geneigt ist, ihnen nachzngeben. Daß nun jetzt Montenegro zugesprochen werden würde, was selbst Rußland nicht immer hatte erreichen können, das war — wie wir zufällig aus sicherster Quelle wissen — in Cetinje selbst am wenigsten erwartet worden. Die Verlegenheit, eine Gemahlin für den Prinzen Danilo zu finden, wurde gerade aus diesem Grunde sehr schwer empfunden; denn der Landesbrauch will allerdings, daß das Fürstenhaus sich ausnahmslos zu der „griechisch- orthodoxen Kirche" bekenne; eine andere Lösung konnte man sich mit Rücksicht auf die Volksstimmung nicht denken. In Montenegro bedeutet die „Volksstimwung" in dieser Hinsicht also mehr als bei unS; denn in Deutschland läßt man so etwas ruhig geschehen; von einer tiefgehenden Erregung ist keine Rede. Wir Konservativen sind auch in diesem Falle wieder die einzigen, die das Volksbewußtsein nach seiner besseren und tieferen Seite vertreten müssen. Der gesamte Liberalismus bleibt völlig gleichgiltig und stumpf, die katholisch« Presse kennt nur pharisäische Schadenfreude und die Sozialdemokratie jubelr über den bequemen Anlaß, die niederen Klassen an dem Beispiel der oberen zu belehren. Was will man darauf erwidern? In diesem Falle sind wir gänzlich stumm.
* Ein Förster in einem bannoverschen Forst hat einen adeligen Wilderer erschossen. Der Förster hatte schon länger einem Wilddieb nachgespürt, derselbe hatte aber stets fein Heil in der Flucht gefunden. Das letzte Mal traf den Fliehenden, der beim Wildern wiederum ertappt wurde, die Kugel des Försters in den Rücken. Der Förster erkannte zu seinem Erstaunen einen Herrn v. Stadl aus Groß-Bruse. Das Gericht beschäftigt sich bereits mit der Sache.
D Metz. Eine ergötzliche Geschichte, welche wieder einmal den Beweis liefert, daß wir im Zeitalter der Nervosität leben, geht hier zur Zeit von Mund zu Munde. Dort instruierte ein Bezirksoffizier bei der Kontrollversammlung die Reservisten und Landwehrmänner über ihre Obliegenheiten bei eintretender Mobilmachung und nahm dabei, um besser verständlich zu werden, den 15. d. als Tag der Mobilmachung an. Die Mannschaften gaben denn auch durchaus zutreffende Antworten unter genauer Bezeichnung des Tagrs- datums, an welchem sie sich persönlich zu stellen haben würden. Daraufhin erzählte nach Beendigung der Kontrollversammlung beim Schoppen Wein irgend ein Spaßvogel den biederen Landbewohnern, daß am 15. Mai d. mobil gemacht würde, und siehe da, obwohl wir im tiefsten Frieden leben, standen am 15. Mai zwei französische Kavallerieregimenter, befehligt von einem General und übten scharfe Grenzbewachung aus.
* In einem Prozeß wegen Störung der Sonntagsruhe zu Schirmeck im Elsaß beschwor ein Gendarm, daß er die angeklagte Ladeninhaberin unmittelbar nach der Ueber- tretung in ihrem Laden gesehen habe. Durch beschworene Zeugenaussagen — darunter die eines ehemaligen Gendarmen, wurde frstgestellt, daß die Frau um die angeregte Zeit sich mehrere Kilometer entfernt von Schirmeck in einem frauz. Dorfe befunden habe. Das Schöffengericht nahm an, daß der Gendarm sich geirrt habe. Und was war der Verkaufsgegenstand? Ein Päckchen Tabak. Deswegen wurden so und so viele Eide geschworen. Die Sache wird nun von der Staatsanwaltschaft in Zabern untersucht.
* Wien, 20. Mai. Das Programm der deutschen Oppositionsparteien enthält folgende allgemeine Forderungen: Bruch mit dem System, die Ansprüche aller anderen Nationalitäten auf Kosten der Deutschen zu befriedigen und unter Abweisung aller staatsrechtlichen Bestrebungen festhalten an der Verfassung und dem Einheitsstaat« und zu fordern, daß dieser Staat die Gesamtbezeichnung „Oesterreich" erhalte. Der Paragraph 14 ist zu beseitigen. Nur für wirkliche Not
fälle ist durch ein« genaue Bestimmung vorzusorgen. Unbedingt geboten ist, daß die deutsche Armeesprache besser und zweckbewußter gepflegt werde. Angesichts der autonomen Stellung Galiziens sollen die Deutschen vor einer ungerechtfertigten Beeinflussung ihres nationalen Lebens stchergeftellt werden. Die Beziehungen zu Ungarn bedürfen einer Neuordnung in dem Sinne, daß den gleichen Rechten gleiche Pflichten gegenüberstehen und ein dauernder Zustand gesckaffen wird, der eine ungestörte gedeihliche wirtschaftliche Entwickelung ermöglicht. Am Bündnisse mit dem Deutschen Reiche, das der Monarchie die Erhaltung des Friedens sichert, soll unverbrüchlich festgehalten und im Interesse der wirtschaftlichen Entwicklung des Reiches eine regere Beteiligung am Weltverkehre angebahnt und zum Zwecke der Erhaltung des wirtschaftlichen Gleichgewichtes und zum Schutze der einheimischen Produktion gegen die überseeische Konkurrenz ein engerer Zusammenschluß der festländischen Staaten Europas angrstrebt werden. Hand in Hand mit dem Bündnisse mit dem deutschen Reiche muß für uns Deutsche in Oesterreich die Pflege des großen geistigen Zusammenhanges mit Deutschland auf allen Gebieten des kulturellen und wirtschaftlichen Fortschrittes, besonders auch bezüglich des Hochschulwesens sichergestellt bleiben. Wir stellen kein Gesamtprogramm für di« Regierung dieses Staates auf. Was wir fordern, ist das Mindestmaß für die Deutschen, mit deren Schicksal auch das Schicksal Oesterreichs innig verknüpft ist. — Bezüglich Regelung der Sprachenfrage wurden allgemeine Grundsätze und dann spezielle für die einzelnen Länder ausgestellt. Im Allgemeinen wird verlangt ausnahmslose Aufhebung aller Sprachenverordnungen und gesetzliche Feststellung des Geltungsgebietes der allgemeinen deutschen Vermittlungssprache sowie der inneren und äußeren Amtssprachen aller Behörden. Hierauf wird eine Reihe Forderungen aufgestellt und diese als untrennbares Ganzes bezeichnet. Die deutsche Vermittlungssprache hat für den Reichsrat, dir Staatsakte der obersten Zentralstellen und Gerichshöfe und für den Verkehr untereinander zu gelten. Außerdem ist die deutsche Sprache in der Regel auch die innere Amtssprache. Als reindeutsches Gebiet werden erklärt: Ni-derösterreich, Oberösterreich, Salzburg, Deutschtirol, Vorarlberg, Over- und Mittelsteiermark, die deutschen Kreise Böhmens, Kärntens und Schlesiens, als reinitalienisch Südtirol, reinczechisch die czechischen Kreise Böhmens. Zweisprachig sind Mähren, Kram und die gemischten Gebote Böhmens. Die Staatsbeamten haben bei der Anstellung die Kenntnis der deutschen Sprache in Wort und Schrift auszuweisen. In den deutschen Pfarrgemeinden sind nur deutsche Priester zu verwenden.
* In der österreichischen „Los von Rom-Bewegung" liegt nun die erst« statistische Uebersicht über die Austritts- erklärungrn aus der katholischen Kirche, welche dem Abgeordneten Schönerer angemrldet worden sind, vor. Sie umfaßt die Zahl der Austritte während eines Vierteljahres, nämlich dis zum 31. März 1899. Im ganzen haben sich an der Rosenauer Sammelstelle rund zweieinhalbtausend Konvertiten gemeldet. An erster Stelle steht Wien mit 734; dann reihen sich ein: Assig Karbitz mit 151, Saaz mit 104, Obersedlitz mit 104, Graz mit 145, Gablons mit 91 Ueber- tritten. Eger hat es bis 31. März 1899 auf 24, Hobenelbe, ein Wahlort Wolfs, auf 30, Marburg nur auf 7, Reichenberg auf 21 und Villach nur auf 8 Konvertiten gebracht. In Linz sind 34, in Innsbruck 25, in Brüx 69, in Brünn 67, m Karlsbad 73, in Salzburg 39, in Prag 7, in Turn 66 und in Teplitz 19 Abfälle erzielt worden. Das Verzeichnis notifiziert auch Abfälle, welche im Deutschen Reich vorgekommen sind ; so meldet es aus Charlottenburg 2, Dresden 2, Hannover 1. München 2, Nürnberg 4 Konvertiten u. s. w. Die ursprüngliche Absicht, bemerkt das Wölfische Organ, die „Ostd. Rundschau", mit Bedauern, erst 10000 Erklärungen zu sammeln und erst dann den gemeinsamen Massenaustritt zu vollziehen, mußte fallen gelassen werden. Immerhin sei
es wahrscheinlich, daß di« Zehntausend in Bälde erreicht sein werden.
* Ein Zweirad für 65 000 Gulden hat ein Diamant- und Goldgrubeubesitzer aus Südafrika in Wien gekauft. Die Maschine ist aus massivem Gold und Silber gefertigt und mit Edelsteinen verziert. Der Nadob hat das kostbare Rad für die Auserwählte seines Herzens bestimmt.
* Paris, 15. Mai. Zwei in Saint-Quen lebende Lumpensammler, die Brüder Saillard, brachten gestern abend eine alte deutsche Bombe, die sie unter Schutt und Gerölle aufgefunden hatten, in den Keller eines Hauses, um das Geschoß, das sie leer wähnten, zu einem Hammer umzugestalten. Zu diesem Zwecke steckten sie eine rotglühende Eisenstange in ein Loch, das sie an der Seite der Bombe auSgrhöhlt hatten. In diesem Augenblicke krepierte die Bombe und verletzte die beiden Männer lebensgefährlich.
* Haag, 20. Mai. Die heutige Sitzung der Konferenz dauerte auch nur anderthalb Stunden und brachte keine großen Resultate. Man kommt noch immer nicht aus Formalitäten heraus. Es macht sogar beinahe den Eindruck, als suchten die Russen die Konferenz in die Länge zu ziehen. Baron v. Staal übernahm das Präsidium, verlas eine längere Antrittsrede, die sich in Allgemeinheiten bewegte und ziemlich inhaltlos war. Bemerkt wurde nur, daß er über die Abrüstungsfrage rasch hinwegging, hingegen auf die Schiedsgerichte einen besonderen Ton legte. Sonst sprach Staal von der Friedensliebe des Zaren, von seiner Freude, daß die Konferenz hier versammelt sei und von anderen schönen Dingen.
* London, 20. Mai. Die „Times" veröffentlicht eine vom 13. Mai datierte, verspätet eingrtroffene Depesche aus Tokio, wonach man dort argwöhne, daß Deutschland versuche, die Insel Kulangsu gegenüber Amoy zu erwerben; es werde vertraulich versichert, wenn Deutschland oder irgend eine andere Macht versuchen würde, irgend einen Teil von Fokirn oder der Küste dieser Provinz zu erwerben, Japans Aktion sich nicht auf einen bloßen Protest beschränken werde. (Das Wolffische Bureau fügt dieser Meldung die Notiz hinzu: Nach Erkundigung an amtlicher Stelle ist diese Behauptung gänzlich aus der Luft gegriffen.)
* Schon seit Monaten bemüht sich der russische Finanz- minister, im Ausland eine große Anleihe abzuschließen. Es scheint dos aber seine Schwierigkeiten zu haben. Die goldenen Zeiten, da di« französischen Finanzkreise sich glücklich schätzten, dem „Alliierten" gefällig sein zu können, sind eben vorüber. Die Londoner Banquiers, bei denen Herr Witte bisher vergeblich anklopfte, betrachten die Sache anscheinend nicht allein vom geschäftlichen, sondern auch vom politischen Gesichtspunkte, d. h. sie wollen wohl nicht eher ihre Sovereigns auf den Tisch legen, bis Rußland entsprechende politische Gegenleistungen in Ostasirn bietet. Sie dürften um so mehr darauf bestehen, als die öffentliche Meinung m England über den englisch-russischen China-Vertrag mit jedem Tage und nicht mit Unrecht kritischer denkt.
* (Die Po st Verhältnisse in Spanien.) Vor der spanischen Post muß gewarnt werden. Die „Frks. Ztg." schreibt hierüber: Wir haben mehrere Zuschriften erhalten, dir den erbärmlichen Zustand der spanischen Post bestätigen. In einer derselben hrrßt es, daß Wsinmuster eines deutschen Hauses in Malaga häufig unterwegs entweder ganz gestohlen oder ausoetrunken oder mit Wasser ersetzt werden. In einer andern Zuschrift heißt es: „Im Allgemeinen ist es überhaupt als ein Zufall zu bezeichnen, wenn ein Brief aus Deutschland nach Spanien, sofern er nicht eingeschrieben ist, seinem Adressaten in die Hände gelangt. Von 5 durch mich z. B. im Monat Januar, Februar und März d. I. nach Alicante gesendeten Briefen kamen zwei Stück zu Händen des Adressaten. Von gleicher Zahl des letzteren an mich gesendeten Briefen kam ein einziger in meinen Besitz und der war eingeschrieben. Ansichtspostkarten kamen gar keine
Warum? Diese Frage wurde Balthasar von Tag zu Tag klarer — seine Stiefmutter haßte ihn, weil er zwischen ihrem eigenen Kinde und dem einstmaligen Besitz des Ein- ödhofcS stand, denn sein reiches mütterliches Erbteil, welches als Hypothek auf dem Anwesen haftete, sicherte ihm das Besitztum, während seine Stiefmutter, da sie als blutarmes Mädchen auf den Hof gekommen war, nur wegen ihres hübschen Gesichtes in zweiter Ehe geheiratet hatte, ihrem Liebling nichts bieten konnte. Also darum sein Haß und Neid gegen den Stiefsohn, und sein Vater war schwach genug, sich von dieser Frau gegen sein eigen Fleisch und Blut aufhetzen zu lassen. Diese Gedanken erhitzten Balthasars Hirn — seine Augen blitzten für einen Moment zormg auf — er ein starker Mann sollte noch länger die Drangsale ertragen? War es nicht viel gescheiter, er ließ sich sein Erbteil auszahlen und wandte sich von der Stätte hinweg, wo ihm statt Liebe Haß entgegengebracht wurde, wo man ihm am liebsten Steine statt Brot reichte, wo ihn jeder freudenlose Tag daran erinnerte, wie unersetzlich der Verlust der Mutter ist! Doch nur für einen Augenblick gewannen diese Gedanken in ihm Raum — seine sanftmütige Natur gewann wieder die Oberhand — er wollte nicht unchristlich handeln und Gleiches mit Geichem vergelten.
Horchend blieb Balthasar einen Augenblick stehen. Das Unwetter war mit Vehemenz zum Ausbruch gekommen. Das dumpfe Rollen der Donnerschläge vermischte sich mit dem unheimlichen Sausen des Sturmes zu recht unmelodischen Tönen, und dazwischen peitschte der Sturmwind die hrr- niederfallenden Regentropfen gegen das Fensterchen von Balthasars Kammer, daß einer minder beherzten Natur, wie der junge Bauernbursche eine war, hätte angst und bange werden können. Doch alles dies war es nicht, was Balthasar zum Aufhorchen veranlaßte. Er meinte ganz deutlich schwere Schläge gegen das Hofthor vernommen zu haben, welche durch das Geräusch des Unwetters nicht vollständig über-
tönt worden waren, und jetzt schlug auch der treue Hofhund mit wütendem Gebell an.
Balthasar war zunächst unschlüssig was er thun sollte; was konnte diese nächtliche Störung zu bedeuten haben? Zwar wußte er, daß sein Vater die meisten Abende, und ganz besonders in der letzten Zeit, außerhalb des Gehöftes unten in der Dsrfschenke oder sonstwo zubrachte, und wenn er sich nicht irrte, so war er auch heute nachmittag vom Einödhof fortgegangrn, aber es war doch sonst nicht die Gewohnheit des Einödbauern, bei seiner Heimkehr solchen Lärm zu schlagen; es mußte also etwas Außergewöhnliches vorgefallen sein.
Balthasar konnte von seinem Kammerfensterchen aus den Eingang zum Einödhof überschauen. Er trat daher nach einigem Besinnen an dasselbe und öffnete einen der kleinen Flügel. Der hereinfegende scharfe Luftzug unter- mischt mit Regen verlöschte sofort das trübe Licht der Unschlittkerze und Balthasar befand sich im Finstern.
Wie der Sturmwind draußen wütet und der Regen in Strömen herniederfällt, während Blitz auf Blitz am Firmament zuckt, und in einer solchen Schreckensuacht läßt der Bauer sein Anwesen allein! Es muß doch etwas Pressantes sein, was ihn hinaustreibt.
Balthasar zwängt seinen halben Oberkörper durch die schmale Fensteröffnung; trotzdem der Regen ihm ins Gesicht peitscht, schaut er doch aufmerksam hinab und sieht, wie unten vor dem Hosthor einige Gestalten mit einem dunklen Gegenstand in ihrer Mitte halten.
„Was giebt's?" ruft er laut in die Nacht hinein.
„Geschwind aufgemacht!" giebt eine rauhe Stimme von unten her als Antwort zurück. „Wir bringen den Bauern."
„Allmächtiger Gott!" mit diesem Ausruf prallt Balthasar zurück, während der Wind den geöffneten Fensterflügel hin- und herschlägt, daß klirrend die Scheiben in
Stücken gehen. Es war dem jungen Burschen doch etwas unheimlich zu Mute, aber er zögerte nicht lange; rasch wirft er sich seinen Kittel über, dessen er sich infolge der drückenden Schwüle entledigt hatte, dann stürmte er in der Finsternis die Stiegen hinab und holte unten die Stalllaterne, welche die ganze Nacht zu brennen pflegte.
Ehe Balthasar sich dazu entschloß, das Hofthor zu öffnen, versuchte er sich erst noch einmal zu vergewissern, was eigentlich vorgefallen sei.
„Mach' nicht lange Umstände!" gab «ine Stimme zurück. „Wir bringen einen Toten."
Eiskalt überlirf es Balthasar und seine Hände zitterten merklich, als er den schweren Riegel zurückschob. Kreischend und knarrend drehte das Thor sich in den Angeln und das Licht der Stalllaterne beleuchtete in der nächsten Minute eine Gruppe durchnäßter Männer; auf einer Trage liegend erkannte er die blutüberströmte Gestalt seines Vaters, welcher über und über beschmutzt war und dem die Kleidungsstücke in Fetzen vom Körper hingen. Schon ein flüchtiger Blick genügte, um zu erkennen, daß der Einödbauer tot war.
„Großer Gott, was ist geschehen?" rief Balthasar entsetzt aus.
„Er ist abgestürzt," entgegnet« einer der Männer.
„Wie ist das möglich?" entrang es sich zweifelnd Balthasars Lippen.
„Halt' uns nicht lang' mit Fragen auf; 's wahrlich kein Wetter zu unnützem Diskur. Der Bauer ist tot, daran läßt sich nichts ändern," war die Antwort, welche Balthasar von einem der ihm völlig unbekannten Männer erhielt.
Mit ungeschwächter Kraft tobte das Unwetter weiter, wodurch es erklärlich schien, daß die Männer sich nicht gern in lange Unterhaltung einließen; die letzteren verschwanden denn auch einer nach dem andern im Dunkel der Nacht.
(Fortsetzung folgt.)