Auch Ilse war schweigsam und erst als der Professor sie neckend fragte, ob sie denn gar so unglücklich sei, daß sie ihn als Herrn erwischt habe, beteiligte sie sich eifrig an der Unterhaltung.
Am Badersee angelangt, ließ man sich auf der schönen, luftigen Veranda des „Waldhauses" ein Frühstück servieren, welches nach der beinahe zweistündigen Fahrt in der frischen Bergluft auch herrlich mundete. Dann begab man sich zu den Kähnen, um eine Rundfahrt um den kleinen See zu unternehmen, und der Professor rief enttäuscht: „Das nennen die Leute einen See? Das ist ja kaum ein Teich und unser Rainer See ist ja großartig dagegen."
Zentrum Frankreichs, insbesondere im Departement Corröge, der protestantische Pastor B. Robert in Pous einen längeren Bericht über den Fortgang der protestantischen Bewegung in der Charente. Diese Bewegung geht zurück auf den Uebertritt des Abbe Bonhomme, Pfarrers von Saint-Palais de Phiolin, zum Protestantismus; daran schloß sich die Gründung von protestantischen Gemeinden nnd Agitationszentren in Barbezieux, Saint-Aubin, und in Pons. Darüber schreibt nun der Pastor Robert u. A. Folgendes: Wir haben Anfragen bekommen, darunter sehr dringliche, von 4 Gemeinden, die im Umkreis von 20 bis 25 Kilometer um Pons herum liegen. Dank dem Eifer von vier sehr thätigen Mitarbeitern hat die protestantische Propaganda in allen diesen Gemeinden seit fünf Jahren recht wirksam betrieben werden können, und zwar zunächst durch populäre Vorträge. In Folge dieser Borträge sind protestantische Posten in 14 Ortschaften begründet worden, in denen zuvor nie ein Protestant gewesen ist. Ueberall wird regelmäßig Gottesdienst gehalten. Die Zahl der Uebergetretenen betrage nahezu tausend. Die Zahl der protestantischen Gemeindemitglieder in Pons, die Wähler sind, hat sich seit drei Jahren verfünffacht; sie ist nämlich von 29 auf 142 gestiegen. Die Kosten der Unterhaltung dieser Posten werden von der reformierten Kirche bestritten; bisher konnten eine Kirche und zwei Pfarrhäuser gebaut werden. Aus Allem schließt der Briefschreiber, daß es keine Chimäre sei, zu hoffen, daß Frankreich schließlich vom Romanismus sich befreien werde.
* Aus Paris wird berichtet: Dem Memorial diplomatique zufolge wird die Königin Victoria dem Generalissimus Lord Roberts vollständig freie Hand lassen die Reform der englischen Armee vorzunehmen. Lord Roberts werde unabhängig von sämtlichen Ministern bleiben.
* Haag, 2. Jan. Präsident Krüger leidet an einer leichten Bronchitis und muß das Bett hüten.
* London, 31. Dez. Aus Wellington (Neuseeland) wird der „Times" gemeldet, daß sich zu dem Dienst in dem neuen für Südafrika bestimmten Kontingent bereits mehrmals die erforderlichen 500 Mann gemeldet hätten. Cham- berlain nahm die Dienste der Mooris nicht an, worüber diese enttäuscht sind.
* London, 31. Dez. Lord Kitchener meldet, daß der britische Posten in Helvetia, einer starken Stellung an der Bahn von Machadodorp nach Lydenburg, gestern früh von den Buren genommen wurde; dabei seien 50 Engländer gefallen oder verwundet, 200 in Gefangenschaft geraten. Oberst Kitchener meldet, er folge den Buren auf dem Fuße. Die Wiederbesetzung von Helvetia werde durch Verstärkungen aus Belfast ausgeführt.
* London, 31. Dez. Lord Kitchener meldet aus Pretoria vom 30 Dez. über die Ueberrumpelung des Postens von Helvetia folgende Einzelheiten: Der Posten wurde um 21-., Uhr nachts überrascht. Der Feind stürzte sich zuerst auf das 4,7 Mm.-Geschütz des Postens. In der Morgendämmerung sandte ein Offizier, der den Posten in.Swart- kopje kommandiert, eine Abteilung aus, die die Buren aus Helvetia durch Geschützfeuer vertrieb und sie nötigte, vorübergehend das Geschütz zu verlassen. Die Buren formierten jedoch die Gefangenen um das Geschütz und führten es fort. Möglicher Weise erbeuteten sie keine zum Geschütze gehörende Munition, 4 englische Offiziere wurden verwundet, 11 Mann getötet und 22 verwundet. Von Machadodorp war eine englische Abteilung ausgeschickt, die aber auf den schlechten Wegen nicht rechtzeitig herankam.
* London, 31. Dez. (Was alles mit General Dewet passiert ist.) Ein englischer Statistiker hat unter Benutzung offizieller Rapporte ausgerechnet, daß er seit sechs Monaten stets von drei Seiten umzingelt ist und jeden Augenblick seine Uebergabe erwartet wird; daß seine Bürger fortwährend den Hungertod sterben und allen Mut verloren haben; daß er zweimal gefallen und dreimal verwundet ist; daß er auf
Die Anderen stimmten ihm lebhaft zu; nur Ilse, welche den Badersee bereits kannte, rief lächelnd: „Bitte, meine Herrschaften, halten Sie Ihr Urteil bis nach der Rundfahrt zurück, es dürfte dann doch etwas anders lauten."
Man sah zweifelnd bald Ilse, bald die „Entenpfütze", wie der Leutnannt den See nannte, an und bestieg die langen schmalen Boote, nachdem Jeder sich auf Ilses Geheiß mit einer Hand voll der kleinen Weißen Steinchen, welche massenhaft das Ufer bedeckten, versehen hatte. Kaum hatten sich die Boote einige Meter vom Ufer entfernt, da ließen sich schon die ersten Bewunderungsausrufe vernehmen, denn nun erst trat die eigentliche Schönheit des Sees in die Erscheinung.
Das in den hellsten bis zu den tiefsten Nuancen des Smaragdgrün spielende Wasser war durchsichtig wie ein Krystall und ließ den Grund auch bei den tiefsten Stellen deutlich erkennen. Die auf demselben liegenden verwitterten, mit Moos und Algen bewachsenen Baumstämme und Felsblöcke, sowie die zahlreichen großen und kleinen Fische schimmerten im Sonnenschein in Folge der eigentümlichen Strahlenbrechung in regenbogenfarbiger Pracht und gewährten einen zauberhaft schönen Anblick. Man glaubte sich ins Märchenreich versetzt und wähnte in einen gläsernen Feenpaalast hinabzuschauen. Auch die Weißen Steinchen, welche man in den See warf nahmen sofort die Regenbogenfarbe an und glichen hineingestreuten Rosenblättern. Man konnte sie bis auf den Grund verfolgen und reizend war es anzusehen, wenn die großen Karpfen mit ihren perlmutterartig glänzenden Schuppen nach ihnen haschten, sie wahrscheinlich für Semmelbrocken ansehend. Ihren Irrtum einsehend, huschten sie dann blitzschnell davon und lachend beobachtete man das Treiben der munteren Gesellen.
Die Ufer und die kleine Insel inmitten des Sees waren dicht besetzt mit Maiglöckchen, welche in schönster Blüte standen und schier betäubende Duftwellen über das Wasser