stadt auf Weihnachten wit einer reichen Gabe bedacht, wofür ihm öffentlich herzlicher Dank ausgesprochen wird.
* Oberndorf. Die Maul- und Klauenseuche, die schon seit längerer Zeit in einzelnen Gemeinden des Oberamts auftrat, nahm in den letzten Tagen größere Ausdehnung an. Ueber eine Anzahl von Gemeinden mußten in dieser und voriger Woche allgemeine Sperrmaßregeln verhängt werden.
* Stuttgart, 24. Dez. (Die Entwicklung des Telephonverkehrs in Württemberg.) Noch kurz vor Jahresschluß ist der fünfte Nachtrag zum Verzeichnis der Teilnehmer an den Telephonanstalten in Württemberg erschienen. Derselbe ist sehr umfangreich ausgefallen und zählt dreißig volle Seiten. In etwa vierzig Orten sind neue Teilnehmer am Tclephonnetz angeschlossen worden; in Stuttgart haben die Rufnummern das vierte Tausend schon überschritten. Auch in den anderen Gemeinden des Landes nimmt die Teil- nehmcrzahl stetig zu; so haben z. B. Ludwigsburg, Ravensburg und Tübingen über hundert, Eßlingen, Gmünd, Göppingen und Reutlingen über zweihundert, Cannstatt über dreihundert, Ulm gegen und Heilbronn über fünfhundert Nummern. Auch viele kleine Orte weifen einen regen Telephonverkehr auf. Viele Mühe machen der Verwaltung die vielen Veränderungen, welche namentlich in Stuttgart sehr ins Gewicht fallen, hier haben in den letzten Monaten allein ca. achtzig Abonnenten ihre Wohnung gewechselt.
* Mit dem 1. Januar 1899 treten bei der Württ. Privatfeuer-Versicherungs-Gesellschaft in Stuttgart die in der Generalversammlung vom 30. April beschlossenen neuen Dividenden-Bestimmungen in Kraft. Nach diesen Bestimmungen erhalten neu eingetrrtene Mitglieder, welche vom 1. Januar 1899 an ausgenommen werden, die Dividende schon mit dem Antritt des Zweiten Versicherungs-Jahres. Die Dividende wird also um ein Jahr früher wie seither gewährt.
* Heilbronn, 23. Dez. Die Strafkammer verurteilte 3 Angeklagte, die beim Wahlkrawall die militärische Postenkette zu durchbrechen versucht hatten, zu Gefängnisstrafen von 2 bis zu 8 Monaten.
* (Verschiedenes.) In Heilbronn versuchte ein Mann in einem Geschäft eine Geldrolle mit der Aufschrift des Inhalts einzuwechseln, doch stellte sich bei der sofort erfolgten Orffnung der Rolle heraus, daß dieselbe nur ein Stück Blei enthielt. Der Mann wurde sofort festgenomwen, jedenfalls glaubte er in der jetzigen Zeit, in welcher die Ladenbesitzer alle Hände voll zu thun haben, den Betrug leicht aussühren zu können. — Dem Landjäger inWinnen- den ist eS dieser Tage gelungen, den in der ganzen dortigen Umgegend durch seine Diebstähle und sem Räuberleben bekannten Ruoff von Kottweil, OA. Schorndorf, in einem Weinberghäuschen. wo er sich eingerichtet hatte, gefangen zu nehmen. Ruoff war dem Gefängnis Heilbronn entsprungen und steckbrieflich gesucht. — JnKirchheim u. T. erhängte sich der von seiner Frau getrennt lebende und wegen Diebstahls verhaftete Taglöhner Friedrich Pantel von dort in einer Gefängniszelle des dortigen Gerichtsgefängnisses. — In Niederstetten hat die Fruchthandlung des Gemeinderats Jul. Meyder falliert, was großes Aufsehen in der ganzen Umgegend erregt. Wie verlautet, soll sich eine unverhältnismäßig große Schuldenlast Herausstellen und viele Groß- und Kleinbauern, welche Getreide an Meyder verkauften, in empfindliche Verluste geraten. — In Ober- eßlin gen wurden dem dortigen Gipsermeister Stegmaier 680 Mark gestohlen. Der Verdacht lenkte sich auf einen Logisherrn, Namens Fischer aus Ludwigsburg, doch konnte dieser noch nicht beigebracht werden. — In Ho chmös- singen sprang am hl. Abend die etwa 35jährige Ehefrau Katharine Bantle iu heftigen Anfällen des Kindbettfiebers in einen der dortigen Ortsbrunnen und ertrank. — In Wälde, OA. Sulz, brannte am Christfest das Haus des
Glasers und Straßenwarts Reich, sowie das Wohn- und Oekonomiegebäude des Geweinderats Schwenk nieder. Reich verlor dabei seine ganze Habe, während Schwenk das meiste retten konnte. Entstehungsursache ist nicht bekannt.
* Die Eingabe für kräftige Besteuerung der Warenhäuser hat in Würz bürg über 1000 Unterschriften gefunden. In Nürnberg haben 1800 Bürger eine gleiche Eingabe unterzeichnet. So regt es sich vieler Orten.
* Freude herrscht unter den Arbeitern der P fälzis ch e n Eisenbahnen. Jedem ohne Ausnahme wurde von der Verwaltung ein Weihnachtsgeschenk von 50 Mark ausgezahlt.
* Berlin, 24. Dez. Kriminalkommissar von Tausch, der von dem Disziplinarrichter in «rster Instanz zur Strafversetzung verurteilt wurde, ist, wie dem „Lokalanzeiger" von sonst gut unterrichteter Seite berichtet wird, jetzt durch den Spruch des Staatsministeriums mit ",'12 der ihm zustehenden Pension in den Ruhestand versetzt worden.
* Berlin, 27. Dez. Wie dem Kl. Journal aus Prag gemeldet wird, haben die deutsch-nationalen Abgeordnetey endgültig beschlossen, den Verhandlungen des böhmischen Landtags nicht beizuwohnen und auch die heute stattfindende Parteiversammlung nicht zu besuchen. Der Narodni Listy zufolge verfügte der Handelsministcr, daß in den Post- und Telegraphenämtern in Böhmen und Mähren bei dem inneren Dienst die tschechische Sprache einzuführen sei. Bisher war dieselbe auf den mündlichen Verkehr beschränkt.
D Eine Weihnachtsspende für die Witwen und Waisen deutscher Aerzle sammelte ausschließlich in ärzlicben Kreisen eine medizinische Fachzeitschrift. Es waren 7 200 Mk. erforderlich, um an dreißig der Bedürftigsten eine Weihnachtsgabe von 240 Mk. verteilen zu können. Welches Elend auch in diesen Kreisen herrscht, beweist der Umstand, daß fünfmal soviel vorgemerkt waren, als berücksichtigt werden konnten.
* Berlin, 27. Dezbr. Der „ Staatsanzeiger" veröffentlicht einen Erlaß des Königs an den Minister des Innern vom 21. Dezember, worin es beißt, daß der König mit Befriedigung aus dem Bericht des Ministers des Innern ersehen habe, daß die preußischen Kciegervercine zu einem Landesverbände sich zusammengeschlossen unv daß der König, nachdem er die Satzungen genehmigt, die Wahlen des ersten Vorsitzenden und seiner beiden Stellvertreter bestätigt, dem Wunsche der Kriegerverbände entsprechend das Protektorat über den preußischen Landeskriegerverband annimmt.
* Die Bewegung, welche weite Volkskreise gegen dos Ueberwuchern der Schlrudergeschäfte erfaßt hat. ist derart im Wachsen, daß die Regierungen sich ihrem Drucke nicht entziehen können. Auch dem preußischen Landtage soll in der bevorstehenden Session ein Gesetzentwurf betreffend die Besteuerung der Warenhäuser von der Regierung vorgelegt werden.
* Köln, im Novbr. Vor längerer Zeit wurden in Hongkong zwei Personen wegen Verausgabung falschen Geldes festgenommen. Bei den Verhafteten fanden sich noch für über 500000 Mk. falsche Banknoten der Hongkong - Shanghai-Bank vor. Es stellte sich heraus, daß die Falsifikate in Köln in einem Hause an der Roonstraße hergrstellt worden sind, wo man auch die lithographischen Platten zu den Noten beschlagnahmte. Die Eigentümerin des Hauses, Frau Grütters, wurde hier verhaftet und dürfte sich in der nächsten Schwurgerichtssitzung zu verantworten haben. Einer der Falschmünzer, Große aus Berlin, wurde zu zwölf Jahren Zuchthaus vom englischen Gericht verurteilt; sein Genosse erhielt acht Jahre Zuchthaus. Der Kriminalpolizei gelang es, hier die Frau des verurteilten Große, eine Tochter der Frau Grütters, festzunehmen. Sie wird beschuldigt, an der Falschmünzerei sich beteiligt zu haben.
* Bochum, 27. Dez. Durch eine Schlagwetterexplosion auf der Zeche „Friedrich der Große" wurden acht
Herzen, und er war nahe daran, ihr seinen geheimen Kummer mitzuteilen, ihr alles zu gestehen; doch der furchtbare Ernst feiner Lage ließ es nicht zu, er brachte kein Wort über seine Lippen.
„Du ängstigest und sorgest Dich umsonst, meine Liebe," sagte er, sie sanft abwehrend. „Laß mich jetzt gehen, ich werde vielleicht bald wieder zurück sein."
„Aber dann mit einem heiteren Gesicht, liebes Männchen, versprich es mir! Siehe, nur noch wenige Tage, dann feiern wir das liebe Weihnachtsfest; unsere lieben Jungen können stündlich zum Besuch emtreffen, und da möchte ich nicht, daß sie betrübte Gesichter sehen, wir haben sie so wenig bei uns."
Der Baron vermochte kein Wort mehr zu erwidern. Stürmisch preßte er seine Gattin an die Brust, wie in den Tagen ihrer ersten Liebe, dann eilte er aus dem Zimmer. Die zurückgebliebene Gattin war zuerst ganz erschrocken über diese Liebkosung, welche sie in letzter Zeit von ihrem Gatten gar nicht gewöhnt war; doch ehe sie sich von ihrem Erstaunen erholt hotte, war er bereits fort. Trotz seiner Versicherung war sie doch davon überzeugt, daß geheimer Kummer ihm das Leben erschwerte, und eine namenlose Bangigkeit erfaßte sie. Sie wollte ihrem Gatten Nacheilen, aber es war zu spät. —
Es wurde jetzt schon rechtzeitig des Nachmittags dunkel, denn die Zeit der kürzesten Tage und längsten Nächte war gekommen. Heute getraute man sich im Schlosse gar keine Lichter anzuzündrn, wie «in drückender Alp lag es auf den Gemütern der Schloßbewohner, denn seit Stunden wartete man auf die Rückkehr des Schloßherrn. Die Dienerschaft war schon nach ihm auf die Suche gesandt worden, aber unverrichteter Sache wieder zurückgekehrt.
Vom Dorfe her klangen die Nbendglocken, als sich ein düsterer Zug nach dem Schlosse bewegte. Einige Waldarbeiter rrugrn auf einer notdürftig hergerichtrten Trage den
Baron von Traunstein, den sie mit emer Schußwunde in der Brust im Wald gefunden hatten — er mußte verunglückt sein.
Schlußkapitel.
Morgen war der erste Weihnachtsfeiertag, und darum schon heute, am heiligen Abende, die Geschäftsräume des Bankhauses Erwin Steininger geschlossen worden, damit dir Angestellten desselben diesen Tag im Kreise ihrer Angehörigen verleben konnten. Oben in sein recht hübsch und behaglich eingerichtetes kleines Gar^onlogis hatte sich Franz Berthold zurückgezogen. Er verbrachte sonst meist seine Zeit in der Familie des Bankiers, wo er wie das eigene Kind behandelt wurde. Wenn er aber so recht mit sich allein sein wollte, da zog er sich in sein Zimmerchen zurück, so auch heute.
Trotzdem eigentlich zu seinem Glück nichts fehlte, so fühlte er sich doch recht einsam. Herr Steininger und seine Gattin wetteiferten miteinander, ihm die Annehmlichkeiten eines eigenen Heims zu schaffen, und doch fehlte ihm etwas. Die beiden alten Leute mochten es noch so gut mit ihm meinen, und trotzdem angestrengte Thätigkeit und Schaffens- trieb seine Zeit nutzbringend aüsfüllte, so erkannte er doch, daß die Bestimmung des Menschen eine andere war, ihm wurde die Wahrheit des Wortes in der heiligen Schrift: „Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei", inne. Ja, ihm fehlte eine Gattin, ihm fehlte ein liebes Wesen, in dem gleichfalls frisches, blühendes Leben pulsierte, und diesen Mangel konnten ihm Herr Steininger und seine Gattin nicht ersetzen, deren einziges Streben nur noch nach dem Genuß eines stillen, zufriedenen Lebensabends sein konnte und war.
Um sich über diese Gedanken hinwegzusetzen, die auch jetzt sich ihm wieder aufdrängten, griff er nach den Zeitungen, die er wegen des Geschäftsdranges in den letzten Tagen gar nicht gelesen hatte, und überflog flüchtigen Blickes deren Spalten. Doch mit einem Male sprang er erregt von seinem Sitze auf. Herrgott, was hatte er da gelesen? ES
Bergleute verletzt, zum Teil schwer. Die Verwaltung behauptet, das verbotwidrige Oeffnen einer Lampe sei die Ursache.
Ausländisches.
* Die Schweiz will die Kranken- und Unfall-Versicherung einsührrn, seit acht Jahren hat man an dem Gesetzentwurf gearbeitet, jetzt ist er fertig, aber man hat kein Geld, die neue Einrichtung zu schaffen. Die einen sagen, man müsse das Tabaksmonopol einführen, um Geld zu erhalten, die andern meinen, durch den Wegfall bisheriger bedeutender Ausgabeposten (Rheinkorrektion, Festungsbauten rc.) würden diese Millionen für verschiedene Zwecke frei werden. Die allgemeine Ansicht geht aber so ziemlich dahin, daß man sich zum Sparen bequemen muß.
* Paris, 27. Dez. Im Ministerrat teilte Freycinet mit, daß der geheime Dossier nunmehr zur Verfügung des Kassationshofes steht und durch Hauptmann Cuignet diesem überbracht wird.
* Offiziös wird bestätigt, daß die Offiziere, welche sich an der Subskription für die Witwe Henry beteiligt haben, mit Stubenarrest bestraft worden sind.
sj Exkaiserin Eugenie hat sich, wie rin Londoner Blatt aus Paris erfährt, nach langer Ueberlegung damit einverstanden erklärt, daß Prinz Viktor Napoleon die Anwartschaft erhält auf 2 Millionen Pfund, welche Summe gemäß den Lebensversicherungsverträgen zwischen Napoleon III. und englischen Gesellschaften ausgezohlt wurde, als der verstorbene kaiserliche Prinz die Volljährigkeit erlangte. Mit dieser Summe in Aussicht dürfte eine Anleihe zur Förderung der Wcltmachtstellungs-Propaganda durch den Prinzen Viktor zu Wege gebracht werden.
* Am vorigen Donnerstag hielt die vierte Kammer des „Tribunal de la Seine" in Paris eine vierstündige Sitzung ab. Während dieser vier Stunden sprach die Kammer 294 Ehescheidungen aut. Das macht also eine Ehescheidung in achtundvierzig Sekunden ! — „Fixer kann man in Amerika selbst an den berühmten Eisenbahnstationen nicht arbeiten, an denen während des Maschinenwechscls geschieden wird!", sagt der „Figaro". Noch lehrreicher sind die statistischen Daten, die er mitteilt: 6989 Ehescheidungen im Jahr 1890; 7445 im Jahre 1891; dann weiter 7487, 8673, 9497, 11084, 12 903, 14347.
* In Belgien erregt der „Fall Dasns" Aufsehen. Es handelt sich um die Maßregelung der Priesters Dasns, des Vorkämpfers für die Verbesserung der Lage der ländlichen und industriellen Arbeiter, der mit mannhafter Festigkeit gegen die klerikale Mißwirtschaft und für ernste Reformen eintritt und wegen dieses der Partei Woeste unbequemen Auftretens vom Genter Bischof Skllemans mit dem Interdikt belegt worden ist. Es wurde ihm nicht nur jede öffentliche geistliche Handlung, sondern auch das Auftreten in Wählerversammlungen und die Annahme eines parlamentarischen Mandats untersagt. Dasns fügte sich. Trotzdem wurde er weiter verfolgt, was schließlich auch den Unwillen der gemäßigten katholischen Partei erregt. Kammerpräsident Beernarrt machte dem Kardinal Goossens dringende Vorstellungen, umsonst. Endlich riß dem Verfolgten selbst die Geduld und er erklärte dem Genter Bischof, er werde, wenn man ihn nicht als Priester rehabilitiere, sein Bürgerrecht und seine politische Freiheit zurücknehmen. Stillemans antwortete, man werde ihn wieder ermächtigen. Messe zu lesen, wenn er sich zum Verzicht auf jedwede politische Thätigkeit verpflichte. Nachdem Dasns dies rundweg abgelehnt, hat der Bischof die Strafe der Suspension über ihn verhängt.
* Petersburg, 26. Dez. Wie die Petersburger Zeitung „Krym" meldet, sind die russischen Offiziere, welche der türkischen und neugriechischen Sprache kundig sind, auf- grfordert worden, Posten in der Verwaltung Kretas einzu-
bedurfte erst einiger Zeit, ehe er seine Auflegung soweit bemeistert, um noch einmal zu lesen, was ihn so erregt hatte, und um sich zu überzeugen, ob auch kein Irrtum vorlag, und doch war es nur eine kurze Notiz des Tageblattes, die er da gefunden, und wo der Unfall des Baron von Traunstein beschrieben war. Am Schluffe dieser Notiz wurde die Vermutung ausgesprochen, daß infolge verfehlter Spekulationen der Baron arg in Bedrängnis geraten sei und wahrscheinlich Selbstmord versucht habe. Es bestand aber die Möglichkeit. ihn am Leben zu erhalten.
Franz Berthold zweifelte keinen Augenblick daran, daß der Schlußsatz die bittere Wahrheit enthielt, und heftige Reue darüber erfaßte ihn, weil er sich durch sein Rachegefühl hatte verleiten lassen, den Handel mit Buchheim einzugehen, und dadurch, wenn auch ungeahnt, den Baron zu dem folgenschweren Schritt mit getrieben hatte, der mit seinem Tode enden konnte. Er, der es bisher als ein heiliges Gebot betrachtet, sein Gewissen fleckenrein zu erhalten, batte jetzt dasselbe mit einer schweren Schuld beladen. Konnte er je wieder in seinem Leben ruhig aufatmen, wenn der Baron starb, konnte er noch seinen Blick frei zu jedermann erheben, wußte ihn lue Schuld nicht vielmehr Niederdrücken? Sein einziger Trost jetzt in diesem Augenblick bestand in der Hoffnung, falls der Baron am Leben blieb, dann noch einen Teil der Schuld sühnen zu können. —
Nur kurze Zeit darnach fuhr aus der Stadt ein mit zwei feurigen, flotten Pferden bespannter Schlitten, in dem Franz Berthold allein saß, tief in Gedanken versunken. Pfeilschnell fuhr das Gefährt auf der Landstraße dahin, nachdem erst die letzten Häuser der Stadt hinter ihm waren; der hartgefrorene Schnee begünstigte den schnellen Lauf. Lustig klangen die Glöcklein an dem Geschirr der Pferde, wie wenn es eine fröhliche Schlittenpartie gelte, aber dem Insassen des Schlittens lag jede Freude fern, seine Reife hatte eine tiefernste Ursache.
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